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Was bedeutet für Dich Freiheit?

Zitat von *****erl:
Wegtun und Weggeben kann nur der, der hat.
"Weniger ist mehr" funktioniert nur, wenn man etwas hat, das dann weniger werden kann oder soll.
Wem es am Nötigsten fehlt, hat keinen Spielraum nach unten...


Im Minimalismus geht es nicht um das weggeben, sondern vielmehr um das dazunehmen
Zitat von *********iese:
Ich kenne den Spruch: "Nur wer nichts mehr hat, ist wirklich frei"

Meinungen dazu?

die allerletzte Freiheit
zu beenden, zu gehen
********witz Mann
2.309 Beiträge
Diese Frage habe ich mir schon mehrmals gestellt seit einem Jahr.
Freiheit heisst Vertrauen in Dein Gegenüber zu haben
Für uns als Paar bedeutet Freiheit zu geben auch Vertrauen, Offenheit, Transparenz und an oberster Stelle Ehrlichkeit.
Wir leben die Freiheit nach untenstehendem Zitat.
******ffi Frau
54 Beiträge
Freiheit bedeutet für mich, dass ich mit jedem Schreiben, mich Treffen oder im Zweifel auch Vögeln/Spielen kann, mit dem ich gerade Lust dazu habe.
Freiheit heißt für mich auch, dass keiner über mich bestimmen kann - weder zeitlich, noch örtlich, noch inhaltlich (zumindest außerhalb von Sessions^^). Entweder, ich mag das selber auch haben wollen, oder eben nicht. Bei Vorschriften, Kontrolle oder Zwang bin ich meist ganz schnell wieder weg... "Gefängnisse" haben für mich nur aktiv ihren Reiz.

Freiheit heißt für mich auch, so sein zu können, wie ich bin, ohne mich verstellen zu müssen. Ohne Angst haben zu müssen, dass ich dafür verurteilt werde, krumm angesehen usw. (Ja, die hängt die Gesellschaft noch bissl hinterher, das jedem zuzugestehen, gerade wenns um BDSM und Poly geht.)

Freiheit heißt jedoch auch, andere nahe Menschen so sein lassen zu können, wie sie sind und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich entwickeln zu können. Und natürlich haben diese die gleiche Freiheit wie ich, mit wem auch immer was auch immer tun zu können, wenn es sie glücklich macht.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
freiheit bedeutet für mich auch - los-lassen zu können/wollen
im letzten schritt sogar das eigene leben...

minimalismus - daran habe ich kurz schnuppern dürfen
als ich mich von 50qm incl. grossem keller und geräumiger waschküche
auf 38qm runtergearbeitet habe...
ich musste mich von all den dingen, die ich im keller gehortet hatte
die ich nicht loslassen konnte
trennen
(neues sofa gekauft, das alte stand im keller
neues bett gekauft, das alte stand im keller)

das gefühl, meine sachen auf ein minimum reduziert zu haben
hatte etwas von "freiheit"
sich von möglichst viel ballast getrennt zu haben...
**********Traum Paar
736 Beiträge
Zitat von *********iese:
Ich kenne den Spruch: "Nur wer nichts mehr hat, ist wirklich frei"

Meinungen dazu?

Das ist definitiv so ein Spruch mit dem sich der arme Schlucker im sinne von Franz von Assisi die Welt schön redet, um seine eigene Situation besser ertragen zu können.
Die meisten solcher Aphorismen sind ja reine Augenwischerei. Wer nichts hat, ist natürlich nicht frei, sondern abhängig...vor allem von anderen. Materielle Unabhängigkeit ist im Gegenteil ein erster großer Schritt in Richtung von etwas wie Freiheit.

In Bezug auf das Wort "Freiheit" lässt sich das kaum noch diskutieren. Dazu müsste man den Begriff eingrenzen und genau definieren, was bzw. in welchem Sinne er gemeint sein soll.

Freiheit KONKRET in Bezug auf den Joy-Club wäre schon mal ein Zustand, dass man sich nicht aus beruflichen, gesellschaftlichen oder familiären Gründen hier verstecken würde und ganz offen zu seiner Mitgliedschaft stehen könnte *zwinker* Das wäre mal ein Anfang, bevor man Kant, Schiller oder rechtslastige Musikaplellen zitiert, sich aber hinter der medialen Anonymität versteckt *zwinker*
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Der Spruch ist wörtlich zu nehmen. Nichts zu haben bedeutet auch, frei von allen Sicherheiten zu sein.
**********Traum Paar
736 Beiträge
Zitat von *********Noob:
Der Spruch ist wörtlich zu nehmen. Nichts zu haben bedeutet auch, frei von allen Sicherheiten zu sein.

Die Freiheit zu verhungern ist natürlich ein ausgesprochen erstrebenswertes Ziel, das die meisten anpeilen, wenn sie über den Begriff Freiheit nachdenken *ironie*
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Die Sicherheit den nächsten Tag erleben zu dürfen kann auch verloren gehen.
Freiheit und Sicherheit, beides sind neutrale Begriffe, weder gut noch schlecht.
Tod und Steuern erwarten jeden von uns und jeder von uns meidet sie.
Zitat von *********iese:
Ich kenne den Spruch: "Nur wer nichts mehr hat, ist wirklich frei"

Meinungen dazu?

Also meine Meinung dazu ist, das es sich in erster Linie um ein zuviel an materiellen Dinge handelt, das kann Geld oder auch der fette Wagen in der Garage sein.

Dann, wenn ich mich nur noch über meinen Besitz definieren kann, aber die eigentlichen menschlichen Stärken dadurch verdrängt werden.

Quasi ein Rückbesinnen durch Verzicht.
**********Traum Paar
736 Beiträge
Zitat von *********Noob:
Die Sicherheit den nächsten Tag erleben zu dürfen kann auch verloren gehen.
Freiheit und Sicherheit, beides sind neutrale Begriffe, weder gut noch schlecht.
Tod und Steuern erwarten jeden von uns und jeder von uns meidet sie.

Wie gesagt, über Freiheit und Sicherheit kann man nur ernsthaft diskutieren, wenn man die Begriffe inhaltlich eingrenzt.
Was Tod und Steuern angeht, würden wir nicht beipflichten. Es gibt durchaus Menschen, wenn auch wenige, die den Tod nicht meiden und ihn herbeisehnen oder selbst herbeiführen. Ebenso wie es anständige und sozial eingestellte Menschen gibt, die nicht alles tun, um Steuern zu vermeiden, sondern das als gerechten Beitrag ansehen *zwinker*
Sprachbildliche Vergleiche und Aphorismen sind so ne Sache *zwinker*
**********Traum Paar
736 Beiträge
Zitat von *********iese:
Zitat von *********iese:
Ich kenne den Spruch: "Nur wer nichts mehr hat, ist wirklich frei"

Meinungen dazu?

Also meine Meinung dazu ist, das es sich in erster Linie um ein zuviel an materiellen Dinge handelt, das kann Geld oder auch der fette Wagen in der Garage sein.

Dann, wenn ich mich nur noch über meinen Besitz definieren kann, aber die eigentlichen menschlichen Stärken dadurch verdrängt werden.

Quasi ein Rückbesinnen durch Verzicht.

Das hat aber ja nichts mit dem Begriff von Freiheit zu tun. Rückbesinnung durch Verzicht kann man ja üben, wobei man mE dann hier im falschen Forum ist. Wer in der Askese oder im Verzicht einen Freiheitswert erkennt, bitte schön...das folgt den Grundsätzen Franz von Assisis und sei jedem unbenommen. Das aber als Freiheit zu deklarieren, halten wir persönlich für an den Haaren herbei gezogen. Der fette Wagen in der Garage ist "gemeinschädlich", aber ein motorisiertes Fortbewegungsmittel zu besitzen, ist es nicht grundsätzlich
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Freiheit hat verschiedene Aspekte.
Ein Aspekt ist die Freiheit von etwas. Frei von Zwang, frei von schädlichen Inhaltsstoffen, frei von Sorgen, frei von Sicherheit, frei von Sinn und so weiter. Die Nicht-Anweisenheit von etwas, ob es sich um etwas von Menschen als positiv oder negativ wahrgenommenes handelt, ist dabei egal. Es geht sozusagen um "Dinge", wenn auch nicht nur materialler Art.
Ein anderer Aspekt ist die Freiheit zu etwas. Die Freiheit zu demonstrieren, die Freiheit zu reisen, die Freiheit sich sexuell auszuleben, die Freiheit zu lügen und betrügen, die Freiheit zu entscheiden, was man tut und lässt. Es geht bei diesem Aspekt um tun und nicht tun.
Natürlich bedingen sich diese Aspekte gegenseitig. Die Freiheit von Allergien führt zur Freiheit essen zu können, was man möchte. Die Freiheit zu kämpfen kann, bei Erfolg zur Freiheit von zum Beispiel Ungerechtigkeit führen. Und so weiter.

Aber man kann eben nicht alles gleichzeitig haben. Es ist immer ein Balanceakt zwischen den Prioritäten. Die Freiheit zu Faulenzen führt eben eventuell zur Freiheit von Geld, was die Freiheit zu kaufen, was man möchte, einschränkt. Die Freiheit von Terminen und festen Zeiten führt zu einer Freiheit von Beständigkeit und Planungssicherheit. Die Freiheit ungestört sagen zu können, was man möchte, führt zur Freiheit von Wahrheit und Unversehrtheit, denn wenn alle sagen können, was sie wollen, dann kann jemand auch die Unwahrheit sagen wollen oder Beleidigungen oder Drohungen.
*******nic Mann
387 Beiträge
Hallo Käpt'n Nemo,
Zitat von *********Noob:
Tod und Steuern erwarten jeden von uns und jeder von uns meidet sie.
Aus der Feder des US-Richters Oliver Wendell Holmes stammt wohl der Satz: "I don't mind paying taxes. They buy me civilization."
Ich kann mich da vollumfänglich anschließen und stimme deshalb Deiner Aussage nicht zu.

Viele Grüße,
Thomas
*********ad_sz Mann
261 Beiträge
Freiheit bedeutet für mich ohne Zwang zwischen mehreren Möglichkeiten entscheiden zu können. Das heisst aber nicht, dass ich hier und jetzt tun und lassen kann was ich will da ich in einer Gesellschaft /Gemeinschaft lebe. Ich habe aber die Freiheit diese zu verlassen und als Waldmensch irgendwo in Papua New Guinea völlig autonom zu Leben.
Zitat von **********Traum:
Zitat von *********Noob:
Der Spruch ist wörtlich zu nehmen. Nichts zu haben bedeutet auch, frei von allen Sicherheiten zu sein.

Die Freiheit zu verhungern ist natürlich ein ausgesprochen erstrebenswertes Ziel, das die meisten anpeilen, wenn sie über den Begriff Freiheit nachdenken *ironie*

auch das gab es in Deutschland

"lewwer duad üs slaav"
aus Pidder Lyng / Detlef Freiherr von Liliencron 1844-1909
https://ingeb.org/Lieder/deramtma.html

keine *ironie*
ist nur schon ein wenig her....
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Hinweis: Vom inzwischen 88 jährigen ehemaligen Minister Gerhart Baum (FDP) gibt es jetzt das Buch "Freiheit-ein Appell"
Die Freiheit, die hier von vielen angesprochen und beschrieben wird, gibt es in einer Gesellschaft oder Gemeinschaft nicht. Diese unterliegen Regelungen und Vorgaben, die eine komplette Freiheit einschränken. Freiheit hat mehrere Assoziationen und ist natürlich nicht für jeden gleich gefühlt oder gelebt.
Freiheit bedeutet für mich, Verantwortung für mein tun und lassen, zu übernehmen.
Und vor dieser Verantwortung haben viele Angst und sind deshalb nie frei.
Meine Freiheit endet nicht da, wo eines anderen Freiheit beginnt. Meine Antwort zum unlogischen Zitat von Immanuel Kant.
Meine Freiheit bedeutet, das zu sagen, was andere nicht hören wollen. Deshalb wird
Freiheit oft mit Egoismus verglichen.
Wer jedoch seine Freiheit auslebt, wird dies nie zum Nachteil eines anderen machen.
Wer seine Freiheit lebt, wird immer wieder auf das Unverständnis anderer treffen.
Freiheit ist ein absolut relativer Begriff, eine Illusion. Zunächst mal erscheint sie erstrebenswert und der Schlüssel zu hoher Lebensqualität zu sein. Genauer betrachtet aber gibt es keine richtge Freiheit. Wir leben in einem Kollektiv und sind dadurch automatisch Einschränkungen und Abhängigkeiten unterworfen. Es beginnt schon damit in der S Bahn die Schuhe auf den Sitz zu legen. Ist absolut frei und bequem und lässig. Aber indiskutabel, sobald sich der Nächste auf den Sitz setzt. Schon in einer Partnerschaft, die funktionieren soll, ist man automatisch Einschränkungen unterworfen. Totale Freiheit könnte man also nur ganz alleine erlangen, aber dafür ist der Mensch nicht geschaffen. Er braucht soziale Interaktion.

Kollektiv gesehen hat das ungehemmte Ausleben individueller Freiheit den Planeten ziemlich zerstört, wir erleben ja jetzt gerade die Klimakrise. Also ist der Mensch ohne Führung gar nicht in der Lage, seinen Lebensraum zu erhalten, weil die individuelle Freiheit über allem steht. Jeder denkt an seine Interessen, ein übergeordnetes Allgemeininteresse gibt es kaum. Die Folgen werden immer bedrohlicher. Fazit: Freiheit in absoluter Form ist kein Ziel. Freiheit funktioniert nur in einem sozial organisierten Kontext.

Selbst auf der heftigsten BDSM Party gibt es Regeln, teilweise sogar recht strenge. Also ist es auch hier relativ. Ich stehe sehr auf ein weitgehend freies Leben, aber ich versuche auch immer den Kontext und das Umfeld mit einzubeziehen. Für mich ist Freiheit also relativ und nicht das alleinige Ziel.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
momentan bedeutet freiheit für mich

nach mallorca fliegen zu dürfen...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Also wohin fliegen, wo ab 22 Uhr Ausgangssperre herrscht?

Im Moment sehe ich nur die Freiheit, meine Gesundheit und mein Leben zu bewahren, so gut es mir möglich ist.
Mallorca, Fliegen?? Vorsicht Reizthema, gehört hier mMn nicht hin.

*zumthema*
Freiheit hat einen hohen Stellenwert. Vieles von dem was wir heute haben ist teilweise das Ergebnis eines langen Prozesses.

Mal ein Beispiel, auch wenn der ein oder andere jetzt aufstöhnt.

Ich bin in der Schule noch körperlich gezüchtigt worden. Heute unvorstellbar. Die Schüler von heute kommen z.b. mit Basecap, Kaugummi kauend, vielleicht mit Kopfhörern in die Schule und es wird akzeptiert.

Auch das gehört für mich zur Freiheit, bis auf das mit den Kopfhörern. Das bedeutet für mich, der andere will null Kommunikation.
Freiheit bedeutet für mich Sachverhalte ohne jegliche Repressalien auch mal hinterfragen zu können, dass wurde in den letzten Monaten zu einem hohen Gut, frei zu denken und sich frei eine Meinung bilden.
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