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Was hättest du gerne früher über deine Sexualität gewusst?

JOYclub-Herz
*********tion Frau
274 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Was hättest du gerne früher über deine Sexualität gewusst?
Für Weibliche Lust! haben wir Frauen gefragt, was sie gerne früher über ihre Sexualität gewusst hätten.

Wie sieht das bei dir aus?

• Was hättest du gerne früher über deine Sexualität erfahren?

• Gab es für dich eine Erkenntnis, die alles geändert hat? Einen Gamechanger-Moment für deine Sexualität? Wenn ja, welcher war das?


Einen offenen Austausch wünscht
die JOY-Redaktion
*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Mir sagt der Begriff "Gamechanger" nichts. Ich spendiere auch noch gerne ein "a" für weiter oben. *g*

Meine frühkindliche emotionale Gewalterfahrung im Elternhaus hat(te) einen enormen Einfluss auf meine Sexualität. Deswegen kann ich nicht sagen, was ich früher gerne über meine Sexualität gewusst hätte, sondern was die Emotionale Gewalt für einen Einfluss hat, z.b auch auf mein Gehirn.

Eine Erkenntnis habe ich nicht, sondern es sind eher Prozesse von Erkenntnissen. Eine davon war vor ca. 2 Jahren, dass ich unsichtbar dissoziere.
Ich hätte gerne früher über mein Sexuelles empfinden mit Männern gesprochen, dann wäre mir wohl einiges im Leben erspart geblieben.

Da ich alles schon viel zu früh wusste, war es im Prinzip perfekt, deshalb kann ich nicht direkt auf die Frage antworten.
*******ust Paar
5.812 Beiträge
Bei ihm war es 2003 die Entdeckungs eines Stoffes,
dass ihm geholfen hat,
ganz gelöst im hier und jetzt zu sein,
ihn von allem Leistungsdruck befreit hat
und das Geniessen der Sexualität
100% ig in den Vordergrund gerückt hat.
Dass es voll okay ist nicht durch Penetration zu kommen dass ich keine Beckenbodenübungen machen muss nur um dem Mann tollen Sex zu ermöglichen, dass ich nur den Sex habe der mir guttut. Dass es voll okay ist Nein zu sagen und Sex abzubrechen wenn es wehtut! Das hätte ich als Teenie gerne schon gewusst.
*****ith Frau
40 Beiträge
Ich hätte gern früher den Mut gehabt mich anzunehmen, wie ich bin und nicht zu versuchen mich jahrelang in monogame Beziehungen zu pressen. In denen ich meine wahre sexuelle Lust verleugnet habe.
Ah und dass es kein Jungfernhäutchen gibt und bluten und Schmerzen beim ersten Mal eben nicht dazugehört.
*******rica Frau
973 Beiträge
Dass es vollkommen ok ist, selbst auch mal zu fordern und nicht nur zu geben.

Dass meine Fickbarkeit nicht meinen Wert als Mensch ausmacht.
*******nzel Frau
1.055 Beiträge
Ich bin in einer Zeit groß geworden, da gab es die "Bravo", die "Mädchen" und den Aufklärungsunterricht in der Schule. Und ansonsten nichts. Was ich über Sex wusste, war eher negativ behaftet, Sex diente dazu, den Freund bzw. Mann glücklich zu machen und Kinder zu zeugen. Dass Sex selbstverständlich befriedigend für die Frau ist... so etwas wurde mir von niemandem erzählt.

Bevor ich überhaupt sexuell aktiv wurde, hätte ich gerne gewusst, dass das erste Mal wunderschön sein kann und Lust auf mehr macht. Leider bin auch ich mit dem Wissen groß geworden, dass das erste Mal weh tut und es nicht schön ist. Und dass ich ausser Schmerzen nichts davon haben werde. Und so war es dann auch, denn auch mein damaliger Freund hatte dieses Bild im Kopf. Und so hat es zwei Jahre und zwei weitere Freunde gebraucht, zu erkennen, dass Sex schön, erfüllend und befriedigend ist. Und ab da wurde es immer schöner, immer besser, immer mehr zu meinem Sex.

Sex ist nichts statisches, er verändert sich stets, sowohl was die Quantität als auch die Spielart angeht.
Es gibt Phasen, da liebe ich es sanft und liebevoll, da mache ich Liebe. Und es gibt Phasen, da will ich es hart und versaut, da will ich die innere Schlampe nach aussen kehren. Es gab Phasen, da reichte es mir einmal pro Woche oder noch seltener, jetzt habe ich eine Phase, da will ich täglich.
Da hätte ich auch gerne viel früher gewusst, dass das alles in Ordnung ist und es keinen Widerspruch darstellt. Dass ich genau so sein darf und mich für meine Lust nicht schämen brauche.
Ich denke, die Entwicklung ist nie abgeschlossen, zumindestens bei mir nicht. Ich bin ein großer Fan von lebenslangem Lernen und da schließe ich Sex nicht von aus.
Ich würde sagen, da geht noch was und bin gespannt, wohin die Reise noch geht. *zwinker*
Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung!

Früher und genauso heutzutage absolut schändliche Mangelware.
**********rever Paar
903 Beiträge
Hallo zusammen. Ich finde meine Sexualität hat sich so entwickelt wie sie sich sollte. Ich bin froh das ich schon immer locker mit mir selber umgehen konnte und mich so einfach entsprechend meiner Entwicklung ausleben konnte. Meine lange Partnerschaft hat viel dazu beigetragen mich zu entwickeln und mir Sicherheit gegeben mich dabei jederzeit wohl zu fühlen.
Fazit: Alles gut so wie es ist.
Solange in Schulen Sexualkunde immer noch darauf beschränkt ist, wie man Kinder zeugt, sind wir noch keinen Schritt weiter in der Aufklärung.

Wo bleibt das Thema: Sex macht Spaß, tut gut und es ist vollkommen ok, wenn du Sex hast, egal ob Junge oder Mädchen. Sex ist nicht ausschließlich dazu da Kinder zu zeugen, *nein* es hat so unendlich viel mehr zu bieten. Und ja, es ist völlig in Ordnung, wenn du es genießt und zwar genauso, wie du Sex magst.
**********rever Paar
903 Beiträge
@****ri
Da geb ich dir recht. Allerdings liegt diese Verantwortung meiner Meinung nach bei den Eltern nicht bei den Schulen.
Zitat von **********rever:
@****ri
Da geb ich dir recht. Allerdings liegt diese Verantwortung meiner Meinung nach bei den Eltern nicht bei den Schulen.

Jein, ich finde, dass im Rahmen von Sexualkunde in den Schulen ruhig mal der Satz fallen darf, dass Sex auch Spaß macht und nicht nur zum Kinderzeugen da ist, sondern etwas ganz Normales ist, das man auch unabhängig von der Fortpflanzung machen darf und kann.

Oh ja, Eltern.... Dieses verklemmte, ignorante Zeugs, das einem das Leben schwer gemacht hat.
Zitat von ****ri:
Zitat von **********rever:
@****ri
Da geb ich dir recht. Allerdings liegt diese Verantwortung meiner Meinung nach bei den Eltern nicht bei den Schulen.

Jein, ich finde, dass im Rahmen von Sexualkunde in den Schulen ruhig mal der Satz fallen darf, dass Sex auch Spaß macht und nicht nur zum Kinderzeugen da ist, sondern etwas ganz Normales ist, das man auch unabhängig von der Fortpflanzung machen darf und kann.

Oh ja, Eltern.... Dieses verklemmte, ignorante Zeugs, das einem das Leben schwer gemacht hat.

Finde ich auch.
Ich hätte mir im Unterricht gewünscht, man hätte das weibliche Geschlechtsprgan richtig benannt und auch die Klitoris als Organ benannt. Überhaupt fehlte mir der Fokus auf die weibliche Sexualität.

Meine Eltern waren der Meinung, Frauen müssten Männern für ihren Sexualtrieb gefallen um sich fortpflanzen/Mutti zu werden.
Die wurden halt so erzogen und hatten keinen Plan von selbstimmter weiblicher Sexualität und weiblicher Lust.
Wusste auch lange nicht, wie unterschiedlich Vulven aussehen können, gab halt nur ein Modell das "richtig" und "normal" ist...Brötchen, rosa, klein, glatt. 😐
*****itt Frau
1.352 Beiträge
Nichts hätte ich früher wissen wollen. Ich find's gut, dass sich alles nach und nach, eher spät, langsam und mit immer wieder großen Pausen entwickelt hat.

Alles hat seine Zeit im Leben. Ich mach doch keinen Wettlauf mit mir selbst.
**********rever Paar
903 Beiträge
Das wäre sicher hilfreich ist aber nicht so schnell umsetzbar wie man sich das denkt. Man ist ja nicht im privaten Rahmen unterwegs so das alle da eine gemeinsame Basis von Verständnis haben. Und als Pädagoge kannst du noch lange nicht vermitteln was du möchtest und wie. Es gibt einige sehr verklemmte Eltern die aufgrund solcher Sachen tun richtigen Problem für Lehrer und Schule werden können. Da man diese leider durchgängig findet überlegt man sich das als Lehrer ganz genau. Eine unabhängige Stelle wie pro Familia oder Ähnlichem zu dem die Kinder mit der Schule gehen ist da der bessere Rahmen. In der Regel findet sowas heute auch statt und die sind da deutlich lockerer drauf als früher.
Das sollte mehr stattfinden.

Allerdings liegt die Hauptverantwortung immer noch bei den Eltern. Hört sich so an als wärt ihr da eher schlecht geprägt worden. Ich bin der Meinung die Grundeinstellung kommt von zuhause. Wie geht man mit Nacktheit um. Wie weit ist Sexualität ein Thema zuhause. Selbstvertrauen zu sich selbst zu stehen. Sich selber kennen zu lernen und das ganze Thema als natürlich und nichts anderes zu sehen. Keine Vorgaben für Interessen und keine Verurteilung. Ermutigung sich auszuprobieren und zu schauen was man mag. Nein sagen zu können und auch seinen Kopf zu benutzen um einschätzen zu können was einem gut tut und was nicht. All das kann leider keine Schule der Welt ersetzten.
Was hätte ich gerne früher erfahren?
Wie Sexualität funktioniert - und da nehme ich auch wieder die Schule mit ins Boot - als wie rein biologisch Sexualität funktioniert, völlig unabhängig von Neigungen und dem Ausleben an sich.

Also, dass eine Frau bei Erregung feucht wird und das dies nichts Seltsames ist oder gar unsauber..., dass eine auch eine Frau einen Orgasmus bekommt, dass eine Frau squirten kann. Also alles Dinge, die rein natürlich, biologisch vorhanden sind. Ich hätte gerne erfahren, wie ein weiblicher Körper reagiert, wie die Teile des Sexualorgans da unten heißen, etc.. Natürlich wäre das toll, für beiderlei Geschlechter.

Aber leider großes Schweigen - peinliche Tabuzone. Das wurde nicht drüber gesprochen, selbst das mit der Menstruation war zwar notwendiges Übel, aber es beschränkte sich darauf mir zu sagen "nimm Binden, keine Tampons". Warum weiß ich bis heute nicht.

Wenn man in der Familie nicht über Sexualität spricht, noch nicht mal über den Körper an sich, dann wird es für Mädchen schwer. Zu meiner Zeit gab es auch noch kein Internet, das mir da hätte helfen können.

Ich habe mal gelesen, dass Jungen viel natürlicher mit ihrer Sexualität umgehen, weil sie von klein auf kein Tabu aus dem Sexualorgan machen. Sie nehmen ihren Penis täglich beim Pinkeln in die Hand. Und das lernen sie von Mama und Papa. Das ist nicht unangenehm oder peinlich und ganz weit weg von irgendeinem Tabu. Wir Frauen lernen so was nicht. Niemand hat uns je gesagt "fass dich da mal an, schau dir das an, fühle, taste....", wir hören "das macht man nicht".

Schade.
******yHH Frau
11 Beiträge
Die genaue Wahrheit über den weiblichen Zyklus, dessen Symptomatik und wie und wann es zu einer Befruchtung kommen kann. Das alles habe ich erst im zarten Alter von 40 Jahren, als ich mir die symptothermale Methode zur Fruchtbarkeitsbestimmung angeeignet, habe, gelernt. Das hätte mir nicht nur einige Jahre unnötige Pilleneinnahme erspart, sondern auch zu einem entspannteren Umgang mit der ganzen Thematik geführt. Es ist zwar nicht so, dass ich ständig in Sorge gewesen wäre, das nicht, aber es genau zu wissen, fühlt sich einfach wesentlich besser an.
*****nna Frau
161 Beiträge
Ich hätte gerne schon früher das Bewusstsein gehabt, dass man nicht "den Moment verpassen kann, um Nein zu Sex zu sagen", sondern ich IMMER das Recht habe, abzubrechen, wenn ich mich plötzlich nicht mehr wohl fühle.
Wie oft dachte ich als Teenager, ich müsse es jetzt "halt fertig durchziehen", sei es bei meinem festen Partner oder bei einem fremden Flirt.
Gerne hätte ich früher gewusst was BDSM bedeutet, so hätte ich mein Inneres viel früher verstanden, alles besser äußern können, besser handeln und meine Sexualität "richtig" ausleben können.

Meine Erkenntnis liegt junge 3 Jahre zurück, da erfuhr ich was BDSM bedeutet, dies veränderte Alles.
Zitat von *********tion:
• Was hättest du gerne früher über deine Sexualität erfahren?

Dass es BDSM ist, was mich anmacht, und das es vollkommen ok und normal ist, so zu fühlen, und kein Grund, sich zu schämen.
Oh ja, dass das, was ich fühle, träume, etc. völlig ok ist. Und ich es auch kommunizieren darf.
*********n_gr Mann
72 Beiträge
Miteinander SPRECHEN. Das bedeutet, wahrnehmen, was einem gut tut und den Mut haben, es auch auszusprechen und so einander zur Freude zu dienen...

Hier ein sehr guter Film zur weiblichen Lust:
Falls der Link nicht eingefügt werden kann: 3Sat Vulva und Vagina - neue Einblicke in die weibliche Lust

https://www.3sat.de/wissen/w … -die-weibliche-lust-100.html
*****ith Frau
40 Beiträge
Wir dürfen die Aufklärung nicht ausschließlich in die Hände der Eltern legen, denn so werden viele Jugendliche allein gelassen. Nicht nur die körperliche Aufklärung ( geschlechtsorgane, Zyklus, Empfängnis....) sondern auch die psychische Aufklärung ist wichtig. Das Recht auf Unversehrtheit, NEIN sagen zu dürfen und zu können, das Recht auf Besonderheiten ( Fetisch, asexualität....) ausleben zu können. All diese wichtigen Dinge müssen jedem zugänglich sein. Und da der häufigste sexuelle Missbrauch zuhause stattfindet Mus es in den Unterricht integriert werden. Aber bitte von sexualpädagogen die die Jugendlichen nicht unterrichten und benoten sondern ihnen in ihrer Entwicklung assistieren. Mit ganz viel Material und hinweisen wo mensch sich hinwenden kann wenn er/ sie intensivere Beratung möchte.
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