Was für ein dankbares Thema
... so viel Gelegenheit, sich zu profilieren! Sei es mit dem Hinweis, dass es, wenn es aus den USA kommt, eh Mist ist (bzw. Varianten dieser Aussage) und man damit gleich mal ein unterschwelliges politisches Statement abgeben kann oder mit der Betonung, dass man Trends eh nicht folgt und so zeigt, wie sehr man angeblich über den Dingen steht.
Dabei dürften die weitaus meisten hier, mich eingeschlossen, ganz klar durch eine über verschiedene Wege transportierte Ästhetik geprägt sein. Diese ändert sich immer mal wieder. Da der Mensch, seitdem er die Möglichkeit hat, Nacktdarstellungen produziert, sieht man recht zuverlässig, wie sich der Geschmack immer wieder wandelt. Selbst auf alten Stahlstichen zeigt sich das. Eine Bewegung erzeugt in der Gesellschaft halt immer auch eine Gegenbewegung. Wer sich nicht gerade für alte Nacktdarstellungen interessiert schaut sich halt South Park an und lacht über die Haarknäuel in den alten Playboys dort. Und erfahrungsgemäß kommen Trends aus den USA fast immer mit einer gewissen Verspätung hier an. Und laut Bismarck passiert in Mecklenburg alles zwanzig Jahre später, wer keine Haare mag, sollte demnächst also eher dort daten als in Berlin.