D/s-Beziehung, eine Diskussion
Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und wollte gleich mal etwas zur Diskussion stellen.Nachdem ich zu meinem Bedauern erst seit letztem Jahr Erfahrungen mit none vanilla Sex machen durfte, beschäftigt mich vor allem die d/s Dynamik.
Davon ausgehend, dass Macht immer nur geliehene Macht ist und demnach der*die vermeintlich Unterworfene jederzeit den Hahn zudrehen kann, lässt sich Folgendes ableiten.
Der*Die Überlegene in dieser Konstellation ist demnach dazu verpflichtet, immer im besten Interesse für den*die Unterworfene zu handeln. Ansonsten droht Machtentzug. Erster*e muss also sowohl den nötigen Intellekt als auch die entsprechende Empathie besitzen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Da diese Form der Beziehung zumindest in Zügen an BDSM angelehnt ist und demnach auf Belohnung bzw. Bestrafung basiert, erinnert sie mich stark an das operante Konditionieren, was zum Ziel hat, erwünschtes Verhalten zu belohnen, also die Häufigkeit wahrscheinlicher zu machen, und unerwünschtes zu bestrafen, also die Auftretenswahrscheinlichkeit zu vermindern.
Für mich klingt das ganz stark danach, bestimmte Erziehungsziele zu erreichen, was zur Folge hat, dass so eine Beziehung nach Erreichen dieser Ziele keinen Zweck mehr hat, weil die zu erziehende Person nichts mehr lernen kann. Genauso führt es zum Beenden der Beziehung, wenn der*die Überlegene nicht dazu in der Lage ist, der*die Unterlegene zu erziehen - aus welchen Gründen auch immer.
Meiner Ansicht nach müsste der*die Überlegene erkennen, dass er*sie seine Aufgabe nicht beherrscht und den*die Unterlegene freigeben oder eine*n geeignete*n Erzieher*in suchen bzw. vorschlagen.
Kann sein, dass das für manche unter euch zu technisch oder pädagogisch klingt, aber ich hoffe trotzdem auf sachliche Beiträge.
Vielen Dank und ich freu mich auf eure Posts. ; )