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Führt die Angst vor Verletzung zur Monogamie/Monoamorie ?

Profilbild
*********oach
106 Beiträge
Themenersteller 
Führt die Angst vor Verletzung zur Monogamie/Monoamorie ?
hallo liebe Beziehungsfans,

meine Freundin hat mich neulich auf eine interessante Frage gebracht, sie sagte,
das sie grundsätzlich nur monogam leben und lieben wolle, weil sie nicht verletzt werden will.
Dann fragte ich sie : "was würde dich denn verletzen ?"
Daraufhin antwortete sie : "wenn mein Freund noch eine andere Frau lieben würde bzw. mit ihr Sex haben würde."
Dann fragte ich : "und was verletzt dich daran ?"
Sie antwortete : "ich wäre eifersüchtig und hätte Angst ihn zu verlieren. "

Könnt ihr euch mit dieser Einstellung identifizieren ? Und wenn ja warum ?
Mir geht es eher anders, ich empfinde es eher als belastend und freiheitseinschränkend, wenn mein Freund/Partner nur mich liebt und all seine Erwartungen auf mich richtet.
Ich fühle mich viel freier, wenn ich weiss, das ich andere Männer kennenlernen kann und er andere Frauen treffen kann und ich glaube nicht, das ich ihn dadurch verlieren würde, das er Freiheit hat, sondern eher andersrum.

Ich freu mich auf einen konstruktiven Meinungsaustausch und wünsche mir, das die Würde der/s Andersdenkenden respektiert wird. *freu*

*danke*

GLG ophelia
Ich kann nur beitragen, dass ich das genau so sehe wie du, @*********oach .
Und nein, das hat für mich nichts mit "mehrere Eisen im Feuer haben" oder "Beliebigkeit" zu tun. *g*
Ich habe außerdem mehrere sehr schlechte Erfahrungen mit Eifersucht gemacht.
Nein.
Angst vor Verletzungen kann im ungünstigstem Fall zur Einsamkeit führen weil man irgendwann auf alles u jeden Eifersüchtig ist Eifersucht ist auch eine Form von Sucht und will befriedigt werden.
Verlustangst ist meist ein Überbleibsel der Vergangenheit, zu wenig Beachtung die eigenen Wünsche wurden nie von anderen wahrgenommen.

Die Form die jeder für sich wählt ist auch oft abhängig von den Lebenszielen.
1 Du und ich gegen den Rest der Welt.
2 du und ich mit dem Rest der Welt.
3 Ich will das so Punkt.

Eine Verletzung findet nur dann statt wenn man Grenzen überschritten hat.
Das kann aber auch bei Mono als auch bei Poly vorkommen.
Verletzt zu werden ist nie die Schuld der Beziehungsform sondern die das halt nicht 2 mit gemeinsammen Zielen zueinander gefunden haben.
*********uest Mann
2.208 Beiträge
JOY-Angels 
Die Einstellung Deiner Freundin ist für mich absolut nachvollziehbar, was Eifersucht und Verlustangst angeht. Denn beides sind Gefühle, die sicherlich in der großen Mehrheit der Menschen angelegt sind - vorausgesetzt, sie empfindet echte Liebe für ihren Partner.

Falls es keine echte Liebe ist, sondern vielleicht einfach nur ein "Mögen" oder starke Sympathie (was ja für eine Partnerschaft auch okay sein kann und sicher oft der Fall ist), kann ich Deine Einstellung verstehen.
*******man Frau
220 Beiträge
Bei mir ist es weniger die Angst ihn zu verlieren, verletzt zu werden oder Eifersucht. Wenn jemand gehen will, dann geht er/sie, egal wie die Beziehungsform definiert ist.
Bei mir ist es eher die Angst, dass man sich irgendwelche Krankheiten einfängt. *schaem*
Auch wenn immer propagiert wird, dass Kondome schützen. Bei HPV sind sie z. B. fast nutzlos. Und die Dinger neigen immer mal wieder dazu zu reißen. *nixweiss*

Naja, einen zweite Aspekt hat es doch noch - den organisatorischen. Ich habe zusätzlich die Befürchtung, dass es mich in unserer gemeinsamen Zeit und in der Spontanität einschränkt. Je mehr „Parteien“ umso mehr Absprache. *nachdenk* Nein, ich möchte meinen Partner nicht gerne „teilen“.
Artistic @lb_lichtbild. @lb_lichtbild

Herzlichen Dank für das tolle Lost Place Shooting mit Turneinlage.

🌻
*********icoat Frau
228 Beiträge
Ein spannendes Thema. Dankeschön dafür.

Ich befinde mich in einem Zwiespalt dahingehend, wie ich denke und wie ich fühle. Beides stimmt nicht überein.

Rational denke und verstehe ich, dass es nicht der Realität entspricht, sich an einen einzigen Menschen zu wenden, der dann ausnahmslos all meine Bedürfnisse erfüllt. Ich gebe dir Recht: Welche Bürde!
Sei mein bester Freund, mein Begleiter durch Dick und Dünn, mir intellektuell ebenbürtig, ein hervorragender Liebhaber, ein noch besseres Elternteil und und und...
Zeig mir einen Menschen, der an diesem Anspruch nicht scheitern würde.
Wir wollen einerseits vielfach gerne dieser eine besondere, Auserwählte sein. Die Realität zeigt aber, dass das oftmals nicht der Wahrheit entspricht.

Ich fühle aber ganz ähnlich wie deine Partnerin.
Es werden dort natürlich Gefühle von Minderwertigkeit und Verlustängste mit hineinspielen. Aber ja, der Gedanke mich als feste Partnerin in eine Reihe mehrerer Kontakte einzureihen birgt die Sorge der Austauschbarkeit und auch die Angst, neben den anderen an Priorität einzubüßen. Was ist, wenn XY deine Bedürfnisse besser erfüllen kann als ich es kann? Wir wissen doch bis zu einem gewissen Grad alle um unsere Unzulänglichkeiten...

Liebe soll frei lassen und Vertrauen schenken. Andererseits könnte ich mich der beschriebenen Ängste auch nicht erwehren. Ich glaube, ich bräuchte sehr viel Zuspruch seitens meines Partners, um das Vertrauen zu fassen, dass eine Öffnung der Beziehung nicht der Anfang vom Ende ist.

Ich glaube übrigens jedoch, dass eine offene Beziehung nur wirklich funktionieren kann, wenn sich beide gerne anderweitig ausleben wollen. Besteht der Wunsch nur einseitig, bringt das vermutlich ganz schnell ein großes Ungleichgewicht mit sich...
*klugscheisser* dann jetzt erstmal den Volksmund klugscheissern lassen: ich kann nur verlieren ,was ich besitze. Und wer ist in meiner Beziehung mein Eigentum?

Allerdings ist fremdgehen allgemein als Vertrauensbruch bekannt und wird somit auch gern als Trennungsgrund genommen.

Warum dann jemand fremdgegangen ist,wird kaum hinterfragt. Der Eigenanteil in dieser Geschicht schon gleich mal gar nicht betrachtet, sonst zerbröselt es einem die eigene Opferrolle.

Fremdgegangen wird zumeist immer aus einem Defizit heraus. Sonst bräuchte man es ja nicht. Das Defizit darf ruhig betrachtet werden. Warum ist es da? Und wieso wird es nicht verändert?
Warum habe ich Verlustängste? Woher kommen sie , was machen sie mit mir?

Auf der anderen Seite, warum gehe ich fremd? Was fehlt mir? Oder wieso lege ich es drauf an, meinen Partner bewußt zu verletzen, denn irgendwann fliegt so ein Konstrukt ja auch auf. Die Folgen sind absehbar und bekannt.

Für mich ist es immer intressant zu beobachten,meist bei den Männern, das diese sich sexuelle Freiheit einfordern, dies aber bei der eigenen Parnerin verbieten. Beste Doppelmoral.


Freiwilligkeit ist immer das bessere Mittel als Zwang. Zwang folgt aus Drohungen heraus "wehe wenn du fremdgehst,dann passiert das und das...." Wenn ich daheraus was einfordere kann ich mir kaum sicher sein,das dies vom tiefsten Inneren kommt. Wenn mir das wichtig ist.
Nein, ich kann mich mit der Einstellung deiner Freundin nicht identifizieren.
Ich bin selber im Sache Sex monogam, jedoch erwarte nicht dasselbe vom Partner, bin nicht eifersüchtig und jeder darf jederzeit frei für sich entscheiden, ob die Beziehung noch taugt und wann er gehen will.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *********oach:
Könnt ihr euch mit dieser Einstellung identifizieren ? Und wenn ja warum ?

Nein, damit kann ich mich nicht identifizieren. Ich bin weder eifersüchtig auf andere Menschen, allerhöchstens mal neidisch, noch bin ich von überflüssigen Verlustängsten geplagt. Und die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, ist latent vorhanden durchaus menschlich. Ich bin auch nicht besitzergreifend, dennoch gibts mit mir nur eine monogame Beziehung. Dies liegt zum einen daran, dass ich einfach keine Erfahrungen mit offenen Beziehungsmodellen habe und zum anderen ich einfach (noch) nicht dazu bereit bin, etwas so intimes wie Sex aus einer Beziehung auslagern zu wollen - ich möchte das einfach nicht und wenn ein Mann damit ein Problem hat, ist das für mich halt ein Ausschlusskriterium. Eine Beziehung benötigt meiner Meinung nach erstmal ein Fundament, eine Basis, die es gilt, zu festigen, was sich aus dieser Basis in Zukunft entwickelt, ist erstmal nebensächlich. Daher kann sich was Offenes für mich nur mit der Zeit entwickeln und nicht von Anfang an gegeben sein.

Mir geht es eher anders, ich empfinde es eher als belastend und freiheitseinschränkend, wenn mein Freund/Partner nur mich liebt und all seine Erwartungen auf mich richtet.

Monogamie selbst ist es nicht, die Menschen in ihrer Freiheit einschränkt, es sind die Menschen, die Monogamie als belastens und freiheitseinschränkend empfinden. Monogamie selbst empfinde ich als einen Anker, Fels in der Brandung - vorausgesetzt, sie ist wirklich aus freien Stücken gewählt. Wenn man monogam lebt, obwohl man es nicht mit sich vereinbaren kann, ist es natürlich einschränkend. Ich hingegen kann in einer wirklichen monogamen Beziehung tatsächlich erst frei sein, ich muss keine Masken tragen wie beispielsweise im Berufsleben.

Ich fühle mich viel freier, wenn ich weiss, das ich andere Männer kennenlernen kann und er andere Frauen treffen kann und ich glaube nicht, das ich ihn dadurch verlieren würde, das er Freiheit hat, sondern eher andersrum.

Monogamie bedeutet nicht, dass der Partner gar nichts mehr darf. Mein Partner würde alle Freiheiten haben, lediglich im sexueller Hinsicht erwarte ich, dass sie zwischen ihn und mir stattfindet. Es ist mir ehrlich gesagt wurscht, ob mein Partner alleine in den Urlaub fliegt oder mit wem er Freizeiten verbringt. Er muss sich mir dahingehend nicht erklären.
Ich bin nicht eifersüchtig. Und lebe dennoch gerne monogam.
Wenn er meint Fremdgehen zu müssen darf er gehen.
Für mich hat das nur einen Grund, meine Gesundheit ist mir wichtig. Und mit einem festen Partner möchte ich ohne Kondom Sex haben können. Das ist nicht mehr gegeben wenn er fremdvögelt.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von *********oach:
Führt die Angst vor Verletzung zur Monogamie/Monoamorie ?

Nicht unbedingt.
Für mich sind Mono- oder Polyamorie grundlegende Lebenseinstellungen, für die man sich bewusst entscheidet. Verletzungen und Eifersucht passieren bei beiden Formen.

Zudem unterscheide ich zwischen dem Gefühl der Eifersucht und dem Gefühl, jemanden zu verlieren.
Ersteres hat meist mit dem eigenen Selbstwert zu tun, weil man meint, ein anderer wäre besser, nur weil eine neue Person dem Partner wichtig geworden ist.
Angst, jemanden zu verlieren, der eine wichtige Stellung im eigenen Leben einnimmt und den man liebt, ist für mich aber ein legitimes und gut nachvollziehbares Gefühl.
**********ede56 Mann
6.299 Beiträge
Zitat von *********uest:
Die Einstellung Deiner Freundin ist für mich absolut nachvollziehbar, was Eifersucht und Verlustangst angeht. Denn beides sind Gefühle, die sicherlich in der großen Mehrheit der Menschen angelegt sind - vorausgesetzt, sie empfindet echte Liebe für ihren Partner.

Falls es keine echte Liebe ist, sondern vielleicht einfach nur ein "Mögen" oder starke Sympathie (was ja für eine Partnerschaft auch okay sein kann und sicher oft der Fall ist), kann ich Deine Einstellung verstehen.

Vielleicht verstehe ich dich falsch. Für mich klingt deine Aussage so, als wenn du polyamore lebenden Menschen echte Liebe absprichst.
Ich kenne das Gefühl von Eifersucht und Verlustangst nicht (mehr).
Ich teile niemandem, weil ich keinen Besitzanspruch habe.
Profilbild
*********oach
106 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********arry:
Zitat von *********uest:
Die Einstellung Deiner Freundin ist für mich absolut nachvollziehbar, was Eifersucht und Verlustangst angeht. Denn beides sind Gefühle, die sicherlich in der großen Mehrheit der Menschen angelegt sind - vorausgesetzt, sie empfindet echte Liebe für ihren Partner.

Falls es keine echte Liebe ist, sondern vielleicht einfach nur ein "Mögen" oder starke Sympathie (was ja für eine Partnerschaft auch okay sein kann und sicher oft der Fall ist), kann ich Deine Einstellung verstehen.

Vielleicht verstehe ich dich falsch. Für mich klingt deine Aussage so, als wenn du polyamore lebenden Menschen echte Liebe absprichst.
Ich kenne das Gefühl von Eifersucht und Verlustangst nicht (mehr).
Ich teile niemandem, weil ich keinen Besitzanspruch habe.

Ja da verstehst du mich falsch, ich habe nirgendwo geschrieben, das ich polyamor lebenden Menschen abspreche lieben zu können, wieso auch.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
@*********oach
Du nicht, aber Special_Guest und auf sein Posting hat sich Dynamit_Harry bezogen
Zitat von *******m77:

Fremdgegangen wird zumeist immer aus einem Defizit heraus. Sonst bräuchte man es ja nicht. Das Defizit darf ruhig betrachtet werden.

Das dachte ich mir auch.
Egoismus ist mit Sicherheit auch ein großer Defizit innerhalb einer Beziehung. In den meisten Fällen wird nur deswegen fremdgegangen.
Weil man nicht bereit ist, auf Kompromisse einzugehen, auf etwas zu verzichten und man gibt sich schließlich mit nichts zufrieden.
Wenn man so will, dann bereitet mir eine monogame Beziehung mehr Angst als eine offene. Aber dennoch entscheide ich mich für eine monogame Beziehung. Warum? Weil ich in einer monogamen Beziehung den Punkt erreichen möchte, dass ich mich voll öffnen und demjenigen hingeben und mich fallen lassen kann. Dafür benötigt es viel Vertrauen und Intimität. Das erlange ich nur in einer monogamen Beziehung.
In einer offenen Beziehung fühle ich mich mit dem Partner weniger verbunden, es ist für mich freier/unverbindlicher, oberflächlicher.
******ird Frau
1.341 Beiträge
Zitat von *********icoat:
Rational denke und verstehe ich, dass es nicht der Realität entspricht, sich an einen einzigen Menschen zu wenden, der dann ausnahmslos all meine Bedürfnisse erfüllt. Ich gebe dir Recht: Welche Bürde!
Sei mein bester Freund, mein Begleiter durch Dick und Dünn, mir intellektuell ebenbürtig, ein hervorragender Liebhaber, ein noch besseres Elternteil und und und...
Zeig mir einen Menschen, der an diesem Anspruch nicht scheitern würde.
Wir wollen einerseits vielfach gerne dieser eine besondere, Auserwählte sein. Die Realität zeigt aber, dass das oftmals nicht der Wahrheit entspricht.

Es gibt ja auch Bedürfnisse nicht-sexueller Natur. Und es gibt den Punkt welche Ansprüche stelle ich an mich selbst, nicht nur an den Partner.
Zudem die Akzeptanz das kein Mensch perfekt ist, weder man selbst noch der Partner.

Bsp.: fesseln mit meinem Mann ist anders als mit einer Frau aufgrund seines Geschlechts. Deswegen fessel ich gerne mit Frauen (außerhalb der Beziehung). Dennoch habe ich nicht das Bedürfnis mich in der Hinsicht sexuell auszutoben.

Nachsatz zum Thema Besitz: Für mich ist er tatsächlich mein Eigentum, bei ihm bin ich sehr besitzergreifend. Das weiß er und er mag das und empfindet es überhaupt nicht als einengend oder belastend. Alles eine Frage des persönlichen Empfindens.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von *******m77:
Freiwilligkeit ist immer das bessere Mittel als Zwang. ...
Wenn ich daheraus was einfordere kann ich mir kaum sicher sein,das dies vom tiefsten Inneren kommt.

Freiwilligkeit, ein Zauberwort!
Das sehe ich schon sehr lange so und genau das ist der Grund, warum ich ganz bewusst nie "wirklich" geheiratet habe.
Ich wollte nie, dass ein Partner nur deshalb bei mir bleibt, weil er offiziell an mich gebunden ist und umgekehrt auch. In meinen langen Beziehungen haben sich also immer beide freiwillig um mögliche Kompromisse und gemeinsames Wohlergehen bemüht.
Die Freiwilligkeit ist ebenso in einer monogamen Beziehung gegeben. Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch. Wenn jemand aus dem Duo gehen will / Pause machen möchte / sich scheiden lassen möchte, dann kann diese Person das tun. Leichtfertig und unüberlegt sollte man halt nicht handeln. Und genau da bin ich wieder bei dem Punkt warum mir eine intime, vertraute, tiefgründige monogame Beziehung wichtig ist: Weil man darin über ALLES reden können sollte.
*****_54 Frau
11.783 Beiträge
Zitat von *****ica:
Die Freiwilligkeit ist ebenso in einer monogamen Beziehung gegeben.

Ja natürlich, das meinte ich ja. Ich hatte bisher nur Mono-Beziehungen.
ich bin selbstverständlich für Freiwilligkeit in ALLEN Beziehungsformen.
**2 Mann
6.233 Beiträge
Garantien bezüglich einem nicht verletzt werden gibt es keine - und Monogamie/Monoamorie stellt beileibe keine Versicherungspolice dafür dar.
Poly- oder Playgamie/Polyamorie wiederum genauso wenig.

Es kommt aufs mindset an, wie man dabei empfindet.
Schwingt man wie Dein Gefühlscoaching und empfindet es als Einschränkung, dann sollte man tunlichst potenzielle Partner meiden, die nur einen Menschen lieben möchten.

Damit tut man weder sich noch dem gegenüber auf Dauer einen Gefallen.
*********Nicht Mann
11 Beiträge
Ich denke , aus meiner Sicht, führt Unsicherheit zu Eifersucht.

Ansonsten denke ich das mit zunehmender Lebenserfahrung das Modell des gegenseitigen Vertrauens und des gleichzeitig immer wieder neugierig aufeinander sein das Modell ist was am besten funktioniert.

Geil bleiben, Beziehungen führen ist Arbeit uns zum Teil einfach Begabung...
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von *********oach:
Führt die Angst vor Verletzung zur Monogamie/Monoamorie ?
hallo liebe Beziehungsfans,

meine Freundin hat mich neulich auf eine interessante Frage gebracht, sie sagte,
das sie grundsätzlich nur monogam leben und lieben wolle, weil sie nicht verletzt werden will.
Dann fragte ich sie : "was würde dich denn verletzen ?"
Daraufhin antwortete sie : "wenn mein Freund noch eine andere Frau lieben würde bzw. mit ihr Sex haben würde."
Dann fragte ich : "und was verletzt dich daran ?"
Sie antwortete : "ich wäre eifersüchtig und hätte Angst ihn zu verlieren. "

Könnt ihr euch mit dieser Einstellung identifizieren ? Und wenn ja warum ?
Mir geht es eher anders, ich empfinde es eher als belastend und freiheitseinschränkend, wenn mein Freund/Partner nur mich liebt und all seine Erwartungen auf mich richtet.
Ich fühle mich viel freier, wenn ich weiss, das ich andere Männer kennenlernen kann und er andere Frauen treffen kann und ich glaube nicht, das ich ihn dadurch verlieren würde, das er Freiheit hat, sondern eher andersrum.
Ich empfinde auch wie Du, aber ich kann die Denkweise Deiner Freundin durchaus verstehen.
Ich denke viele haben das aus Erfahrung so gelernt .
Viele haben gelernt, dass ihr Partner, sobald er sich sexuell für andere interessiert, sie bald verlassen wird. Nicht zu selten wegen der Person, für die er sich neuerdings sexuell interessiert.
Teilweise haben das Kinder schon an ihren Eltern gesehen....sobald jemand Neues da ist, mit dem Mama oder Papa intim ist, kommt die Trennung.

Ich denke wir, die anders fühlen, müssen durchaus akzeptieren, dass das gesellschaftliche Realität ist und es bei vielen einfach so läuft und die Angst deshalb nicht völlig unberechtigt ist.

Dieser feste Glaube, dass man nicht wegen jemand anderen verlassen wird....den hat nicht jeder und das kann ich auch gut verstehen.
****ody Mann
13.220 Beiträge
Als jemand, der sich immer schon Polygamie oder Polyamorie (vermutlich aus Angst vor der Enge in monogamen Beziehungen) gewünscht hat, habe ich erst relativ spät ab Mitte Vierzig die ersten Erfahrungen mit offenen Beziehungskonzepten gemacht.

Ich habe auf die Art die tiefsten Bindungen erlebt, aber auch zum ersten Mal Eifersucht und Verlustängste. Das waren interessante Erfahrungen. Es gab immer Phasen, in denen es für mich wirklich gut lief, das waren die Zeiten mit intensiver Beziehungsarbeit (Kommunikation). Zum Ende hin passierten dann doch immer Dinge, die für jemanden, der eine echte Bindung aufbaut, kacke sind. Es wurde nicht mehr oder unzureichend kommuniziert, Konkurrenz zugelassen oder sogar hochstilisiert.

Beziehung ist ein sehr anspruchsvolles Vorhaben. Offene Konzepte toppen das noch. Beides sollte nicht wie ein Selbstbedienungsladen betrieben werden. Man sollte sehr genau hinschauen, wo die Partner dafür stehen, wie sehr sie ihr bisheriges Beziehungsverhalten reflektiert haben.

Bis heute verstehe ich nicht, wie sich Menschen zu Monoamor oder Polyamor zuordnen können, denn Liebe ist ein Ereignis, das man nicht herbeiführen kann. Sollte ich einmal zwei Menschen gleichzeitig lieben, bin ich zeitweise polyamor. Ob das danach jemals wieder geschieht, kann ich nicht wissen.

Die Angst vor Verletzungen kann zum Bekenntnis für Monogamie führen, so wie die Angst vor Enge und Bindung zu Polygamie führen kann. Mit Hilfe sehr erwachsener Kommunikation und gegenseitiger Wertschätzung kann man aus meiner Sicht fast jede Beziehungsform lust- und liebevoll leben.
*********rin87 Frau
933 Beiträge
Ich kann deine Freundin nicht verstehen, da man Monogamie keinem aufzwingen kann nur weil man selbst gerne monogam lebt.
Mich verletzt es viel mehr wenn man mich belügt und hintergeht.
Dafür schätze ich Ehrlichkeit einfach zu sehr und das Thema Vertrauen sollte auch nicht vergessen werden.
Natürlich ist es irgendwo verständlich, dass man Angst hat seinen Partner zu verlieren, aber die hätte ich eher wenn ich mega eifersüchtig wäre und ihn zb krankhaft misstrauen würde oder ständig ne Szene mache wenn mir was nicht passt.
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