Bdsm zu ernst nehmen ist keine gute Sache. Es macht einen nicht zu einem guten Dom oder Sub, sondern es bringt einen in Gefahr, sich in etwas zu verlieren, was nicht mit dem Leben in unserer Gesellschaft vereinbar ist und auch nicht mit den Werten und Normen, die wichtig sind.
Warum sage ich das:
Ich als Sub habe das große Problem, dass meine Neigungen so extrem sind, dass ich, wenn ich Pech gehabt hätte, garantiert in Gefahr geraten wäre. Wäre der richtige Mann zur falschen Zeit gekommen, hätte ich mich auch in DEBRIS wiederfinden können ohne Möglichkeit da wieder raus zu kommen. Und ich wäre wissenden Verstandes freiwillig den Weg gegangen. Zum Glück ist es nicht dazu gekommen und mittlerweile habe ich mehr Resilienz. Dennoch, meine Wünsche und Neigungen sind nicht ungefährlich und es ist eine dauernde Balance zwischen dem, was der Teil in mir will und dem, was mein Verstand und die Menschen um mich wollen.
Deshalb sage ich: Es ist gut und wichtig, dass man erkennen kann, dass es bei allem Ernst auch immer noch eine spielerische, eine leichte, sorglose, entspannte Komponente im BDSM gibt. Dass es, wie schon gesagt wurde, eben kein auswegloser Zwang ist, sondern man selbst als ernsthaftester Sklave noch die Möglichkeit und die Sicherheit hat, sagen zu können "nicht weiter, nicht mehr, nicht mit dir". Dass man nicht, wie ich mal dachte, versagt hat, weil man die Schmerzen nicht mehr ausgehalten hat und ihn nicht zufrieden stellen konnte, sondern weiß, es ist eben "nur" BDSM und da darf man auch Stopp sagen ohne Gefahr wenn es nötig ist.
Ich lerne das noch. Ich kann das noch nicht. Ich nehme Bdsm und meine Position immer noch viel zu ernst. Ich arbeite daran, aber es ist nicht einfach.
Und auch Doms, vor allem sadistische, aber auch die anderen, können ziemlich großen Schaden anrichten, wenn sie aus den Augen verlieren, dass Sub ein Mensch ist, dass es Grenzen gibt, dass es eben zwar eine Veranlagung ist, aber man sich dennoch selber nicht darin verlieren darf, sondern in der Realität verhaftet bleiben muss um in der Realität sinnvoll zu agieren.
@********ious ich verstehe, dass du dieses Image, was du dir hier im Forum von dir aufbaust irgendwie brauchst, um dich gut zu fühlen. Ist ja auch in Ordnung. Du kannst natürlich gerne für dich selber denken, dass deine Art Bdsm auszuleben die beste ist. Sie ist definitiv die beste für dich, das sei dir unbenommen.
Trotzdem gibt es überhaupt keinen Grund, dauernd so überheblich zu reden und es so darzustellen, als würden alle anderen nur Quatsch machen. Selbst wenn es tatsächlich in deinen Augen so aussieht, was ich schade fände, weil es von mangelnder Wertschätzung und Empathie zeugen würde und davon, dass du nicht über deinen eigenen Tellerrand schauen kannst von deinem hohen Podest auf das du dich gesetzt hast, dann ist es immer noch einfach unhöflich und anstrengend für die anderen, wenn du uns immer wieder deine Version der Wahrheit um die Ohren haust. Das finde ich keinen angenehmen Umgang für ein Forum.