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Beziehung ohne Erwartung?

********lack Frau
19.315 Beiträge
@*********iese

Ich hatte oben geschrieben, das ich es für wichtig halte, das man sich aneinander reibt, verschieden Standpunkte hat und das sich dadurch die Beziehung entwickeln kann.

Finde ich auch wichtig und es macht mich stutzig, wenn man diesen Reibereien, die ja gar nicht negativ sind, aus dem Weg geht.
Das schlägt oft in Harmoniesucht um und dann wird es auch schnell langweilig.
Gleichzeitig ist Streit schon negativ besetzt. Es gibt sogar Menschen die behaupten nach einer Trennung "man habe sich ja auch nie gestritten". Es liegt m.E. aber in der Natur der Dinge, das Menschen unterschiedlich sind und somit auch ein Austausch nötig ist. Streiten heißt aber nicht das man unter die Gürtellinie schlägt. Das passiert oft, wenn sich viel zu viel ansammelt und dann ausartet.
Du hast geschrieben, das Du Deine Erwartungen zurück geschraubt hast. Sind die irgendwann mal offen angesprochen worden von Dir? Gleichzeitig erwartest Du von ihr, das sie offen und ehrlich ist (das gilt aber dann auch für die Erwartungen).
Da sehe ich einen kleinen Widerspruch. Wenn es mal zur Aussprache gekommen ist und Du jetzt immer mehr zurück nimmst, weiß sie am Ende gar nicht mehr was noch gilt und wieso Du das machst. Das kann auch dazu führen das sie keine Reibereinen mehr aushält, weil man Angst hat, das falsche zu sagen.
Passiert das auf beiden Seiten, kommt Kommunikation zum Stillstand.
Du hast auch geschrieben
Ich habe keine Verlustangst, wenn sie gehen will, dann soll sie das machen. Ich verbiege mich nicht bis Unkenntlichkeit und erwarte das auch von niemand anderem.
Es gibt aber auch Menschen die gehen, weil sie diese "Stille" nicht mehr aushalten.

WiB
**2 Mann
6.231 Beiträge
Zitat von *********iese:
...mit der kleinen einzigen Erwartung, das meine Partnerin immer offen und ehrlich zu mir ist. Oder ist diese Erwartungshaltung von mir schon zu groß?

Zu groß nicht und sogar verständlich - in der Praxis jedoch ist der Satz: "Schatz, wir wollen immer Ehrlich zueinander sein." bereits die erste Lüge gewesen.
**********t2017 Mann
255 Beiträge
Ich halte es so.Ich schraube die Erwartungen nicht mehr so hoch.In meiner jetzigen Beziehung fahre ich da ganz gut mit, das heißt. Ich fordere nicht und dränge nicht.Wenn Überzeugung und Einstellung nicht kompatible sind, bei gewissen Themen ,dann lasse ich es. Und konzentriere mich mit der Partnerin was verbindet.
Ich denke es liegt auch an den Lebensumständen in der sich eine Partnerschaft befindet.
Wir fassen unsere Erwartungen gern in dem Begriff "Achtsamkeit" zusammen.
******ron Mann
4.544 Beiträge
Zitat von *********_2016:
Wir fassen unsere Erwartungen gern in dem Begriff "Achtsamkeit" zusammen.

@*********_2016 bitte erklär das mal.
Achtsamkeit bedeutet für uns, den Partner immer mit Respekt und Aufmerksamkeit zu begegnen. Wertschätzung wäre ein ähnlicher Begriff. Weniger fordern, aber gerne geben. Wenn das beide leben, funktioniert das prächtig. Jedenfalls bei uns.
Gedankenexperiment
Erwartungen sind ja Vorwegnahmen von Geschehnissen, Ereignissen, Handlungen oder auch der Umsetzung von Werten wie Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Respekt usw.
Werden solche Erwartungen erfüllt, fühlt man sich happy, werden sie nicht erfüllt, gibt's hingegen aus der Enttäuschung heraus Knatsch.

Heute Morgen im Radio liefen die Supremes mit "You can't hurry love"; Diana Ross singt darin "... Love don't come easy / But I keep on waiting / Anticipating for that soft voice / To talk to me / For some tender arms / To hold me tight ..."
Ich frage mich, wenn man sich eine warme Stimme vorstellen kann, die zu einem spricht, wenn man sich zärtliche herzliche Umarmungen vorstellen kann, ob man dann nicht auch die Erfüllung solcher Wünsche antizipieren kann?
Denn wenn man in der Phantasie Forderungen stellen kann oder Wünsche formulieren kann, dann kann man auch deren Erfüllung zusammenphantasieren.

Wenn ich also von meiner potentiellen Partnerin erwarte, dass sie zu mir spricht, dass sie mich umarmt (denn das ist das Wesen einer Erwartung: Die Welt ist so, wie ich sie will) um bei dem Song zu bleiben, dann kann ich mir auch vorstellen, wie sie zu mir sprechen könnte, wie sie mich umarmen könnte - ich stelle mir also den Vollzug meiner Erwartung vor.
Wenn das gelänge, wäre das für mich nicht nur die Basis von "freier" Liebe, sondern auch das Wesen von "bedingungsloser" Liebe - "naked love" sozusagen, da u. a. ohne Erwartungen bzw. mit Erwartungen, die man sich selbst schon im Geist erfüllt hat und deshalb offen für alles ist, was anderes Neues kommt.
*******ant Frau
31.199 Beiträge
Hallo geschätzter (sehr) @*********iese .
Ja. In (m)einer perfekten Welt verstehe und wünsche ich mir genau das.
Keinen Stress, keine Hektik, keine Erwartungen hüben wie drüben.
Zitat von *********miede:
Hallo geschätzter (sehr) @*********iese .
Ja. In (m)einer perfekten Welt verstehe und wünsche ich mir genau das.
Keinen Stress, keine Hektik, keine Erwartungen hüben wie drüben.

Vielen lieben Dank
Natürlich habe ich Erwartungen an einer Beziehung!!!Die hat aber jeder und ist von Individuum zu Individuum unterschiedlich.Meine Erwartungen die ich an meinem Partner und auch an mir selbst habe sind....Ein ehrlicher offener und Respektvoller Umgang miteinander....Die Stärken und Schwächen des anderen annehmen, man kann gemeinsam einen Weg finden den anderen dabei zu unterstützen ,sich seiner Schwächen anzunehmen und daran zu pfeilen wie man diese in gewissen Situationen auch in Stärke verwandeln kann.Mein Partner sollte mich schon so nehmen wie ich bin, den das tue ich ja auch....Sollte es den noch unter gewissen Umständen nicht klappen, dann heißt es für das man das Gespräch sucht und drüber redet.
*****e65 Frau
26 Beiträge
Wenn wir eine Partnerschaft eingehen, haben wir ganz bestimmte Erwartungen an unseren Partner. Wir wollen auf alle Fälle, dass es uns besser geht, als wenn wir alleine leben.
So lange wir nur Wünsche und Erwartungen haben, sind wir lediglich enttäuscht, wenn unser Partner unsere Erwartungen nicht erfüllt. Stellen wir hingegen Forderungen statt Erwartungen an unseren Partner, reagieren wir bei Nichterfüllung heftiger, nämlich mit Wut und Verbitterung.

Wir könnten eine ganze Liste mit unseren Erwartungen füllen: beispielsweise erwarten wir von ihm Treue, Ehrlichkeit, Loyalität, Liebe, Achtung, Vertrauen, Nähe, Freiheit, Verständnis, Unterstützung, gleiche Lebensziele, finanzielle Sicherheit, befriedigende Sexualität.

Aber wichtig ist dass wir nichts von unserem Partner fordern, sondern nur wünschen.dass wir unsere Erwartungen offen aussprechen, sodass unser Partner frei entscheiden kann, wie er damit umgeht. Die Gedanken kann unser Partner nicht lesen - auch wenn er uns noch so sehr liebt.dass wir unserem Partner erlauben, unsere Erwartungen nicht (immer) zu erfüllen.dass wir ihn bei Nichterfüllung nicht mit Vorwürfen oder Schmollen bestrafen.dass unser Partner unsere Wünsche wichtig nimmt und sich bemüht, sie zu erfüllen.dass wir versuchen zu verstehen, weshalb er sie nicht erfüllt oder erfüllen kann.dass wir für uns abwägen, welche Erwartungen für uns lebenswichtig sind und welche wir aufgeben können, weil es sich nicht lohnt, dafür die Partnerschaft zu strapazieren.
******_68 Frau
125 Beiträge
Was ist bzw sind Erwartungen? Es steckt schon im Wort: Er-wart-ung. In Erwartung steckt "warten". Du wartest, dass dein Partner/dein gegenüber sich so verhält, wie du es denkst, dass er/sie sein sollte. Was ein Trugschluss ist, sprich: Täuschung. Und wenn er/sie sich nicht so verhält, wie du es er-wartet hast, bist du enttäuscht. In der Ent-täuschung steckt immer die eigene Täuschung. Bleibt die Frage, wo hast DU dich getäuscht? Aber wir zeigen lieber mit den Finger auf andere und sagen: du hast mich enttäuscht - dabei hast du dich selbst getäuscht....siehe oben.

Die Frage ist eher: willst du dich täuschen (lassen???) und willst du drauf warten???

Viel Erfolg 🤗
****Wo Paar
2.784 Beiträge
Habe jetzt nicht alles gelesen und glaube, dass erst mal definiert sein müsste, was Erwartung bedeutet.
Es gibt Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche.
In meinen Augen ist eine Erwartung mit einer Notwendigkeit verbunden.
Ich stimme mit dem TE absolut überein.
Natürlich kann ich Wünsche an meinen Liebespartner haben, denen er nachkommen kann oder nicht. Was ich dann damit mache ist natürlich dann meins. Aber kann ich kann ich etwas erwarten, nur weil ich es will?
Ist eine Erwartung nicht eine Bedingung und somit egoistisch motiviert. Mein Gegenüber hat meine Erwartung zu erfüllen?
Meine Denke ist das nicht...
*******ant Frau
31.199 Beiträge
Wünschen kann ich mir viel, aber von höher entwickelten Lebewesen erwarte ich wertfrei grundsätzlich Unberechenbarkeit.
Ich denke die Leute die -angeblich- keine Erwartungen haben machen sich etwas vor. Man hat immer (oftmals Vlt. einfach nur unbewusst) Erwartungen/Wünsche/Hoffnungen. Die einzige Frage die letztlich für mich zählt ist doch, ob ich mit diesem Menschen trotz bestimmter Eigenschaften zusammenbleibe. Und im besten Fall lernt man sich ein einer (neuen) Beziehung ja auch immer selbst etwas besser kennen und lernt dazu.
****Wo Paar
2.784 Beiträge
Zitat von *******erry:
Ich denke die Leute die -angeblich- keine Erwartungen haben machen sich etwas vor. Man hat immer (oftmals Vlt. einfach nur unbewusst) Erwartungen/Wünsche/Hoffnungen. Die einzige Frage die letztlich für mich zählt ist doch, ob ich mit diesem Menschen trotz bestimmter Eigenschaften zusammenbleibe. Und im besten Fall lernt man sich ein einer (neuen) Beziehung ja auch immer selbst etwas besser kennen und lernt dazu.

Sind Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen das Gleiche?
******ron Mann
4.544 Beiträge
Zitat von *******erry:
Ich denke die Leute die -angeblich- keine Erwartungen haben machen sich etwas vor. Man hat immer (oftmals Vlt. einfach nur unbewusst) Erwartungen/Wünsche/Hoffnungen. Die einzige Frage die letztlich für mich zählt ist doch, ob ich mit diesem Menschen trotz bestimmter Eigenschaften zusammenbleibe. Und im besten Fall lernt man sich ein einer (neuen) Beziehung ja auch immer selbst etwas besser kennen und lernt dazu.

Ich gehöre nicht zu den Menschen wie @****lle der all das irgendwie in einen Topf wirft. Für mich gibt es da Unterschiede, zwischen Voraussetzungen, Bedingungen, Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen oder Träume.

Ich erkläre Dir mal wo für mich die Unterschiede sind, an Hand eines Kartenspiels:
Die Voraussetzung für ein Kartenspiel sind mindestens noch ein weiterer Mitspieler und ein Kartenblatt. Als Bedingung ist für mich dass wir uns auf die Spielregeln einigen. Die ja bei vielen Kartenspielen auch immer wieder variieren können, natürlich können diese Bedingungen immer wieder nach verhandelt werden. Ich wünsche uns beiden viel Spaß dabei und hoffe (manchmal) zu gewinnen.
Ich habe das hoffen bewusst geklammert, da ich mich selten der Ehrgeiz bei einem Kartenspiel packt und ich gewinnen will, aber ich sehr oft der Geselligkeit wegen spiele. Dabei kann man trotz allem sich ernsthaft bemühen zu gewinnen. Aber das ist dann nicht mein oberstes Ziel.

Neutral betrachtet ist somit "erwarten" etwas charakteristisch Menschliches (unabhängig von dem, was man im Einzelnen "erwartet"): Es ist ein Blick in die Zukunft und was die Zukunft bringen soll, auf Kommendes, auf etwas, das sich erfüllen soll/möge.


Du siehst, dass ich hier keine Erwartungen habe. Aus dem ganz einfachen Grund: Ich bestimme die Voraussetzungen für ein geselliges Miteinander. So etwas kann man nicht mit jedem machen. Genauso wenig wie man mit jedem eine Partnerschaft eingeht.

Wenn Du mir meine vorherigen Beiträge durch gelesen hast, dann hast Du festgestellt, dass ich eine gute Kommunikation zu einer Bedingung meiner Bedingungen für eine Beziehung gemacht habe.
So ist es für mich immens wichtig das der von @****lle erwähnte Blick in die Zukunft kommuniziert wird. Das muss ausgesprochen werden, damit sich beide im klaren sind was kommen soll.
Nur mal angenommen beide sehen sich in dieser Zukunft, dann kann man dieses Ziel planen und sich erarbeiten.
Wenn jetzt aber nur einer von beiden dieses Ziel vor Augen hat und der andere seine Zukunft darin nicht sieht, so nehme ich mir die Freiheit, mein Ziel alleine anzugehen und lasse auch meiner Partnerin die Freiheit. Es ist meine Entscheidung sie darin zu unterstützen oder nicht. Aber ich erwarte es nicht von ihr.

Zurück zum Kartenspiel: Nur mal angenommen meine Zukunftsvision ist ein Kartenspiel das mein Mitspieler nicht kennt, dann würde es zwei Varianten geben. Entweder sieht sich mein Mitspieler in dieser Zukunft, obwohl er weder Spiel noch Spielregeln kennt, oder eben nich.
Wenn sich der Mitspieler nicht in dieser Zukunft sieht, dann ist es ganz einfach: Das Spiel wird nicht gespielt.
Wenn sich der Mitspieler in der Zukunft sieht, dann erkläre ich das Spiel und die Regeln und übe mit dem Mitspieler ein paar Mal, bis er den Spielmechanismus verstanden hat und die Spielregeln kennt.

Diese Herangehensweise setzt eine gewisse innere "Geisteshaltung" voraus: Zum einen die Freiheit frei wählen und sich entscheiden zu dürfen und zum anderen Vertrauen darauf, dass derjenige, der das Spiel kennt, dem anderen, der das Spiel nicht kennt, das Spiel und die Regeln nach bestem Wissen beibringt, ihn nicht dabei übervorteilt und ihn fördert.

So... nun scheint das wieder doof zu werden, wenn der eine dann keine Lust hat dieses unbekannte Spiel zu lernen und zu spielen und der andere aber dieses Spiel partout aber spielen will?
Finde ich nicht. Der eine hat die Freiheit nein zu sagen und der andere dann die Freiheit sich andere Spielpartner zu suchen.


Kann man aber so einfache Regeln von Kartenspielen wie Skat oder Poker, auch wenn sie dann doch sehr komplex sind, auch auf eine Partnerschaft umsetzen. Für viele scheint das schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.


Meine Partnerin darf alles, denn ich vertraue darauf und auch ihr dass sie mich liebt, dass sie die Beziehung und die Partnerschaft aufrecht erhalten will und weder mir noch der Beziehung schaden möchte.

Zitat von *********_2016:
Wir fassen unsere Erwartungen gern in dem Begriff "Achtsamkeit" zusammen.

Das ist für mich ebenfalls eine Bedingung, die ganz stark an Kommunikation gekoppelt ist. Dabei geht es mir nicht nur um die Achtsamkeit gegen über dem anderen, sondern noch viel mehr mir selbst, meinen Gefühlen und eben jenen Zukunftsvisionen, also Erwartungen. Solange ich diese nicht formuliere, sind es Erwartungen, aber wenn ich sie ausspreche sind es Ziele.

Nur fürs Protokoll nenne ich noch weitere wichtige Bedingungen: Wertschätzung und der damit einhergehende duale Respekt, mit einer gewissen Neugier und Offenheit durchs Leben zu gehen und Akzeptanz für Veränderungen.

Bei gegensätzlichen Bedürfnissen, die zu Konflikten führen, so wie es @*****a_S beschrieben hat, entstehen einfach Spannungen und Reibungen.
Ich finde das absolut OK, dass ist normal. Keiner von uns ist perfekt und schwebt, einem gottähnlichem Wesen über dem Boden in einer Hemisphäre, die von Menschen nicht erreichbar ist.
Das Leben ist nun mal ein Auf und Ab ähnlich wie bei einer Wippe. Und wenn du malaus dem Konflikt draußen bist und wieder sowohl Deine Gefühle als auch Deine Glaubenssätze klar vor Augen hast, dann wirst Du auch in dem Konflikt etwas positives finden können.
Meistens sind das ja neue interessante Sichtweisen, oder alte, die in Vergessenheit geraten sind.
Das empfinde ich als Bereicherung, als einem hohen und starken Mehrwert.
Hierbei ist es aber immens wichtig dass ich daruf vertraue, dass mich meine Partnerin liebt und sowohl Partnerschaft als auch Beziehung aufrecht erhalten will.
Und auch das empfinde ich als Bereicherung und starken Mehrwert, dass da jemand ist, dem ich vertrauen kann, wenn ich mein Vertrauen in meine (für eine bestimmte Zeit) Achtsamkeit mir selbst gegenüber aus welchen Gründen auch immer verloren habe.

Für mich sind die entscheidenden Zutaten für eine Beziehung ohne Erwartungen: Liebe, Vertrauen und Freiheit.
********lack Frau
19.315 Beiträge
@*********_Typ

Der Vergleich mit Gesellschaftsspielen ist gar nicht so verkehrt.
Bis auf die Tatsache, das es auch Spiele gibt, die man alleine spielt.
Was allerdings auch eine Rolle spielt ist, ob man die Regeln einhalten will und das auch wenn man gewinnt und nicht nur wenn es negativ ist.
Das manche mehr und gute Vorgaben haben, weil sie z.B. ein Gedächtnis für Zahlen/Blatt haben und der Tatsache, das es immer welche geben wird, die falsch spielen, des eigenen Vorteils wegen.
Für mich sind die entscheidenden Zutaten für eine Beziehung ohne Erwartungen: Liebe, Vertrauen und Freiheit.

Mit den Zutaten "Liebe, Vertrauen,Respekt und Freiheit funktioniert eine Beziehung mit Erwartungen.

WiB
******ron Mann
4.544 Beiträge
Zitat von ********lack:
Mit den Zutaten "Liebe, Vertrauen,Respekt und Freiheit funktioniert eine Beziehung mit Erwartungen.

Aber selbst verständlich kann auch dann eine Beziehung funktionieren. Die Frage ist aber ob die Beziehung auch ohne Erwartung funktioniert.

Bei einem Singleplayer Kartenspiel, gibt es keine Beziehung. Daher habe ich diese Konstellation für das Spiel nicht in meinem Kommentar erwähnt.

*zwinker*
Zitat von ****oLa:
Zitat von *******erry:
Ich denke die Leute die -angeblich- keine Erwartungen haben machen sich etwas vor. Man hat immer (oftmals Vlt. einfach nur unbewusst) Erwartungen/Wünsche/Hoffnungen. Die einzige Frage die letztlich für mich zählt ist doch, ob ich mit diesem Menschen trotz bestimmter Eigenschaften zusammenbleibe. Und im besten Fall lernt man sich ein einer (neuen) Beziehung ja auch immer selbst etwas besser kennen und lernt dazu.

Sind Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen das Gleiche?

Ich sehe da keinen großen Unterschied. Man denkt/wünscht/erhofft sich, dass bestimmte Zustände eintreffen (mögen).
********lack Frau
19.315 Beiträge
@*********_Typ

Ich habe das mit dem "alleine" Spiel erwähnt, weil es Menschen gibt, die vorgeben an Beziehungen interessiert zu sein, aber es in Wirklichkeit gar nicht sind.

Erwartungen...
Ich gehe davon aus, das man immer Erwartungen hat.
Selbst wenn sie unbewußt sind und meist gar nicht ausgesprochen werden.
Bei Hoffnung ist eher der Wunsch es möge etwas gut ausgehen wo die Warscheinlichkeit eher nicht gegeben ist.
Wünsche sind eher gezielt und da kann der Ausgang positiv wie negativ sein.
Ich erwarte heute z.B. das der Wetterbericht einmal stimmt. OK, der stimmt immer, das Datum nicht.
Das ist jetzt nicht ungedingt etwas was ich laut äußere, es sein denn, ich habe was mit einem anderen Menschen geplant oder mir etwas gestimmtes vor genommen. Dann wäre ein Plan B hilfreich.
Ich erwarte aber nicht, das sich das Wetter meinen Erwartungen an paßt.
In Beziehungen ist es aber schon so, das die Erwartungen unausgesprochen nur dafür sorgen, das man eben wartet, der Ausgang ist ungewiß.
Selbst wenn diese Erwartungen sich ändern, kann man trotzdem zu einer neuen "Regel" kommen.
Wichtig sind dabei auch die Basiselemente, die man zugrunde gelegt hat und die auf beiden Seiten gleich/ähnlich sein sollten.
Die Hoffnung, das sich Menschen (ver)ändern ist eben auch gering.

WiB
********lack Frau
19.315 Beiträge
@*********_Typ

Mal ein Beispiel, was ich noch nie verstanden habe.
Ein Paar, eine Seite ändert offensichtlich das Verhalten. Auf Nachfrage kommt aber "nein, alles ok."
Die andere Seite denkt, alles ok, kein Handlungsbedarf.
Ist es aber nicht...statt zu erklären was denn nun los ist, wird erwartet, das die andere Seite wissen muß, was sich geändert hat und soll selbst drauf kommen.
Also wenn sich mein Verhalten ändert und es wird nach gefragt, das sage ich auch was los ist. Bezieht sich ja auch nicht immer alles auf die Beziehung.
Meist erkläre ich es unaufgefordert, damit es keine Mißverständnisse gibt und die andere Seite, sollte sie involviert sein auch die Möglichkeit hat darüber nach zu denken bzw. zu handeln.

WiB
******ron Mann
4.544 Beiträge
@********lack ja, klar haben wir alle so unsere Erwartungen. Bewußt, unbewußt... irgendwo dazwischen und können sie nicht konkret formulieren... was auch immer.

schau mal:
Ich finde das absolut OK, dass ist normal. Keiner von uns ist perfekt und schwebt, einem gottähnlichem Wesen über dem Boden in einer Hemisphäre, die von Menschen nicht erreichbar ist.

Daher habe ich versucht in meinem Beitrag zu schreiben wie wichtig ich die Achtsamkeit sich selbst gegenüber finde um zu erkennen ab wann habe ich eine Erwartungshaltung?
Denn wenn mir diese auffällt, dann muss ich sie formulieren. Für mich ist es, nach dem Aussprechen der Erwartung dann auch keine Erwartung mehr, sondern ein Ziel, ein Wunsch ein Bedürfnis dass ich ausspreche und meinem Partner mitteile.

Und wenn ich tatsächlich eine Erwartung einmal unausgesprochen lasse, dann warte ich und lasse mich von dem Ergebnis überraschen, dann entbinde ich aber meiner Partnerin von jeder Verantwortung, sollte ich von dem Ergebnis enttäuscht sein, sprich meine Erwartungen werden nicht erfüllt.
Leute, ihr seid klasse.

Jeder Beitrag ist Gold wert. So viele verschiedene Meinungen, super. Mit jeder neuen Nachricht öffnet sich bei mir im Kopf eine neue Tür, ich betrete einen neuen Raum und muss das gelesene erstmal verarbeiten.

Ich werde mich später noch mal melden und warte erstmal den weiteren Verlauf ab.
******ron Mann
4.544 Beiträge
@*********iese auch ich finde diese Diskussion und den Austausch so spannend und inspirierend. Neue Aspekte und einiges was sich erst jetzt konkretisiert.
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