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Neigung bewusst vor erster Session?

*********79_71 Paar
3.542 Beiträge
Mir fällt zum Thema noch etwas ein. Ein ehemaliger Spielpartner, der wurde mal über von einer guten Freundin auf einen SM-Stammtisch mitgenommen. Bis dahin hatte er nur Interesse an Playfight und hat sich nur über SM mit seiner Freundin unterhalten.

Auf diesem Stammtisch hatte er viele Eindrücke gewonnen und auch mir beim Spielen zu geschaut (und ist nicht aus den Raum geflüchtet).

Nach ein paar Monaten und vielen weiteren Stammtischen, die er auch besucht hatte, sprach er mich an. Er würde gerne Erfahrungen sammeln. Allerdings hätte er auch keine Fantasien oder Vorlieben, die er gerne ausprobieren wollte.
Seine Erfahrungen im SM waren Null.

Wir haben uns dann zwei/drei Mal getroffen und es war sehr spannend, für beide.

Er ist jetzt bekennender Switcher, weil er auch die dominante Seite für sich endeckte...nur durch Neugier und ausprobieren.

Muss zugeben, daß es halt zu einer Zeit war, wo noch entsprechende Veranstaltungen und Workshops statt gefunden haben. Im Moment ist es eher schwierig.
******esM Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
@*****eam - Mir ist ziemlich egal was Du von mir denkst. Ich denke nur, dass eine weitere Diskussion mit Dir nicht zu was führen wird, was hier der Allgemeinheit (oder mir) dienlich ist. Respektvoller Umgang mit Menschen, die an einem anderen Punkt im Leben stehen, sieht für mich anders aus. Also, da wir nicht mehr auf einen Nenner kommen werden bitte ich Dich höflichst nichts mehr hier zu posten.
********ca_D Frau
903 Beiträge
Ja, ich war mir vor meiner ersten "Session" vermeintlich klar darüber, welche Neigungen ich habe. Ich war mir so sicher, devot zu sein. Und dann hatten mein Mann und ich ein paar spielerische Mini-Sessions und plötzlich merkte ich, dass da noch was ganz anderes in mir schlummert, das ich bislang nicht bemerkt hatte und das ich auch gar nicht wollte, da es überhaupt nicht zu dem Bild passte, dass ich von mir hatte. Seitdem ich es aber zulassen kann, dominant-sadistische Neigungen zu haben weiß ich, dass das die für mich richtige Seite der Medaille ist, weil mir diese Seite so viel mehr gibt.
Probier dich einfach ergebnisoffen aus. Sehr sehr viele BDSMer, die ich ich offline kennengelernt habe sind Switcher und leben beide Seiten aus. Wenn wieder möglich besuche Stammtische (oder zur Zeit virtuelle BDSM-Gesprächsgruppen). Dort kommst du mit vielen Gleichgesinnten in Kontakt und deine Chancen, eine oder mehrere geeignete Spielpartner zu finden steigen. Im virtuellen Raum ist das einfach schwieriger.
Ich wusste es damals schon, schätze mich heute aber weniger devot als früher.
Witzig, dieser Rückblick passt zu einem Bild, dass ich vor ... hm ... einigen Jahren gezeichnet habe und jetzt zufällig beim suchen der Geburtsurkunde gefunden habe. SO sehe ich mich heute nicht mehr.
Rape play ist etwas, das mir heute wohl näher liegt. So ungefähr.
Ich habe das Thema nie abschließend für mich geklärt, egal, wie manche das definieren. Aber ich sehe meine ganze Person als ständig in mache.
War tatsächlich mal blond ... lang ist‘s her ... 🤪
Zitat von *******esM:
@*****eam - Mir ist ziemlich egal was Du von mir denkst.

Damit hast du schon mal eine wesentliche Lektion gelernt! *top*

BDSM ist nichts, was man macht, um sich den Ansprüchen von Leuten zu stellen, mit denen man sonst nichts am Hut hat. Funktioniert eh nicht, weil die Meinungen über "gut und richtig" sehr weit auseinander gehen.

Gerade bei den Switchern (als Solchen eürde ich dich aktuell einstufen) beobachtet man auch häufig, dass deren konkrete Bedürfnisse für den Moment extrem vom Gegenüber abhängen.
Dass du damit für eine Reihe von BDSMer*Innen nicht als potentieller Partner in Frage kommst, sollte dich nicht weiter beschäftigen, denn schließlich geht es bei dem Spiel auch nicht darum, irgendwelche
Mehrheiten zu finden und Wahlen zu gewinnen.
Es reicht völlig, die Eine zu finden, die dich gut findet so wie du bist und deshalb mit macht.
**********audia
4.914 Beiträge
An Dark_EyesM:
Also wenn Du noch keinerlei praktische Erfahrungen gemacht hast, hast Du Dich denn schon mal über die zumindest gänigen BDSM-Praktiken informiert, mal in anderen Foren mitgelesen, mal einen Film geschaut o.ä.?
Schau mal nach, ob es in Deiner Wohngegend Stammtische zum BDSM gibt und schau einfach mal vorbei.
Oder noch mal anders nachgefragt, hast Du selbst schon irgendwelche Ideen und Handlungsweisen im Kopf, welche mit BDSM zu tun haben, gemäß Deiner Gefühlslage.?

Es gibt ja in dem BDSM-Spektrum eine Menge an Dingen und Möglichkeiten, dadurch könnte man am Anfang leicht "reizüberflutet" werden.

Informationsmaterial gibt es zu Hauf, eben hier die Disskussions- und Themen-Foren, die verschiedenen Gruppen, z.B. BDSM für Anfänger, Sadisten und Masochisten, Spanking, usw., es gibt die Fachzeitschrift SZ-Schlagzeilen, es gibt die bekannten Matthias Grimme-Bücher zum Thema BDSM, aber auch welche von anderen Autoren usw. usw.
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Wie schwierig es sein kann, zu verstehen, welche Neigungen man hat, habe ich bei meinem Freund beobachten können. Er ist immer davon ausgegangen, dass er dominant und sadistisch war. Erst dadurch, dass eine Freundin ihm auf den Kopf zugesagt hat, dass er definitiv devot ist, konnte er sich nach und nach damit abfinden. Jetzt kann er offen sagen, dass er devot und sadistisch ist. Es war aber ein langer Weg dorthin für ihn.

@*******esM , ich weiß nicht genau, was dir persönlich helfen könnte, herauszufinden, was du alles gut findest und was eher nicht so deine Position ist. Eventuell könntest du dir ja im Kopf verschiedene Szenarien vorstellen, zuerst in der einen, dann in der anderen Rolle und gucken, was es gefühlsmäßig mit dir macht. Wenn das nicht eindeutig genug ist, dann kannst du es vielleicht auch noch durch körperliche Dinge unterstützen indem du dich zum Beispiel in verschiedene Positionen begibst und dir etwas passendes dazu vorstellst. Dich einmal hinknien und dir vorstellen, jemand stünde vor dir und täte xyz... ; dich breitbeinig an die Wand stellen, mit den Händen nach oben oder hinterm Kopf und so und dir vorstellen, was dann mit dir passieren könnte; über den Sessel gebeugt in Erwartung von Schlägen; auch aktive Posen, zum Beispiel mit dem Gürtel in der Hand und du stellst dir vor, jemanden zu schlagen oder so.
Natürlich kommt man sich vielleicht zuerst ein wenig blöd dabei vor, aber es sieht einen doch niemand. Und man sollte sich zumindest ein wenig Zeit für jede Position lassen um in sich hinein zu spüren und zu ergründen, wie man sich tatsächlich dabei fühlt. Es kann sein, dass man bei manchen Dingen ganz deutliche Signale vom Körper bekommt, dass es einem gefällt. Es kann aber auch sein, dass man es nur vom Gefühl her merkt. Auf jeden Fall ist es einen Versuch wert.
*********xFour Paar
448 Beiträge
Ganz ohne eine Ahnung, was man in einer Session sein will, ob Top oder Bottom, aktiv oder passiv, kann ich mir ehrlich gesagt bei keinem Menschen vorstellen *gruebel* Denn jeder hat ja irgendwo seine (Masturbations)fantasien oder klickt immer mal wieder die gleichen Fotos oder Videos an. Die sollten schon ein Hinweis drauf sein, welche Rolle man einnehmen möchte bzw. sich für sich selber vorstellen kann.

Sadismus bzw Masochismus ist für mich ein gänzlich anderes Kapitel als Dom oder Sub. Ich denke, da gibt es einige Leute, die sich dahingehend entwickelt haben, wo vllt im Vorhinein gedacht wurde, dass man doch sicherlich auf "dieses sog. Spanken" steht und es sich dann doch als Unheil herausgestellt hat. Oder man von sich selber dachte, dass man es gar nicht gut findet, jemanden leiden zu sehen und schwupps! auf einmal findet man das schmerzverzogene Gesicht des Gegenübers doch echt reizvoll *nixweiss* zusätzlich gibt es den Sadismus und Masochismus auch noch in sehr vielen Abstufungen.

Und, lieber TE, nicht zu vergessen, könnte sich auch einfach herausstellen, dass du ein sog. "Switcher" bist. Aber ich wünsche es dir nicht, die sind gar nicht gern gesehen *ironie*
******esM Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********audia:
An Dark_EyesM:
Also wenn Du noch keinerlei praktische Erfahrungen gemacht hast, hast Du Dich denn schon mal über die zumindest gänigen BDSM-Praktiken informiert, mal in anderen Foren mitgelesen, mal einen Film geschaut o.ä.?
Schau mal nach, ob es in Deiner Wohngegend Stammtische zum BDSM gibt und schau einfach mal vorbei.
Oder noch mal anders nachgefragt, hast Du selbst schon irgendwelche Ideen und Handlungsweisen im Kopf, welche mit BDSM zu tun haben, gemäß Deiner Gefühlslage.?

Es gibt ja in dem BDSM-Spektrum eine Menge an Dingen und Möglichkeiten, dadurch könnte man am Anfang leicht "reizüberflutet" werden.

Informationsmaterial gibt es zu Hauf, eben hier die Disskussions- und Themen-Foren, die verschiedenen Gruppen, z.B. BDSM für Anfänger, Sadisten und Masochisten, Spanking, usw., es gibt die Fachzeitschrift SZ-Schlagzeilen, es gibt die bekannten Matthias Grimme-Bücher zum Thema BDSM, aber auch welche von anderen Autoren usw. usw.

Also was ich an BDSM-Erfahrungen habe war mit einer Partnerin aber seeehr sachte. Glaube Sie traute sich nicht richtig. Und sonst Aufgaben per Onlineerziehung und Dokumentation per Foto und Video. Was aber für mich am ehesten als Befehlsempfänger und ausführender Part funktioniert. Aktuell bin ich durch eine Herrin/Keyholderin über die Qiui-App in einem Cellmate verschlossen und Sie erteilt mir Aufgaben oder Strafen, je nach meinem Verhalten. Läuft natürlich auf Vertrauensbasis, dass ich Ihr auch alles offen gestehe, wenn ich einen Fehltritt mache, was für mich aber dazu gehört.
Hatte gerade noch eine schöne Session dies bezüglich. Aber ich denke auf die Dauer werde ich nicht drumherum kommen auch wirklich reale Erfahrungen zu machen, da ich dabei noch mehr Kontrolle abgeben kann/muss. Nur dann werde ich erfahren, ob ich es so leben will und kann.
**du Mann
1.101 Beiträge
Hallo Dark_EyesM

Es ergibt sicherlich Sinn, dass Du bei einer Spielbeziehung weisst, ob Du devot oder dominant bist. Wie sehr Du was bist und ob und inwiefern noch Masochismus oder Sadismus eine Rolle spielen, finde ich auf den 1. Blick etwas weniger wichtig. Ausnahmen hiervon gibt es.

Schlussendlich geht es immer darum, mit Deiner Herrin einen Spielrahmen zu finden. Dieser ist wahrscheinlich noch nicht so fix gegeben, sondern kann sich ja auch später noch verfeinern und ändern. Go's und No-Go's gibt's wohl. Und daneben einiges, das für Dich interessant wirkt und Du mal ausprobieren möchtest. Schliesslich anderes, was Du später erleben möchtest. Natürl. braucht es eine gemeinsame Schnittmenge mit Deiner Herrin, die ja weiss, dass Du noch nicht viele Erfahrungen hast.

Du scheinst mir auf einem guten Weg zu sein. Kommunikation mit Deiner Herrin ist sehr wichtig. Falls es leider doch so sein sollte, dass Du merkst, es ist nicht so Dein's und vieles klappt mit ihr nicht, dann ist auch das eine wertvolle, wenngleich ev. bittere Erkenntnis. Das Ganze ist sehr abhängig von ihr und Dir.

Es kann sehr lange dauern, bis Du weisst, was Dich wie kickt oder eben nicht. Lass Dir Zeit.

Lg und viel Spass beim Entdecken! Pidu
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
@*********xFour
Du kannst dir nicht vorstellen... das gestehe ich dir natürlich zu. Ich kann ja auch nur für mich sprechen und bei mir war es so, dass ich erst nach meiner ersten Session realisiert habe, dass es meine erste Session war. Alles begann mit einem lockeren Kaffee und Plauderei. Von meiner Seite war da kein Gedanke an Sex oder Session. Ich habe vorher weder mastubiert, noch hatte ich irgendwelche Fantasien an eine Rolle die ich einnehmen möchte. Ich habe keine Fotos oder Videos aus dem BDSM-Bereich geschaut, wusste nichtmal, dass es sowas wie BDSM gibt.
Ein Abend zwischen zwei Menschen, der sich zu meiner ersten Session entwickelte und mich sehr verwirrt hat. Was geschehen war, was ich dabei gefühlt habe, alles war neu und aufregend zu entdecken.
Ich hatte keine erste Session. Bei mir war es so, dass es sich in meiner ersten Beziehung langsam in diese Richtung entwickelte - und zwar auf Bestreben meines älteren Partners. Er war sich schon länger über seine dominante/sadistische Neigung bewusst, hatte sie aber bis zu unserer Beziehung noch nie so richtig ausleben können.
Ich selbst hatte damals keinen blassen Schimmer von meiner devoten/masochistischen Neigung, obwohl mich entsprechende Darstellungen in Film, Fernsehen und Literatur schon immer triggerten. Mit BDSM hatte ich mich nie auch nur ansatzweise beschäftigt. Damit verband ich ausschließlich in Leder gekleidete, peitschenschwingende Dominas und stiefelleckende Sklaven.

Es fing so an, dass er mich fragte, ob er mich mal fesseln dürfe oder ein bisschen härter anfassen. Ich war sowieso super neugierig und experimentierfreudig und stimmte daher allem begeistert zu. *ggg*
Irgendwann hörte er auf zu fragen und machte einfach. Unsere Beziehung entwickelte sich vollkommen automatisch und ohne jegliche Absprache Richtung 24/7 bzw. war das Machtgefälle natürlicherweise vorher schon vorhanden. Das war einfach total logisch und klar, weil wir so waren, wie wir waren.
Als er (begeisterter Heimwerker) damit anfing, Möbiliar und Fesselungen selbst zu basteln und zu bauen und wir Stammkunden im Baumarkt wurden, kam es mir zwar ein bisschen seltsam vor, aber da ich superglücklich war, sah ich kein Problem darin.
Eines Tages fand ich entsprechende SM-Pornos auf seinem PC und erst da wurde mir klar, was wir da eigentlich treiben. *grins*

Jedenfalls hatte ich nie dieses Problem, dass ich nicht wusste, welche Neigung ich haben könnte. Aber ich finde es durchaus interessant, dass es solche Fälle zu geben scheint und auf was für unterschiedlichen Wegen die Menschen zum BDSM gefunden haben.
******esM Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******phe:
Ich hatte keine erste Session. Bei mir war es so, dass es sich in meiner ersten Beziehung langsam in diese Richtung entwickelte - und zwar auf Bestreben meines älteren Partners. Er war sich schon länger über seine dominante/sadistische Neigung bewusst, hatte sie aber bis zu unserer Beziehung noch nie so richtig ausleben können.
Ich selbst hatte damals keinen blassen Schimmer von meiner devoten/masochistischen Neigung, obwohl mich entsprechende Darstellungen in Film, Fernsehen und Literatur schon immer triggerten. Mit BDSM hatte ich mich nie auch nur ansatzweise beschäftigt. Damit verband ich ausschließlich in Leder gekleidete, peitschenschwingende Dominas und stiefelleckende Sklaven.

Es fing so an, dass er mich fragte, ob er mich mal fesseln dürfe oder ein bisschen härter anfassen. Ich war sowieso super neugierig und experimentierfreudig und stimmte daher allem begeistert zu. *ggg*
Irgendwann hörte er auf zu fragen und machte einfach. Unsere Beziehung entwickelte sich vollkommen automatisch und ohne jegliche Absprache Richtung 24/7 bzw. war das Machtgefälle natürlicherweise vorher schon vorhanden. Das war einfach total logisch und klar, weil wir so waren, wie wir waren.
Als er (begeisterter Heimwerker) damit anfing, Möbiliar und Fesselungen selbst zu basteln und zu bauen und wir Stammkunden im Baumarkt wurden, kam es mir zwar ein bisschen seltsam vor, aber da ich superglücklich war, sah ich kein Problem darin.
Eines Tages fand ich entsprechende SM-Pornos auf seinem PC und erst da wurde mir klar, was wir da eigentlich treiben. *grins*

Jedenfalls hatte ich nie dieses Problem, dass ich nicht wusste, welche Neigung ich haben könnte. Aber ich finde es durchaus interessant, dass es solche Fälle zu geben scheint und auf was für unterschiedlichen Wegen die Menschen zum BDSM gefunden haben.

Für mich klingt Deine Geschichte nach dem was die meisten devoten Ymenschen sich wünschen, jemanden, der sie ganz langsam Stück für Stück für sich einnimmt ohne Den Raum zum Atmen zu nehmen. Ich freue mich für Euch, dass Ihr es so gefunden habt und finde es toll, dass es sowas gibt!
*********erin Frau
343 Beiträge
Zitat von *******esM:
...Daher stellt sich mir die Frage, ob Ihr Euch bereits vor Eurer ersten BDSM-Session sicher gewesen seid ob Ihr dominant, devot und/oder sadistisch/masochistisch seid?...

Die Frage, die sich dir stellt hat sich mir nie gestellt, das Wissen/Empfinden bezüglich meiner Neigung war einfach da.
Ich wusste, da IST etwas....

Also Infos gesammelt , im Allgemeinen....
Einen Stammtisch aufgesucht.....

Zu Partys gegangen....

Versuch macht klug ....und "Geschmack" ist wandelbar und nicht starr in Stein gemeißelt
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Zitat von *******phe:
Ich hatte keine erste Session

Das bringt mich auf die Frage, was als Session zählt und was nicht.
Es gab bei mir, nach meiner Einschätzung, tatsächlich eine erste Session. Bloß war das, nach meiner Einschätzung, nicht mein erster Kontakt mit D/s. Ich hatte mir nämlich davor schon immer Männer ausgesucht, die im jeweils abgesteckten Rahmen einfach gemacht haben, was sie wollten und gesagt haben, was sie von mir wollen. Ich hatte noch nie Erotik "auf Augenhöhe". Ich wollte das auch nie haben.
Meine erste Session war dann im Unterschied dazu mit Ketten, Aufgaben, Kerzenwachs, leichten Schlägen und solchen Sachen und mit vorher No-Gos abfragen und solchen Dinge.

obwohl mich entsprechende Darstellungen in Film, Fernsehen und Literatur schon immer triggerten. Mit BDSM hatte ich mich nie auch nur ansatzweise beschäftigt. Damit verband ich ausschließlich in Leder gekleidete, peitschenschwingende Dominas und stiefelleckende Sklaven.
Mich haben solche Darstellungen im Fernsehen oder so nicht angesprochen. Ich habe das auch nie mit dem in Verbindung gebracht, was ich erlebt habe. Diese "Domina", die da rumgekeift hat von wegen "RUF! MICH! AN!" und Damen in "seltsamen" Outfits mit komischen Geräten und sowas, nee, das konnte ich nicht mit mir in Verbindung bringen. Ich dachte halt, das wäre nur für Männer und habe mich geärgert, dass es sowas ähnliches nicht für Frauen gab. Ich dachte mir, wenn mir jetzt ein Mann befehlen würde, ihn anzurufen, wobei, weiter gingen meine Gedanken dann gar nicht, weil zu dem Zeitpunkt, wo ich solche Sachen nachts im Fernsehen gesehen habe, hatte ich noch gar keine richtigen eigenen sexuellen Bedürfnisse.
Die kamen bei mir erst als ich so ca. 20 Jahre alt war oder noch später. Zu dem Zeitpunkt hab ich aber sowas nicht mehr im Fernsehen gesehen, weil ich nicht mehr nachts wach war.
@*******esM
Das war meine allererste Beziehung, damals war ich 17. Wir sind heute nicht mehr zusammen, aber wir sind nach wie vor sehr gut miteinander befreundet und er ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. *happy*



Zitat von *******1987:
Meine erste Session war dann im Unterschied dazu mit Ketten, Aufgaben, Kerzenwachs, leichten Schlägen und solchen Sachen und mit vorher No-Gos abfragen und solchen Dinge.

Also ich kenne BDSM sowohl aus meiner ersten als auch aus meiner jetzigen Beziehung eher so, dass D/s, also das Machtgefälle, immer da ist und SM oft zwischendurch in den Alltag integriert wird. Irgendwie empfinde ich zwischen meinem Herrn und mir gar nix als "Session", sondern einfach als Ausleben unserer Sexualität.
Für mich ist eine Session eher, wenn man sich zum Zweck, BDSM auszuleben, verabredet. Das passiert bei uns nie.
Ist aber mal wieder eine reine Definitionsfrage, schätze ich.


Mich haben solche Darstellungen im Fernsehen oder so nicht angesprochen. Ich habe das auch nie mit dem in Verbindung gebracht, was ich erlebt habe. Diese "Domina", die da rumgekeift hat von wegen "RUF! MICH! AN!" und Damen in "seltsamen" Outfits mit komischen Geräten und sowas, nee, das konnte ich nicht mit mir in Verbindung bringen.

Da bin ich voll und ganz bei dir, genauso ging es mir auch. Ich hatte mich nur etwas missverständlich ausgedrückt.
Was mich triggerte, waren z.B. Frauen in Piratenfilmen, die am Mast festgebunden und ausgepeitscht wurden, oder Vergewaltigungsszenen in Film und Literatur etc. Oder auch Sachen, die auf den ersten Blick gar nix damit zu tun hatten, aber irgendwie diese devote Sehnsucht in mir berührten. Das konnte ich damals aber auch noch gar nicht zuordnen. Das meinte ich. *g*
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Zitat von *******phe:
Für mich ist eine Session eher, wenn man sich zum Zweck, BDSM auszuleben, verabredet.
Das sehe ich genauso. Ich habe auch nichts anderes behauptet.
Ich merke, dass meine Vorgehensweise, was Sexualität angeht, sehr anders war, als bei anderen Menschen. Das scheint hier für Missverständnisse zu sorgen. Deshalb ein kurzer Schwenk dahingehend:
Als Teenager hatte ich, bis auf ganz kurze Momente, keinerlei Interesse an Sexualität und Erotik. An Bdsm (vor allem D/s) sehr wohl und zwar so stark, dass es zu sehr absonderlichen Verhaltensweisen meinerseits geführt hatte. Ich wusste halt nicht, dass es einen Rahmen gegeben hätte, in dem ich das hätte ausleben können, denn von Bdsm hatte ich noch nie gehört und alles, was ich darüber wusste, war, wie erwähnt, das, was ich im Fernsehen gesehen hatte und das schien mir nicht das selbe zu sein.
Erst durch eine Freundin in der Uni bin dann mit Sexualität in Berührung gekommen und hatte den ersten Kontakt zu einem Mann.
Da wusste ich, was ich wollte, nämlich einen Mann, der mich in diese ganzen Sachen der Erotik einführt und bei dem ich passiv ausgeliefert sein konnte. Eine Beziehung oder sowas wollte ich nicht. Also habe ich gezielt nach so einem Konstrukt gesucht und es auch leicht gefunden. Er war viel älter als ich und hat mich ganz sachte, aber bestimmt für seine Zwecke genutzt. Jedes Treffen war, wenn man so will, eine Verabredung zum Bdsm, obwohl weder er noch ich es so genannt hätten. Aber es waren eben keine Sessions, weil tatsächlich nur Dinge stattgefunden haben, die andere nach zwei Treffen schon ganz selbstverständlich tun würden. Petting, Fummeln, Handjob, lecken und so weiter. Es hat mehrere Treffen gebraucht, bis ich ihn ohne Handführung am Penis anfassen konnte und noch länger, bis ich für einen Blowjob bereit war. Aber schneller ging es einfach nicht. Da das aber eben nur die Anfänge der Erotik waren, die wir ausgelebt haben, kann ich das einfach nicht Bdsm nennen, obwohl er, wenn er gewollt hätte, mich zu viel mehr hätte bringen können, aber er war meistens zufrieden mit meinem Tempo.
Nachdem ich mich aus verschiedenen Gründen dann nicht mehr mit diesem Mann treffen wollte, habe ich trotzdem immer wieder das gleiche getan, nämlich mir einen Mann gesucht, mit dem ich mich gelegentlich treffen konnte und der dann im Rahmen meiner Vorgaben mit mir machen und verlangen durfte, was er wollte. Bei jedem Treffen hatte der Mann die Macht und bei jedem Treffen hat mich das Machtgefälle erregt. Wenn sich gezeigt hat, dass er wollte, dass ich entscheide oder bestimme oder so was, dann habe ich direkt die Lust verloren und habe mich nicht nochmal mit demjenigen getroffen.
Trotzdem würde ich diese Treffen nicht "Session" nennen, denn es hat immer nur normale Erotik stattgefunden, zwar mit Machtgefälle aber eben nicht mehr.
Wie gesagt, Jahre später hatte ich dann mal eine richtige Session, wo eben nicht nur normale Erotik stattgefunden hat, sondern eben tatsächlich auch andere Dinge. Das war eben doch ein großer Unterschied.
******ide Frau
567 Beiträge
@*******987:

„Es hat mehrere Treffen gebraucht, bis ich ihn ohne Handführung am Penis anfassen konnte und noch länger, bis ich für einen Blowjob bereit war.“

Aber damit hast du doch sehr stark bestimmt, was bei diesen Treffen passieren sollte und was nicht?

Deine Schilderung passt für mich überhaupt nicht zusammen mit „... mit mir machen und verlangen durfte, was er wollte“.
******ide Frau
567 Beiträge
Zitat von *******esM:


Also was ich an BDSM-Erfahrungen habe war mit einer Partnerin aber seeehr sachte. Glaube Sie traute sich nicht richtig. Und sonst Aufgaben per Onlineerziehung und Dokumentation per Foto und Video. Was aber für mich am ehesten als Befehlsempfänger und ausführender Part funktioniert. Aktuell bin ich durch eine Herrin/Keyholderin über die Qiui-App in einem Cellmate verschlossen und Sie erteilt mir Aufgaben oder Strafen, je nach meinem Verhalten.

Nach dem, was du schilderst, ist deine devote Neigung doch sehr klar. Wie genau du das jetzt real ausleben wirst, ist dann eh immer eine Sache des Herantastens. Du musst das nicht vorher im Detail entscheiden! Ganz viel wird auch von der Person abhängen, die du vor dir haben wirst.

Mein Rat: Lerne erst mal eine Frau kennen, mit der du auf einer Welle schwimmst. Schau nicht darauf, was sie zu bieten hat (z. B. strenge Erziehung, Sadismus, was auch immer), sondern ob es knistert zwischen euch. Und dann schaut, wie sich eure Dynamik entwickelt.
******esM Mann
329 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ide:
Zitat von *******esM:


Also was ich an BDSM-Erfahrungen habe war mit einer Partnerin aber seeehr sachte. Glaube Sie traute sich nicht richtig. Und sonst Aufgaben per Onlineerziehung und Dokumentation per Foto und Video. Was aber für mich am ehesten als Befehlsempfänger und ausführender Part funktioniert. Aktuell bin ich durch eine Herrin/Keyholderin über die Qiui-App in einem Cellmate verschlossen und Sie erteilt mir Aufgaben oder Strafen, je nach meinem Verhalten.

Nach dem, was du schilderst, ist deine devote Neigung doch sehr klar. Wie genau du das jetzt real ausleben wirst, ist dann eh immer eine Sache des Herantastens. Du musst das nicht vorher im Detail entscheiden! Ganz viel wird auch von der Person abhängen, die du vor dir haben wirst.

Mein Rat: Lerne erst mal eine Frau kennen, mit der du auf einer Welle schwimmst. Schau nicht darauf, was sie zu bieten hat (z. B. strenge Erziehung, Sadismus, was auch immer), sondern ob es knistert zwischen euch. Und dann schaut, wie sich eure Dynamik entwickelt.

Bin auf der Suche und versuche offen auf jede interessierte und für mich attraktive Frau zu zugehen. Danke für den Tipp. Ich denke das es für mich evtl. garnicht leicht ist herrauszu bekommen, ob es knistert, weil etwas BDSM-artiges mit Ihr passieren kann, oder weil es einfach gefühlsmäßig zwischen uns funkt. Aber ich werde schon meine Erfahrungen machen...zumindest lege ich es langsam aber sicher darauf an! *zwinker*
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Das habe ich schlecht beschrieben, entschuldige bitte.
Was ich meinte, war, dass ich zuerst (aber wirklich nur ganz am Anfang) Probleme mit solchen Handlungen hatte, die es erfordert haben, dass ich aktiv etwas tun sollte. Ich habe es trotzdem getan, aber zuerst nur, wenn er zuvor aktiv meine Hand genommen und dahin gebracht hat, wo er sie haben wollte. Den Rest habe ich dann schon alleine gemacht, ich brauchte nur anfangs einen Schubs um diese Hürde zu überwinden. Das mit dem Blowjob hat deshalb ein oder zwei Treffen länger gedauert, weil er mich da nicht aktiv hinführen konnte. Wenn wir nicht im Auto gewesen wären, sondern wo, wo ich hätte vor ihm knien können und er mich hätte steuern können, dann wäre ich genauso schnell damit gewesen. Passiv war ich sehr, sehr viel zugänglicher von Anfang an.
Und, wie erwähnt, wenn er tatsächlich gewollt hätte, hätte er diese Dinge auch noch schneller durchsetzen können und auch noch andere, wenn er sehr bestimmt mit mir gesprochen hätte oder so was. Aber das hat er nicht getan. Ich hatte den Eindruck, meine Passivität und Unerfahrenheit haben ihm gefallen und er hat einfach sehr gerne an meinem Körper rumgespielt, was ich auch sehr gut fand.

obwohl er, wenn er gewollt hätte, mich zu viel mehr hätte bringen können, aber er war meistens zufrieden mit meinem Tempo.
Das waren meine Worte zu diesem ersten Mann.

Erst später kam
und der dann im Rahmen meiner Vorgaben mit mir machen und verlangen durfte, was er wollte
, weil ich da dann schon soweit war.

Aber damit hast du doch sehr stark bestimmt, was bei diesen Treffen passieren sollte und was nicht?
Ich habe immer im Vorhinein klar kommuniziert, wofür man mich gebrauchen kann und wofür nicht und die Männer hatten immer die Wahl, ob ihnen das ausreicht und sie mich treffen möchten oder, ob es ihnen nicht ausreicht und sie sich jemand anderes aussuchen. Bei/Während der Treffen habe ich gar nichts bestimmt, nicht die Reihenfolge, nicht die Dauer von was auch immer, nicht ob er etwas aus meinem "Repertoire" weglässt oder öfter möchte und auch nicht, ob er vielleicht ausprobiert, ob ich für etwas neues bereit wäre. Nur, wenn er etwas tun wollte, wovon ich vorher extra gesagt hatte, dass ich es nicht im Programm habe, habe ich etwas dagegen gesagt. Und das ist, soweit ich weiß, normal.
*******Olle Frau
449 Beiträge
Ich wusste es noch bevor ich überhaupt das erste Mal Sex hatte! *ggg*
Danach hatte ich mir auch meinen ersten Partner ausgewählt mit dem ich während der 2,5 Jahre tatsächlich auch mein intensivstes Sexualleben hatte.

Tips/Anregungen kann ich dir da nicht geben. Ich schätze es ist als weiblicher Bottom grundsätzlich einfacher Erfahrungen zu sammeln weil ich mal behaupten würde, dass die Konstellation häufiger existiert und somit die Chancen erstmal größer sind. ABER nur weil es auf den ersten Blick vielleicht mehr Fische zu geben scheint, ist es noch lange nicht gesagt, dass man die passenden schneller/problemloser ausmacht und auch fängt! *g*

Dran bleiben, kommunizieren und gucken wohin es führt.
*****a_S Mann
8.148 Beiträge
JOY-Angels 
Mir ging es so, wie @*******Olle: Ich weiß von meiner Neigung, seit ich überhaupt "sexuell denke", also seit ich Selbstbefriedigung betreibe. Natürlich wusste ich vor den ersten Malen ausprobieren noch nicht ganz genau, welche einzelnen Praktiken ich nun gut finde (gerade das Spiel mit dem Schmerz muss ja ausprobiert werden), aber vieles hat meine Fantasie von allein erzeugt/vorgegeben oder habe ich gemerkt, als ich damals Ende 80 / Anfang 90 in "Lifestyle Magazinen" über Dominas gelesen habe.

Und auch in Hinsicht auf Tipps möchte ich @*******Olle zustimmen: Sicherlich ist es für dev/maso Männer schwerer als für alle 3 anderen Geschlechts/Neigungs-Kombinationen, weil die Statistik sozusagen gegen einen ist, aber: Ich habe auch genug Frauen kennengelernt, die es statistisch/vermeintlich total einfach haben sollten, und dennoch über Jahre ihre Neigung nicht erfüllt bekommen haben, und ebenso dev Männer, die "immer was am Start hatten".

Es kommt meiner Erfahrung nach vor allem darauf an, nicht durch Medienkonsum-Konditionierung zu krass zu werden, sondern durch Szeneaktivität (hier, Stammtische, Partys) und Dates auch mit nur BDSM-neugierigen Frauen "real auf dem Laufenden zu bleiben".
*******Olle Frau
449 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ich habe auch genug Frauen kennengelernt, die es statistisch/vermeintlich total einfach haben sollten, und dennoch über Jahre ihre Neigung nicht erfüllt bekommen haben, und ebenso dev Männer, die "immer was am Start hatten".

Jep, bin eine von denen. In den letzten 12 Jahren bin ich irgendwie immer wieder in Vanillabeziehungen gerutscht, die halt mal mir zuliebe ein bisschen gehauen etc haben. Aber insgesamt war es unbefriedigend für mich und natürlich auch irgendwo unfair den Männern gegenüber. Die KONNTEN mir ja gar nicht die Art der Befriedigung ermöglichen, nach der ich mich eigentlich sehne. Ich hoffe ich bleibe nun hart und beschränke mich auf das was mir wirklich etwas gibt.
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