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Sechs Flaschen Meer

**********Nacht Paar
230 Beiträge
Dein Roman ist ganz großes Kino. Voller Fantasie und Erotik.
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****012 Frau
516 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

*****lie Frau
1.116 Beiträge
Restaurant Testerin.... Schwänze als kulinarischer Leckerbissen.... *bravo* *anmach* ...Wer bei so einem Vergleich nicht Appetit bekommt.....

....habe bisher jeden Teil der Geschichte mehr als nur begeistert verschlungen. Folge der Erzählung nur zu gerne in die tosenden Fluten Deiner Fantasie.
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Ich bin süchtig...ich bin süchtig... ich bin süchtig... *huhn*

kann an nichts mehr anderes denken, als an den nächsten Teil... *les*

Wann kommt der bloß *abgedreht*

LG
Micha *wink*
*********Easy Paar
22.662 Beiträge
Tango der Begierden...
Den will ich tanzen *anmach*
Bis heute kannte ich nur *wein*Verkostung.Aber Schwanz-Verkostung hört sich auch nicht schlecht an. *mrgreen*
Me 2
*********ld63 Frau
8.560 Beiträge
Mir fehlen gerade die Worte...
*hypno* ... und so zitiere ich lieber:

Es war ein Tanz der Nymphen und Dämonen. Der Strand schien unter einem treibenden Beat zu vibrieren, dem sich niemand entziehen konnte. Lust schrieb die Choreografie. Die Geilheit führte, und jeder Tänzer, jede Tänzerin beherrschte die Schritte. Tango der Begierden. Fantasien flüsterten. Körper sprachen. Raunten. Sangen. Brüllten. Erzählten von einer Welt, in der alles möglich war.

Was für ein wilder, wunderschöner Wellenritt, liebe @****012! *einhorn*

*wolke7* Danke dir! Grandios!! *bravo* *roseschenk*
********rlin Frau
4.012 Beiträge
Zitat von ****012:
Bloß nicht! Mit zitternden Fingern nestelte ich an der ersten Hose. Und wusste plötzlich, dass ich irritierend viel Spaß an meiner Aufgabe finden würde. Die Genießerin in mir hob interessiert den Kopf.


Sooooo genial ! Die Genießerin in mir kichert immer wieder in sich hinein und aus sich heraus und fühlt mit der Strandläuferin.

Zitat von ****012:
Ihre Worte schienen Knoten in meine Gehirnwindungen zu schlingen. Genau an den Stellen, an denen normalerweise die Bedenken in meine Gedanken gesickert wären. Nun war ihnen also der Weg versperrt. Und die Gier hatte freie Fahrt. Noch heute Morgen hätte ich gelacht, wenn man mich gefragt hätte, ob ich mich auf diese Herausforderung einlassen würde. Jetzt lachte ich auch. Aber vor Übermut. Was hatte ich zu verlieren? Ich fühlte mich unverwundbar wie die See, als ich mich auf die Knie aufrappelte.


Yes, please ! Und noch so eine phantastische Metapher. Danke danke danke !
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Zitat von ****012:
Die Venus am Strand schmeckt ihre Verführer
und mir schmeckt ihre Erzählung. Ich hänge an ihren Venuslippen sozusagen *g*
*******0_69 Paar
322 Beiträge
Du hast mich abhängig gemacht von Deiner Geschichte!
Dabei bin ich doch gar nicht anfällig für süchtig machende Stoffe. Aber deine Bilder haben es geschafft,und jetzt kann ich es kaum erwarten bis zum nächsten Teil!

Danke. Danke. Danke.

Und bitte bald weiter schreiben!
****y29 Frau
196 Beiträge
On wow Kea... wie immer können meine Worte der Begeisterung Deiner Geschichte nicht gerecht werden...

DANKE *anbet*
Der Schrei, der die Klippen hinauftanzt schwingt sich zu (m)einem Seufzen, dass diese Geschichte bald ihr orchestrales Finale erfahren muß - so dicht sind wir vor dieser ominösen letzten Flasche.

Jedoch: diese Art von tastings sollten in einer der kommenden Events auf jeden Fall Eingang finden!
*********nDoe Mann
115 Beiträge
Vielen Dank für die geniale Geschichte, die mich von Anfang an in den Bann gezogen hat....
Ich bin ihr verfallen und hoffe auf die nächste Folge...
*******n69 Mann
6.865 Beiträge
Liebe Kea2012

Ich hae jedes Deienr grandios geschrieben Kapitel genossen. Grandios, großes Kompliment.
Ich wüsnche Dir unendliche Kraft und Fantasie für weiter Geschichten.
Peter
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Zitat von ****012:
Restaurant-Testerin ...
Schwanz-Verköstigung ...
Die Venus am Strand schmeckt ihre Verführer: ...
Mir gefiel vor allem die wunderbar erregende Verruchtheit, die dieses Spiel umwehte.
Dass ich dabei tatsächlich die richtige Antwort finden würde, hatte ich eigentlich gar nicht erwartet. Doch als ich den dritten der Männer vor mir hatte, erkannte ich ihn sofort.
*anmach* es erinnert mich sehr an ein traditionelles Hochzeits-Spiel, das wohl im Lauf der Zeit in *raeusper* tiefere Regionen abgedriftet ist *floet* ... bei diesem Spiel muss die Braut mit verbundenen Augen und ihrem Tastsinn die Waden ihres Bräutigams unter einer Auswahl der Gäste herausfinden *mrgreen*

Wer weiß, wer weiß, wie die Urform dieses Spiels einst aussah ... *zufaechel*


Zitat von ****012:
Wie zufällig streifte meine Hand sein Gesicht. Die Maske, die seine Züge verbarg…
Zufällig? *skeptisch* ... so, so ....*smile*
Profilbild
****012 Frau
516 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 14: Windgepeitscht
Hart packte er mein Handgelenk. „Oh nein, Strandläuferin!“ Seine Stimme klang gefährlich sanft. „Du weißt, dass ich das nicht dulden werde.“
Er zog mich auf die Füße, wirbelte mich herum und legte den Arm um meinen Oberkörper, so dass ich mich nicht rühren konnte. Ich hatte keine Chance gehabt, auch nur die Fingerspitzen an seine Maske zu legen. Geschweige denn, etwas Verbotenes zu sehen.

„Du provozierst mich mit voller Absicht. Nicht wahr?“ Seine Stimme fuhr mir mit Raubtierkrallen über den Nacken.
Schwer atmend lag ich an seiner Schulter und starrte auf die anderen Strandgestalten, die ebenfalls in ihrem Treiben innegehalten hatten. Er präsentierte ihnen meine nackten Brüste und presste eine Knospe zwischen den lederbehandschuhten Fingern.

„Antworte!“ Ein Wort wie ein Peitschenknall.
„Jaaa…“ Meine Stimme klang tatsächlich etwas unsicher. Wie die einer Delinquentin, die noch nicht genau weiß, was sie sich da eingebrockt hat.
„In-dis-kre-tion.“ Er kostete jede Silbe des Wortes aus. Ließ sie über die Zunge rollen wie einen Schluck Wein. „Ihr wisst, Brüder und Schwestern, was die Strafe für dieses Vergehen ist.“
Ein erwartungsvolles Getuschel erhob sich.
„In den guten alten Zeiten hätte man sie dafür an den Pranger gestellt!“
„Und ihr die Schandmaske übergezogen!“
„Der Flogger wird tanzen…“
„Und sie mit ihm!“

Worte, die mich augenblicklich in eine neue Welt katapultierten. Ich hatte bisher wenig Erfahrung mit diesen dunklen Facetten der Lust. Doch die Bilder in meinem Kopf funkelten wie schwarze Diamanten. Umso mehr, als er mit einer auffordernden Geste die Hand in Richtung seiner Kumpane ausstreckte und einmal knapp mit den Fingern winkte. Wie ein Arzt, der sich von seinem Assistenten ein gerade benötigtes Instrument anreichen lässt. Nur sagte er weder „Schere!“ noch „Tupfer!“. Sondern: „Tintenfisch!“

So absurd das in meinen Ohren auch klang: Niemand lachte. Spannung senkte sich über den Strand, als der Raukar seine Hand um das Gewünschte schloss und es mir unter die Nase hielt. Es war tatsächlich ein Tintenfisch. Allerdings von einer Art, die ich nie zuvor gesehen hatte. Sein schlanker, länglicher Körper bestand aus Leder und hatte eine Form, die sich perfekt in die Hand des Wellenreiters schmiegte. Wie ein Griff, der eigens zu diesem Zweck gestaltet worden war. Von seinem unteren Ende gingen die ebenfalls aus weichem Leder gefertigten Tentakeln des Tintenfischs ab. Zehn an der Zahl, wie es sich für einen echten Kalmar gehörte.

Sprachlos starrte ich auf das ungewöhnliche Kunstwerk, das so perfekt zu seinem Meeresherrn passte. Selbst die rötlich schimmernde Farbe des Leders schien direkt aus der Unterwasserwelt zu stammen. Ich wandte den Kopf und sah dem Raukar in die Augen. Soweit ich sie erkennen konnte. Er nickte bedächtig. Und als er mich den Strand entlang drängte, hing ein bebendes Versprechen in der Luft. Die Ahnung, dass ich etwas Neues erleben würde. Und dass meine Sinne mehr als bereit dafür waren. Die Naturgewalten an dieser wilden Küste hatten offenbar nicht nur die Felsen zu rauen Formen geschliffen, sondern auch die Menschen. Und die Lust. Ihre und meine.

Nach ein paar stolpernden Schritten in seinem festen Griff erkannte ich sein Ziel. Es war tatsächlich eine Art Pranger, der auf mich wartete. Einer, den die Elemente der Küste freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatten. Die See hatte den mächtigen Baumstamm herangetrieben, Wind und Wellen hatten seine Oberfläche glatt geschmirgelt. Und die Sonne hatte das Holz ausgebleicht, bis es beinahe die Farbe geisterhafter Knochen erreichte. Meine Hände strichen über die knorrigen Wurzeln, die in den Nachthimmel ragten. Und als sich die Lederriemen um meine Handgelenke schlangen, schmiegte ich mich an das Holz wie an einen alten Bekannten.

Ich hätte mich zu gerne für einen Moment von außen betrachtet. Eine Frau im Feuerschein, deren über den Kopf erhobene Arme an ein natürliches Andreaskreuz gefesselt waren. Die ihrem Publikum Rücken und Hintern zudrehte. Und mit bebenden Flanken darauf wartete, was nun geschehen würde. Die Brise spielte mit meinen Haaren und ließ sie über meine Haut streifen wie windige Finger. Das Murmeln des Publikums streichelte meine Gehörgänge und lockte mein inneres Luder aus seinem Versteck. Es wollte jeden einzelnen anzüglichen Kommentar hören. Jeden beschleunigten Atemzug ringsum. Und jede schwarz schimmernde Geschichte der Nacht.

Der Wellenreiter schien das mit einer ungewöhnlichen Hellsichtigkeit zu spüren. Und er wusste sehr genau, was er tat. Ganz gezielt mischte er einen neuen Ton in die lüsterne Sinfonie. Ein pfeifendes Geräusch, das nicht vom Wind kam. Obwohl es von einem deutlich wahrnehmbaren Luftzug begleitet wurde. Doch sein klatschender Abschluss traf nicht meinen Körper, sondern das Holz. Keine Handbreit neben meiner Hüfte. Meine benebelten Sinne zuckten in Habachtstellung. Mit jeder Faser meines Körpers rechnete ich damit, dass der nächste Schlag mich treffen würde.

Stattdessen fuhren mir die zahlreichen schmalen Lederriemen über die Schulter, als handele es sich tatsächlich um die Arme eines besonders übermütigen und erkundungsfreudigen Tintenfischs. Einfühlsam und provozierend zugleich testeten sie meine Reaktionen. Und ich hatte in diesem Moment keinen anderen Wunsch, als mich dieser Prüfung hinzugeben. Sie balgten sich auf meinem Rücken und streichelten die Innenseite meiner gespreizten Beine. Sanft. So zart wie Nachtfalterflügel. Doch immer mit der verführerischen Drohung, dass sie auch anders konnten. Dass ihre Behandlung von einem Moment zum nächsten umschlagen konnte. Von Zärtlichkeit zu Härte. Das Spiel mit diesen Möglichkeiten erregte mich zunehmend. Ein berauschender Cocktail, dessen Ingredienzien sich perfekt ergänzten. So gegensätzlich sie auch zu sein schienen. Mein stolpernder Atem nahm die Berührungen vorweg. Versuchte, sie zu überholen. Und das Kommende zu erahnen.

Als der erste Schlag meinen Hintern traf, zuckte ich dennoch zusammen. Ich hatte zwar damit gerechnet. Doch ich hatte natürlich keinen Hinweis darauf bekommen, wann es soweit sein würde. Wie ein Stromstoß fuhr mir die Attacke in sämtliche Winkel meines Bewusstseins. Das Stöhnen, mit dem ich reagierte, war eher dem Schreck geschuldet als echtem Schmerz. Der Beherrscher des Floggers fing langsam an, sehr dosiert. Und steigerte dann gezielt die Intensität.

Es war ein Gefühl, das ich noch immer schwer in Worte fassen kann. Ja, es tat weh. Aber nicht so sehr, wie ich erwartet hatte. Die Lust machte anscheinend irgendwas mit meinem Schmerzempfinden. Einen Treffer, den ich unter normalen Umständen wahrscheinlich als ziemlich unangenehm empfunden hätte, verwandelte er in eine Art scharfe Ermahnung für meine Sinne: Sie sollten bei der Sache sein! Sich auf nichts anderes konzentrieren als auf das unfassbare Gefühl, gepeitscht zu werden. Und sie gehorchten. Mit einem Genuss, den ich nicht erwartet hatte. Das war das Verblüffendste.

Nein, es war nicht der Schmerz, der mich über die Kante trieb. Es war die lustvolle Verdorbenheit der Situation. Der unvorhersehbare Wechsel zwischen zischendem Schlag und lautloser Liebkosung. Und der Rausch unbekannter Empfindungen. In dieser Nacht lernte ich, wie scharf sich weiche Lederriemen auf nackter Haut anfühlen können. Und dass nicht jede Strafe auch wirklich eine ist.

Oh ja, dies war zweifellos eine neue Facette der Gier! Wie die erste Flaschenpost es versprochen hatte. Ihr Autor schrieb mir eine samtschwarze Geschichte voll lüsterner Abgründe auf die Haut. Sorgfältig und gekonnt. Buchstabe für Buchstabe. Ich las jeden einzelnen davon. Und war sicher, dass ich keinen vergessen würde.

Es wurde eine lange Erzählung, in die ich mit allen Sinnen eintauchen konnte. Entsprechend schwierig war es, nach dem Happy End wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden. Ich spürte, wie der Rausch langsam verebbte. Doch meine Sinne schienen noch nicht ganz wieder auf die Realität gepolt zu sein. Der Wind murmelte erotische Lyrik. Die Wellen spendeten rauschenden Beifall. Und die Felsen um mich herum weigerten sich, wieder ihre nüchternen Konturen anzunehmen.

Als sie endlich wieder fest und greifbar dort standen, wo sie hingehörten, streckte ich mich ein bisschen. Das ging problemlos. Denn die Fesseln an meinen Handgelenken waren verschwunden. Wer hatte mich losgebunden? Wann? Ich blinzelte und griff nach meinem Mantel, hüllte mich fröstelnd hinein. Warum hatte ich bis jetzt nicht gefroren? In solchen Momenten war es tatsächlich leicht, an alte Mythen zu glauben. Wer konnte wissen, was sich hier in den letzten Stunden wirklich abgespielt hatte? Ob die alten Legenden dieser Insel nicht doch lebendiger waren, als sie es eigentlich sein dürften? Konnte man tatsächlich so tief in eine Geschichte eintauchen, dass man ein Teil davon wurde? Die Leserin in mir hätte das zu gern geglaubt. Doch die Realistin, die im gleichen Kopf nebenan wohnte, zeigte ihr bereits einen Vogel.

Ich hielt meine kalten Hände über die Glut des Feuers und blinzelte den Strand entlang. Menschenleer. Meine Gefährten der Nacht schienen sich in Gischt aufgelöst zu haben. Jedenfalls waren sie nirgends zu sehen. Warum hatte ich nicht gemerkt, als sie fortgegangen waren? War ich kurz eingeschlafen? Ohnmächtig gewesen? Alle anderen Erklärungen waren noch abstruser. Geträumt hatte ich das Ganze jedenfalls nicht. Das brennende Pochen auf meinem Hintern ließ keinen Zweifel daran. Genauso wenig wie die Flasche, die zu meinen Füßen lag.

Als ich sie in die Hand nahm, schien sie leicht zu pulsieren. In einem Rhythmus, der so alt war wie das Meer. Fast fühlte sie sich ein bisschen lebendig an. Als habe sie mir etwas zu sagen. Was zweifellos der Fall war. Das Glas schimmerte in der mondhellen Nacht. Schlieren aus Grün und lau, Violett und Rosa schienen sich darin zu vermischen. Wie im Inneren einer Muschel. Wie Perlmutt.

Oder wie bei einem sagenhaften Wellenreiter, dem die Erregung die Maske vom Gesicht gezogen hatte. Genau so sollten die Augen des Raukars doch aussehen, wenn man der Beschreibung des alten Pettersen glauben durfte. Der Regisseur meines nächtlichen Abenteuers hatte wirklich an alle Details gedacht!

Trotz meiner Erschöpfung legte ich den Weg zur Pension beinahe tänzelnd zurück, mein neustes Meeresgeschenk an mich gepresst. Wie würde seine Botschaft diesmal lauten? Ich würde mir diese wunderbare Spannung bis morgen erhalten! Zurück im Krähennest stellte ich die Flasche auf meinen Nachttisch und zwinkerte ihr noch einmal zu, bevor ich die Augen schloss. Bevor ich lächelnd dem immer noch wahrnehmbaren Brennen auf meinem Hintern nachspürte. Und ein Flogger in Form eines Tintenfischs durch meine Träume sirrte.

... Fortsetzung folgt …

© Kea Ritter, Mai 2021


.
*********icha Paar
11.514 Beiträge
Boahhh...was eine Spannung...was für eine Geschichte.

Ich will mehr davon...ich bin süchtig. *huhn*

Hast Du vor, diese Geschichte zu veröffentlichen? Schick sie ein...zu einem Verlag!

LG
Micha *wink*
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Zitat von ****012:
Die Leserin in mir hätte das zu gern geglaubt. Doch die Realistin, die im gleichen Kopf nebenan wohnte, zeigte ihr bereits einen Vogel.
... und setzt sich trotz des wunden Hinters an ihren Rechner, um all das bislang geschehene für uns aufzuschreiben, bevor sie sich ins letzte Abenteuer stürzt. *hutab*

*nachdenk* wieviele es ihr wohl in der Vergangenheit gleichgetan hatten? *holmes* ... mündlich, schriftlich ... Mythen entstehen ja nicht von ungefähr *gruebel*



Und ein Tintenfisch als nachhaltiger Bio-Öko-Flogger? *smile* *top*
Von der Natur kann man wirklich sehr viel lernen ... *anmach*
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Zitat von ****012:
Die Wellen spendeten rauschenden Beifall...
und ich schließe mich ihnen gerne an. *bravo*
*********Easy Paar
22.662 Beiträge
"Der Wind murmelte erotische Lyrik. Die Wellen spendeten rauschenden Beifall. Und die Felsen um mich herum weigerten sich, wieder ihre nüchternen Konturen anzunehmen."

Meer... davon *bravo*. Diese erotische Lyrik ist traumhaft. Im wahrsten Sinne des Wortes!
Dass wir Leser inzwischen alle süchtig sind, ist Dir, liebe @****012 , mit Sicherheit klar. Also lass uns nicht allzu lange zappeln... büdde, büdde *liebguck*.
****orn Mann
11.967 Beiträge
Tintenfischflogger ... *schleck* mehr brauche ich gar nicht zu erwähnen. Köstlich! *spitze*
*********e_84 Frau
72 Beiträge
Sehr schön geschrieben. Vielen Dank *ggg*
Profilbild
****012 Frau
516 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 15: Entdeckungen
Als ich aufwachte, wanderte mein Blick als erstes zu meinem Nachttisch. Und im nächsten Moment saß ich senkrecht im Bett. Als hätte mich ein Schlag aus meiner träumerischen Stimmung gerissen. Ein echter Schlag diesmal, ohne jeden lustvollen Hintergrund.

Ich rieb mir die Augen, doch das Bild ließ sich nicht wieder vertreiben. Die Wintersonne schien durchs Fenster und zauberte tanzende Reflexe auf das Glas meines neusten Strand-Fundes. Die geheimnisvollen Perlmutt-Farben leuchteten wie eh und je, die vollendete Form der Flasche begeisterte mich nach wir vor. Nur war sie jetzt nicht mehr unversehrt. Jemand hatte ihr den Hals abgeschlagen. Seine Scherben lagen am Boden wie die schimmernden Blutstropfen eines noch nicht entdeckten Meeresbewohners. Und die ungelesene Botschaft, die in der Flasche auf mich gewartet hatte, war verschwunden.

Seither sitze ich hier und versuche, meine Nerven zu beruhigen. Ich habe mich nicht mehr getraut, mein Meeresgeschenk auch nur zu berühren. So albern es klingt. Aus einem diffusen Unwohlsein ist echte Angst geworden. Denn jemand muss in meinem Zimmer gewesen sein, während ich geschlafen habe. Direkt an meinem Bett. Ich kann mir nicht erklären, warum ich das splitternde Glas nicht gehört habe. Vielleicht hat der Eindringling die Flasche mit nach draußen genommen, sie dort zerstört und dann wieder an ihren Platz gestellt. Wer weiß. Es ist ja auch egal. Jedenfalls erkenne ich eine Drohung, wenn ich sie sehe. Und das hier ist definitiv eine. Man will mir offenbar klar machen, dass mein Flaschenpost-Abenteuer zu Ende ist.

Nachdenklich starre ich auf den Bildschirm, vor dem ich die letzten Stunden verbracht und dem ich die bisherige Geschichte anvertraut habe. Seit meiner Entdeckung habe ich den ganzen Tag hier gesessen und getippt. Nicht einmal ein Frühstück habe ich mir gegönnt, sondern mich mit einer mitgebrachten Packung Schokoladenkekse begnügt. Als Stina bei mir klopfte, habe ich sie weggeschickt. Ich fühle mich nicht wohl und werde den Tag über im Bett bleiben, habe ich behauptet. Und zumindest der erste Teil dieser Aussage stimmt definitiv. Ich will diese Frau nicht mehr um mich haben. Denn wer sonst sollte hinter dem Zerstörungswerk stecken?

Inzwischen bin ich mir sicher, dass die Gefahr nicht von dem geheimnisvollen Briefeschreiber ausgeht, wie ich zunächst gedacht hatte. Warum sollte er mich gleichzeitig verführen und bedrohen? Die Geschichte niederzuschreiben, hat meine wirren Gedanken diesbezüglich zum Glück etwas geklärt. Wie ich es auch drehe und wende: Die Ereignisse passen nur dann halbwegs sinnvoll zusammen, wenn jemand mich aus dem erotischen Spiel entfernen will. Mit Drohungen oder… auf anderem Weg.

Entschlossen klicke ich auf „Speichern“ und fahre den Laptop herunter. Ich werde die Geschichte nicht abschicken, wie ich eigentlich vorhatte. Ich wollte damit eine Spur hinterlassen, falls ich in den Strudeln dieses Abenteuers verschwinde. Aber das ist jetzt nicht mehr nötig. Denn für mich ist die Geschichte hiermit tatsächlich zu Ende. Der Entschluss ist während des Schreibens in mir gereift. Die vergangene Nacht soll der letzte Höhepunkt gewesen sein.

Der Rausch des wilden Festes am Meer. Der Geschmack fremder Lust auf der Zunge. Die wilde Jagd, in der ich mit Hengsten und Stuten und aufgepeitschten Sinnen über den Strand galoppiert bin. Das atemberaubende Streicheln des Floggers auf meiner Haut, gefolgt von Tintenfisch-Bissen… Das alles ist ohnehin kaum noch zu toppen! Also werde ich mich damit zufrieden geben. Ich werde nicht riskieren, dass mir die Situation völlig entgleitet und eine eifersüchtige Irre wer weiß was anrichtet.

Nein, ich werde nachher nicht zum Strand hinunter gehen. Weder sechs Stunden nach Sonnenuntergang noch sonst irgendwann. Stattdessen werde ich den heutigen Abend ganz unspektakulär mit einem Glas Wein beenden. Ich werde zu Kai hinüber gehen, dessen Zimmer gleich am anderen Ende des Flurs liegt. Vielleicht hat er ja auch Lust auf einen Schluck. Dann muss ich nicht allein hier sitzen und auf weibliche Schritte lauschen. Morgen werde ich dann in aller Frühe abreisen. Scheiß auf die drei Tage, die ich eigentlich noch bezahlt habe. Ich will nach Hause!

Erleichtert über meinen Entschluss knabbere ich noch einen Schokoladenkeks und krame die Weinflasche aus dem Koffer, die ich für gemütliche Kaminabende mitgebracht habe. Bevor ich mein Zimmer verlasse, spähe ich vorsichtig durch den Türspalt, doch der Flur ist leer. Nur ein paar Schritte, und ich stehe vor dem Zimmer des einzigen weiteren Pensionsgastes. Kai wird angenehme Gesellschaft sein, das weiß ich. Er wird mir von uralten Geheimnissen erzählen, die nichts mit erotikbesessenen Wellenreitern zu tun haben. Nur mit Fossilien und Kalk und den Kräften der Erde. Beruhigende Geowissenschaft.

„Herein!“ Seine Stimme klingt freundlich und einladend.
Ich öffne die unverschlossene Tür und wedele mit meiner Weinflasche. „Trinkst du ein Glas mit mir?“
Er grinst. „Immer! Komm rein und setz dich. Ich hole uns schnell zwei Gläser aus der Küche.“

Ich setze mich also an seinen Schreibtisch. Während ich auf ihn warte, betrachte ich fasziniert die versteinerten Schnecken, Muscheln und Korallen, die er auf dem Fensterbrett drapiert hat. Seine Schatzsuche am Strand ist offenbar ziemlich erfolgreich gewesen. Ich nehme ein Stück Koralle in die Hand, um die feinen Poren und Riffeln auf seiner Oberfläche besser erkennen zu können. Es ist schwerer als gedacht, und irgendwie muss ich es wohl nicht richtig festgehalten haben. Prompt gleitet mir das Erbe der Urzeit aus den Fingern und poltert auf die Dielen.

Verdammt, Lilly! Wie peinlich! Hektisch beuge ich mich nach vorn, um das Ding wieder aufzuheben. Es ist ein bloßer Zufall, dass mein Blick dabei unter das Bett fällt. Doch was ich dort sehe, macht mir umgehend einen Knoten in die Gedanken. Kein Koffer, keine Schuhe, keine Wollmäuse, die Stinas Jagd entgangen wären. Es sind Flaschen. Die kleineren säuberlich aufgereiht, die größeren auf der Seite liegend. Jede in einer anderen Farbe und Form, schön und faszinierend allesamt. Doch für mich hätte ein Guss Eiswasser ins Genick keinen erschreckenderen Effekt haben können. Meine Theorien stürzen in sich zusammen wie ein Kartenhaus.

Gedankenfetzen jagen durch mein Hirn wie Wolken im Sturm. Verlockende Botschaften aus einer anderen Welt. Ausschweifungen am Strand. Ein Lehrer mit einer Schwäche für alte Sagen. Seine eifersüchtige Ex. Eine Tote am Strand. Die Puzzleteile hatten sich doch so gut zusammengefügt! Und nun hat dieser eine Blick unter ein fremdes Bett sie alle wieder durcheinandergewirbelt. Keins passt mehr zum anderen. Was zum Teufel geht hier vor?

Es ist also Kai gewesen, der diese Wellenreiter-Geschichte inszeniert hat. Aber warum? Wie? Und vor allem: Wieso ausgerechnet mit mir? Auf keine der Fragen fällt mir eine passende Antwort ein. Aber ich habe kein gutes Gefühl. Das Misstrauen hockt unter dem Bett und späht mit giftigem Blick um die Flaschenhälse. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer dieser Kerl ist und was er von mir will. Ob seine Absichten nur genussvoller oder nicht doch gefährlicher Natur sind. Letzteres scheint mir plausibler. Und ich habe jetzt endgültig die Nase voll von diesen Geheimniskrämereien!

Ich rappele mich auf. Vorsichtig, als könne jede unbedachte Bewegung die Flaschen in eine Meute bissiger Hunde verwandeln, weiche ich zurück Richtung Tür. Absurderweise lasse ich das Bett nicht aus den Augen. Hinter meinem Rücken tastet meine Hand nach der Türklinke. Ich drücke sie herunter, will…

Seine Stimme springt mir unvermutet ins Genick. „Wo willst Du denn hin?“


... Fortsetzung folgt …

© Kea Ritter, Mai 2021


.
**********Nacht Paar
230 Beiträge
Wow tolle Wendung der Geschichte. Sind schon sehr gespannt wie es weiter geht.
********rlin Frau
4.012 Beiträge
ach herrjeh.....
nicht das es mich wirklich überrascht.... aber nun frage ich mich umso mehr was er vorhat... und wer die Flasche zerschlagen hat....




...also ein Cliffhanger ist ja echt ein Sch***dreck dagegen !!!!


Ich hänge in der Luft.



Nein eigentlich falle ich .... und falle ...... und falle.....
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