Zitat von *********prise:
„1. Männer "benutzen" Liebe, um Sex zu bekommen,
Frauen Sex, um Liebe zu bekommen.
2. Für Männer ist Sex der Zugang, zu ihrem emotionalem Vorzimmer,
bei Frauen ist es umgekehrt.
Ich bin kein Freund von allgemeingültigen Aussagen. Mir fehlt hier die Einschränkung „manche, viele, einige“.
Mit diesen Einschränkungen kann ich für meine Generation sagen, dass sie mir bekannt vorkommt.
Zu 1: Ich kenne Frauen, die Sex einsetzen (oder zumindest sexuelle Bereitschaft signalisieren), um einen Mann an sich zu binden und ich kenne Männer, die Frauen Emotionalität vorgaukeln, um an Sex zu kommen.
Beide werden vom Leben und dem anderen Geschlecht regelmäßig enttäuscht, finden die Gegenseite voll anstrengend und lassen gerne Sprüche ab wie „Verstehe einer die Frauen“ oder „Männer wollen nur das eine“.
Dass sie selbst mit ihrer Handlung und ihren Erwartungen Teil des Problems sind, erkennen sie nicht.
Zu 2: Ich habe lange gebraucht, das zu verstehen und noch länger, das zu akzeptieren. Denn es trifft auch nur bedingt auf mich selbst zu. Tatsächlich wurde mein Leben aber wesentlich entspannter, als ich diese Verschiedenartigkeit annahm. Das fiel mir schwer, als alte Emanze, die Männer und Frauen doch immer gleich behandelt wissen wollte.
Dabei bin ich aber von meinen Bedürfnissen ausgegangen und habe die Bedürfnisse von Männern und anderen Frauen verkannt.
Erst meine Tantralehrerin konnte mir die Unschuldigkeit dahinter aufzeigen. Und ich sehe nichts Schlimmes daran, dass der Weg zum Herzen eines Mannes über seinen Schwanz führt. Aber der Weg zur Möse einer Frau über ihr Herz.
Das bedeutet nicht, dass Frauen erst Liebesschwüre hören müssen, bevor sie erregt sind. Aber sie wollen als Person erkannt, gesehen, wahrgenommen werden.
Es bedeutet auch nicht, dass man einen Mann einfach auf der Straße in die Hose greift und er verliebt sich sofort. Aber seine sexuelle Energie nicht als Bedrohung wahrzunehmen, damit zu spielen und ihr Raum zu geben, öffnet sein Herz.
Das kann eine Sache von Sekunden sein und gilt selbst im Swingerclub. Wenn man sich nicht darauf versteift, dass man einen benefit davon hat, wenn man so handelt („Ich habe dir zuerst ins Gesicht und nicht auf die Titten gestarrt, also vögele gefälligst mit mir“ vs „Hey, ich wäre bereit, dir einen zu blasen, verliebe dich gefälligst“), kann das Begegnungen erleichtern.
Übrigens hat die Gruppe Menschen aus Punkt 1 das Muster zwar erkannt, nutzt es allerdings als Handelsgeschäft. Sie meinen es nicht ernst, sie geben es nur vor und fahren deshalb so oft mit ihrem Verhalten an die Wand.
Wie immer: Gilt nicht für alle und jeden, es gibt Frauen wie mich, die vögeln gerne ohne emotionalen Chichi und es gibt Männer, die können nicht ohne Liebe.