Zum Nichtraucher werden...
ist bestimmt ein "steinigsten" Weg, um diese SUCHT wegzubekommen! Dazu sollte man sich wünschen, eher keinen Kopf zu tragen, da sich Alles, aber auch wirklich alles "da oben" abspielt. Dazu werde ich hier meine Geschichte zurücklassen, wie ich es geschafft habe, vom Klimmstengel loszukommen.....
Jedes Laster beginnt ja grossteils im Kopf, wo der verdammte Wurm der Neugierde sitzt, der uns veranlasst, alles zu versuchen, was der Körper noch nicht kennt, bzw.geschmeckt hat.
Dabei fängt alles einigermaßen harmlos an, denn man will ES "ja nur einmal versuchen", was man bisher noch nicht getan hat.
Aber allzu schnell ist man bald "willkommen im Klub" der Raucher, Kiffer, und sonstig Süchtigen, dessen weiteres Übel wir ja alle bereits kennen!
Wie oft haben wir uns schon vorgenommen, e n d l i c h aufzuhören, mit dem Zeug, das uns zum abhängigen Sklaven macht(te) ? Die Zielsetzung dazu ist schnell vorgegeben, wo man sich etwa nach einer schweren Erkrankung sagt: jetzt wäre es an der richtigen Zeit, "aufzuhören"!
Wohl gesagt, aber (noch) nicht getan. Es liegt ja an der Umsetzung des Willens. Und da scheint plötzlich der gesunde Gedanke zu einen langen Weg zu werden, wo sich der Spruch bewahrheitet: <das Fleisch ist willig, aber der Geist [sprich Kopf] ist schwach.
Auch kennen wir alle die berüchtigten "Selbstversuche", die aber letztenendes kläglich an der Willensdurchsetzung scheitern, falls das Entwöhnungssystem nicht konsequent genug durchgezogen wird!
Da nützt es nichts, anfänglich die Rauchwarenmenge zu kürzen, so nach dem Vorsatz: heute wenig - morgen weniger - übermorgen ganz wenig...
und danach ganz einfach "nichts mehr"! Aber wer hält so eine "Durststrecke" gewöhnlich aus? Wie oft war ich schon soweit...
Und dann wirst Du plötzlich irgendwohin eingeladen, wo es Dir gefällt, wo es lustig zugeht, und Alkohol genossen wird. PENG! Die Falle ist zugeschnappt. Zuerst versuchst Du passiv zu bleiben, und lässt zaghaft verlauten, am Aufhören zu sein. Den einzigen Zuspruch, den Du zu hören bekommst, lautet stereotyp: ,,ja - das würde ich auch gerne, aber...
So gesehen wird man nicht gerade zum Selbstwillen ermutigt, wo auch ich mir dann sagte...naja, ist da nicht mehr jeden Tag, also rauche ich halt ausnahmsweise eine...und noch eine... Das war´s dann!
N E I N ...es kann nur wirklich konsequent durchgezogen werden, sonst ist es nur eine endlose Selbstquälerei.
Als ich mit 52ig spontane Herzrhrytmusstörungen bekam, und zu diesem Zeitpunkt tägl. meine 40 Zigaretten inhalierte, riet mir mein Internist allen Ernstes s o f o r t mit dem Rauchen aufzuhören, sollte ich die Absicht haben, noch länger als ein zwei Jahre weiterleben zu wollen!
Also hatte ich nur zwei Alternativen! Und daher sagte ich zu mir selbst:
D A M U S S T D U D U R C H !
Ich hatte es nicht leicht, da meine Frau ebenfalls "pofelte" und ich war in den ersten drei Monaten kaum ansprechbar und schnell gereizt. Nebenher
hatte ich täglich das Gefühl, eine gewisse "Leere" in mir zu verspüren.
Aber ich versuchte eisern durchzuhalten, und meine Frau war sowieso nur eine Gelegenheitsraucherin, die mir dadurch entgegenkam.
Inzwischen wurden in meiner Firma Wetten über mich abgeschlossen, wo es zum Grossteil hieß, dass ich es -ohne zu rauchen- nicht durchhalten werde. Wobei man mich sogar privat zu beobachten versuchte, ob ich die Wette halten würde, oder nicht. Aber alle haben sie letztlich ihr Bier verloren, dass ich in mehreren Kisten gewann!
Dann stellten sich andere "Nebenerscheinungen" ein, mit denen ich nicht ernsthaft gerechnet hatte, ich entwickelte mich langsam aber sicher zu einer lebendigen FRESSMASCHINE. Wo ich in meinem Raucherglück optisch früher nur einen dünnen Strich in der Landschaft abgab, bekam ich im weiteren Verlauf die vergleichliche Gestalt eines Bud Spenser´s.
Und die Strafe des langjährigen Rauchens folgte auf den Fuss!
Trotz gelungener Dauer-Rauchabstinenz blieb mir ein Herzschrittmacher, sowie lang anhaltendes Asthma nicht erspart, und ich musste durch diese Dauerschäden sogar die Frühpension annehmen.
Ich bin jetzt 65ig, werde zwar nie mehr ganz gesund, aber dennoch froh, dem Rauchlaster FÜNF VOR ZWÖLF noch entgangen zu sein. Heute gehöre ich zu jenen Menschen, die schmerzhaft erfahren mussten, was eine Lunge für einen unschätzbar grossen Lebenswert hat, aber von vielen mit Füssen getreten wird, bis..... mfG. OM