Hmm, also nach meiner Erfahrungslage von Heute, mache ich mir persönlich kaum noch Sorgen um meine sog. "Reputation".
Am Anfang im Joy schwebte immer mal so eine "Grund-Furcht" mit, welche aber recht unbegründet ist, im Heute und Jetzt. Es wurde ja schon hier im Form erwähnt, welche nervösmachenden Gründe in Frage kommen, so z.B. Arbeitgeber, Kunden, Familie, Freunde und Bekannte usw., Nachbarn usw.
Bei mir würden die Gründe Arbeitgeber, Kunden, Familie definitiv herausfallen, bei Freunden und Bekannten oder gar Nachbarn bin ich mir nicht so sicher, wäre dann aber als Zufalls-Treffen zu werten.
Situation: Kleinstadt, wo mich dann tatsächlich jemand hier erkennen würde, ok, das wäre anfänglich wie ein kleiner "Shocking Moment", aber man "spielt" dann ja auf Augenhöhe, denn die Person, welche mich dann "wiederentdeckt" hat, treibt sich ja hier ebenfalls herum.
Ich glaube, wenn bestimmte Beziehungs-Verbindungen, siehe Arbeitgeber, Kollegen, Kunden usw. bestehen würden, wäre es wohl etwas problematischer, zugegeben, aber in der Realworld hat man ja auch immer selbst unter Kontrolle, wem man was wie und warum dahingehend anvertraut oder eben nicht.
Das mit der allg. Reputation in einer sozialen Gemeinschaft ist hier ähnlich, wie in der Realen Welt. Es gibt immer Menschen, welche besser miteinander auskommen, und auch Menschen welche garnicht miteinander können, es gibt wohlwollendes Verhalten und auch antisoziales Verhalten anderer Menschen hier gegenüber, es gibt die Diskriminierer, Faschos und Rassisten hier leider genauso, wie in der realen Welt, es gibt die Gegner, die Hater, die Befürworter, die solidarisch denkenden und handelnden Menschen und auch mal das krasse Gegenteil. Ergo: die virtuelle soziale Gemeinschaft unterscheidet sich, zumindest für mich, nicht so wirklich von der realen Gemeinschaft. Also so ist mein Eindruck, eben basierend auf tatsächlichen Erfahrungen hier und in der realen Welt.
Am Ende fällt mir immer noch folgender Spruch ein, welcher auch mitunter entspannend wirken kann:
"Ist der Ruf erst ruiniert, lässt sich´s leben ungeniert.".
Mit gutem Selbstbewusstsein kann man mit dieser Aussage auch gut leben, aber es gibt immer einen sehr schmalen Grat zwischen einer, ich sage mal, "fiesen persönlichen Bemerkung zu einer anderen Person" und einer Straftat, so z.B. bei einer Beleidigung.
Manche Menschen scheinen diese Ruf- oder Reputationssache recht ernst zu nehmen, aber andere gehen damit durchaus auch entspannter um. Was andere Menschen immer so von einem selbst so zu halten haben, im positiven wie im negativen Sinne, kann man eh nicht immer minutiös nachhalten oder nachforschen. Das wär viel zu zeitintensiv, aber am gesprochenen, bzw. geschriebenen Wort kann man durchaus schon vieles herauslesen. Definitiv.