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Mir kommt dabei jedoch ein Gedanke in den Kopf. In ihrer Welt dürften dann Sexuelle Handlungen nur zur Zeugung benutzt werden. Da ich hier keinen Raum für Genuss sehe. Ganz einfach Sex nur zum Mittel zum Zweck und nicht um Spass und Erfüllung zu erfahren.
Na als ordentliche Emanze darf ich dem Mann doch keine Lust bereiten. Da hätte er ja was davon.
Das geht ja nach deiner Sicht gar nicht. Zur Zeugung darf ich ihn durchaus missbrauchen, obwohl es ja dafür auch die künstliche Befruchtung gäbe, als Alternative.
Den in fast jeder Spielart entsteht ein Ungleichgewicht von Geben und nehmen. Die Benutzung von Spielzeugen könnte dann sogar als Missbrauch deklariert werden. Diese Denkweise ist mir zuwider.
Du hast ja einen interessanten Clown gefrühstückt.
Warum entsteht automatisch ein Ungleichgewicht?
Nicht automatisch. Aber nehmen wir das Beispiel ich reite den Mann und halte seine Hände. Das Spiel bestimme dann ich oder wer sonst? Aber Böse, er hat vielleicht sogar Spass dabei.....
Ich habe keine Ahnung von BDSM, ich würde jedoch nie im Leben auf die Idee kommen, zu Hinterfragen, ob bei den Menschen die es gerne erleben irgendetwas nicht stimmt.
Haust Du Dir gerne mit dem Hammer auf den Daumen?
Ziehst Du Genuß daraus, jemand mit einem Rohrstock Spuren auf den Mörper zu hauen?
Wenn das als Genuß deklariert wird, ist das zumindest nicht mehr „im Rahmen des üblichen Verhaltensspektrums“.
Wer bestimmt den das "übliche Verhaltensspektrum". Ich kann nur hoffen nicht Frauen wie du.
Ich persönlich ziehe aus dieser Spielart keinen Lustgewinn, habe aber kein Problem damit, dass es Andere tun. Obwohl ich glaube, ich würde es wohl in Betracht ziehen, wenn ich deine eingeschränkte Betrachtungsweise aufgebürdet bekommen würde. Eine freie Sexualität ist mir allemal lieber.
Es ist für mich die reine Auslebung ihrer sexuellen Vorlieben und kein Grund ihre charakterlichen Eigenschaften in Frage zu stellen.
Ich gebe zu bedenken, daß das bei Vergewaltigung und anderem eben nicht so gesehen wird...
Doch nicht automatisch alles gleich, oder?
Was hat ein Straftatbestand mit der Ausübung meiner sexuellen Interessen zu tun.
Hier geht es um einvernehmliches Ausleben und nie um einen Zwang.
Ein Vergleich ist hier gar nicht möglich und schlichtweg nur dumm.
Und dann noch einen Bezug zu ihren beruflichen Qualitäten zu ziehen, ist für mich nur Ausdruck von Spiesbürgertum.
Es geht nur um die Eignung für bestimmte Bereiche.
Würdest Du jemand, der schon öfter wegen überhöhter Geschwindigkeit Punkte kassierte, als Fahrer für Deine Spedition einstellen?
Auch nicht unbedingt, oder?
Aber bei Deinem Bauzeichner wäre es Dir vermutlich egal.
Dieser Vergleich hinkt auch schon wieder. Hier geht es wieder um einen Verstoss in der Strassenverkehrsordnung. Bei BDSM liegt kein Verstoss in irgendeine Rechtsordnung vor.
Unrechtmässiges Verhalten lässt sich nicht mit rechtmässigem Verhalten vergleichen. Das geht nur in deiner realitätsfremden Gedankenwelt.
Ich für meinen Teil werde nie jemanden mit dem ich beruflich zu tun habe nach seinen sexuellen Vorlieben fragen. Schlichtweg es geht mich nichts an und hat im Berufsleben nichts zu suchen.
Ich käme auch nicht auf die Idee, danach fragen. Aber wenn ich es weiß, weiß ich es.
Allerdings würde es auch nicht „herumtragen“, was mir gewisse Leute garantiert auch unterstellen.
Natürlich würdest du es herumtragen, da du ihnen ihre berufliche Professionalität absprechen würdest.
Meine Angestellten dürfen privat tun und lassen was sie wollen. Das geht mich nicht die Bohne etwas an.
Sie dürften mir davon erzählen, wenn die Situation sich ergeben würde. Das würde an unserem beruflichen Verhältnis rein gar nichts ändern.
Ich bleibe auch dabei, dass mich deine Rückschlüsse nur zu einem Fremdschämen bringen und keinen Wert für mein emanzipiertes Verhalten haben. Ich werde dann gleich mal fragen, was mein Mann heute Leckeres für mich kocht und mich freuen, dass ich einen Mann habe, der kein geschlechterspezifisches Rollendenken kennt, sonst wäre ich wohl schon verhungert.
Sie