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Emotionen VERSUS Sex

********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
Emotionen VERSUS Sex
Ich möchte euch mit folgendenden Zitaten konfrontieren und zu einer Diskussion einladen....

1. Männer "benutzen" Liebe, um Sex zu bekommen,
Frauen Sex, um Liebe zu bekommen.

2. Für Männer ist Sex der Zugang, zu ihrem emotionalem Vorzimmer,
bei Frauen ist es umgekehrt.



Beide Zitate entstammen dem Buch
WAS LIEBE aushält

(Untreue überdenken.Eun Buch für alle, die jemals geliebt haben von Esther Perel)


Danke an euch 😊

P.s es geht um KEINE Diskussion zum Thema Untreue/Fremdgehen!
Ich denke, dass "Liebe" durchaus unterschiedlich verstanden bzw. definiert wird. Zudem gibt es guten Sex nur, wenn Vertrauen, Sympathie und Respekt vorhanden sind. Wenn diese Grundpfeiler nicht stehen, wird es keine schönen Sex geben.
Und Liebe hat nicht zwingend etwas mit Sex zu tun. Zumindest kann ich eine Person lieben, ohne Sex mit ihr zu haben oder sogar Sex haben zu wollen.
*****ard Frau
1.313 Beiträge
Ich denke diese Zitate kann man weitestgehend so unterschreiben. Natürlich gibt es Ausnahmen. Am schönsten ist aber immer noch beides zusammen. Ich denke das sehen kann und frau beide so.
*********inee
3.587 Beiträge
Diese Zitate stammen aus einer Zeit in der Frau nicht sexuell aufgeladen sein darf und der Mann keine Gefühle haben darf. Auch wenn es sicher noch Personen gibt, die in diesen Mustern denken, sind wir heute hoffentlich weiter. (Und ich hoffe dieses Buch ist auch wirklich alt, weil ansonsten bedeutet das, dass es ein neues Buch gibt, das alte Muster und Ideen neu verbreitet.)
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Meinem Verständnis nach ist Liebe etwas was mit der Zeit entsteht und in meinem Fall weit nach dem ersten sexuellen Kontakt, daher passen die Zitate nicht auf mich. Es gibt Menschen welche durch das Einlassen auf Sex eine Verbindung zur Gegenseite herstellen möchten, während es im Gegensatz dazu Menschen gibt für die so eine Bindung nicht erhofft oder gar erwünscht ist. Allerdings habe ich meine Zweifel ob dies tatsächlich vom Geschlecht abhängt oder nicht viel mehr vom Grundbedürfnis einer Person für Bindung und Nähe.
1 und 2 ist doch widersprüchlich?
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Ich kann mit den Zitaten überhaupt nichts anfangen, für mich sind sie vollkommen unzutreffend. In meinen Beziehungen wollten die Frauen immer mehr Sex als ich. Für mich sind das zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Ich kann Frauen sexuell total aufregend finden, ohne sie zu lieben und ich kann mir Liebe ohne Sex vorstellen.

Ich würde eher sagen, dass ich Geld für Sex einsetze und viele andere Männer tun dies auch, zumindest mehr als Frauen es tun. Und ich glaube Frauen setzen mehr auf optische Reize, dass muss aber nicht zwangsläufig einen sexuellen Hintergrund haben.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Wo ich aber zustimme ist, dass Frauen während des Orgasmus scheinbar alle anderen Empfindungen ausblenden. Ich kann das nicht, also ich habe einen Orgasmus und alle anderen Gegühle sind trotzdem da.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Zitat von *********prise:
Emotionen VERSUS SexIch möchte euch mit folgendenden Zitaten konfrontieren und zu einer Diskussion einladen....

1. Männer "benutzen" Liebe, um Sex zu bekommen,
Frauen Sex, um Liebe zu bekommen.

2. Für Männer ist Sex der Zugang, zu ihrem emotionalem Vorzimmer,
bei Frauen ist es umgekehrt.

Grauenvoll. Und falsch obendrein.
Diese Aussagen strotzen vor traditionellen Geschlechterklischees und versuchen diese zu zementieren.
Hilft weder der Emanzipation, noch der Verständigung der Geschlechter.

LG Maik
*********woman Frau
12.227 Beiträge
*wink* Danke für den Themenaufschlag!

Zitat von *********rHexe:
Hilft weder der Emanzipation, noch der Verständigung der Geschlechter.

Versteh die negativen Emotionen, finde das ist gleichzeitig eine gute Arbeitsthese um die Antithese zu untermauern:

2. Für Männer ist Sex der Zugang, zu ihrem emotionalem Vorzimmer,
bei Frauen ist es umgekehrt.

Nicht nur bei Männern. Bei mir ist das auch so! Erst kommt guter Sex, dann die Liebe...
Wenn ich gekommen bin und glücklich in die Kissen sinke erfasst mich eine Oxytocinwelle und ich bin im 7.Himmel. Nachhaltige Liebe wirds erst, wenn tolle Gespräche, geteilte Verbundenheit, gemeinsame Erfahrungen dazu kommen.

Ich denke auch, dass das bei allen Menschen so abläuft und es keine großen Unterschiede gibt, auch wenn manche Menschen lieber erst Vertrauen aufbauen bevor sie miteinander ins Bett gehen.
****dat Frau
3.739 Beiträge
Zitat von *********prise:
1. Männer "benutzen" Liebe, um Sex zu bekommen,
Frauen Sex, um Liebe zu bekommen.

2. Für Männer ist Sex der Zugang, zu ihrem emotionalem Vorzimmer,
bei Frauen ist es umgekehrt.

Ich bin kein Freund von allgemeingültigen Aussagen. Mir fehlt hier die Einschränkung „manche, viele, einige“.

Mit diesen Einschränkungen kann ich für meine Generation sagen, dass sie mir bekannt vorkommt.

Zu 1: Ich kenne Frauen, die Sex einsetzen (oder zumindest sexuelle Bereitschaft signalisieren), um einen Mann an sich zu binden und ich kenne Männer, die Frauen Emotionalität vorgaukeln, um an Sex zu kommen.
Beide werden vom Leben und dem anderen Geschlecht regelmäßig enttäuscht, finden die Gegenseite voll anstrengend und lassen gerne Sprüche ab wie „Verstehe einer die Frauen“ oder „Männer wollen nur das eine“.
Dass sie selbst mit ihrer Handlung und ihren Erwartungen Teil des Problems sind, erkennen sie nicht.

Zu 2: Ich habe lange gebraucht, das zu verstehen und noch länger, das zu akzeptieren. Denn es trifft auch nur bedingt auf mich selbst zu. Tatsächlich wurde mein Leben aber wesentlich entspannter, als ich diese Verschiedenartigkeit annahm. Das fiel mir schwer, als alte Emanze, die Männer und Frauen doch immer gleich behandelt wissen wollte.
Dabei bin ich aber von meinen Bedürfnissen ausgegangen und habe die Bedürfnisse von Männern und anderen Frauen verkannt.

Erst meine Tantralehrerin konnte mir die Unschuldigkeit dahinter aufzeigen. Und ich sehe nichts Schlimmes daran, dass der Weg zum Herzen eines Mannes über seinen Schwanz führt. Aber der Weg zur Möse einer Frau über ihr Herz.

Das bedeutet nicht, dass Frauen erst Liebesschwüre hören müssen, bevor sie erregt sind. Aber sie wollen als Person erkannt, gesehen, wahrgenommen werden.
Es bedeutet auch nicht, dass man einen Mann einfach auf der Straße in die Hose greift und er verliebt sich sofort. Aber seine sexuelle Energie nicht als Bedrohung wahrzunehmen, damit zu spielen und ihr Raum zu geben, öffnet sein Herz.

Das kann eine Sache von Sekunden sein und gilt selbst im Swingerclub. Wenn man sich nicht darauf versteift, dass man einen benefit davon hat, wenn man so handelt („Ich habe dir zuerst ins Gesicht und nicht auf die Titten gestarrt, also vögele gefälligst mit mir“ vs „Hey, ich wäre bereit, dir einen zu blasen, verliebe dich gefälligst“), kann das Begegnungen erleichtern.

Übrigens hat die Gruppe Menschen aus Punkt 1 das Muster zwar erkannt, nutzt es allerdings als Handelsgeschäft. Sie meinen es nicht ernst, sie geben es nur vor und fahren deshalb so oft mit ihrem Verhalten an die Wand.

Wie immer: Gilt nicht für alle und jeden, es gibt Frauen wie mich, die vögeln gerne ohne emotionalen Chichi und es gibt Männer, die können nicht ohne Liebe.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *********prise:
1. Männer "benutzen" Liebe, um Sex zu bekommen,
Frauen Sex, um Liebe zu bekommen.

wenn ich in meinem leben immer auf die liebe gewartet hätte,
hätte ich wohl sehr wenig sex gehabt...

ich kenne nur den spruch:

männer wollen erst sex und dann reden
frauen wollen erst reden und dann sex

das trifft es für mich eher
erst ein bisschen quatschen, was ja auch gleichzeitig ein bisschen kennen-lernen bedeutet -
bevor sich der sex-haben-wollen-schalter umlegt

so lange selbst DAS für viele männer noch zu viel ist oder zu lange dauert
habe ich so meine probleme mit dem online-dating....
Zitat von *******_Nio:
Und ich glaube Frauen setzen mehr auf optische Reize, dass muss aber nicht zwangsläufig einen sexuellen Hintergrund haben.

Das schreibt ein helles Köpfchen *zwinker* *top*
Nicht in jedem Minirock steckt eine sexuell offene Frau, nur viele Männer möchten es allzu gerne glauben *goofy*
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Zitat von ****dat:
Zitat von click_surprise:„1. Männer "benutzen" Liebe, um Sex zu bekommen,
Frauen Sex, um Liebe zu bekommen.

2. Für Männer ist Sex der Zugang, zu ihrem emotionalem Vorzimmer,
bei Frauen ist es umgekehrt.
Ich bin kein Freund von allgemeingültigen Aussagen. Mir fehlt hier die Einschränkung „manche, viele, einige“.

Mit diesen Einschränkungen kann ich für meine Generation sagen, dass sie mir bekannt vorkommt.

Zu 1: Ich kenne Frauen, die Sex einsetzen (oder zumindest sexuelle Bereitschaft signalisieren), um einen Mann an sich zu binden und ich kenne Männer, die Frauen Emotionalität vorgaukeln, um an Sex zu kommen.
Beide werden vom Leben und dem anderen Geschlecht regelmäßig enttäuscht, finden die Gegenseite voll anstrengend und lassen gerne Sprüche ab wie „Verstehe einer die Frauen“ oder „Männer wollen nur das eine“.
Dass sie selbst mit ihrer Handlung und ihren Erwartungen Teil des Problems sind, erkennen sie nicht.

Ich füge mal einige Sprüche hinzu:
Einen schönen Mann hast Du nie allein.
Männer wollen mehr Sex, als Frauen.
Etc. pp.
Allen diesen Aussagen und Thesen liegt ein heteronormatives, monogames, Weltbild mit christlicher Moralethik zugrunde.
Frauen wollen also monogame Liebesbeziehungen. Männer wollen alles bespringen, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Frau kann Mann nur halten, wenn sie ihm regelmässig Sex anbietet, sonst verliebt er sich in eine andere, bla blub.
All diese ‚Thesen‘ und Glaubenssätze haben mit unserer Kultur und unserem Gesellschaftsmodell zu tun, nichts jedoch mit männlicher und weiblicher Sexualität und Liebe. Wäre dem so, müssten sich in der menschlichen Frühgeschichte Zeugnisse wiederfinden, die dieses ‚Wissen‘ belegen. Dem ist nicht so. Nicht in der Steinzeit, nicht bei den Ägyptern, Griechen, Römern, nicht im Mittelalter...
Gott sei Dank ist heutzutage die Forschung ein bischen weiter...
Obige Thesen sagen also nichts über Frauen, oder Männer und deren Sexualität aus, sondern über gesellschaftliche Erwartungshaltungen an deren Geschlechtsrolle.

LG Maik
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********prise:

1. Männer "benutzen" Liebe, um Sex zu bekommen,
Frauen Sex, um Liebe zu bekommen.

Diesem Zitat stimme ich nicht zu.


Zitat von *********prise:

2. Für Männer ist Sex der Zugang, zu ihrem emotionalem Vorzimmer,
bei Frauen ist es umgekehrt.

Diesem Zitat dagegen schon (obwohl nicht pauschal, aber tendenziell). Ich glaube aber nicht, dass dies daran liegt, dass Männer und Frauen im Bezug auf Sex und Emotionen völlig unterschiedlich "gepolt" sind, sondern daran, dass Männer und Frauen mit einem unterschiedlichen Zugang zu Sexualität, Nähe und emotionalem Support aufwachsen - heißt, ich halte das eher für anerzogen, als angeboren.

Zum Beispiel: Viele Männer verstehen das Konzept "Freundschaft" anders als Frauen. Die meisten Männer, die ich kennengelernt habe, finden den emotionalen Zugang zur Freundschaft, wie viele Frauen ihn haben, merkwürdig und irritierend, sprechen von "Friendzone" und beschweren sich darüber, dass eine Frau ihren "emotionalen Müll" bei ihnen ablädt, aber Sex lieber mit jemand anderem hat. Ich glaube das kommt daher, dass Männer diesen emotionalen Support fast ausschließlich in sexuellen Liebesbeziehungen erleben. Sie sind erheblich auf eine Partnerin angewiesen, wenn es darum geht, sich emotional anzuvertrauen, sich zu stützen und nahe zu sein, während Frauen deutlich besser in dieser Art von Netzwerken sind und diesen Support auch in Freundschaften haben und wollen.
Für einige Männer ist es daher unverständlich, dass eine Frau sich ihnen emotional anvertraut, aber nicht mit ihnen schlafen oder zusammensein möchte, weil für sie beides meist Hand in Hand geht.

Emotionalität und Support verknüpfen viele Männer daher primär mit Beziehungspartnern, erleben das eben auch hauptsächlich in einer Beziehung.

Weiterhin habe ich den Eindruck, dass viele Männer zusätzlich dazu körperliche Nähe, Zuneigung und spürbare "Liebe" primär beim Sex erleben. Ich schrieb schon in anderen Threads, dass ich es, seit ich selbst ein Kind habe und dementsprechend häufig mit anderen Eltern und Kindern zu tun habe, häufig erlebe, dass Jungs deutlich weniger geknuddelt und umarmt werden, als Mädchen. Dass Jungs schon im Elternhaus weniger Streicheleinheiten erleben und oft selbst in einer Beziehung Zärtlichkeiten eher beim Sex empfangen, als im Alltag. Was auch dazu führt, dass viele Männer, wenn sie gestreichelt und liebkost werden, schnell eine sexuelle Nummer draus machen. Ich habe es zumindest mit Männern selbst so erlebt, dass sie es nicht gewohnt waren, außerhalb einer sexuellen Aktivität so richtig gestreichelt und liebkost zu werden.
Es scheint mir, dass für einige Männer Sex daher ein Weg ist, um überhaupt körperliche Nähe, Zuneigung und Zärtlichkeit zu erfahren, während für viele Frauen beides nicht zwingend immer miteinander verknüpft sein muss, weil sie es viel eher gewohnt sind, dass man sie auch außerhalb des Sexaktes streichelt, küsst, knuddelt und "lieb" zu ihnen ist.
********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
@****yn
....spontanes schmunzeln bzgl des Knuddelfaktors😊.... Was ist die Maßeinheit für "mehr oder wenig"....

Ich, als dreifach, Junx-Mutter widerspreche....
********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
An alle anderen, ohne jeden einzeln zu nennen:

Das Buch ist NEU...erste deutsche Auflage 2o20

Eine weitere Anmerkung, der Inhalt des Buches dreht sich um die Vielschichtigkeit der Untreue( die ich hier nicht näher diskutiert haben möchte), die aber vielleicht im Kontext der Zitate( die nicht meine Meinung darstellen) zu berücksichtigen ist.

Und dass es, für Menschen, die sich hier im Forum, im heiteren Austausch befinden, Intellektuell, als auch körperlich, dich schon anders selbst reflektiert haben und mit diesen Aussagen nicht Konform gehen kann ich verstehen...

Kritik am eigenen Geschlecht ist ja auch immer heikel🤷

Esther Perel ist Psychotherapeutin /Paartherapeutin
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********prise:

Ich, als dreifach, Junx-Mutter widerspreche....

Ich finde es immer sehr gut, wenn jemand widerspricht, weil er seine Jungs knuddelt, oder Männer widersprechen, weil sie sagen, sie erleben das für sich anders. Es zeigt nämlich, dass es Gott sei Dank nicht bei jedem so ist und darüber bin ich froh.

Deswegen schrieb ich ja auch tendenziell, nicht pauschal. Denn leider habe ich es tendenziell eben so erlebt, wie beschrieben, und erlebe es auch häufig immer noch so, wenn ich mich mit Männern darüber unterhalte.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von *********prise:
Esther Perel ist Psychotherapeutin /Paartherapeutin

Vielen Dank für die Information, jedoch hilft sie mir leider nicht weiter. Letzten Endes wird sie, bewusst oder unbewusst, ihr eigenes Rollenbild in die Therapie einfliessen lassen und als Klientel (zumindest diejenigen welche über eine gewisse Zeit kommen) ebenfalls Menschen beraten/therapieren die sich mit ihrem Rollenbild identifizieren können. Ich stelle es mir sehr schwierig vor aus dieser Blase herauszukommen, wenn die eigene Sicht auf geschlechtsbezogene Dinge immer zu reflektiert wird und so eine ständige Bestätigung erfolgt.

Im Umkehrschluss wird JC auch kein Abbild der Gesellschaft sein, denn so divers wie diese ist, erscheinen mir diejenigen welche sich öfters in Themen finden lassen, definitiv nicht.
********brav Frau
2.854 Beiträge
Themenersteller 
@*****ron

Perel ist alles andere, als festgeschrieben in ihrer Sichtweise, in der Rolle der "Unterstützung zur Lösung der Hilfesuchenden schon"
Ihrer Sichtweise , soweit ich das aus ihren Büchern herauslesen und subjektiv beurteilen kann , ist alles andere als Eindimensional
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Liebe Kaylin, ich habe lange Frauen betreut und im Regelfall bekomme ich immer ab einem bestimmten Vertrauensniveau eindeutige Angebote in zweideutigen Situationen. Auf mich wirkt es so, als gehen viele Frauen davon aus, es könne Vertrauen zu einem Mann nur bei gleichzeitiger körperlicher intimer Nähe geben.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Kaylin, noch eine Rückmeldung. Das mit den knuddeln der Mädchen und Jungs erlebe ich auch anders als du. Allerdings erlebe ich meistens nur die Mütter im Umgang mit ihren Kindern. Hat eine Mutter sowohl einen Sohn als auch eine Tochter, bekommt der Sohn meist mehr Aufmerksamkeit und auch mehr Zuwendung als die Tochter. Das kann natürlich daran liegen, dass die Mütter aufgrund eines negativen Selbstbildes, dieses auf ihre Kinder projizieren. Ich erlebe die Mütter ja im beruflichen Kontext, nicht privat.
****yn Frau
13.440 Beiträge
@*******_Nio

Ich erlebe regelmäßig, dass das Knuddeln der Jungs weniger wird, sobald sie ein bestimmtes Alter erreichen. Ich würde sagen, in meinem Umfeld nahm das bisher so ab der dritten Klasse ab, also im Alter von 8-10, dann wenn Kinder eben nicht mehr so richtig "klein" sind, sondern sich geschlechtliche Unterschiede besonders stark herausarbeiten und sich immer wieder mal spielerisch "Gräben" zwischen Jungs und Mädchen bilden.

Solange Kinder noch sehr klein sind, sehe ich auch weniger Unterschiede in der Zuwendung, aber ich beobachte, dass sie zunehmen, sobald Kinder älter werden. Die "Weichheit" im Umgang mit Mädchen bleibt oft, mit Jungs wird sie weniger.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
@****yn

Ok, die Kinder bei mir in der Einrichtung sind meistens unter 6 Jahren alt.

Ich betreue vor allem Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung. Was ich dort beobachte ist natürlich nicht verallgemeinerbar. Meine Erfahrung ist hier aber einer häufig grenzüberschreitende Zuwendung der Mütter gegenüber den Söhnen und ein Festhalten an diesen. Während die Mutter-Tochter-Beziehung bei Familien mit Psychiatrieerfahrung häufig kalt und distanziert ist. Wenn Gefühle da sind, eher aggressiv feindselige.

(Ich hoffe mein Beitrag passt noch zum Thema.) Ich glaube, dass wir in unseren Partnerschaften die nicht gelösten Konflikte unserer ersten Bezugsperson reaktivieren und uns deshalb immer wieder in ähnlichen Beziehungsmustern wiederfinden. Deshalb sind die Männer, bzw. Frauen die wir kennen lernen immer wieder ähnlich und wir könnten denken, dies sei auch so. Aber ich glaube es ist lediglich unsere Brille, durch die wir die Welt gefiltert betrachten.
*********isses Frau
1.633 Beiträge
Zitat von *******_Nio:
Aber ich glaube es ist lediglich unsere Brille, durch die wir die Welt gefiltert betrachten.

Da bin ich ganz bei dir. Wir sehen nur, was uns von Außen betrachtet gezeigt wird und machen dann oft unser eigenes Bild.
Selbst, wenn eine Mutter sagt, mein Sohn kuschelt nicht mehr gern, ist es ihr persönliches Empfinden. Für den Sohn kann es ganz anders sein, vielleicht würde er gerne, ..aber hat vielleicht irgendwo mal gehört, das es uncool ist.
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