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Woran für sich selbst einen guten Dom festmachen?

*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Woran für sich selbst einen guten Dom festmachen?
Ich habe noch relativ wenig Erfahrung mit einer D/s-Beziehung. Ich bin letzten Sommer in so eine rein virtuelle Sache reingerutscht. Anfangs war es nur ein Spiel und ich wusste schon das ich devot bin. Aber ich wusste nicht wie sehr ich devot bin.

Irgendwann wurde aus dem Spiel ernst und ich merkte ich muss mich mehr damit beschäftigen und das mein devot sein schon relativ ausgeprägt ist.

Ich hab dann entschieden, nachdem ich erst mal davor weggerannt bin, weil ich das zu krass fand, mich dem Thema zu stellen. Mittlerweile hab ich die Dynamik verstanden und möchte irgendwann mal in so einer Beziehungsform im Alltag leben.

Nun habe ich dazu aber noch viele Fragen. Woran merke ich das ist eine Grenze bei mir, den Wunsch kann ich meinem Dom nicht erfüllen und wo ist das nur reine Frustration, wo ich lerne und wachse? Wie könnt ihr das für euch unterscheiden?

Wenn das Machtgefälle von Anfang an da ist, setzt das ja von vorn herein voraus das ich vertraue. Wie lernt man sich kennen ohne gleich wieder in eine Form der Abhängigkeit zu rutschen?

Mir ist das gerade völlig unklar...

Ich würde mich auch über Erfahrungsberichte freuen!

Vielen Dank schon mal.
*******lice Frau
144 Beiträge
Also grundsätzlich muss man da wohl seine eigenen Grenzen Stück für Stück selbst ausloten. Grundsätzlich sollte dein Dom/Partner dabei ebenso bedächtig und achtsam mit dir umgehen, weil er deine Grenzen ja auch nicht kennt. Und wenn du ihm auch kein klares "Nein" geben kannst, weil du deine Grenzen noch nicht kennst, dann erst Recht.
Also wirklich aufpassen, viel reden und auch im Nachhinein rekapitulieren was dir gefallen hat und was nicht und dann auch darauf bestehen und nicht ihm zu Liebe Dinge mitmachen, obwohl sie dir völlig gegen den Strich gehen.
Fördern und Fordern sollten Hand in Hand gehen.

Meine Erfahrung hat mich aber auch gelehrt, dass man da schnell abrutschen kann und gar nicht mitbekommt, wie schnell man manipuliert wird. Dann wird einem Schuld eingeredet, obwohl man eigentlich einfach nur keine Ahnung von manchen Themen hat, weil man sie noch nicht gemacht hat. Daher auch vielleicht als Rat sich jemanden dritten anzuvertrauen der dich gut kennt und dem du nichts böses unterstellen kannst, wenn dieser jemand dir ins Gewissen redet, weil du selbst nichts mehr mitbekommst.

Mir hat es manchmal auch geholfen auf YouTube die Videos von Evie Lupine anzugucken. Ich finde die meisten Sachen sehr gut, aber wie immer sollte man sich dazu natürlich auch immer selbst eine Meinung bilden.

Viel Erfolg dir auf deinem Weg *g*
****_DS Frau
5.479 Beiträge
Zitat von *****sue:


Wenn das Machtgefälle von Anfang an da ist, setzt das ja von vorn herein voraus das ich vertraue. Wie lernt man sich kennen ohne gleich wieder in eine Form der Abhängigkeit zu rutschen?
.
Warum soll Machtgefälle von Anfang an vorausgesetzt sein?
Du kennst den Lümmel doch gar nicht. vlt. ist er eine Luftnummer. Vlt. wirkt er real nicht?
Ich lasse mich dann auf ein Machtgefälle ein, wenn ich das für richtig finde, wenn mein Bauch mir das sagt. meist nicht vor einem ersten realen Treffen. und manchmal erst nach einem 5.ten.
Machtgefälle wächst bei mir genauso wie Vertrauen.
d.h. ich mache kleine Zugeständnisse. Testweise. Weil ich drauf Lust habe. Weil ich ihm gefallen will.... aber niemals weil er etwas einfordert.
Freiwilligkeit heißt hier die Zauberformel.


Zitat von *****sue:
Woran merke ich das ist eine Grenze bei mir, den Wunsch kann ich meinem Dom nicht erfüllen und wo ist das nur reine Frustration, wo ich lerne und wachse? Wie könnt ihr das für euch unterscheiden?.

Ich erwarte von einem Herrn, dass er mich dort abholt, wo ich stehe. und das mit 20 Jahren BDSM Erfahrung. Ich kenne viele meiner Grenzen, meines BDSM Spektrums und auch kann ich mit Enttäuschungen, Frust (Im BDSM Kontext) umgehen. ich weiß, was BDSM in mir auslöst, warum, weshalb.
und trotzdem erwarte ich, dass mein Herr mich sieht, wahrnimmt.

von einer Anfängerin, die diese Welt neu betritt, dementsprechen gar nicht wissen kann, was sie mag, was es auslösen kann, für die vieles neu ist... bei einer Anfängerin also erwarte ich, dass noch behutsamer vorgegangen wird. angeleitet, hingeführt, überhaupt geführt.
Wer da direkt Forderungen aufstellt, die an Grenzen kratzen... möchte nicht die Sub wachsen lassen und fördern sondern macht das erstmal für sein Ego.

d.h. um auf Deine Frage zurück zu kommen: hast Du nur Frust, fühlst Dich nicht gesehen, stößt Du auf eine "Wand" mit Deinen Einwänden (darüber reden ist sehr wichtig), wird Dir nicht geholfen Dich rüber zu heben... ist das für mich keine Basis, in der ich mich einem Herrn in die Hände geben möchte. Weil auch hier gilt: mit weiteren Kennenlernen, Einschätzen über Deine mentale Konstitution, und empathischen HInfühlen, wird ein guter Herr einen erstmal nicht überfordern. und wenn immer ein offenes Ohr für Deine Einwände haben. erstmal. im Laufe der Zeit mit erweiterten Vertrauen udn Erfahrungen kann sich das natürlich ändern.
*knicks*
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.066 Beiträge
Ich würde im Leben nicht auf die (in meinen Augen kreuzdämliche) Idee kommen mir einen Dom "zu suchen" am besten noch online.

Ich lern erst mal einen realen Menschen kennen, komplett auf Augenhöhe.
Wenn ICH dann genug Vertrauen habe UND das Bedürfnis mich ihm unterzuordnen wird er mein Dom, nicht eher. Das muß sich ergeben oder mich im realen Leben eben "treffen wie ein Blitz" sonst wird daraus garnichts.
Wenn ich bei einem Menschen auch nur ein Fünkchen Zweifel habe ob er weiß was er tut und wie weit er bei mir gehen kann soviele ich nicht mit ihm.
Wer so lange nicht warten kann oder will ist der Falsche.

Machtgefälle im normalen Leben gibt es für mich nicht!!!
Wer das nicht akzeptieren kann ist bei mir falsch.
Wer gleich mit Herr angeredet werden will oder dergleichen ohne daß ich das empfinde fällt bei mir in die Kategorie Hampelmann nicht Dom.

So einfach ist das. Es gibt kein Machtgefälle von Anfang an denn das muß sich erst entwickeln, zumindest bei mir.
*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure Beiträge.

Sie gehen im Grundton in die Richtung, die ich auch schon dachte. Für mich persönlich kann ich mit D/s keine reine Spielbeziehung haben. Und erst wenn eine Liebesbeziehung da ist, kann ich genügend Vertrauen fassen.

Das ist aber mein persönlicher Weg und ist für jeden sicher anders.

Ich war einfach nur verunsichert ob das Machtgefälle von Anfang an da sein muss.
Zitat von *****sue:
Woran merke ich das ist eine Grenze bei mir, den Wunsch kann ich meinem Dom nicht erfüllen und wo ist das nur reine Frustration, wo ich lerne und wachse? Wie könnt ihr das für euch unterscheiden?


Für mich ist es ganz einfach. Die Führung hat mein Herr und zwar solange ich mich in der Dynamik auch wohl fühle.
Steigen in mir Frust und Unzufriedenheit, das sind für mich schon Vorboten dass der Limit näher rückt. Meinen Leidensdruck kann ich sehr genau messen und meine Grenzen sind fest, die kann man nicht "ausweiten". Lieber steige ich rechtzeitig aus, als meine Grenzen kippen zu lassen, denn gerade da rutscht man in die Abhängigkeit und es gibt kein Zurück mehr.
*****lie Frau
1.103 Beiträge
Ein Dom ist in erster Linie ein Mensch, der auf andere dominant wirken möchte. Ob er dann auf Dich wirklich dominant wirkt kannst Du erst erkennen, wenn Du ihm tatsächlich begegnet bist. ...und ob er Dir genug Respekt entgegen bringt und wie ihr harmoniert.....ob genug Vertrauen entsteht um miteinander spielen zu können entscheidet die Zeit.

....und es muß nicht immer so bleiben...habe vor ein paar Jahren einen netten Mann kennen gelernt, wo ich mir durchaus ihn als meinen Dom vorstellen konnte. Jetzt stellt sich langsam heraus, das er wohl eher mein Sub wird... *anmach*

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur raten nicht verkrampft auf die Suche zu gehen, sondern lieber offen für Begegnungen zu sein und Dich überraschen zu lassen.
Bald können wir alle uns ja hoffentlich wieder auf Stammtischen treffen, wo man sich auch gut kennen lernen kann.
*********nn82 Frau
6.566 Beiträge
Zitat von *****sue:
Ich war einfach nur verunsichert ob das Machtgefälle von Anfang an da sein muss.

Nein, muss es nicht!
Im Gegenteil, man sollte sich zunächst als Mensch kennen lernen, und erst dann, bei entsprechender Sympathie und genügend Vertrauen, ein Machtgefälle aufbauen.

Ansonsten kann ich mich dem Beitrag von @****_DS anschließen. *top*
********arEF Paar
603 Beiträge
Sie schreibt:
Ich habe mir meinen Dom auch online gesucht, warum nicht diesen Weg gehen.
Hab mir einen von den Zuschriften raus gesucht, den ich getroffen habe. Konnte mir nach dem treffen nie vorstellen, dass er mein Herr wird. Im Laufe der Zeit hat er mich durch sein Handeln überzeugt, ein Machtgefälle aufgebaut. Aus einer Spielbeziehung wurde Liebe. Wir leben jetzt zusammen, er ist mein Herr ohne wenn und aber. Er achtet auf mich, nimmt auch mal Rücksicht, Griff an den Hals und ich kenne meine Position, verfalle in den Sklavinmodus. Ich will es nie wieder anders!
**du Mann
1.068 Beiträge
Hallo Liviasue

Nun, wenn Du für Dich herausgefunden hast, dass ein genügendes BDSM-Vertrauen für Dich (auch) eine Liebesbeziehung voraussetzt, ist dies eine wichtige Erkenntnis. Daran ist nichts falsch! Es gibt natürlich z.B. Dom's, die das prinzipiell nicht möchten. Logischerweise kämen diese für Dich nicht in Frage.

Wenn Du an eine Grenze kommst, merkst Du dies emotional und/oder körperlich. Vielleicht realisierst Du auch schon, ob Du weitergehen willst oder "mit Anstrengung" kannst. Falls nicht, kannst Du es zus. mit dem Dom ausprobieren. Meist gibt es Stufen.

Ab wann ein Machtgefälle entsteht, ist individuell, grundsätzlich ist alles möglich. Es kann sich auch weiter entwickeln. Ja, Du brauchst ein gewisses Vertrauen, um zu "spielen". Auch es kann sich entwickeln. Falls es immer wieder erschüttert werden sollte, würde etwas nicht stimmen.

Abschliessend: Ein guter Dom für Dich sollte vieles mitbringen. Er sollte Dich aber in erster Linie gut spüren, also merken, was Dich wie kickt, wie weit er gehen kann, ob und wann er weiter gehen kann. Das braucht auch Zeit und Geduld von beiden Seiten. Eine ständige intensive Kommunikation wurde schon genannt.

Ich hoffe, ich habe Dir etwas weiterhelfen können.

Lg, alles Gute! Pidu
Zitat von *****sue:
Wenn das Machtgefälle von Anfang an da ist, setzt das ja von vorn herein voraus das ich vertraue. Wie lernt man sich kennen ohne gleich wieder in eine Form der Abhängigkeit zu rutschen?

1. Kein Machtgefälle von Anfang an, erstmal kennenlernen wie normale Menschen.
... denn in Machtgefälle muss man einwilligen und eine Einwilligung ist nur wirksam, wenn man sie ohne Macht/Druck zustande kam.
2. Kein Vertrauensvorschuss über das hinaus, was man so unter normalen Umständen an Vertrauen in einigermaßen vernünftig wirkende Mitmenschen hat. Alles was an Vertrauen darüber hinaus geht, muss erarbeitet werden. Langsam und schrittweise!
Wer von Anfang an mehr verlangt ist allein deshalb schon nicht vertrauenswürdig!
3. Keine Abhängigkeit! Egal wie viel von diesem Dom/Sub-Gedöns in der Luft liegt, erwachsene Menschen sind erwachsene Menschen. Da hat Abhängigkeit nichts zu suchen.
Wenn du zu Abhängigkeit neigst, dann such dir einen Therapeuten und keinen Dom!

PS: Das ist Alles "nur" meine Meinung, die "nur" auf meinen Erfahrungen beruht.
Muss Jede(r) selbst entscheiden, ob er/sie/es es beherzigen möchte oder nicht.
****72 Frau
636 Beiträge
@*****sue

Wie kann ich mir das reinrutschen vorstellen? Warst Du auf der Suche nach einem Partner oder wolltest Du nur in den Bereich reinschnuppern um für Dich herauszufinden ob Du devot bist?

Also zu meinen Erfahrungen, als ich mich angefangen habe, sexuell auszuleben in dem Bereich BDSM, habe ich meine Dates im Internet „gesucht“. Und mein wirklich einschlägiges Erlebnis war ein Blind Date. Wir hatten uns vorher recht gut schriftlich ausgetauscht und auch während des Treffens hat er mich immer gefragt, wie es mir geht bzw. hat es ja gemerkt, wie ich darauf reagiere. Es war jetzt kein Hardcore SM und für mich, die noch am Anfang stand ein sehr erfüllendes Erlebnis.

Und auch danach, haben wir über Empfindungen gesprochen, was hat gefallen, was nicht, wo gibt es Bereiche die ich gerne noch intensiver erleben möchte usw.

Reden hilft und dies nicht nur beim Ausleben von Neigungen, sondern in allen Bereichen, denn nur so findet eine eventuelle Weiterentwicklung statt.
*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank auch für die weiteren Beiträge.

Ich hab da nur etwas Loses gesucht, um ein paar nette Stunden zu verbringen. Ich hab einfach jemanden für dirty Talk gesucht, weil ich das sehr gern mag. Da ging es nicht um irgendeine Suche nach einem Dom.
Es hat einfach sehr gut harmoniert. Wir haben da sexuell sehr gut zusammen gepasst. Der Kontakt wurde irgendwann täglich, die Aufgaben mehr und strenger. Und mir tat es sehr gut so kontrolliert zu werden. Es hat sich einfach im Laufe der gemeinsamen Zeit so ergeben das wir beide da gelandet sind.
Da wir etwas auseinander wohnen und beide an den jeweiligen Orten gebunden sind, machte es für mich irgendwann keinen Sinn mehr das weiter zu verfolgen. Das war dann an dem Punkt angekommen das wir das real weiter hätten machen müssen.

Und erst beim beenden hab ich gemerkt wie tief Ich da drin angekommen war. Ich musste das regelrecht erst mal wieder lernen auch dann wieder zu kommen wenn kein OK von ihm kam. Diese Trennung war für uns beide schwer.

Mit Abhängigkeit meine ich keine negative Abhängigkeit in psychischer Hinsicht. Das sehe ich genauso. Aber es entsteht ja schon eine Verbindung und Abgabe von Kontrolle in sexueller Hinsicht. Zumindest war das jetzt in meinem Fall so.
********iebe Mann
10.676 Beiträge
@*****sue
Wenn das Machtgefälle von Anfang an da ist, setzt das ja von vorn herein voraus das ich vertraue. Wie lernt man sich kennen ohne gleich wieder in eine Form der Abhängigkeit zu rutschen?

Ein Dom kann nur ein Dom sein, wenn du ihn auch als solchen anerkennst. Das heißt, wer von der 1. Sekunde an so auftritt, als ob er dein Dom wäre, der zeigt gerade damit, dass er es nicht ist, weil du ihn noch gar nicht kennen kannst!
Und umgekehrt ... er muss auch dich erst einmal kennenlernen, bevor er dich als seine sub annehmen kann. Sonst zeigt er klar, dass er gar nicht dich will, sondern irgendeine Frau, der er das Etikett "sub" umhängen kann.

Einem guten Dom geht es aber um dich, und er sorgt dafür, dass auch du ihn willst, als Mensch und Dom. Das heißt, ihr müsst euch kennenlernen und der Funke muss überspringen. Bei euch beiden. Und nicht so auf "Hey, du hast auf mich gewartet - da bin ich, dein Dom!" Das geht so nicht. Es braucht Persönlichkeit und Vertrautheit. Damit kommt Vertrauen, das in einer BDSM-Beziehung unbedingt notwendig ist. Erst dann kann man von einer Beziehung von Dom und sub zueinander sprechen. Kann er das aufbauen, ist er gut. Und natürlich darf er es niemals missbrauchen. Er kennt seine Grenzen und akzeptiert deine bzw. findet sie gemeinsam mit dir heraus.

Wobei immer möglich ist, dass es schiefgeht, weil ihr einfach nicht zueinander passt. Auch damit muss er umgehen können. Ein guter Dom lässt sub immer die Wahl, am Anfang und auch sonst. Kann er das nicht, dann ist er es nicht.

Woran merke ich das ist eine Grenze bei mir, den Wunsch kann ich meinem Dom nicht erfüllen und wo ist das nur reine Frustration, wo ich lerne und wachse? Wie könnt ihr das für euch unterscheiden?

Das ist schwierig. Das kannst nur du selber wissen. Kannst du es nicht, dann kann er dir natürlich helfen es herauszufinden - das ist die Königsdisziplin für einen Dom, das nicht die eigenen Interessen, sondern die von sub bzw. die gemeinsamen zu verfolgen!
Alternativ dazu könnte man dich vielleicht in einer entsprechenden Gruppe (BDSM für Anfänger, Subs unter sich) unterstützen und beraten.

Er von Drachenliebe schrieb
Zitat von *****sue:
Ich hab da nur etwas Loses gesucht, um ein paar nette Stunden zu verbringen.
...
Mit Abhängigkeit meine ich keine negative Abhängigkeit in psychischer Hinsicht. Das sehe ich genauso. Aber es entsteht ja schon eine Verbindung und Abgabe von Kontrolle in sexueller Hinsicht. Zumindest war das jetzt in meinem Fall so.

Nun denn ... wenn man das so sieht, also einerseits keine wirklich feste Bindung möchte, aber andererseits schon eine Verbindung aufbaut und spürt, dann muss man eben auch die bittere Pille billigend in Kauf nehmen, dass das Ganze Entzugserscheinungen verursacht, wenn die lose Verbindung sich vollends wieder löst.
Wer das Eine will, der muss das Andere mögen.

Das geht mir auf der aktiven Seite nicht anders.
Wenn ich eine Spielparterin habe/hatte, die sich so richtig hat rein fallen lassen und dann geht das wegen irgendwelcher Unstimmigkeiten zu Ende, dann habe ich hinterher auch immer irgendwie das Gefühl, man hätte mir ein Stück meines Lebens weggenommen und ein Stück Lebensfreude wäre für immer verloren.
Ist für den Moment nicht schön, aber ich tröste mich dann immer mit einem klugen Spruch meines Vaters (aus einem anderen Kontext):
Schmerzen sind ein sicheres Zeichen dafür, dass man noch lebt.
********n601 Mann
49 Beiträge
Du wächst und entwickelst Dich mit jeder Beziehung, wir sind lernende Computer mt der Fähigkeit zur Leidenschaft, solange wir leben. Der beste Dom von Allen nützt Dir wenig, wenn Du nicht weißt, was Du willst.
Du wolltest eine lockere Geschichte, hast aber einiges dafür getan, dass mehr daraus wurde und nun staunst du, wie schwer es fällt, loszulassen, woran du dich gebunden hast.
Ein eher ungeeigneter Dom interessiertt sich nicht für deine Grenzen oder mehr noch für das, was dahinter liegt - dein Herz, dein Wesen. Aber ob ein Dom geeignet oder weniger geeignet sein kann für dich findest du erst heraus, wenn du eine ungefähre Ahnung davon hast, was du nun wirklich möchtestv- eine tiefer gehende emotionale Beziehung oder nur ein bißchen bdsm lastige Bespaßung nebenbei. Diese Wahl kann dir niemand abnehmen. Ein potentiell guter Dom kriegt mit, was in deinem Kopf vorgeht, wenn du kommunikativ bist und ihn in deine Gedanken einbeziehst, ... Reden hilft oft, nicht immer, aber ohne Miteinander Reden bleibt jede Begegnung eine eher potentiell enttäuschende neue Erfahrung in die falsche Richtung.
*****sue Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube wir sind da im Sommer beide in etwas reingerutscht, was wir in der Form selbst nicht erwartet hätten. Ich hätte nie gedacht, dass allein rein online so eine Verbindung entstehen kann..

Und ja, gerade in der Trennungszeit habe ich sehr gelitten, ihn gehasst, mich verflucht usw. Das ganze Programm rauf und runter von der ganzen Gefühlspalette.

Wenn mir aber jemand diese Form von BDSM angeboten hätte, hätte ich gesagt, nein das ist überhaupt nichts für mich. Ich möchte das so auch nicht leben.

Im Nachhinein bin ich schon froh über diese Erfahrungen, auch wenn ich da durch die ganz harte Tour habe lernen müssen. Ich weiß jetzt viel besser was ich brauche und was mich zufrieden macht. Und da ich das Thema in der Form immer absolut abgelehnt habe, hätte ich das vielleicht auch so nie kennengelernt.
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Natürlich vermisst man etwas umso mehr, je mehr man darin investiert hat. Das ist ganz natürlich.
Trotzdem kann man auch aus einer Beziehung, die zu Ende ist, etwas mitnehmen. Man ist nachher nicht mehr derselbe Mensch, wie man vorher war, und kann von einem anderen Punkt aus weitermachen.

Und auch, wenn es mehr geworden ist, als man sich zuerst erwartet hatte, kann es irgendwann aus sein. Das muss man immer mitkalkulieren bzw. akzeptieren, wenn es so weit ist. Neuer Partner, neues Glück.

Er schrieb
********n601 Mann
49 Beiträge
Eine sehr verspielte und auf den ersten Blick überhaupt nicht mit bdsm verknüpfte Variante einer Annäherung zum Spiel findet sich in der Serie "Liebe und Anarchie" bei Netflix, nur so als Tip 😉

die Frau, mit der ich regelmäßig seit einiger Zeit Sex habe ist übrigens auch eine überzeugte Vanilla. Ich mag an ihr sehr ihre Offenheit und ihre Neugier. Vor kurzem hat sie mich gefragt, ob wir einmal eine Augenbinde probieren wollen, habe ich abgelehnt (wenn schon bdsm Elemente, dann nicht so langweilig ...).
Sie wird möglicherweise irgendwann von selbst fragen, ob ich sie fesseln mag, .. sie bestimmt das Tempo, und ich lasse sie kommen, so wie es sich richtig für uns beide anfühlt.

Es ist doch schön, wenn Du gemerkt hast, was Dir gefällt, was Du vermißt, .. und beim nächsten Mal probierst Du es vielleicht real ? (Covern nicht vergessen !)
*******mlos Frau
2.500 Beiträge
Ein guter Dom...woran mache ich das fest...für mich selbst..

er nutzt mich nicht aus...er gibt mir Sicherheit, er ist da für mich, wenns
mir schlecht geht .. ich kann meine Fragen an ihn richten und mit ihm
über all das sprechen was mich bewegt....
*******Brat Paar
212 Beiträge
Zitat von ********n601:
Vor kurzem hat sie mich gefragt, ob wir einmal eine Augenbinde probieren wollen, habe ich abgelehnt

Sie schreibt ....

das fände ich sehr schade. Es wäre für die Frau ein Super-Einstieg gewesen. Eine Augenbinde ist so ein tolles Mittel um das Kopfkino anzuheizen und um sich nur auf sich zu konzentrieren .... schade für die Frau, finde ich.
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von *********n601:
die Frau, mit der ich regelmäßig seit einiger Zeit Sex habe ist übrigens auch eine überzeugte Vanilla. Ich mag an ihr sehr ihre Offenheit und ihre Neugier. Vor kurzem hat sie mich gefragt, ob wir einmal eine Augenbinde probieren wollen, habe ich abgelehnt (wenn schon bdsm Elemente, dann nicht so langweilig ...).
Sie wird möglicherweise irgendwann von selbst fragen, ob ich sie fesseln mag, .. sie bestimmt das Tempo, und ich lasse sie kommen, so wie es sich richtig für uns beide anfühlt.

Sorry, wenn ich das jetzt so sage - ich weiß, Kritik an dir steht mir nicht zu ... Aber ich frage mich auch: wie willst du sie das Tempo bestimmen lassen, wenn du ihre Vorschläge ablehnst, weil für dich zu langweilig? Sagst du das nächste Mal, wenn sie Fesseln vorschlägt, auch "Ach, nöö", weil zu wenig Action? Vielleicht wäre genau das ihr Einstieg und ihr Tempo gewesen mit dem Augen verbinden ... vielleicht kommt jetzt von ihr nie mehr was, weil sie jetzt verunsichert ist ... vielleicht hätte sie das gebraucht ...

Also, wenn du mich fragst - von ihr, der "überzeugten Vanilla" wird nichts mehr kommen. Sie hätte den ersten Schritt gemacht, und der wurde abgelehnt. Ich finde auch, schade um die vergebene Chance.

Er von Drachenliebe schrieb
Ich möchte noch mal auf das Machtgefälle und Vertrauen zurück kommen.
dem Menschen gegenüber vertrauen ist mMn wirkliche Voraussetzung,
dem auch die Macht über mich zu übertragen...der ich weiß nicht was
Geschieht und geschehen wird und der handelt ..
Sich einlassen wollen und können sich nicht selbstverständlich;
Ich selbst erlebe das sich eine selbst - und eigenständige Frau wünscht,
eben in diesem Zusammenhang nicht entscheiden nicht kontrollieren zu
wollen und müssen...und da ist das Vertauen vorhanden, sonst geht das
nicht, wird das missbraucht gibt es keinen zweiten Versuch..mit diesem
Menschen ( normalerweise )
Und schon aus diesem Grund ist Dom gut beraten die Interessen beider
zu wahren..
*******ker Paar
196 Beiträge
[Im Nachhinein bin ich schon froh über diese Erfahrungen, auch wenn ich da durch die ganz harte Tour habe lernen müssen. Ich weiß jetzt viel besser was ich brauche und was mich zufrieden macht./quote]

Auf diese Weise lernen Menschen. Durch Erfahrung. Ausprobieren und das Erlebnis für sich verarbeiten und bewerten. Meiner Meinung nach unterscheidet sich BDSM da nicht von anderen Beziehungen.

Tut es dir gut? Dann mach weiter.
Tut es dir nicht gut? Dann hör damit auf.

Ein Partner, der dich dabei unterstützt, ist der "Richtige".

Sie von codemarker
********n601 Mann
49 Beiträge
Zitat von ********iebe:
Zitat von *********n601:
die Frau, mit der ich regelmäßig seit einiger Zeit Sex habe ist übrigens auch eine überzeugte Vanilla. Ich mag an ihr sehr ihre Offenheit und ihre Neugier. Vor kurzem hat sie mich gefragt, ob wir einmal eine Augenbinde probieren wollen, habe ich abgelehnt (wenn schon bdsm Elemente, dann nicht so langweilig ...).
Sie wird möglicherweise irgendwann von selbst fragen, ob ich sie fesseln mag, .. sie bestimmt das Tempo, und ich lasse sie kommen, so wie es sich richtig für uns beide anfühlt.

Sorry, wenn ich das jetzt so sage - ich weiß, Kritik an dir steht mir nicht zu ... Aber ich frage mich auch: wie willst du sie das Tempo bestimmen lassen, wenn du ihre Vorschläge ablehnst, weil für dich zu langweilig? Sagst du das nächste Mal, wenn sie Fesseln vorschlägt, auch "Ach, nöö", weil zu wenig Action? Vielleicht wäre genau das ihr Einstieg und ihr Tempo gewesen mit dem Augen verbinden ... vielleicht kommt jetzt von ihr nie mehr was, weil sie jetzt verunsichert ist ... vielleicht hätte sie das gebraucht ...

Also, wenn du mich fragst - von ihr, der "überzeugten Vanilla" wird nichts mehr kommen. Sie hätte den ersten Schritt gemacht, und der wurde abgelehnt. Ich finde auch, schade um die vergebene Chance.

Er von Drachenliebe schrieb

(Ich kann aus einer Kartoffel krine Papaya machen. Ich genieße es, mit ihr zusammen zu sein und das geben zu können, was ich geben kann, um die Begegnung für beide schön zu gestalten, und wenn sie ebenfalls tut, was sie möchte, ist es prima.
Wenn ihr die Augenbinde als Hürde erscheint, die sie für mich überwindet, lehne ich dankend ab, weil ich mich nicht langweilen will. Sie muss schon etwas mehr bringen. Aber ich mag sie ja auch, weil sie eine Vanilla ist - wenn einmal der Tag kommt, an dem ich wieder eine bdsm Frau so sehr vermisse, dass mir das nicht mehr reicht, was ich habe, dann werde ich diese Frau verlassen. Im Monent ist das noch nicht der Fall, und sie ist außerdem so klug und so spannend als Persönlichkeit, dass ich in nächster Zukunft auch nicht kommen sehe, dass ich etwas vermisse, was nicht da ist. Ich treffe meine Entscheidungen, stehe dazu und nehme meine Partnerin und ihre Besonderheiten, ihre Wünsche, ihre Abneigungen usw wahr. Ich wäge ab, was ich will, und ich verzichte darauf, deshalb einer Frau Druck zu machen, wenn sie nicht selbst will, - das ist für mich gute Dominanz.)
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