Ich war vor vielen Jahren mal in der Situation, in der unsere sexuelle Neigung im Betrieb zum Thema wurde.
Irgendjemand kannte irgendjemanden, welcher verlauten ließ, dass wir Sexparties veranstalten würden.
Eine "Sexparty" haben wir tatsächlich noch nie "veranstaltet", sondern Geburtstage von uns uferten ziemlich aus. Zum Beispiel so, dass mein Mann und ich mit einer Freundin plötzlich alleine auf einem Zimmer waren und wir gemeinsam meinen Mann verwöhnt haben.
Wir hatten oft Kontakt zu offenen Menschen, die Sex haben wollten, vor unseren Augen übereinander hergefallen sind....oder wir selbst plötzlich invollviert waren.
Plötzlich kam dieser Tag X. in der Firma.
Ich wurde zum Gespräch ins Büro gebeten. Dort saß meine Arbeitskollegin, die meinte, dass die Praktikantin erzählt hätte, wir würden regelmäige Sexpartys veranstalten.
Ich wurde von meiner Kollegin vor meinem Chef bloß gestellt.
Mein Chef platzierte sich so, dass er mitten im Raum vor der Tür saß und bei mir das Gefühl aufkam, der Fluchtweg sei abgeschnitten.
Innerlich war ich in dieser Situation ziemlich aufgewühlt, mein Mund war trocken, ich hatte einen Kloß im Hals und musste mich zur Ruhe zwingen, gefasst zu bleiben.
Weil das Gerücht für viel Unruhe gesorgt hatte, fragte er mich ruhig, ob an den Gerüchten etwas dran sei.
Ich stritt alles ab, denn es gab keine Beweise und es war ja auch Fakt, dass wir nie Sexpartys veranstaltet hatten. Im Großen und Ganzen kann es ja jedem egal sein, was wir privat treiben.
Nie hätten wir gedacht, dass das so hohe Wellen schlagen kann.
Mein Chef gab sich mit meiner Aussage zu frieden, hakte nicht nach und ich blieb weiterhin Bestandteil des Teams.
Letzendlich kostete der Kollegin damals ihre Art, wie sie sich in den Betrieb einbrachte, den Kopf.
Ihr Vertrag lief aus und sie wurde nicht übernommen.
Das war übrigens noch vor unser Zeit hier im Joyclub.