Schön, das die Autorin das für sich definiert bekommt und sogar noch irgendwie die Kurve zur Bodypositivity (!) findet.
Grenzwertig finde ich den Titel der bereits erwähnten Gruppe und wie das hier im joy ausstrahlt. Ich hoffe, der joy hat das wenigstens intern diskutiert ob sie diese Richtung hier zulassen wollen - offenbar ja. Und ich frage mich, was sie sich dabei denken?
Ich stelle mir vor, das der 20jährige, verunsicherte Jüngling mit wirklich kleinem Penis, der hier in den joy kommt und das liest, so todunglücklich wird, das er Gefahr läuft in die Suizid-Statistik einzugehen. Auf Männer kann das extremst verletzend wirken, jeder weiß, welches Tamtam Männer um die Größe ihres Penis machen. "Auf so was nehme ich keine Rücksicht, Hauptsache ich finde Spaß daran" scheinen die Gruppengründer zu denken. "Ist doch nur ein Spiel, gar nicht böse gemeint... Scheiß auf die Selbstmord-Quote, ist ja nicht mein Problem".
"Kleine Brüste" versus "Kleiner Penis nein danke": sicher gibt es Frauen, die gerne größere Brüste hätten, aber negativ konnotiert sind kleine Brüste eigentlich nicht. Aber der kleine Penis hat fast ausschließlich negative Assoziationen nach allem was man im joy liest, und die betroffenen Männer leiden überwiegend darunter. Der kleine Zusatz "nein danke" ist dann schon wie ein Schlag ins Gesicht. Die andere Gruppe heißt nicht "Kleine Titten nein danke" - ich finde das schon einen deutlichen Unterschied dieses "nein danke"!
"Warum es bei Small Penis Humiliation überhaupt nicht auf die echte Größe ankommt..." Diese Aussage ist political correctness. Jeder weiß, das es hier im joy sehr wohl meist um die echte Größe geht.
Ja, ich kann verstehen, das Frauen sagen "Wir werden ja auch ständig nach Äußerlichem beurteilt". Aber ob das derartige Zurückschiessen der richtige Weg ist? Und ein paar Männer eröffnen dann künftig "Hängetitten nein danke!" mit der Begründung "ist doch nur ein Spiel, gar nicht böse gemeint"?