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Frag Menschen mit körperlicher Behinderung

JOYclub-Herz
*********tion Frau
274 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Frag Menschen mit körperlicher Behinderung
Benjamin Rosseaux alias janros beschreibt in So läuft Dating mit körperlicher Behinderung, wie er die Dating-Welt als Mann mit körperlicher Behinderung erfährt, wie er bisher versucht hat, seine submissive Neigung auszuleben, und welche Vorurteile ihm begegnen ("Behinderungen sind immer vererbbar").

Dieser Thread soll Vorurteile abbauen und Verständnis füreinander schaffen. Stell deine Frage, respektvoll, aber bitte nicht übervorsichtig – einfach auf zwischenmenschlicher Augenhöhe.

Neben Benjamin sind ausdrücklich andere Menschen mit körperlicher Behinderung dazu eingeladen, Fragen aus ihrer Perspektive zu beantworten. Beim Beantworten einer Frage gerne die Frage nochmal zitieren, dann wird es etwas übersichtlicher (So funktioniert’s: https://www.joyclub.de/hilfe/forum.html#id_wie_kann_ich_einen_anderen_diskussionsteilnehmer_zitieren_wli).

Einen wertvollen und neugierigen gemeinsamen Austausch wünscht
die JOY-Redaktion
Eine Behinderung muss nicht ausschliessen das jemand sexuell anziehend ist . Meist sind es die Gedanken was könnten andere darüber denken dies nicht zulassen . Selbst habe ich tolle Menschen kennengelernt und bin diesen auch näher gekommen, da spielt es keine Rolle ob sie in nem Rolli sitzen, oder andere Krankheitsbilder welche eben Behinderungen verursachen können. Die Menschen haben leider verlernt mit dem Herzen zu sehen, das sich niemand ausgesucht hat ( anders ) zu sein . Aber man möchte ebendoch als " vollständiger Mensch" angesehen werden . Und ja ich habe tollen Sex erlebt mit eben derer die in der Gesellschaft als " behindert " angesehen werden, und ja ich bin auch sehr geil dominiert worden, und bin froh dies immer wieder mal zu erleben . Hoffe das alle Menschen die sichtbare sowie auch unsichtbare Behinderungen haben, das sie sich ausleben können und so angenommen werden wie Sie sind . Ps : Danke joy , ist ein Mega Thema *herz*
Es ist nicht unbedingt immer ein Vorurteil , sondern schlicht auch Unsicherheit wie man mit Behinderungen umgehen soll.

Da sind noch viele Barrieren abzubauen und viele Begegnungen zwischen Menschen mit Behinderungen und Gesunden nötig

Egal ob Körperbehinderung
Sinnesbehinderung
Seelische Behinderungen
gemeint sind.
Für mich ist die Ausstrahlung wichtig. Ich muss jemanden attraktiv finden und mich hingezogen fühlen.
Das gilt für Menschen mit Behinderung genauso wie für Menschen ohne.
Ich habe sehr schöne Erlebnisse mit körperlich behinderten oder in ihrer Bewegung eingeschränkten Männern teilen dürfen.
Und wenn doch Unsicherheit aufkommt - einfach mal fragen.
*********n_he Mann
301 Beiträge
Zitat von *******rau:


Da sind noch viele Barrieren abzubauen und viele Begegnungen zwischen Menschen mit Behinderungen und Gesunden nötig

Egal ob Körperbehinderung
Sinnesbehinderung
Seelische Behinderungen
gemeint sind.

Dem möchte ich ausdrücklich zustimmen.
@*******rau @*********n_he
Ja, da stimme ich auch zu. Nur wird die bloße Zustimmung zur Notwendigkeit den Zustand nicht ändern.
**********ustHH Paar
77 Beiträge
Sie schreibt.

Für mich persönlich ist das ein sensibles Thema. Ich kann den Wunsch nach Liebe, körperlich Nähe etc. absolut nachvollziehen.

Ich verstehe aber auch die Menschen, die eben eine "idealisierte" Vorstellung von einer Partnerschaft haben; die optische Reize brauchen, um sich zu jemandem hingezogen zu fühlen. Oder die zum Beispiel nicht darauf verzichten möchten, sich mit dem Partner verbal unterhalten zu können.

Für bestimmte Bedürfnisse braucht es einen anderen Menschen. Nur wenn sich die Bedürfnisse, Vorlieben, Vorstellungen nicht überschneiden, dann kann man da schlichtweg nichts erzwingen. Das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Und die finden letztlich auch viele Menschen ohne Behinderung nicht bzw. tun sich schwer damit.

Ich finde es dennoch wichtig, dass ihr euch gesehen und gehört fühlt!

Ich habe eine "theoretische" Frage: Wäre die Behinderung kein Teil eures Lebens, hättet ihr euch mit Frauen/Männern mit Behinderung getroffen? Glaubt ihr, ihr hättet selbst die Offenheit mitgebracht, die ihr euch von anderen wünscht?
***ka Mann
44 Beiträge
Hallo und danke für die interessanten Beiträge.

In Bezug auf ein Handicap und Aufbau einer Beziehung kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Ich habe ein Handicap, hervorgerufen durch einen Unfall vor knapp 26 Jahren. Seitdem bin ich auf eine Gehhilfe angewiesen. Ein paar kleine weitere Beeinträchtigungen kommen noch dazu, diese fallen den meisten oft nicht auf.

Egal auf welche Art und Weise ich eine Frau kennengelernt habe, sobald es klar wurde dass ich ein Handicap habe, wurde entweder der Kontakt abgebrochen oder es gab sofort die Reaktion "mehr als Freundschaft wäre eh nicht gewesen". Auch wenn vorher schon andere Sätze geschrieben wurden.
Noch nie habe ich erlebt das gefragt wurde wie ich mein Leben, meine Arbeit, den Alltag usw bewältige.

Natürlich ist es möglich das ich durch Zufall an die "falsche" gekommen bin. Wenn dem so wäre, spiele ich sofort Lotto 😂

Ich möchte aber auch sagen, dass es durchaus Ausnahmen gibt. Selten, aber es gibt sie. In den vielen Jahren mit Handicap hatte ich ein paar Beziehungen.
******986 Frau
3.157 Beiträge
Also das noch viel Aufklärung nötig ist, ist klar. Allerdings muß ich sagen mich persönlich zieht es körperlich einfach nicht an, wenn zb jemand seinen Speichelfluss nicht unter Kontrolle hat, und da will ich dann auch nicht so tun als ob nur um moralisch sauber dazustehen 🤷.
********i106 Mann
274 Beiträge
Hätte nicht gedacht dieses Thema zu lesen.
Gedanken habe ich mir gemacht, jemanden mit Behinderung kennen zu lernen und mehr.
Auch der Gedanke, einen Lebenspartner zu haben, der z.B. durch Unfall behindert wird.
Der normale Umgang für mich ist kein Problem, der intime Umgang ist was neues. Als Tantriker komme vermutlich damit klar. Ich sehe den Menschen. Wie wäre es für mich jemanden anziehend und lieben gelernt zu haben mit z. B. Querschnittslähmung. Hat das Bestand. Wo sind beider Bedürfnisse erfüllbar, wo nicht?
Spannendnes Thema für mich. Danke! Regt mich gerade zum Nachdenken an.
********chen Frau
3.380 Beiträge
Ein wichtiges Thema.

Aber ich möchte mal fragen, was wollen all die "normalen" machen, wenn es mal den langjährigen Partner erwischt? Flüchten? Mein Mann konnte aufgrund einer Krankeit nicht mehr essen, nicht mehr sprechen. Ich mußte ihn über Magensonde ernähren und ich habe ihm eine Trillerpfeife umgehängt, damit er die Möglichkeit hatte, mich zu "rufen", wenn ich nicht in Sichtweite war. Laufen ging so gut wie gar nicht, ich habe ihn mehr die Treppen hochgeschleppt, als dass er gelaufen ist. Dabei war er aber völlig klar im Kopf. Er war immer noch mein Mann.

Man muss sich vll mal fragen, wer denn die Behinderung hat. Der Gehandicapte oder der, der sich für "normal" hält?
Wenn es um Bedürfnisse geht...

Die sind ja auch in Beziehungen von zwei Menschen ohne Behinderungen oftmals unterschiedlich und lassen sich durch den Partner nicht immer erfüllen.

Für einige dieser Paare besteht die Lösung dann z.B. aus der Öffnung der Beziehung. So können sexuelle Vorlieben ausgelebt werden, die in der Partnerschaft nicht erfüllt werden.
******986 Frau
3.157 Beiträge
Zitat von ********chen:
Ein wichtiges Thema.

Aber ich möchte mal fragen, was wollen all die "normalen" machen, wenn es mal den langjährigen Partner erwischt? Flüchten? Mein Mann konnte aufgrund einer Krankeit nicht mehr essen, nicht mehr sprechen. Ich mußte ihn über Magensonde ernähren und ich habe ihm eine Trillerpfeife umgehängt, damit er die Möglichkeit hatte, mich zu "rufen", wenn ich nicht in Sichtweite war. Laufen ging so gut wie gar nicht, ich habe ihn mehr die Treppen hochgeschleppt, als dass er gelaufen ist. Dabei war er aber völlig klar im Kopf. Er war immer noch mein Mann.

Man muss sich vll mal fragen, wer denn die Behinderung hat. Der Gehandicapte oder der, der sich für "normal" hält?

Der Vergleich hinkt..jemanden mit dem ich schon Jahre verbracht hab ist ein ganz anderer Umstand wie jemanden den ich noch garnicht kenne..und ganz ehrlich wenn man Mann so eingeschränkt wäre, waren wir auch kein paar mehr. Ich würd ihn sicher noch weiter betreuen ect aber körperliche ect würd ich mir schon einen Partner suchen der sich körperlich auf einer Höhe is, ich bin ja nun Mal nicht nur Pflegerin sondern auch Frau.
*****018 Frau
2.538 Beiträge
@********chen
Wenn der Partner zum Pflegefall wird oder man gezielt eine Beziehung eingeht mit einem einzigartigen Menschen, dass ist ein Unterschied.
Aber das ist nicht das Thema.

Ansonsten bin ich bei diesem Thema ratlos...
Der Bericht ist sehr interessant, dennoch stellen sich mir auch einige Fragen...
Gerade Kommunikation...
Online ist klar, aber real?
Er möchte seine Devote Seite ausleben und auch eine Partnerin fürs Leben finden.
Das sind die Punkte...
Ich denke, persönlich, ist es online noch schwieriger. Man liest nur das und das und denkt sich *nene*, der arme Mann... Er wird sicherlich jemanden finden, aber ich bin es nicht..
Die Chance auf eine Partnerin kennenzulernen sehe ich nur im realen Leben, mit Sicherheit gibt es auch an ihm Sachen die ihn liebenswert machen... Gestiken Mimiken... Seine Art und Weise... Sowas sieht man online nicht.
Inwieweit dann seine Sexuellen Bedürfnisse / Wünsche befriedigt werden können...
Ich wünsche alles Gute.
Lg Elli
****os Mann
5 Beiträge
Zitat von **********ustHH:
Oder die zum Beispiel nicht darauf verzichten möchten, sich mit dem Partner verbal unterhalten zu können.

Allerdings ist dabei anzumerken, dass Stummheit nicht mit Taubheit gleichzusetzen ist. Ich kann nur nicht sprechen, aber ich kann normal hören und verstehen, was gesagt und gesprochen wird.

Zitat von **********ustHH:
Ich finde es dennoch wichtig, dass ihr euch gesehen und gehört fühlt!

*danke*

Zitat von **********ustHH:
Ich habe eine "theoretische" Frage: Wäre die Behinderung kein Teil eures Lebens, hättet ihr euch mit Frauen/Männern mit Behinderung getroffen? Glaubt ihr, ihr hättet selbst die Offenheit mitgebracht, die ihr euch von anderen wünscht?

Das ist wirklich eine gute Frage. Ich schätze, wenn ich meine körperliche Behinderung nicht hätte, wäre ich höchstwahrscheinlich aus Unwissenheit dann auch auf der anderen Seite der Problematik. Aber in Wirklichkeit habe ich ja leider meine Behinderung und erlebe das Problem aus erster Hand. Deshalb möchte ich als Selbstbetroffener die Menschen für dieses Problem sensibilisieren, und dieser Beitrag von mir war nur der Anfang dessen, was ich in Sachen Öffentlichkeitsarbeit diesbezüglich geplant habe.
********chen Frau
3.380 Beiträge
Zitat von *****018:
@********chen
Wenn der Partner zum Pflegefall wird oder man gezielt eine Beziehung eingeht mit einem einzigartigen Menschen, dass ist ein Unterschied.
Aber das ist nicht das Thema.

Ansonsten bin ich bei diesem Thema ratlos...
Der Bericht ist sehr interessant, dennoch stellen sich mir auch einige Fragen...
Gerade Kommunikation...
Online ist klar, aber real?
Er möchte seine Devote Seite ausleben und auch eine Partnerin fürs Leben finden.
Das sind die Punkte...
Ich denke, persönlich, ist es online noch schwieriger. Man liest nur das und das und denkt sich *nene*, der arme Mann... Er wird sicherlich jemanden finden, aber ich bin es nicht..
Die Chance auf eine Partnerin kennenzulernen sehe ich nur im realen Leben, mit Sicherheit gibt es auch an ihm Sachen die ihn liebenswert machen... Gestiken Mimiken... Seine Art und Weise... Sowas sieht man online nicht.
Inwieweit dann seine Sexuellen Bedürfnisse / Wünsche befriedigt werden können...
Ich wünsche alles Gute.
Lg Elli

Warum sollte es online für jemanden, der sich nur schriftlich äußern kann, schwieriger sein, als im realen Leben *gruebel*. Tut mir leid, da kann ich deine Logik nicht nachvollziehen. *nixweiss*
**********ustHH Paar
77 Beiträge
Zitat von ****os:
Zitat von **********ustHH:
Oder die zum Beispiel nicht darauf verzichten möchten, sich mit dem Partner verbal unterhalten zu können.

Allerdings ist dabei anzumerken, dass Stummheit nicht mit Taubheit gleichzusetzen ist. Ich kann nur nicht sprechen, aber ich kann normal hören und verstehen, was gesagt und gesprochen wird.

Das habe ich auch nicht gleichgesetzt. Ich meinte damit tatsächlich eine beidseitige Unterhaltung. Ich höre meinem Partner zum Beispiel unglaublich gerne beim Sprechen zu. Auch was Konflikte anbelangt ... Wenn wir uns länger nicht sehen und nur miteinander schreiben, entstehen auch mal Missverständnisse. Er ruft mich dann eben an, ich höre seine Stimme, spüre dadurch seine Stimmung und schon ist die Situation entschärft. Daher ist mir persönlich diese Möglichkeit der Kommunikation wichtig.


Danke für deine Antwort auf meine Frage. *g* Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Öffentlichkeitsarbeit!
Jo Janros,

ich würde sehr gern die nötige Empathie besitzen um dich und deine Hindernisse in Gänze zu verstehen, aber realistisch gesehen ist das meiner Meinung nach nicht möglich.
Ich denke auch nicht, dass du in irgendeiner Art und Weise stärkende Worte brauchst oder jemanden der dir Hoffnung zuspricht.

Will einfach abseits vom Thema würdigen was für einen unglaublich wertvollen Beitrag du in diesem Thema leistest und ich denke du bist „stärker“ als die meisten von uns. Du bist extrem reflektiert und das macht dich echt wertvoll. Du beschreibst so öffentlich und ehrlich eins deiner Probleme und bist ja auch schon so lange dabei ohne jemals aufzugeben.

Fazit: Du hast echt unglaublichen Mut und bist trotz deiner Beeinträchtigung stärker als die meisten von uns. Wohin das führt - who knows, aber Individuen wie dich braucht diese Welt 👍🏻
*******581 Frau
1.115 Beiträge
Meine Mutter ist geistig und körperlich behindert durch eine schwere Erkrankung. Sie war damals 29. Ich drei Jahre alt, meine Brüder 5 und 7. Mein Vater pflegt sie seit mittlerweile 36 Jahren. Im Laufe der Jahre haben wir immer mal wieder darüber gesprochen, wie es ist, in so einer Partnerschaft zu leben.
Im Grunde genommen kann meine Mutter ihm nichts mehr geben, auf Grund ihrer Behinderung. Die Bedürfnisse meines Vaters nach Liebe, Wärme, Wertschätzung und Anerkennung und natürlich auch Sexualität blieben völlig unbefriedigt. Das ist schlimm und das wünsche ich niemandem. Natürlich liebt er meine Mutter, aber auch er ist ein Mensch. Und so hat er für sich eine Lösung gefunden, von der alle etwas haben: er hat noch eine Freundschaft plus. Die drei verstehen sich so gut, dass sie sogar zusammen in Urlaub fahren. Eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung, in der aber alle zufrieden sind. Und das ist doch das wichtigste.
******tly Frau
49 Beiträge
allo Janros,

danke für deinen Beitrag, er war interessant zu lesen und sehr informativ.
Ich finde es unerlässlich, dass Menschen mit Handicap Öffentlichkeitsarbeit leisten, da von der Öffentlichkeit selbst, in dieser Richtung, wenig geschieht.
Ich hätte ein paar Fragen und Gedanken, weiß aber nicht, ob sie hier angebracht sind. Ich versuche es trotzdem und bitte um Entschuldigung, falls ich zu indiskret sein sollte.
Du sagst, du kommunizierst ausschließlich über Text. Es würde mich interessieren, warum du mit einem Kommunikator mit Sprachausgabe schlechte Erfahrungen gemacht hast. Haben Menschen blöd reagiert? Hast du schon ein mal die Möglichkeit in Betracht gezogen, zu gebärden?
Du sprichst von einem romantischen Abendessen, das nicht möglich wäre. Nimmst du deine Nahrung ausschließlich oral zu dir?
Wegen des Speichelflusses kann man ja verschiedene Dinge ausprobieren, hast du das schon versucht?
Ich weiß, niemand sollte sich verbiegen und das möchte ich hier auch nicht anregen. Ich mache mir nur Gedanken darüber, und das hört sich jetzt hart an, ist aber nicht so gemeint, wie man „gesellschaftstauglicher“ auftreten kann.
Das ist ein Thema, mit dem ich mich seit vielen Jahren auseinandersetzen muss, weil ich erlebe, dass die Gesellschaft nicht normgerechtes Verhalten und Sein, schwer akzeptiert.

Hochachtungsvoll
US
*********79_71 Paar
3.521 Beiträge
Mir fehlt offen gesagt die Stimme. Die Behinderung ist da überhaupt nicht relevant, solange es menschlich passt. Aber der verbale,akustische Bereich ist mir persönlich sehr wichtig. Weil mein Reaktionsfetischismus damit auch bedient wird. Ich liebe das Mindset drumherum...ohne Ton ist es ziemlich unbefriedigend. Natürlich soll es auch anderweitig passen.
Allerdings bin ich auch mehr im SM Bereich unterwegs als im Ds.

Es ist nur mein Empfinden, es darf keinesfalls allgemein betrachtet werden.
****os Mann
5 Beiträge
Zitat von ******tly:
...


Zunächst einmal vielen Dank für deine Fragen.

Bezüglich deiner Frage, warum ich keine Sprachausgabe zur Kommunikation nutze. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist es der Faktor Zeitersparnis, denn wenn ich schreibe, können andere meist direkt mitlesen und oft schon erahnen, wie der jeweilige weitere Satz endet. Dann gibt es oft das Problem der Verständlichkeit, mal ist es zu leise, mal zu laut (und verzerrt), mal zu undeutlich, mal wird etwas falsch ausgesprochen, und so weiter. Ich habe ziemlich viele fertige Sprachausgabelösungen ausprobiert und als Softwareentwickler notgedrungen auch einige selbst entwickelt und implementiert. Auch bei meinen eigenen Sprachausgabelösungen, die ich selbst implementiert habe, ist es mir nicht gelungen, einen guten Algorithmus für die Intonation (Satzmelodie etc.) zu entwickeln. Daher stecken meine eigenen Diphone-Synthese-basierten Sprachausgabe-Bemühungen nun im Gesangs-Synthesizer in meiner eigenen Musikproduktionssoftware, die ich auch nebenbei entwickle, denn hier ist sowieso alles Satzmelodie-technisch vom Komponisten vorgegeben. Wirklich besser, aber auch nicht perfekt, sind die Sprachausgabemodelle, die auf neuronalen Netzen basieren. Allerdings funktionieren diese oft nicht offline, sondern müssen in der Cloud von Servern berechnet werden, was für mich wiederum problematisch ist, da 1. ich nicht immer Netz habe und 2. aus Datenschutzgründen.

Nun zu deiner Frage, wie ich esse. Ich esse mein Essen in pürierter Form mit dem Mund, mit einem Auffanglätzchen, Löffel und Teller, wofür ich allerdings auch Ruhe brauche, damit so viel wie möglich in mich hinein geht. Dementsprechend würde mich eine Gesellschaft während des Essens eher beim Essen stören. Aber natürlich hängt es auch letztlich von der jeweiligen anderen Person ab, wie sehr sie mich beim Essen ablenken würde.

Und nun zu deiner Frage mit dem Speichelfluss, zusammen mit einer Arbeitskollegin versuche ich schon lange, einen Logopäden (oder ein anderes entsprechendes Fachgebiet) zu finden, um das irgendwie therapeutisch zu behandeln, damit ich mehr bewusste Kontrolle über den Mundbereich bekomme, damit ich zumindest meinen Mund bewusst schließen und öffnen kann. Aber bisher habe ich nur eine Ablehnung nach der anderen erhalten.
*********erin Frau
343 Beiträge
@****os
eine verdammt schwierige Situation für dich

als devoter Mann, der eine dominante Frau sucht ist die Auswahl von ursprünglich (theoretischen) 100% schon massivst reduziert und die Konkurrenz groß.

als devoter Mann, der eine Behinderung hat, die optisch abschreckt und der das Handicap hat, sich nur schriftlich verbal mitteilen zu können... *puh*... Nadel-Heuhaufen sag ich nur.


Zitat von *********tion:
... bitte nicht übervorsichtig – einfach auf zwischenmenschlicher Augenhöhe.

OK! Männer schätzen normalerweise eine pragmatisch-praxisorientierte Herangehensweise an Probleme, mir ist allerdings völlig klar, dass meine Vorschläge Widerstand provozieren könnten.


Auch wenn ich als ebenso submissiver Mensch deine Bedürfnisse absolut verstehen kann, solltest du abwägen:

• ist mir die, realistisch fast nicht vorhandene, Wahrscheinlichkeit eine dominante Partnerin zu finden es Wert, dass ich mich da drauf festlege?

• wäre es nicht ungleich sinnvoller "nur" nach einer Partnerin zu suchen, mit der ich gemeinsam das Leben teile? Den ganzen BDSM Kram in Bezug auf Beziehungssuche mal komplett beiseite zu lassen?


Es kommt auf deine Prioritäten an.
Ist es dir wichtiger, eine Partnerschaft zu finden, dann ist die obige Vorangehensweise erfolgversprechender.
Ist es dir jedoch oberste Priorität, dich sexuell auszuleben, dann geht das auch ohne Partnerschaft im professionellen Bereich.


Wenn deine Antwort jetzt in etwa lautet: Ja, aber ich habe doch geschrieben, dass ich jetzt nur noch eine glückliche Partnerschaft suche...
nur noch... keine Frau möchte eine Art Notlösung sein.


BDSM Kram weg (der macht aktuell 50% deines gesamten, wenig ansprechenden/anziehenden, Textes aus), mehr über DICH schreiben... deine Persönlichkeit, deine Freuden, deinen Alltag etc (Wohnungsgröße, Gehalt?- njet... oder suchst du dir eine Partnerin danach aus?)


Es gibt hier im joy eine Gruppe, die bei der Profilgestaltung hilft... einer der Mitforisten hat sicher einen Link.
******tly Frau
49 Beiträge
Zitat von ****os:
...

...
Das mit der Sprachausgabe verstehe ich und bin da ganz bei dir. Täglich ärgere ich mich darüber, warum sich das so „schrecklich“ anhört. Deshalb kamen mir Gebärden in den Sinn. Ein Vorredner sagt, ihm fehlende verbale Kommunikation also die Stimme. Ich finde, mit Gebärden kann man sich so toll unterhalten denn beide müssen es sprechen können. So kann ein viel besserer Gesprächsfluss entstehen als wenn einer liest/spricht und einer tippt. Die Kommunikation findet so auf der gleichen Ebene statt. Das waren meine Gedanken bezüglich Kommunikation. Ich weiß nicht, in wie weit deine Hand durch die Spastik eingeschränkt ist aber man kann auch einhändig gebärden.
Das Essen gestaltet sich dann doch schwierig. Vor allem, wenn du selbst irgendwie unter Druck gerätst da alle „doof glotzen“.
Wegen des Speichelflusses können wir uns gern nochmal über CM austauschen.

Ich finde es, nicht nur für Menschen mit Handicap, in der heutigen Zeit schwierig, den einen Partner zu finden. Und alles, was aus dem Rahmen fällt, behindert die Partnerfindung noch viel mehr. Dann noch einen Partner zu finden, dessen Neigungen zu den eigenen passen, macht es noch schwieriger.
Die Frage ist, könntest du auf deinerseits Neigung einer Partnerschaft zu Liebe verzichten? Ich denke, auf Dauer macht das auch nicht glücklich außer du wählst den oben schon genannten Weg. Dafür muss die künftige Partnerin aber auch offen sein.
Vielleicht hilft es, erst in Kontakt zu treten, eine gemeinsame Basis zu schaffen und dann das nächste Thema, eben die Neigung, anzugehen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute und viel Erfolg. 🍀

HV
US
*******ove Paar
1.308 Beiträge
Soweit ich weiß kann man logopädisch da rangehen. In deinem Fall, weil es durch eine Erkrankung verursacht wurde, auch mit Verordnung des Arztes.
Da würde ich nicht aufgeben. Kann man auf jeden Fall was machen, ...wie erfolgreich das ist, weiß man vorher natürlich nicht.

Sie
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