„Für mich hat monogamie nicht den Zweck, Eifersucht oder Ängste zu zähmen. Ich empfinde Sex, intime wünsche und Gedanken, das zusammenleben, als wertvolle, oftmals einmalige Erfahrungen im Leben. Ich pflege generell vereinzelte aber innige Freundschaften. Und ich möchte diese besondere Ebene mit einem für mich besonderen Menschen. Möchte meine Aufmerksamkeit und Priorität für diesen Menschen, und möchte auch selbst das gleiche für mich, die Gewissheit und Sicherheit. Zusätzlich ist meine Erfahrung, dass das Leben genug Herausforderungen hat, die schon schwierig sind mit 1 Person zufrieden zu managen. Dieses einmalige Teamwork möchte ich nicht auch noch mit anderen Personen splitten. Für mich ist eine monogame Beziehung aus diesen und mehr Gründen das Ideal.
Trifft meine Meinung sehr gut, aber darum ging es nicht primär.
Es ging ja um gewählte Monogamie, weil man Ängste hat den Partner zu verlieren.
Ich denke, je mehr man als Mensch abhängig ist von jemandem (Z.B einen Partner, der in der Lage ist, Ängste zu triggern aber auch zu beruhigen) oder einem Objekt, desto weniger "Auswahl"/innere Freiheit hat dieser Mensch im Leben. Bzw. er/sie begrenzt sich unbewusst durch ein Konzept der Vermeidung.
Angstvermeidung.
Angst gehört zur Liebe untrennbar dazu.
Ob nun monogam oder poly ... Angst ist keinem Konzept zugeordnet, sondern den eigenen Erfahrungen. Die Angst vor der Angst ist ja schon für einige ein Problem, dem sie sich machtlos gegenüber fühlen.
Deine Freundin darf natürlich gerne die Monogamie als "Vermeidungsstrategie" verwenden, sozusagen als ihr ihren sicheren Hafen.
Aber solange sie Liebe fühlen kann, wird sie automatisch auch Angst fühlen. Angst und Liebe gehören schlichtweg in Balance gebracht. Das zu akzeptieren und die Ängste auch mal hochkommen zu lassen, bringt mit sich, dass man eine gute innere Balance spürt.
100%ige Sicherheit, dass der Partner "mir" gehört, bringt auch die Ödnis mit sich...