Kann man seine Persönlichkeit ändern?

Ich finde schon das ich mich über die Jahre verändert habe. Aber ich habe mich einfach nur weiter entwickelt und ich habe auch durch Krankheit sehr viel über mich selbst gelernt. Ich bin oft gescheitert und hatte viele schwierige Lebenssituationen, aber ich bin auch daran gewachsen. Beschäftige mich ohnehin viel mit Persönlichkeitsentwicklung. Das Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden ist sehr zu empfehlen“. Grundsätzlich bin ich aber die gleiche Person geblieben die ich schon immer war und darauf bin ich stolz. Ich mag mich so wie ich bin, mit Ecken und Kanten und wer damit nicht zurecht kommt, hat auch keinen Platz in meinem Leben. Ich bin mir selbst sehr viel wert und jeder sollte eine gesunde Selbstliebe in sich tragen...

Kann man seine Persönlichkeit ändern?

...Ein grundlegende Änderung erfährt man im Erwachsenenalter meist nur bei traumatischen bzw. lebensverändernden Ereignissen. Doch aus meiner Sicht ist man nicht eine Person mit immer gleichen spezifischen Eigenschaften. Ich kann z.B.: mal Entertainer sein, mal in mich gekehrt. Wie ich jeweils bin ist oft situativ und hängte auch von der Interaktion mit dem jeweiligen Umfeld zusammen. Diese persönlichen Facetten kann man aus meiner Sicht sehr wohl mal stärker, mal schwächer betonen. Meist passiert das auch unbewusst im Laufe der eigenen Entwicklung.

Warum willst du nicht so sein wie du bist?
Wenn es dir "um gemocht" werden geht, hilft es aus meiner Sicht kaum etwas, wenn du "sein musst", etwas darstellen willst, was du nicht bist. Das strahlt man meist aus. Viel besser ist Authentizität, zu dem stehen was man macht, wer man ist.

Aus eigener Erfahrung behaupte ich, man kann seine Persönlichkeit ändern.
Ich bin in den letzten Jahren sehr viel ruhiger geworden, nicht nur äusserlich, vor allem innerlich. Vor ein paar Jahren hatte ich das Gefühl, in mir und bei mir angekommen zu sein. Das hat etwas in mir verändert, was ich nach aussen ausstrahle. Menschen, die mich schon sehr lange kennen, sehen diesen Unterschied. Ich bin nicht nur ruhiger geworden, auch gelassener, nicht mehr so impulsiv wie früher, weicher, aufmerksamer.
Bei meinem Mann ist es genau umgekehrt, er ist in den letzten Jahren etwas lebhafter, extrovertierter, emotionaler geworden.
Wir beide waren früher sehr, sehr gegensätzlich, was unsere Persönlichkeit angeht, hatten aber viele gleiche Werte, Vorstellungen vom Leben, Ziele usw.
Dass wir uns jetzt in der Mitte treffen, weil jeder von uns sich weiter entwickelt hat, würde ich jetzt noch nicht behaupten aber wir sind nicht mehr so sehr gegensätzlich.

Das ganze Leben ist Veränderung

Wenn die Persönlichkeit eine gewisse Moral und Empathiefähigkeit mitbringt kann man sich durchaus nachhaltig sehr verändern wenn man den Wunsch dazu verspürt (aber dann ist das ja quasi schon deine Persönlichkeit).

Sich anfänglich für Erfolg zu verstellen um dem Gegenüber gebau zu geben was es wünscht ist eine hochnarzisstische Strategie

Genau darauf wollte ich hinaus.

Meinst du es war besser Jemanden zu finden, der eher gegensätzlich ist?
Diese Entscheidung hast du /ihr wahrscheinlich nicht bewusst getroffen, oder?
Ich finde Gefühle und das Bauchgefühl auch sehr wichtig, da dies ja auch einen Teil des Menschen wiederspiegelt, und eben die Entscheidungen in(ter)bewusst mit beeinflusst.

Und da kommt schon die eigene Beschneidung stark zum Vorschein.

Du willst was an dir ändern was dich stört, top geh sofort ran und ändere es, wenn du es nicht alleine schaffst hol dir professionelle Hilfe.

Du willst dich ändern um anderen zu gefallen oder weil es jemand von dir erwartet, zeig der Person den kalten Rücken und sag ihr sie soll sich selbst ficken!

Persönlichkeitsentwicklung ist ein Schritt den du selbst entscheidest, meiner Meinung nach kann man damit nicht früh genug in seinem Leben damit anfangen, hab das letztes Jahr ins Auge gefasst und durchgezogen

"Ich will so bleiben, wie ich bin - tralala"? nennt sich bei Männern Peter Pan Syndrom
Ich bin da radikal: "wer nicht bereit ist, sich zu ändern, bleibt wahlweise infantil oder ist schon tot."
Ernsthaft: Ich "mache" Persönlichkeitsentwicklung seit 1992- und wenn ich mich vergleiche mit meinen Brüdern, sehe ich, dass ich dadurch kindliche Traumata in der Form abgelegt habe, dass ich seelisch (und körperlich) gesünder, kommunikations- und beziehungsfähiger und beruflich erfolgreicher bin als sie.
Was will man mehr?

Dies:


ist völlig normal. Die individuelle Persönlichkeit als Prozess stellt die Entwicklung des Gesamtsystems der Persönlichkeit einer konkreten Person über seine gesamte Lebensspanne dar.

OK da sind doch viele, viele Themen auf einen Haufen geschmissen.

Oft heißt es die Persönlichkeit/Charakter wäre wichtiger als das Aussehen, aber wer nimmt sich denn heute noch die Zeit sein Gegenüber noch richtig kennen zu lernen?
Kommt drauf an. Für einen Sex Kontakt im Club oder ähnlichen, sind die Interessen "zielgerichtet", geht es in Richtung Freundschaft oder Partnerschaft fliegt jeder Achtkantig aus der Liste, bei dem ich das Gefühl habe, er will nur irgendwas abladen...

Muss "Mann" Entertainer sein, um Aufmerksamkeit zu bekommen?
Ja, und Frau auch. Ist doch absolut logisch. Wie interessant findest Du jemanden, bei dem Du merkst er ist nur halbherzig dabei? Den anderen zu zeigen, dass man für etwas brennt und den anderen mitreißt ist doch tausendmal interessanter.

Wenn man sich verstellt, um gemocht zu werden, ist das nicht quasi auch schon eine Lüge?
Bis zu einen gewissen Punkt verstellen wir uns alle, sonst würden wir nackt zur Arbeit kommen, weil einem alles egal sein kann. Wenn Du aber Dich soweit verstellen musst, dass Du das Gefühl hast jemand anderes zu sein --> ändere es! Ganz einfach

Wenn man aber im Kopf eigentlich so viele Gedanken , Ideen und Fantasien hat, diese aber nicht raus lassen kann, und eigentlich gar nicht so sein will wie man eben ist, kann man das nicht einfach ändern.
Warum um alles in der Welt nicht? verstehe die Frage nicht...

Ich für meinen Teil gehe nicht davon aus, dass ein Mensch bei Geburt bereits vorprogrammiert ist. Die Kindheit und Jugend ist meiner Ansicht nach richtungsweisend für den Charakter als erwachsene Person. Psychische Einflüsse, äussere Einflüsse und die Ausprägung der Fähigkeit zur Selbstreflexion entscheiden über den Weg der danach eingeschlagen wird. Manche Verhaltensweisen sind meiner Meinung nach fehlender Empathie zu zuschreiben und da habe ich meine Zweifel ob da (unabhängig von Aussen oder Innen) tatsächlich eine Veränderung möglich ist.

Ich weiß nicht wie oft ich diesen Satz schon gehört habe. Da gibt es professionelle Hilfe in Form einer Therapie, in Kliniken und teilstationär.

1.) ICH, nehme mir Zeit Menschen kennen zu lernen!

2.) Aber nicht um jeden Preis und nicht in der Erwartung andere Charakterzüge zu entdecken die mir angenehmer erscheinen.

3.) Wer darüber nachdenken muss anders sein zu wollen als ... um zu gefallen. Also so sein zu müssen wie ... Ist in der Fassadenreichen Bussi- Bussi- Welt sicher gut aufgehoben. Aber nicht im realen Leben.

Wenn es dir wichtig ist das andere Leute sehen "Was in dir Steckt", dann zeige es. Aber bedenke, dass du Gefahr läufst als Angeber, Spinner oder eben nur als der Typ der Aufmerksamkeit sucht, also als armes Würstchen abgestempelt zu werden.

Du kannst nicht davon ausgehen, dass interessenlose Menschen dich plötzlich anhimmeln weil du mit links und im dunkeln in der Nase bohren kannst. Auch das können Andere immer 3x besser als du!

Auch kannst du nicht davon ausgehen, dass gezeigtes Interesse, wirklich ehrlich ist. Oft sind es charismatische Menschen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und das schamlos ausnutzen. Z.B. als Politiker.

Wenn du jemanden von dir überzeugen willst, dann bitte nicht als Entertainer. Spiele nicht die ganze Bandbreite deiner "Genialität" aus.
Wenn du in einem Restaurant bist, spiel dich nicht als DER Weinkenner auf und erkläre das der Wein "verkorkt" schmeckt und der Whisky geschwefelt ist. Und erzähle um Gottes Willen nicht die Witze über die du in der Schule gelacht hast.
Wie oft glaubst du hat dein Gegenüber DAS schon erleben dürfen?

Das sich Menschen ändern, hängt mit ihren Erlebnissen zusammen. Eine Glückliche Beziehung, andere neue Wertvorstellungen aber auch Schicksalsschläge und Krankheiten. Das nennt man auch Lebenserfahrung!

Auch die Berufserfahrung lässt mich heut vieles gelassener sehen. Ich springe nicht auf jede Provokation an und habe auch privat den Fuß immer öfter auf der Bremse.

Das sich der Charakter eines Menschen grundlegend ändern kann, halte ich aber für ausgeschlossen.
Und schlussendlich sehen uns andere Menschen nur so, wie es ihre soziale Prägung zu lässt. So werden mich 10 Leute unterschiedlicher schulischer wie kultureller Prägung, 10x unterschiedlich beurteilen. Aber niemand wird mich wirklich kennen. Und das ist gut so!

Gewisse Charaktereigenschaften sind genetisch bedingt, zum Beispiel das Temperament.
Dann gibt es noch verschiedene Persönlichkeitstypen (nach Fritz Riemann gibt es z.B. die Einteilung in depressive Persönlichkeit , zwanghafte Persönlichkeit, hysterische Persönlcihkeit, schitzotype Persönlichkeit) die größtenteils sozialisationsbedingt sind und in der Kindheit gefestigt werden. Meistens ist ein Typ dominant, wobei die meisten Menschen eine Mischform aus zwei dieser Typen sind.

Man kann seinen Charakter nicht komplett ändern, z.B. ob ich eher introvertiert oder eher extrovertiert bin. Allerdings kann man immer an seiner Persönlichkeitsentwicklung arbeiten und so die beste Version seiner Selbst werden. Das geht durch Selbstreflexion und Konfrontation mit den eigenen Ängsten.
Ich hab dazu ne gute Buchempfehlung; Grundformen der Angst von Fritz Riemann. Ist mein Lieblingsbuch zu Persönlichkeitspsychologie. Kann ich jedem nur ans Herz legen

Hallo,

man kann sich jederzeit ändern. Und das man sich mit 35 Gedanken darüber macht, wie es weiter geht, ist normal. Die Frage ist, was bin ich bereit, dafür zu tun.

Am Anfang einer Veränderung steht die Selbstanalyse. Die Feststellung des Status Quo des eigenen selbst. Wo sind meine Stärken und wo sind meine Schwächen. Arbeiten kann man an seinen Schwächen. Einiges kann man ändern, anderes ist einfach so. Dazu kann man dann auch selbstbewußt stehen.

Das kenne ich auch. Ist manchmal echt zum Verzweifeln.

Allerdings glaube ich, dass das nichts mit der Persönlichkeit zu tun hat, sondern eher mit Angst. Oder mangelndem Vertrauen in sich bzw. Partner:in. Da ist mein Standardspruch, auch zu mir selbst: "wo die Angst ist, da geht's lang..."


Zum Thema Persönlichkeit und ob sich diese ändern kann, kann ich noch ein bisschen klugscheißen. Also, wen's interessiert... :

"Persönlichkeit" ist etwas ziemlich Stabiles, das ändert man nicht mal eben so. Verhaltens- und Denkweisen kann man sehr viel leichter ändern, wenn man dazu motiviert ist. Ist aber dennoch weit entfernt von "ich lege mal eben den Schalter um"...

In der Psychologie wird die Persönlichkeit häufig als von den "Big Five" bestimmt angesehen. Das sind:
1. Neurotizismus: wie emotional labil bzw. stabil bin ich?
2. Extraversion vs. Introversion
3. Wie offen bin ich für Neues? als Abenteuerlust vs. Sicherheitsbedürfnis.
4. Wie verträglich bin ich? Also eher harmoniebedürftig oder eher durchsetzungsstark.
5. Wie gewissenhaft bin ich? Eher Erbsenzähler oder eher "passt schon".

Und man geht davon aus, dass sich das im Verlauf eines Lebens nicht großartig ändert und zu einem relativ hohen Anteil genetisch mitbestimmt ist. Was man hingegen lernen kann, ist, sich abweichend von der Persönlichkeit zu verhalten. Zum Beispiel als eher introvertierter Mensch Smalltalk machen, als emotional labiler Mensch seine Gefühle besser steuern, als harmoniebedürftiger Mensch das Streiten lernen. Allerdings finde ich es wichtig sich zu fragen, ob ich das überhaupt will! Jeder dieser Persönlichkeitszüge hat seine Vor- und Nachteile und mein ganz spezielles Muster gibt es sowieso nur bei mir!

@*******n67
Wer privat oder beruflich scheitert und das NICHT verdrängt, der MUSS sich doch die Frage stellen, ob die Geisterfahrer - Haltung "alle doof- außer ich" zu einem glücklichen Leben führt?!"
Mit Deinen Phrasen:

"finde ich es wichtig sich zu fragen, ob ich das überhaupt will! Jeder dieser Persönlichkeitszüge hat seine Vor- und Nachteile und mein ganz spezielles Muster gibt es sowieso nur bei mir!" -
ist jedenfalls keine Verbesserung der Lebensqualität möglich.

Klar kannst du dich ändern. Die Frage, welche ich mir stellen würde ist aber eher: solltest du dich ändern? Wofür?

Er will es ja ändern weil er einen gewissen Veränderungsdruck hat.


Mir stellt sich da eher die Frage;
Was willst du konkret ändern?
Was hält dich davon ab? (Ängste, Selbstzweifel, äußere Rahmenbedingungen...)?

Ja, Änderung ist im überwiegenden Teil aller Fällen möglich. Einiges ist vergleichsweise einfach zu ändern, anderes nur sehr zeitaufwendig und für wieder andere Veränderungswünsche sollte man ggf. überlegen, sich professionell Unterstützung zu besorgen.

Aber es bleibt ein Rest, der kaum oder nur mit einem hohen Rückfallrisiko verändert werden kann.

vllt weißt du selbst grad nicht, wer du eigentlich bist und was dich ausmacht....?
so etwas soll vorkommen...
und uns wird ja schon sehr früh beigebracht, gewissen normen zu entsprechen oder sich in bestimmten situationen auf eine bestimmte art zu benehmen.
oder man hat sich eines tages aus den augen verloren...
ich würde erst herausfinden wollen, WER ich bin.
ja, man kann sich verändern und man kann auch seine persönlichkeit ändern...
aber man sollte - so denke ich - sanft mit sich ins gericht gehen und nicht plötzlich alles in frage stellen, weil man sich evtl. grad nicht gut fühlt, eine depressive phase hat oder was auch immer der anlass für solche gedanken ist.
und gedankenkarussell kennen wir alle irgendwie - nicht ständig die gedanken und probleme wieder aufgreifen, die man eigentlich schon gelöst hatte, ist manchmal echt eine kunst - gerade wenn der kopf auch hochtouren läuft. ich mach mir notizen - klingt vllt blöd, aber ich kann es dann loslassen und mir den nächsten gedanken greifen...

Vermutlich diejenigen, die behaupten, dass Persönlichkeit wichtiger wäre als Aussehen. Ich würd die einfach mal fragen.


Kommt drauf an, von wenm "Mann" Aufmerksamkeit bekommen möchte. Bei einer comedy-affinen Zielgruppe ist das berstimmt hilfreich.


Fake it until you make it. Eine Lüge? Naja. Zumindest wirst du feststellen, dass du nicht weit damit kommst, bzw. darunter leidest, weil das ja am Ende einfach nicht du bist.


Naja, du könntest versuchen dein Idealbild zu leben. Ein Fall von "einfach mal machen".
Allerdings: Vielleicht ist das nur eine idealisiertes Zielbild, von dem du nur glaubst, dass das toll ist, in Wirklichkeit ist es das aber gar nicht. Das erfährst du spätestens dann, wenn du dieses Idealbild nur unter inneren Widerständen umsetzen kannst.
Und Widerstände sind ja nie wirklich hilfreich.

Ich finde nicht, dass das ein "MUSS" ist. Ist halt dämlich, wenn man man nicht über die eigenen Anteile am Scheitern nachdenkt und im Zweifelsfall an sich arbeitet. Aber sieht man doch im Alltag oft genug...