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Die Emanzipation

in meinem job merke ich wie viele männer in führungspositionen sind und wie wenig frauen selbige bekleiden, ich weiß wie wenig betreuungsplätze es für unter zweijährige gibt wie weit die frau beschnitten wird in der karriere und das sie teilweise schlechter bezahlt wird, gleichstellung gibts also noch nicht emanzipation aber teilweise schon mehr schließlich kann jede frau (fast) leben wie sie möchte und ich freue mich heute zu leben und nicht in zeiten der partizipierten wahlrechts und solcher späßchen

lg
mache mich jetzt wahrscheinlich ein wenig unbeliebt...


aber eine frage hab ich
ich weiß wie wenig betreuungsplätze es für unter zweijährige gibt


wieso bekommt man kinder, wenn man sie direkt in betreuungsplätze abgeben will?

mir ist bewusst, das es frauen gibt, die sich lieber um ihren nachwuchs kümmern würden, als das nötige kleingeld zu verdienen...

irreriert reagiere ich, wenn frauen/eltern, ihre sprößlinge so schnell wie möglich, ohne not, in solche einrichtungen abgeben wollen.
das hierbei verwendete schlagwort heißt: karriere...

*gruebel*
ist das emanzipation?
was ist gegen karriere und kinder einzuwenden mir hats auch nciht geschadet mit anderthalb in die krippe zu gehen

lg
@****bor

Es ist leider Gottes die von den industriellen Revolution ( also gaaaaaanz angestaubtes Modell ) angestrebte Familienbild, dass es ausschließlich die Mutter ist, die sich um ihre Kinder zu kümmern hat. Verquere Mutterideologie kann man das auch nennen...da hinken wir Deutschen leider immer noch ziemlich hinterher.

Ich glaube kaum, dass es von der Natur so vorgesehen war, das Mutti ihr Kind zehn Stunden am Tag bespaßt. Dann hat das Kleine zwar jede Menge Spaß, aber nix beißen.

Mütterliche Aufopferung wird immer ganz groß geschrieben- sobald das Kind in eine Einrichtung "abgeschoben" wird, schreien alle auf. Obwohl es da ausgebildete Fachkräfte sind, die sich um das Kind kümmern und die in Sachen Förderung manchmal wesenlich fitter sind als die Mütter.
Nix ZU beißen muss es heißen!
danke das meinte ich
Büdde! *g*
Geht es um Karriere oder Lebensunterhalt?
Denn bei einer richtigen Karriere bleibt die Familie auf der Strecke, zumindest wenn beide Karriere machen.

@*********achi
Sicher gibt es besser qualifizierte Kräfte als manche Eltern es könnten, dennoch sollte man vielleicht nicht alles dahin abschieben.
Denn scheinbar sind einige der Meinung das der Kindergarten und die Schule das Kindererziehen ersetzen und zwischendurch macht das der Computer oder das Fernsehen.

Gruß Hexer
Von Emanzipation sind wir noch weit entfernt - auch hier im JC merke ich das oft. Mich persönlich reizt bei dem Thema in erster Linie die Frage, wie männliche und weibliche Identität definiert sind und wie Männer und Frauen sich deshalb entwickeln. Das wirkt sich u.a. auch auf die Sexualität aus. Wir hatten hier erst vor kurzem zwei Threads, bei denen es um Mutterschaft und den Verlust der Libido ging, das war zB aus feministischer Perspektive sehr interessant.

Ich gehe mit Alice Schwarzer nicht in jedem Punkt konform, aber doch in ihren Grundprinzipien. Meiner Erfahrung nach wird sie in erster Linie von Leuten massiv (und oft genug unter der Gürtellinie) angegriffen, die keine Zeile von der Frau gelesen haben. Das kann ich dann nicht ernst nehmen.

Was die Mutterschaft betrifft, finde ich die Diskussionen darüber ermüdend (werde laufend damit konfrontiert, da zweifache Mutter und eine von den Bösen, die ihre Kleine mit 20 Monaten in die Krippe gegeben hat, wo es ihr übrigens sehr gut gefällt) und fände sie erst wieder interessant, wenn endlich jemand mal die Vaterschaft auf den gleichen Prämissen diskutiert.

Hier im Thread ist viel vom freien Willen die Rede - leider ist der Wille aber auch oft nicht so frei sondern zumindest teilweise Spiegelbild der Bestätigungen, die man von Außen bekommt. Und deshalb lohnt es sich, kritisch zu analysieren, wofür eine Frau (und auch ein Mann) Bestätigung erfährt und wofür Ablehnung.
Denn bei einer richtigen Karriere bleibt die Familie auf der Strecke, zumindest wenn beide Karriere machen.

Aber kritisiert wird dann immer nur die Mutter, nie der Vater!
Denn bei einer richtigen Karriere bleibt die Familie auf der Strecke, zumindest wenn beide Karriere machen.


Aber kritisiert wird dann immer nur die Mutter, nie der Vater!


frag mal die kinder, die beim onkel doc hirni deswegen sitzen...
nein...

wenn väter ihre karriere über die familie stellen, kann, muss aber nicht, genauso zu seelischen störungen kommen.

das war aber nicht meine frage...


meine frage war, ist das emanzipation...
wenn man kinder bekommt, und dann die verantwortung für das kind in andere, angeblich fachliche, hände abgibt...

wie wird denn die liebe zu dem kind vergütet?
kann man das?

unbestreitbar gibt es mütter/eltern, bei denen kinder in solchen betreunungsorten besser aufgehoben sind.

und letztendlich wäre es auch egal, wenn einer der beiden eltern, ob vater oder mutter, sich um den nachwuchs kümmert. aber einer muss es tun...

und nicht irgendwer, der dafür bezahlt wird!

wenn das emanzipation ist...
dann graut es mir vor der ernte dieser saat!
mutter und vater können sich doch trotzdem um das kind kümmern nur eben nicht rund um die uhr, sie haben auch ein recht ihr eigenes leben nicht komplett hinten anzustellen udn arbeiten macht mich zum beispiel glücklich ich würde das nicht komplett aufgeben wollen, dann werde ich unausgeglichen, das kann für ein kind auch nciht gesund sein

außerdem kenne ich kein kind das beim psychiater sitzt weil die eltern arbeiten gehen, ne vierzig stunden woche ist vollkommen ok, die kinder sitzen wegen größerer probleme beim doc als arbeitende und trotzdem liebende eltern

außerdem sind kindergärtnerinnen und kindergärtner sehr häufig liebende und nette personen die werden nicht eben mal so bezahlt wie wenn ich ein shampoo kaufe, da gibts nen großen unterschied, und ich rede hier nicht von denen die die kinder begrabbeln keine sorge

lg
Ich finde es auch nicht gut, wenn sehr kleine Kinder von halb acht bis halb sechs in der Krippe sind. Das brauchen wir wegen mir nicht diskutieren. Meine Kinder gehen von ca. acht bis zwei in den Kindergarten und da haben wir am Nachmittag noch ausreichend Zeit miteinander (die Kleine hat dann auch schon den Mittagsschlaf hinter sich gebracht).

Dieses Thema ist aber nur dann ein Emanzipationsthema, wenn es immer nur die Mütter sind, die wegen der Kinder beruflich und auch sonst zurückzustecken haben, wohingegen etwaigen Ego-Trips der Herren Väter kaum eine moralische Grenze gesteckt wird!

Wenn man schon gern die Rabenmütter-Keule schwingt, sollte man auch mit gleicher Verve die Rabenväter-Keule schwingen! Sonst macht man sich mMn unglaubhaft.
häufig werden alleinerziehende väter aber noch schlechter behandelt als alleinerziehnde mütter, da hat man ja angst die kinder werden krank oder änliches

vätern traut man häufig nichtmal zu eine kleine familie ohne mütter überhaupt am leben erhalten zu können, denen wird die fähigkeit mit kindern umzugehen häufig komplett aberkannt

deshalb finde ich es wichtig das es gleichstellungsstellen gibt die kümmern sich nämlich auch immer um männer die in "frauenänlichen" situationen sind


lg
emanzipation
naja...wirklich frei sein und das machen was mann will ist schon schwer wenn mann ökonomisch abhängig ist von seinem partner. Das risiko bitter zu werden am ende des lebens, weil sie sich schon für die familie geopfert hat, ist sehr gross...diese gruppe frauen sieht mann sehr oft in den supermarkten vormittags...wünsche ich keiner, so zu werden. Also, denkt gut darüber nach vor du mutter und hausfrau sein als lebensaufgabe annimmst...
Also, denkt gut darüber nach vor du mutter und hausfrau sein als lebensaufgabe annimmst...

ich hoffe ja mal das diese, absolut verallgemeinerte Aussage, nicht wirklich ernst gemeint ist.

Oder meinst du wirklich das alle Mütter und Hausfrauen, verbitterte Frauen sind? *skeptisch*


*maler* Erdnuckel
*****_WI Frau
552 Beiträge
Naja alleine, dass es diese Diskussionen darum immer wieder gibt, zeigt doch, dass Emanzipation keine Selbstverständlichkeit ist.

Ich finde diese ganze Emazipationsdiskussion hat die Männer vollends verunsichert.(nervt sie einfach)
Da ich nicht auf dem "Missionierungstrip" bin, ist mir das relativ egal *lach*. Ich diskutiere das auch normalerweise nicht. Ein Mann, der sich dadurch verunsichert fühlt, wäre eh nix für mich. Er muss einfach gecheckt haben, um was es dabei geht..

Ich sehe mich als Frau, die bestimmte Dinge ( gerade techn. Dinge) nicht kann und nicht den Ehrgeiz verspürt, diese zu lernen.
Jede so, wie sie es mag. Oft genug wird aber andersrum abgeleitet: eine Frau versteht ja nichts von technischen Dingen…

Ich möchte keinen Mann haben …, der mir eine Kopfschmerztablette reicht und sie vielleicht auch schon in der Jeans hat
Wieso eigentlich nicht? Das wäre doch mal echt vorausschauend *gg*

in meinem job merke ich wie viele männer in führungspositionen sind und wie wenig frauen selbige bekleiden… wie weit die frau beschnitten wird in der karriere
Wird ja auch immer wieder gerne als Argument genommen - das sehe ich nicht unbedingt so. Grundsätzlich haben qualifizierte Frauen heute auch gute Chancen (obwohl in den obersten Etagen wohl noch viele „Männerseilschaften“ am Werk sind). Andererseits muss frau auch bereit sein, den Preis zu zahlen. Es gibt keine Vorstandsposten oder gehobenen Managerpositionen, die mit Teilzeitjobs oder 40 Stunden-Woche zu handhaben sind. Und mein Erleben ist, dass Frauen eher an einer bestimmten Position auf weitere Karriere verzichten, da sie die Lebensqualität höher einschätzen als das Hamsterrad…

Denn bei einer richtigen Karriere bleibt die Familie auf der Strecke, zumindest wenn beide Karriere machen.
Das sehe ich aus o.g. Gründen ähnlich. Da müssen Abstriche gemacht werden. Ob das unbedingt die Frau sein muss, ist die Frage…
Und solange das nicht einfach individuell nach den Vorlieben des Paares geregelt werden kann, also ob sie Hausfrau oder er Hausmann oder sie oder er (oder beide) teilzeit arbeiten, ist es mit der "gelebten" Emanzipation nicht so weit her.. bzw. wenn es als toller Erfolg gefeiert wird, dass 7% der Väter mal zwei Monate Erziehungsurlaub machen...

Was die Mutterschaft betrifft, finde ich die Diskussionen darüber ermüdend
*ja* *gaehn*
meine frage war, ist das emanzipation...
wenn man kinder bekommt, und dann die verantwortung für das kind in andere, angeblich fachliche, hände abgibt...
und letztendlich wäre es auch egal, wenn einer der beiden eltern, ob vater oder mutter, sich um den nachwuchs kümmert. aber einer muss es tun...

und nicht irgendwer, der dafür bezahlt wird!
wenn das emanzipation ist...
dann graut es mir vor der ernte dieser saat!
Dann hätte es Jahrtausende nur Grauen gegeben. Dass sich ein Elternteil exklusiv um den Nachwuchs kümmert, ist historisch ein sehr kurzes Kapitel unserer Geschichte und auch in keiner Weise als „das beste für das Kind“ belegt…
Und bitte: das ist jetzt kein Plädoyer dafür, Babys 12 Stunden am Tag in die Kita zu stecken.

Das risiko bitter zu werden am ende des lebens, weil sie sich schon für die familie geopfert hat, ist sehr gross
Wer sich opfern will, gerne... das hat aber nichts mit der Rolle Hausfrau und Mutter zu tun.
Wer gerne "nur" Hausfrau und Mutter sein will, kann das auch... DAS ist doch Emanzipation...
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Mit ein wenig Phantasie und gutem Willen geht so vieles:

Ich habe kurz hintereinander zwei Kinder zur Welt gebracht. Um in meinem Beruf drin zu bleiben, habe ich, als die Kinder ganz klein waren, einen Heimarbeitsjob angenommen, so daß ich mir die Arbeit einteilen konnte und trotzdem die Kinder beaufsichtigen konnte.

Schließlich habe ich sie in die Welt gesetzt und habe dadurch eine Verantwortung ihnen gegenüber übernommen - und ich liebe meine Kinder, was ich hier auch bei anderen Usern in keiner Weise anzweifele.

Als der jüngere dann in den Kindergarten ging, bin ich wieder offiziell arbeiten gegangen und zwar anfangs im Abenddienst, also von nachmittags bis abends. Das bedeutete, daß mein damaliger Mann nachmittags für die Kinder greifbar war und sie abends zu Bett gebracht hat.

Nach sechs Jahren wechselte ich dann in den Vormittagsdienst, weil das wieder für unsere familiäre Situation günstiger war und für mich weniger anstrengend.

Zwar habe ich durch meine Halbtagstätigkeit nicht die Karriere machen können, aber das wollte ich auch gar nicht, meine Familie war mir wichtiger. Trotzdem habe ich meine wirtschaftliche Selbständigkeit erreicht und bin auch später nicht ganz abhängig.

Vielleicht bin ich somit nicht emanzipiert, aber ich bin glücklich damit.


Mrs. Heart*herz*
Wenn ich es von der gesetzliche Seite her betrachte, kann ich sagen,
dass die Gleichberechtigung von Frauen in vielen Lebensbereichen
formal einige Fortschritte gemacht hat.

Wenn ich es von der gesellschaftlichen Seite her betrachte,
komme ich aber zu dem Ergebnis, dass der notwendige Umbau
des Zusammenlebens noch lange nicht abgeschlossen ist.
Viele Rahmenbedingungen und Klischees verhindern nach wie
vor, dass eine gleichberechtigte Lebensführung von Männern
und Frauen alltägliche Lebenswirklichkeit ist.

Und wenn ich es von der emotionalen Seite her betrachte,
frage ich mich, wo ich als Mann ein Reservat finde, in dem
ich einfach meine chauvinistischen Haltungen pflegen kann,
ohne von irgendeiner Frau angezählt zu werden. *zwinker*

Berglöwe
....
Ob der Zerfall der gesellschaftlichen Strukturen gestoppt werden kann, ist fraglich... *g*

Ich denke mal das die Emanzipation zusammen mit dem Koloss von Rhodos und der Mondlandung zu den 3 großen Mythen unserer Zeit gehört *ja*
@****bor
irreriert reagiere ich, wenn frauen/eltern, ihre sprößlinge so schnell wie möglich, ohne not, in solche einrichtungen abgeben wollen.
Die Not entsteht aus "Mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Urlaub, mein......"

dann graut es mir vor der ernte dieser saat!
Psychiater werden viel zu tun bekommen, schon jetzt ist ein Anstieg von verhaltensauffälligen Kindern zu erkennen.
Dann hätte es Jahrtausende nur Grauen gegeben. Dass sich ein Elternteil exklusiv um den Nachwuchs kümmert, ist historisch ein sehr kurzes Kapitel unserer Geschichte und auch in keiner Weise als „das beste für das Kind“ belegt…


Eben! daumenhoch

Ich rede ja auch nicht von liebloser Abschiebung. Wenn das Kind nach 16 Stunden aus der Kita geholt wird und Mutti und Vati geschlaucht vor dem Fernseher hängen, das ist sicherlich auch nicht Sinn der Sache. Aber dann sollten sich BEIDE überlegen, ob eine Entscheidung fürs Kind die richtige ist.

Worüber es übrigen durchaus Untersuchungen gibt, ist die Tatsache, dass berufstätige Mütter ( ich sage bewusst Mütter, denn mit diesen beschäftigte sich die Untersuchung ) zumeist die zufriedeneren sind. Einen Beruf aufzuüben bedeutet auch, sich als selbstwirksam und autonom zu empfinden, auch mal rauszukommen und nicht auf den sozialen Nahraum Kleinfamilie beschränkt zu sein (ja, ich WEIß, dass nicht jede Mutter sich 24 Stunden zu Hause langweilt! )

Und eine zufriedene Mutter kann sich auf den Kind doch nur positiv auswirken, oder?
zunächst sollte man mal den Begriff der "Emanzipation" klären,und sich von Emma Geanken verabschieden
es gehört halt nicht wirklich zur Emanzipation ob sich eine Frau heutzutage selber entscheiden kann,ob sie Mutter wird oder nicht,ob sie alleine oder in Begleitung ins Restaurant geht etc.
die wahre Emanzipation wird es erst geben,wenn sich die Gesellschaft von der Ausbeutung der Frau verabschiedet
z.B. gleicher Lohn für gleiche Arbeit,egal ob männl. oder weibl.

Die Frau trägt immer die Doppeltbelastung,durch Arbeit und Familie,sie erhält den geringeren Lohn,ist für die Familie und die Kinder zuständig,hört erfahrungsgem. früher mit der Erwerbstätigkeit aus,geht früher ( mit entsprechenden Abschlägen ) in Rente...und wird dadurch immer abhängig sein,egal ob von mann oder Staat
antwort an erdnuckel
Oder meinst du wirklich das alle Mütter und Hausfrauen, verbitterte Frauen sind?

nein, es gibt ausnahmen und so lange alles gut läuft, kann es auch sehr schön sein...es ist wirklich nicht einfach arbeitende mutter zu sein, das ist auch war...

viele die mütter werden haben auch kein eigenes leben, und vergisst sich dann in den allgemeinen alltagswirbel. aber ohne ausbildung oder beruf nebenbei familie werden wir sehr abhängig, können unsere männer nicht verlassen, wenn wir dazu grund hätten oder einfach auch von uns selbst aus neu anfangen wollen. Was ist falls er stirbt, oder eine andere frau findet...heute ist es fast unmöglich ein einstieg ins berufsleben zu finden, auch mit ausbildung und einige jahre berufserfahrung. Was ist mit der Rente?

alles was ich sagen will in die frage emanzipation ist, das es allen bewusst sein sollte, wie schnell sich den rahmenbedingungen verändern können, und die Regeln rund um eine trennung/scheidung/verwittet werden sich schon geändert haben und bestimmt die nächsten jahre sich noch verschlimmern werden. Hausfrau sein ist schon eine Falle.
Emanzipation ist in meinen Augen zum einen die persönliche Freiheit, die man in Bezug auf gesellschaftliche Rollenerwartungen gewinnt. Das ist sowohl Freiheit in Bezug auf die traditionellen als auch in Bezug auf die "emanzipierten" Rollenerwartungen. Nur dass es letztere noch nicht so lange gibt wie erstere.

Zum anderen verstehe ich unter Emanzipation die Möglichkeit, seine Wahl eines Rollenmodells auch in den sozialen Strukturen leben zu können. Und da gibt es natürlich weiterhin Restriktionen, weil die gesellschaftliche Arbeitsteilung zwischen Erwerbsleben und Familie immer noch ein gutes Stück weit dem Geschlechterunterschied folgt. Und das dürfte auch noch eine Weile so bleiben - nicht primär deswegen, weil Frauen aus dem Erwerbsleben ausgesperrt wären, sondern weil dieses eben keinesfalls unter allen Umständen ein wünschenswertes Ziel darstellt.

Und das liegt meiner Meinung nach wiederum daran, dass die "Reproduktionssphäre" (also der Bereich der Familie) gegenüber dem im kapitalistischen Sinne "wertschöpfenden" Bereich des Erwerbslebens gesellschaftlich gering geschätzt wird. Und solange die Erwerbssphäre unter wirtschaftlichem Konkurrenzdruck steht, wird das tendenziell auch so bleiben. Möglicherweise muss ja wirklich eine spätere Generation die kapitalistische Wirtschaftsordnung überwinden, damit das anders werden kann. Eine vollständige Emanzipation der (beider!) Geschlechter gibt es wohl erst, wenn sich irgend wann mal der sozialistische Traum vom "allseitig entfalteten Menschen" verwirklichen sollte.

Zu den "Emanzipationspanzern": ich würde Lind und Schwarzer auch nicht in demselben Satz nennen. Schwarzer gehört m. E. in eine Reihe mit Leuten wie August Bebel, Wilhelm Liebknecht oder Ferdinand Lassalle - weil sie für die deutsche Frauenbewegung ebenso zentral ist wie diese drei für die deutsche Arbeiterbewegung. Schwarzers persönlichen Sexismus sehe ich ihr nach, weil ich sie für eine enorm wichtige politische Persönlichkeit halte - was ich von Lind nicht sagen würde.

Zu dem Thema möchte ich aber noch ein Buch empfehlen, das sich, wie ich finde, sehr schön die psychologischen Sackgassen der Emanzipationsbewegung vornimmt: Astrid v. Friesen: "Schuld sind immer die anderen! Die Nachwehen des Feminismus: frustrierte Frauen und schweigende Männer". Sie erklärt darin die Frauenemanzipation nicht für eine schlechte Sache, sondern sie weist im Grunde (das ist meine Folgerung aus ihrem Buch) darauf hin, dass alle großen Emanzipationsbewegungen (nämlich auch die bürgerliche und die sozialistische/Sozialdemokratische) einen Anteil an Ideologie enthalten, von dem man sich auch und gerade dann lösen muss, wenn sich politische Erfolge eingestellt haben. Friesen zeigt uns, wie die feministische Ideologiefalle aussieht, ohne deshalb die feministische Bewegung als Ganzes zu denunzieren.

*my2cents*
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