Unterschiedlich ausgeprägte Lust bei Paaren

Sex und Sexualität beschränkt sich doch nicht nur auf das Rein-Raus-Spielchen mit dem (Ehe-)Partner. Auch bei uns gibt es große Unterschiede im Empfinden von Lust und Verlangen aufeinander. Aber es gibt doch so vieles mehr, was man miteinander teilen kann. Körperliche Nähe... das Verlangen auf nackte Haut, lässt sich auch ohne Sex stillen. Wir befriedigen uns selbst... voreinander, miteinander oder auch jeder für sich und erzählen dem anderen davon... manchmal schauen wir Filmchen dabei oder in den Livestream bei JoY. Einen Teil unserer Lust, leben wir zusammen mit anderen aus. Es gibt auch bei uns Dinge, die sich nur außerhalb des eigenen Schlafzimmers befriedigen lassen... das Bedürfnis nach fremder Haut, oder meine Bi-Sexualität, doch niemals sind sie Ersatz für den Sex und die Intimität zwischen uns beiden.
Durch die Unterschiedlichen Bedürfnisse kann auf beiden Seiten ein Leidensdruck entstehen... der Eine, der vermeintlich zu wenig Sex bekommt... und der Andere, der nicht liefern kann. Es gilt diese Spirale mit viel Feingefühl und Geduld zu durchbrechen und dem Partner nicht immer mit einer Erwartungshaltung gegenüber zu treten.
Ihr seid beide offensichtlich auf einem unterschiedlichen Niveau, das es gilt anzugleichen. Aber hier alleine nach einer Lösung für dich und dein Problem zu suchen, wird dich langfristig nicht weiter bringen... irgendwann fliegt der Vertrauensbruch auf und dann liegt wahrscheinlich alles in Trümmern. Und ihm dann alleine die Schuld zu geben, wäre nicht richtig. Ihr habt euch geschworen "In guten wie in schlechten Zeiten" und dazu gehören auch solche Schwierigkeiten. Und wenn die Beziehung sonst gesund und in Takt ist, warum sie dann nur wegen der Fickerei aufgeben?

Ich bin mir bei vielen Paaren sicher, dass es am Anfang deutlich mehr Kommunikation gebraucht hätte.
In der Phase der Verliebtheit wird vieles hingenommen was später zum Problem wird.
Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Paare, wo ich mich ehrlich frage, wie die jemals zusammen gekommen sind.
Paar 1: er hat sie 2 Jahre lang verführt, war immer der, was den Anfang gemacht hat. sie der Typ, der es braucht, erobert zu werden....... Jetzt klagt er, dass sie kein Interesse hat und sie jammert, dass er sie nicht mehr attraktiv findet!
Paar 2: beide verliebt und sehr experimentierfreudig, aber leider nicht die selben Vorlieben für gut befunden. Er würde gerne die Fesseln und Augenbinde öfters miteinzubeziehen, dafür fühlt er sich in den Clubs sehr unwohl.
Sie hätte gerne öfter ein anderes Paar, liebt sehen und gesehen werden, aber festgebunden sein, ist für sie eher störend als lustvoll....... Beide erzählen, dass der andere nur 08/15 mag.......

Die Liste würde ewig weiter gehen, stressiger Job - Kinder - verändertes Aussehen ect

Glücklich ist niemand, aber anstatt miteinander zu reden weiß der Freundeskreis besser Bescheid als der jeweilige Partner!

Es gibt keine Lösung, die allgemein gültig wäre, außer, dass man miteinander reden sollte. Dieser Mensch war einmal alles, was man wollte, dieses Gefühl sollte man in sich selbst suchen und überlegen, was man selbst geändert hat!

Alles was du auf diese Frage hier als Antwort bekommen wirst, kann nur Mutmaßung sein. Du wirst diese Frage schon persönlich klären müssen.

danke für das feedback

@*****017

Das Thema ist bei uns auch durch.
Habe lange überlegt, Entschluss gefällt ohne jemanden zu belästigen oder zu nötigen.
Ausserdem habe ich eh keine Lust mehr.
Diskussionen bringen nichts.
Wenn jemand zum asexuellen Person mutiert,ist das nicht mein Problem.

@*****017
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Mann mit dieser Situation wirklich zufrieden ist. Er wird doch auch körperliche und sexuelle Intimität brauchen, oder nicht - oder holt er sich das wo anders?

Sigh...Ein großes und alte Problem... In meiner Erfahrung es gibt keine Lösung. Sprechen sprechen sprechen... Aber nicht kann sich ändern wenn die Lust ist einfach nicht da...

Manche Leute enden hier im Joy, I guess...

Aber hat er deswegen diesen Vertrauensbruch verdient? Ich denke Ehrlich zu sein und die Konsequenzen zu tragen wäre besser. Vielleicht findet ihr gemeinsam einen Weg, in dem ihr beide bekommt was ihr wollt. Alles andere macht nur alles kaputt.

Was es alles gibt 😳

Ich denke da gibt es kein schwarz und weiß oder richtig und falsch.
Man sollte nur aufpassen das man sich nicht einredet das es okay ist oder man einen Weg gefunden hat. Auch wenn man sich vielleicht seine Befriedigung woanders holen kann, ist es meiner Meinung nach dennoch kein "gesunder" Zustand. Das wird irgendwelche Konsequenzen haben und sich auf die Psyche auswirken.

Wenn mir jemand sagt ihm ist seine Arbeit egal und das ist nur ein Job, er hinterfragt die Dinge dort nicht, dann fällt es mir schwer zu glauben das er diese Einstellung mit dem Arbeitsende komplett ablegt. Das wird in das Private ausstrahlen.
Und so denke ich ist das mit dem von @*****017 beschriebenen "einstellen" auch.

@*****017
Das habe ich wohl überlesen, oder du hast es nicht erwähnt... Dann kann ich aber langsam auch deinen Entschluss verstehen. Ich weiß nicht wie alt deine Kinder sind, aber dein Mann sollte doch auch erkennen, dass die Zukunft eurer Beziehung auf wackligen Beinen zu stehen scheint. Ich wünsche dir/euch alles Gute... wie auch immer es wird.

@*****017

Irgendwie tönt das aus der Ferne so, als hätte er nie wirklich das Bedürfnis nach (sexueller) Intimität gehabt, sondern nur am Anfang gute Miene zum (aus seiner Sicht) bösen Spiel gemacht.

Ich schätze es sehr, dass du Rücksicht auf deine Kinder nimmst, allerdings wäre ihnen ja auch nicht geholfen, wenn sich deine Unzufriedenheit auf dein Gemüt auswirken sollte.

Die Gesellschaft sucht Regeln, um Stress zu vermeiden und Religionen ziehen die moralische Ansprüche fest. Ist der Mensch wirklich für die Monogamie geschaffen, ist es ein massiver Vertrauensbruch, wenn jemand sein eigenes Leben ebenfalls Leben möchte? Oft gelingt Monogamie nur unter äußerster Anstrengung und die sehe ich auch hier.

Ich möchte ehrlich sein Doro, der Kinder wegen mit jemanden zusammen zu bleiben, mit dem man „klar“ kommt, empfinde ich nicht als den richtigen Weg. Kinder brauchen lange, bis sie sich selber versorgen können und das ist oftmals der Wunsch der Eltern, dies nicht alleine zu tun, aber man kann dies auch ermöglichen, wenn man nicht unter einem Dach wohnt und ggf. ein anderer Partner ins Spiel kommt, der zusätzlich zur Versorgung beiträgt.

Sexualität ist ein sehr komplexes Thema meiner Meinung nach. Manchen reicht es, wenn sie ihre Gene weitergegeben haben, denn letztendlich dient Sex zur Fortpflanzung, manche mögen diese Intimität, weil sie einfach Spaß daran haben.

Vielleicht habt ihr euch gefunden (klingt ein wenig skurril), weil ihr meint, das war / ist der perfekt Partner um die besten Gene weiterzugeben. Aber halt auch nicht mehr. Auch innerhalb einer Partnerschaft, sehe ich die Menschen als Individuum, der auch für sich selbst sorgen sollte. Ich rate dir nicht zur Trennung, doch die Situation belastet dich anscheinend sehr, würdet ihr denn noch zusammen bleiben, wenn die Kinder groß sind?

Wenn eine gemeinsame Sexualität seit 6 Jahren nicht mehr Teil eurer Beziehung ist und er Deine Frage nach Öffnung der Beziehung ablehnt, bedeutet das lediglich: Ich will es nicht wissen, ich möchte mit Deiner Sexualität nicht konfrontiert werden.
Wenn diese Ebene aus der Partnerschaft augeklammert wird, ist keiner dem anderen Rechenschaft schuldig.

LG Maik

Wow, danke dir für diese weisen Worte.

Wir sind junge Längjährige, aber >17 Jahre zähle ich mal schon mit. Es gibt sehr viel Veränderung in solch langer Zeit und damit auch immer wieder Herausforderung durch neu aufkommende Unterschiede. Dass es dauerhaft nur flutscht, halte ich für ein Gerücht. ABER es ist möglich, sich immer wieder zu finden. Hier zählen Wertschätzung und Respekt gegenseitig und für sich selbst. Jeder kann an jeder Erfahrung wachsen, solange man selbst bereit ist, zu wachsen.

Ich kann Situationen verstehen, in denen man keine Lösung sieht und einen Neuanfang anstrebt. Aber ich persönlich bevorzuge ganz klar die Herausforderung, das bestehende weiterzuentwickeln. Das bringt für mich / uns die Erfüllung.

So mal eine Männer Meinung: Es kann tatsächlich mal vorkommen das man in einer langen Beziehung mal unterschiedliche Meinungen, Bedürfnisse etc. hat . Wir Männer sind ja schnell zufrieden zu stellen, wir bekommen unsere Bestätigung im Job , wollen eine Familie und zeigen sie stolz , kümmern uns wenig um die Erziehung der Kinder sondern sind meistens für den Spaß da .Wir verlassen uns auf unserem Partner das er es alles irgendwie hin bekommt das hat ja immer geklappt. So nun haben wir aber jemanden an unserer Seite der nur für die Kinder da ist wenig eigene Interessen verfolgen kann und auch wenig Bestätigung erhält . Und dann will der Partner auch noch Sex . Die Bestätigung als Frau sich zu fühlen , begehrt zu werden usw. Kenne die Situation gut denn ich war auch so , nach vielen Gesprächen habe ich es kapiert und arbeite dran . Wenn viele Ehrlich wären können sie genau nachfühlen wie es dir geht da es öfter vorkommt in langen Ehen mit Kindern.

Wenn mal Kinder da sind kommt das nicht so selten vor dass die Frau keine oder weniger Lust hat. Das kann aber auch oftmals hormonelle Gründen haben. Und wenn man (bzw. Frau) keine Lust hat und das dann nur dem Partner zuliebe zelebriert ... schon schwierig. Wenn ich mal keine Lust habe dann regt sich auch nix. Da hilft dann reden auch nix

Also das erste Kind ist ein Flitterwochen Kind.
Darunter verstehe ich das ihr eine schöne Hochzeit hattet und in den Flitterwochen ist das erste Kind gezeugt worden.

Und das zweite Kind wurde nach Kalender geplant gezeugt.


Kann es sein das einer zwei Kinder wollte und der andere mit einem Kind glücklich gewesen wäre.

wenn die Beziehung dahingehend mutiert, das die Frau zusätzlich zu den Bedürfnissen der Kinder auch noch die Bedürfnisse des Mannes befriedigenden soll, statt das die gemeinsamen Lebensaufgaben (18 Jahre Kindererziehung sind kein Pappenstiel) auch gemeinsam bewältigt werden, dann wirkt das lusttötend.

Es bleibt aber trotzdem die Frage nach der Kompatibilität der Sexualität.
Wenn man sich oder dem anderen hier auch etwas vorgemacht hat, nur um das Ziel "Beziehung" zu erreichen, fliegt das irgendwann auf.

Geh doch mal zur Tantramassage und lass dich schön verwöhnen

Kannst auch hier in die Tantra Gruppe gehen


Sexualität ist vielfältig und vielleicht hilft es Dir wenn Du eine Reise in Dein ich unternimmst

Für Tantra muss man keine Beziehung öffnen oder beenden

Was ich mir halt echt schwierig vorstelle ist, wenn einer von beiden einfach partout keine Lust mehr hat, aber dem Partner dann auch nicht zugesteht seine Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen.