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Liebe und BDSM, all inclusive

****oni Frau
393 Beiträge
Zitat von ******ell:
Bisher war es (in meinem Fall) stets so, dass SM großartig war, bis Liebe ins Spiel kam. Zu viel Rücksichtnahme, zu viel Sorge, zu viel Behutsamkeit.

Das kann man mit viel Reden ganz gut klären. Es dauert zwar eine Weile, aber es hat
ganz gut funktioniert. Mittlerweile kann er Rücksichtnahme und Behutsamkeit beim
Schlagen gut abstellen. Die Sorge ist sicher da, aber er kann ganz gut an meinen
Reaktionen abschätzen, ob es mir gut tut oder nicht.
******ell Frau
3.386 Beiträge
Ist ok. Anscheinend geht es mal wieder darum, dass die eine Variante (mit Liebe) besser ist als die andere (ohne).

Und weil mir der Verdacht kommt:
Nein, ich bin nicht frustriert. Ich bin völlig zufrieden mit dem, was ich habe. Es ist anders, aber weder besser noch schlechter.


Zitat von ****oni:
Das kann man mit viel Reden ganz gut klären
Nein. MAN kann das nicht. IHR vielleicht. Schön. Aber MAN ganz allgemein, kann das eben nicht.
Bisher war es (in meinem Fall) stets so, dass SM großartig war, bis Liebe ins Spiel kam. Zu viel Rücksichtnahme, zu viel Sorge, zu viel Behutsamkeit.

da gebe ich @******ell recht und dies erlebe höre ich nicht zum ersten Mal. Es scheint so, dass ein Partner der liebt einfach vom Naturel her nicht mehr so sadistisch sein kann wie es eben mal war..ist übrigens mit dem D/s auch nicht anders. Ich erlebe generell, dass BDSM in einer Beziehung sich sehr verändert und wenn man da nicht mitgeht oder die Veränderung mag, wird es kritisch. Ist wie mit den Schmetterlinegn im Bauch, die sind nach 2 Jahren auch nicht mehr so aktiv..man muss sich manchmal neue Gebiete suchen, bei uns war es da Bondage wo wir unser D/s und auch S/M ausleben können...im Alltag *nein* da iat Augenhöhe und das wirkt sich auch auf das D/s im Bett aus..klar ist der Sex immer von der härteren Variante und Bondage oder S/M ein Teil..aber D/s nahm eben ab...das erlebte ich in Spielbeziehungen viel intensiver weil Grenzen da waren (kein gemeinsamer Alltag).

Trotzdem kann man sein BDSM entwickeln, aber man muss auch ehrlich sein und antexten was fehlt und Möglichkeiten finden dies erleben zu können, wie auch immer.
****oni Frau
393 Beiträge
Zitat von ******ell:
Ist ok. Anscheinend geht es mal wieder darum, dass die eine Variante (mit Liebe) besser ist als die andere (ohne).

Ich verstehe nicht, was du gerade in meinen Text reininterpretiert hast. Es gibt
doch hier kein besser oder schlechter, sondern nur, was für mich passt und was
für andere.

Du hattest in Raum gestellt, dass sobald Liebe ins Spiel kommt der BDSM Teil
darunter leidet. Ich hatte geantwortet, dass das nicht unbedingt sein muss. Das
ist alles und nicht mehr.

Wenn eine lose Spielbeziehung ohne Beziehung anderen mehr bringt, ist das
doch auch ok. Leben und Leben lassen, war schon immer meine Devise
Das Problem in dieser Diskussion ist doch wieder das klassische "ich habe das so erlebt, deshalb ist das jetzt für alle eine allgemein gültige Wahrheit".

Hey, das Leben ist bunt, verschiedene Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, machen unterschiedliche Erfahrungen. Die Möglichkeiten sind grösser als der eigene kleine Horizont.
Das sollte man einfach im Kopf behalten und die eigene Meinung und die eigene Realität auch als solche formulieren und nicht als letzte und allgemein gültige Wahrheit.
**********urple Paar
7.749 Beiträge
Zitat von ******ell:
Und um die Welle der Empörung bei den Romantikern noch zu erhöhen:
Liebe (romantische) ist SM absolut nicht zuträglich.
(Wertschätzung ist selbstverständlich, die meine ich hier nicht)

Ich stimme dir in Vielem zu @******ell, aber diese verallgemeinernde Aussage hat nur einen einzigen Sinn, nämlich Provokation, die du ja selbst in der Einleitung dieses Statements ja noch explizit betonst.

Das ist vielleicht deine persönliche Erfahrung, die sicherlich auch real und weit verbreitet ist. Sie ist aber sicher auch nicht allgemeingültig. Nur weil du bedauerlicherweise bislang nur diese Eine Erfahrung gemacht hast, beweist das nicht, dass das die einzige Wahrheit ist.

Mir ist klar, dass es sich möglicherweise liest als wäre ich abgestumpft, verbittert o.ä.
Bin ich nicht, keine Sorge. Desillusioniert, auf positive Weise.

Nein, das liest sich für mich nicht abgestumpft oder verbittert, aber auch nicht positiv. Dein Beitrag liest sich für mich wie von einem Menschen geschrieben, der für sich die Offenheit nach allen Richtungen proklamiert, aber gleichzeitig einige dieser möglichen Richtungen kategorisch und generell auschliesst.


LG BoP (m)
****dat Frau
3.748 Beiträge
Und um die Welle der Empörung bei den Romantikern noch zu erhöhen:
Liebe (romantische) ist SM absolut nicht zuträglich.
(Wertschätzung ist selbstverständlich, die meine ich hier nicht)

Bei mir (sad/dom) ist es genau umgekehrt: Wenn ich nicht wenigstens richtig fett verknallt bin, regt sich da nix bei mir. Je mehr ich einen (zu meiner Neigung passenden) Mann liebe, desto mehr will ich ihm weh tun. Und tatsächlich finde ich das hochromantisch *wolke7*
Ich hatte noch keine Beziehung im bdsm Kontext.

Ich wünsche es mir.

Ich glaube aber nicht, dass der Ausschluß einer Beziehung in Profilen etwas ist, was nur bdsmer betrifft.

• Zum einen will man die Katze nicht im Sack kaufen.

• Man kann sich selbst gut einschätzen und ist nicht in der Lage (zumindest momentan) eine Beziehung mit allem drum und dran zu führen.bzw will halt einfach nicht.

Usw.

Am Ende steck man nicht drin in wen und ob man sich verliebt.

Die Argumentation bdsm wird schlechter mit Liebe find ich ein bisschen komisch. Je mehr ich für mein Gegenüber empfinde, umso mehr kann und will ich geben, so als devotchen.

Wenn man nun davon ausgeht, dass dass die Vorlieben passen, oder man zumindest das gemeinsam erlebt, was passt, dann müsste das beim dominanten Part ähnlich sein. Dinge, die bottom gar nicht will, sind doch mit und ohne Beziehung tabu, oder seh ich das falsch? Dinge, die bottom für top tut, tut er/sie mit und ohne Beziehung (eher mit als ohne).Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass Top Dinge kacke findet, weil er Gefühle für bottom hegt.

Oder hab ich n Denkfehler?
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Ich behaupte, dass das Mischverhältnis aus warmer Zugewandtheit (sofern jemand dazu fähig ist) und sexuell motiviertem, kalt-zynischem Distanzhandeln, das erst für eine berührende, ziemlich geile Fallhöhe sorgt, durch Liebe erodieren kann. Davon handeln unzählige Klagelieder.

Wenn aber die Liebe sich den Zugang durch den dunklen Gefühlskeller verschafft (Devotion), in dem all diese "bösen" Sehnsüchte, das SM und das D/S, verortet sind, dann ist sie eine machtvolle Kraft, die alles noch verstärken kann. Die Dominanz verrichtet das nicht. Es ist die Devotion des Bottom, auf die sich alles bezieht. Sie kann mit Liebe, sie ist Liebe.
So weit, so verschiedene Meinungen, alles gut.

Was ich aber allmählich wirklich anmaßend finde, ist diese ständige Unterstellung, man habe zu hohe Ansprüche. Immer ein bisschen selber vom hohen Ross.

Nein, nur unter total durch und durch verknallen bis in die Haarspitzen und megageilem feeling fange ich einfach nicht an, von Beziehung zu reden, nur damit andere mich dann normaler finden. Und nein, ich bin kein bisschen frustriert, strotze vor Lebenslust und bin offen für alles.

Hier wird auch immer so getan, als ob ‚die ohne festen Partner‘ einem modernen Zeitgeist erlegen sind. Die Mutter einer Freundin *selbstgefall* ist vor nunmehr 40 Jahren, jung und schön, Witwe geworden und seitdem für immer alleine geblieben. Warum? Weil ihre Liebe gestorben ist. Es gab danach keine mehr. Aber jeder wird ja mit so seinen Wertvorstellungen groß.
*****ity Frau
4.174 Beiträge
Ist ok. Anscheinend geht es mal wieder darum, dass die eine Variante (mit Liebe) besser ist als die andere (ohne).

@******ell eigentlich hast DU zuerst gemeint, dass SM ohne Liebe (besser) härter wäre. *tuete*

Ich denke aber ich verstehe ein Stück weit, was du meinst. Es fühlt sich mitunter härter oder erbarmungsloser an, wenn man weis dass man nicht geliebt, sondern nur benutzt wird.

Funktioniert aber mit Liebe auch. *ja* ist nur schwer zu finden.
Denke aber auch, dass die Art von Sadist wie du ihn magst und auch ich, sowieso schwer zu finden ist. 😉
Wenn jemand der liebe wegen den Rückwärtsgang einschaltet ..
Darum geht es bei dieser “ Einschränkung“ Mit oder ohne
******ird Frau
1.346 Beiträge
Schon merkwürdig das hier zu lesen.... Erst jetzt mit meinem Mann klappt es richtig mit DS, alles vorher war im Vergleich dazu seicht und eher an der Oberfläche. Zurückhalten muss ich mich auch gar nicht. Im Gegenteil... Bei ihm habe ich erst das Vertrauen und die Zuneigung mich nicht zurückzuhalten.

(Nur mal um noch ein Gegenbeispiel gegen die als allgemein gültige Aussage zu bringen.)
******M72 Mann
322 Beiträge
Zitat von ******ell:
Habe wie gesagt nicht ein einziges Paar bisher kennenlernen können.
Du kennst die falschen Leute *zwinker*.
Wir kennen einige Paare, bei denen das hervorragend funktioniert.

Zitat von ******ell:
Bisher war es (in meinem Fall) stets so, dass SM großartig war, bis Liebe ins Spiel kam. Zu viel Rücksichtnahme, zu viel Sorge, zu viel Behutsamkeit.

Ich liebe sie. Ja. Dennoch nehme ich mir was, wie und wann ich will. Ich quäle sie gerne (körperlich), schlage und benutze sie gerne und genieße es! Und ich bin alles andere als Behutsam dabei.

Zitat von *****ity:
Denke aber auch, dass die Art von Sadist wie du ihn magst und auch ich, sowieso schwer zu finden ist. 😉

Daran wird´s liegen *g*

Aber letztendlich ist es schwer, das exakt passende Gegenstück zu finden. Ich musste auch erst 46 werden und habe die langanhaltende Suche vorher schon fast aufgegeben.
Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen - manch einer findet sie sogar.

Er schrieb
********chen Frau
3.383 Beiträge
Zitat von ******ell:
...

Zitat von ****oni:
Das kann man mit viel Reden ganz gut klären
Nein. MAN kann das nicht. IHR vielleicht. Schön. Aber MAN ganz allgemein, kann das eben nicht.

*hm* aber du hast geschrieben
Und um die Welle der Empörung bei den Romantikern noch zu erhöhen:
Liebe (romantische) ist SM absolut nicht zuträglich.
Das finde ich schon ziemlich verallgemeinert *nachdenk*

Ich habe 10 Jahre in einer BDSM-Beziehung gelebt. Da ich nur maso und nicht dev bin, kann ich zu einer D/S-Beziehung natürlich nichts sagen, aber sein Sadismus ist desfinitiv nicht weniger geworden. Wenn gefragt wurde: wie kann ich schlagen, was ich liebe? hat er geantwortet: Wenn es sie glücklich macht *gg*
Zitat von ********chen:
Zitat von ******ell:
...

Zitat von ****oni:
Das kann man mit viel Reden ganz gut klären
Nein. MAN kann das nicht. IHR vielleicht. Schön. Aber MAN ganz allgemein, kann das eben nicht.

*hm* aber du hast geschrieben
Und um die Welle der Empörung bei den Romantikern noch zu erhöhen:
Liebe (romantische) ist SM absolut nicht zuträglich.
Das finde ich schon ziemlich verallgemeinert *nachdenk*

Ich habe 10 Jahre in einer BDSM-Beziehung gelebt. Da ich nur maso und nicht dev bin, kann ich zu einer D/S-Beziehung natürlich nichts sagen, aber sein Sadismus ist desfinitiv nicht weniger geworden. Wenn gefragt wurde: wie kann ich schlagen, was ich liebe? hat er geantwortet: Wenn es sie glücklich macht *gg*

Is doch egal. So is eben ihr momentanes Erleben. Das ändert sich mit neuer Erfahrung evtl auch wieder.

Das is das schöne am Leben. Alles ändert sich
******ell Frau
3.386 Beiträge
Und um die Welle der Empörung bei den Romantikern noch zu erhöhen:
Liebe (romantische) ist SM absolut nicht zuträglich.

Vielleicht hätte ich es so formulieren müssen:
Liebe (romantische) ist MEINEM SM absolut nicht zuträglich.

Dachte zwar, dass es klar ist, dass ich mich da ausschließlich auf mich selbst beziehe, - aber dem ist wohl nicht so.
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Da BDSM schon lange nicht mehr nur der tieferen Verbindung zwischen Mensch und Mensch dient, d.h. diverse andere Zwecke erfüllen kann und wenn es nur der Entwicklung sensitiver Selbst- und Körpererfahrung dient oder dem sexuellen Ausgleich von Alltagsstress, dann ist Liebe u.U. ein Störfaktor.

Es gilt, auch das zu akzeptieren.
Zitat von ******ell:
Und um die Welle der Empörung bei den Romantikern noch zu erhöhen:
Liebe (romantische) ist SM absolut nicht zuträglich.

Vielleicht hätte ich es so formulieren müssen:
Liebe (romantische) ist MEINEM SM absolut nicht zuträglich.

Dachte zwar, dass es klar ist, dass ich mich da ausschließlich auf mich selbst beziehe, - aber dem ist wohl nicht so.

Muss man immer schön dazu sagen, sonst gehen die Menschen von sich aus und machen alles allgemeingültig😁
Zitat von ****ody:

.... wenn es nur der Entwicklung sensitiver Selbst- und Körpererfahrung dient oder dem sexuellen Ausgleich von Alltagsstress.....

Das ist ein sehr wichtiger Aspekt *hutab*
Sexueller Ausgleich. Danach ist man entspannt.
Was das mit Liebe zu tun hat kann ich nicht nachvollziehen. Mir zuviel Drama.
*****ka9 Frau
846 Beiträge
Da mir ein liebevoller Umgang miteinander wichtig ist, gehe ich den Kompromiss nicht ein mich länger in Verbindungen zu begeben, wo Liebe als störend, unpraktisch und unerwünscht empfunden wird und sich nichts verändert dahingehend. Denn machmal braucht es Zeit dafür.

Ich hab öfters erlebt, wie sich das anfühlt, wenn mein Genüber das gekonnt ausklammert und das für sich so lebt und perfektioniert hat. Und am besten mich noch überzeugen will, so ein Miteinander auch klasse zu finden.
Weil er Angst hatte, das ich dem ein Ende setze und es wahrscheinlich auch ganz schön ist, wenn wenigstens einer mit Herz und Blut dabei ist. Als wenn zwei in dem Bereich distanzierte Menschen aufeinander treffen. Doch ich wollte nicht - so.

Ich zahle dann den Preis, den meine Rahmenbedingungen mit sich bringen. Es stört ja keinen, ich bin für so Spielchen nicht verfügbar und weniger sichtbar als die das wollen.
******lex Mann
1.437 Beiträge
@**********aline
Warum sollte es verkehrt sein, danach Ausschau zu halten und zu suchen, was man sich wünscht. Im Gegenteil, ist doch genau richtig für das zu kämpfen, wonach sich gesehnt wird. ✌
******arp Mann
3.257 Beiträge
Zitat von ******ell:
Bisher war es (in meinem Fall) stets so, dass SM großartig war, bis Liebe ins Spiel kam. Zu viel Rücksichtnahme, zu viel Sorge, zu viel Behutsamkeit.

Das ist doch der Klassiker! Und woran das liegt ist doch offensichtlich. Ist SM eine rein sex. mot. Vorliebe, ist es fast schon vorprogrammiert, dass die Liebe da den Rückwärtsgang rein haut. Wenn SM ein Spiel ist, sind solche Emotionen immer hinderlich und nicht förderlich. Für mich ist es kein Spiel und keine sex. Vorliebe! Und deswegen kann ich im wahrsten Wortsinne sagen: Ich LIEBE es Sie leiden zu lassen! Da bin ich mit tiefsten Herzen und Seele dabei. Neigung statt Vorliebe! Es ist wie mit Wasser und Öl. Du kannst es in jeden Topf geben aber du bringst es nie zusammen.

Und das hat Folgen fürs suchen & finden. Sucht man was festes muss man zunächst für sich jene "aussortieren", die nur spielen wollen. Das ist ja noch leicht. Die nächste Hürde ist deutlich höher und liegt in der Natur der Unverbindlichkeit, welche diese darstellt. Denn es bedeutet- nichts genaues weiß man nicht. Hinter F+ & Co steckt ja nichts anderes, als sich eben nicht festlegen zu wollen. Da aber meist mit der Option auf mehr, sollte es sich weisen. Im Klartext heißt das nichts anderes: Ich weiß was ich will, nur nicht so genau. Ach so. Was bedeutet das für den suchenden? Der muss ebenso bereit sein, sich auf diese Nichtfestlegung einzulassen. Das mag jenen noch zugute kommen, deren Emotionen Zeit brauchen um sich wie ein zartes Pflänzchen entwickeln zu können. Wenn ich aber von schon von vornherein weiß, dass ich emotional besser nix erwarten sollte, hemmt mich das ungemein. Kann es richtig sein, jemanden nur mit halben Herzen kennen lernen zu wollen um zu erfahren, ob es Liebe sein kann? Man muss ja nicht gleich an Liebe auf den ersten Blick glauben um sie von vornherein auszuschließen. Aber man kann davon ausgehen, dass derjenige wohl doch nur erst mal was spielen will. Sollte es demjenigen dann nicht auch klar sein, dass, wer so unverbindlich ins Rennen geht, auch nicht mehr wie Unverbindlichkeit erwarten braucht? Und sich dann aber beschweren, nicht die große Liebe zu finden? Tja, finde den Fehler...

Und wenn man schon so nicht die eine Liebe findet, warum dann nicht gleich mehrere? Die Steigerung von F+ ist ja bekanntlich poly*. Also dasselbe in grün aber mit Liebe. Man teilt sich die Herzen untereinander auf, jeder bekommt seinen Anteil. Irgendwann hat man so viele Herzensanteile dass es gefühlt für ein ganzes reicht. Prinzip Genossenschaft. Man ist Teil eines großen Ganzen und wenn das nicht erfüllend ist? Vernetzte Liebe als der nächste große Wurf und damit gesellschaftstauglich?

Nur weil Poly & Co dem Zeitgeist entspricht, heißt das noch lange nicht dass man selbst auch so ist. Natürlich kann und soll man sich ausprobieren können und müssen, bis man sich mal selbst gefunden hat und weiß was richtig und wichtig für einen ist. Dabei sollte man aber unterscheiden können, ob man da seiner wahren Bestimmung folgt und nicht nur Lückenfüller im Unverstand konsumiert. Wer sich dabei aber an den Mainstream und dem Zeitgeist orientiert, folgt imho den völlig falschen Ratgebern!

Liebe, (monog.) Beziehungen UND BDSM sind im Überfluss vorhanden! Allein die Vollkasko-Mentalität verhindert wirksam das suchen & finden. Wozu Risiken eingehen wenn man doch auch so alles haben kann? Zur Unverbindlichkeit gesellt sich dann noch die Beliebigkeit. Das macht einen austauschbar und man wird auch ausgetauscht. Ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass es sich bei diesem "Konzept" um eine äusserst ungesunde und destruktive Abwärtsspirale handelt.

Aber das ist kein Grund desillusioniert zu sein. Nicht alles was heute im Museum steht wird nachträglich auch noch gecancelt. Manches holt man auch wieder raus und erlebt eine Renaissance. Immer dann, wenn Menschen alte Werte neu entdecken. Und sei es in der Nische... *happy*
Zitat von ******ell:
Und um die Welle der Empörung bei den Romantikern noch zu erhöhen:
Liebe (romantische) ist SM absolut nicht zuträglich.

Vielleicht hätte ich es so formulieren müssen:
Liebe (romantische) ist MEINEM SM absolut nicht zuträglich.

Dachte zwar, dass es klar ist, dass ich mich da ausschließlich auf mich selbst beziehe, - aber dem ist wohl nicht so.

Genau darin liegt dein Fehler. Du sprichst nur bescheiden von dir, anstatt diese deine Einstellung als Fakt darzustellen, und zwar immer und immer wieder. Fakten schaffen durch Wiederholung nennt sich das und ist ein sehr beliebtes Mittel der Meinungsmanipulation.
*******nni Mann
1 Beitrag
und es geht doch
Hi,
ich geb nun auch mal meinen Senf bzw. meine Erfahrung dazu:

So richtig Spaß in meinem Leben habe ich erst, seitdem ich weiß, was ich will, damit klar komme und danach handle bzw. auch kommuniziere, was ich will - was nicht heißt, dass ich immer kriege, was ich will *schiefguck*
Ich habe mich früher viel in der BDSM-Szene umgetan (Chats, Partys, Portale, ...), weil ich weiß, dass das ein nicht weg zu denkender Bestandteil von mir ist.
Trotzdem hatte ich zwischendurch mal eine Vanilla-Beziehung, was natürlich manchmal nicht ganz einfach war.
Nun bin ich seit 20 Jahren in einer glücklichen und monogamen (SM) Beziehung - vielleicht der Sechser im Lotto. Wir sind in vielen Dingen sehr unterschiedlich, passen aber sehr gut zusammen - auch im Bett. Am Anfang der Beziehung - wir kannten uns schon eine Weile von der einen oder anderen Party - dachte ich noch, oh, das wird nix, die ist ja dominant... tja.
Natürlich passt man sich etwas an, man kann vielleicht nicht alle Spielereien machen, von denen man jemals geträumt hat (zumal diese bei mir eine Unbekannte involvieren täten *g* ), es ist aber trotzdem wunderschön.
Mein Fazit: offen sein, ausprobieren, am Ende kommt es anders, als man vorher dachte.

Für mich ist die Liebe kein Hindernis für BDSM. Wir können beide jederzeit aus dem "Spiel" aussteigen und drüber lachen, wenn mal was nicht so klappt. Das Schöne ist ja (trotz der Idee mit der Unbekannten) auch, dass man sich gut kennt.

Viele Grüße
Donni
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