@*****kij
„Sie hatte aber vor 4 Wochen ungeschützten Sex mit einer Person, mit der sie zuvor lange keinen Sex hatte. Der Test kann also eine dabei erfolgte HIV-Infektion noch nicht nachweisen. Ihr Infektionsstatus ist also unklar
Und genau das ist mein Punkt.
Davon ausgehend, daß Du ein paar Dinge über die Frau weißt, sie also beispielsweise nicht vor drei Wochen eine Nadel teilte oder dergleichen: Es ist UNWAHRSCHEINLICH, dass Du Dich in der Situation mit HIV infizierst. Die Chance steht bei eins zu mehreren Millionen. Alleine hinzufahren, ist je nach Entfernung riskanter, und würdest Du ein Date absagen, weil es regnet? Das verdreifacht Deine Unfallgefahr nämlich.
Mooooment! Das ist bei weitem kein so passender Vergleich, wie du vielleicht denkst. Ein passender Vergleich zu deiner Aussage wäre "weil bei trockener Straße die Unfallgefahr nicht so hoch ist, trage ich den Sicherheitsgurt nur bei Regen". Das, worauf deine Analogie passt, wäre eher "Ich sage das Date ab, wenn ich erfahre, dass sie ungeschützten Verkehr mit jemandem anderen hatte". Das WÜRDE ich im Übrigen tun.
Ja, die Gefahr, mich bei Safer Sex (!!!) anzustecken, ist auch bei unklarem Ergebnis gering. Und, und genau das war ja meine Aussage: Ein Test ohne Beachtung des diagnostischen Fensters ist genau so gut wie gar kein Test. Also Safersex - und dadurch ist das Risiko einer Ansteckung mit HIV dann selbst bei unklarem Status nahe Null.
Hättest du meine Aussage nicht aus dem Kontext gerissen, wäre auch ihre ursprüngliche Intention erkennbar geblieben: bei HIV hilft ein Kondom zuverlässig, also geht das da. Für andere Geschlechtskrankheiten gilt das aber NICHT. Gerade für diese ist ein Test also viel wichtiger als für HIV (sofern man ohnehin nur Safer Sex plant).
„Ich schlage nur vor, nicht zu werten und Dinge als „richtig“ und damit alle anderen als „falsch“ zu bezeichnen, nur weil es halt seit den 90ern so Usus ist. Statistik und Medizin sind da nämlich weiter als die BZGA.
Von "richtig" oder "falsch" spricht doch hier keiner. Es geht hier um unsere persönliche Meinung. Und da ist meine ganz klar: wenn es ein so einfaches Mittel gibt, die Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten einzudämmen, dann mache ich davon gebraucht. Denn ich habe, mal abgesehen von maximal 50€ pro 6 Monate, absolut keinen Nachteil davon.
@*******asa
„Man kann nie wissen, was der Partner so treibt...
Man braucht nur hier in den Foren lesen, wieviele heimlich fremd gehen ... und wieviele davon werden sich wohl brav schützen ?
Selbst ne feste Partnerschaft ist somit kein 100% iger Schutz.
Ich weiß, dass meine Partnerin das sehr ernst nimmt. Sie lässt sich regelmäßig mit mir Testen. Und ich weiß auch, dass sie nicht fremd geht, denn dazu hat sie keinen Grund: sie kann mir einfach erzählen, wenn sie Sex mit jemandem hat. Wir leben in einer offenen Beziehung, sie kann Sex haben mit wem sie möchte. Mit einer Einschränkung, der wir beide schon aus eigenem Interesse folgen: sämtliche sexuellen Handlungen haben auszubleiben, wenn das Gegenüber hier den Schutz nicht so ernst nimmt, wie wir das tun.
@*********Seil
„Zitat von *********ebell:
„Wenn sie denn darauf besteht - klar. Warum nicht?
Weil die Wahrscheinlichkeit eines falsch-positiven Ergebnisses um Zehnerpotenzen höher ist als die Wahrscheinlichkeit einer unbemerkten HIV-Infektion.
Und inwiefern ist das ein Nachteil? Was passiert dir denn durch das positive Ergebnis? Genau: nichts. Du wirst ja nicht auf einmal krank, weil ein Test das sagt.
Denn: JA, der HIV Test ist ein sogenannter Suchtest. Der ist mit Absicht so ausgelegt, lieber zu viele als positiv zu erkennen, als jemanden zu übersehen. Daher gibt es bei jedem (!) positiven Suchtest einen Bestätigungstest mit anderer Spezifizität und Sensitivität.
Ganz ehrlich: ich hab lieber einmal zu oft ein paar Tage lang Panik, als am Ende damit leben zu müssen, jemanden unbewusst mit einer unheilbaren Krankheit angesteckt zu haben.
„Und weil ein Test (selbst wenn er zu 100% zuverlässig wäre) keine Prophylaxe ist, sondern nur feststellt, ob Prophylaxe besser gewesen wäre.
Das sagte ja auch ich schon. Der Test ist natürlich für sich genommen kein ausreichender Schutz. Erst in Kombination mit anderen Möglichkeiten ist er sinnvoll. Es ist eine sinnvolle Ergänzung zu Safer Sex, kein Ersatz.
Einen Nachteil durch den Test sehe ich aber auch hier nicht. Wenn ich ihn mache, um sicher zu gehen, entsteht mir doch kein Schaden (außer man rechnet ein paar Tropfen Blut und einen kleinen zweistelligen Geldbetrag als Schaden). Falls ich aber tatsächlich positiv getestet werde (incl. Bestätigungstest) kann ich so die Leben Anderer retten - in dem ich dann meine Medikamente nehme.
Außerdem: werden diagnostische Fenster eingehalten (sprich: man hat so lange vor dem Test keinen Sex), dann ist Testen alleine tatsächlich auch ohne zusätzliche Maßnahmen "sicher" - als Prophylaxe.