Interessieren sich andere für Eure Gedanken?

Das kenne ich nur zu gut.
Und eigentlich ist es egal ob ich mich mit Frauen oder mit Männern unterhalte.

Ich vermute das macht die Mischung aus Kapitalismus, Wohlstandsgesellschaft und Narzissmus.

Auch wenn das jetzt seltsam klingen mag, aber tiefsinnigere Kontakte, mit regem Interesse aneinander hatte ich bisweilen nur mit Deutschen, die Österreicher*innen haben scheinbar weniger "Kommunikations-Kultur"

Ich verstehe nicht ganz warum man die sogenannten "Standardfragen" so in den Schmutz zieht. Mich interessiert es ja WIRKLICH wo/wie er wohnt, was er arbeitet, welche Musik er gerne hört, welche Filme er gerne sieht, was er gerne in seiner Freizeit macht. Daraus lässt sich doch schon viel ableiten. Ob man Gemeinsamkeiten hat, woran sich diese Person erfreuen kann usw.
Was soll daran schlecht sein?
Wenn jemand nicht auf die sogenannten "Standardfragen" steht, ja welche Fragen wären denn euch dann recht?

Vielleicht kommt es darauf an, ob ich das gerade in diesem Moment möchte.

Ich höre auch gern zu. Für mich kein Problem.

Wenn ich befragt werde gebe ich Auskünfte, sonst eher nicht.

Ich empfinde Fragen des Gegenübers als wichtig, anhand der Art der Frage erkenne ich schnell, in wie weit jemand wirklich zu hört und eben die richtigen Fragen stellt.
Ich erzähle in der Regel nicht viel über mich. Vergangenheit ist eben vergangen und die Seiten geschrieben. Ich bevorzuge aktuelle Themen oder eben das, was mein Gegenüber antreibt. Ich habe schon das Gefühl, dass sich die Dates für die Gedanken interessieren, wenn ich mal was sage

Ich habe solche Verabredungen gehabt, da habe ich mich irgendwann nur noch auf das Essen konzentriert oder angefangen, den größten Blödsinn über mich einzuwerfen. Ohne Erfolg. Ich habe Frauen erlebt, die regelrechte Lobreden über sich gehalten haben, ohne Punkt und Komma, als würde ich Fleißbienchen verteilen.

Ich bin ein guter Zuhörer, aber irgendwann ist Schluss. Frauen, die nur um sich selbst herumkreisen, sind sehr unsexy. Ich erinnere mich an ein Date mit einer Frau, die einfach alles konnte, Partys retten, Freunde trösten, den Betrieb am Laufen halten, die dann immer auch noch ihre Hilfsbedürftigen zitierte, wie dankbar sie ihr alle waren. Mein Anteil an der Unterhaltung lag vielleicht bei 5 %. Mein einziger Trost, das Essen war gut.

Hallo,
so Gespräche die einem Fragenkatalog ähneln mag ich nicht. Für mich beinhalten die besten Schreibereien, Telefonate und persönlichen Gespräche, Erzählungen aus dem Leben des anderen. Das ergibt für mich neue Themen, Punkte an denen ich anknüpfen kann. Und interessante Leute können so erzählen, dass es nicht komplett egozentrisch sondern interessant und mit einer Frage gespickt, durchaus mit Interesse an der Meinung des Gegenübers, klingt. Wenn mir z.B. jemand von seiner Kaffeevorliebe erzählt, steige ich da einfach mit ein...muss ich nicht gefragt werden. Was mich allerdings total abtörnt sind Leute, die ausschließlich von sich in der Superman Art erzählen, da bin ich dann schnell raus.
Grüße Leeny

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Standardfragen generell in den Schmutz gezogen werden. Ich glaube, es ist gemäss "der Ton macht die Musik" ein grosser Unterschied, ob die Fragen eingestreut sind oder die Situation eher nach einem Verhör schmeckt

Die von @*****ica angesprochenen absolut interessanten Standardfragen sollten idealerweise doch überhaupt nicht gestellt werden müssen... Denn wenn's wirklich läuft, haben sich zwei Menschen schon so viel Vertrauen geschenkt, solche Infos einfach von ganz alleine fließen zu lassen.

Bezogen auf die Eingangsfrage: bei einem absoluten Ungleichgewicht von Fragen, Infos, "Redezeit" fehlt für mich entweder Vertrauen in oder Interesse am Gegenüber - dann

Nur noch Quid pro quo.

Also entweder das fließt mit dem Gedankenaustausch schon im Mailkontakt, später stellt sich da nichts mehr ein. Das ist ein erster Eindruck was gleich da ist. Auch der Wille und Freude sich auf Kommunikation einzulassen.

Entweder der Flow und Spannung wird beim späteren, realen Treffen noch schöner oder die Chemie passt trotz gutem Austausch doch nicht. Und alles fällt wieder zusammen.

Hat es schon hier in der ersten Kommunikation geharkt, am besten noch mit Missverständnissen, wurde das dann bei Treffen nicht besser.

Habs aus Neugierde öfters ausprobiert, doch eine Basis war nicht da und es war auch nix zu machen. Das waren dann 2 unterschiedliche Welten die sich so garnicht verbinden konnten.

Hatte ich schon bei einem Date. Ich habe das klar kommuniziert und er gab mir recht. Ich sei nur eine Erfüllungsgehilfin... wenigstens kritikfähig der gute Mann

Viel eher stört mich die Marotte, im Gespräch auf nahezu ALLES mit eigener Erfahrung zu antworten und den Dialog vom Betroffenen weg, total unempathisch auf sich selbst zu führen. Und die Meisten scheinen das gar nicht zu merken.
„Ich habe Kopfweh“
„Boah, ja, mein Tag hat auch so angefangen“

„Mein Mann hat eine Andere“
„Ach du Arme, ich weiß, wie schlimm das ist, bei mir war es so und so“

Ich höre kaum noch Gespräche, die anders laufen und versuche das (trotz oftmaliger Tendenz) sehr zu vermeiden.

Ja, Leute die nur von sich erzählen oder ihre Ansichten teilen ohne aber Interesse an seinem Gegenüber zeigen sind mir ziemlich unympathisch.

In der Regel besteht großes Interesse an meinen Gedanken. Ich hab nur nicht immer Bock, gleich alle auszuplaudern. 😎

Genug von mir verraten. Reden wir endlich von dir. Wie findest du mich?

Ich hatte in meinem Leben mit zwei schweigenden Elfen zu tun. Die eine kannte wirklich nur Schweigen, ja, nein. Telefonieren war unmöglich. Die Andere habe ich geheiratet. Inzwischen kommt sie zu Wort.

Ich finde es eher sehr anstrengend, wenn ich einer Frau jedes Wort aus der Nase ziehen muß. Das mich eine Frau nur zugetextet hat, habe ich eigentlich noch nie erlebt....

Moin also wenn niemand weiß das man Single ist bleibt man eben als Junggeselle oder Bär verkleidet ewig alleine wa... Ich bin in dieser Lieblosen Welt auch sehr verletzt aber manchmal sind auch tolle Momente noch da wenn man eine nette Frau sieht und ja auch ich spüre dann einen Anflug von verliebtheit was ich als medizinisches Wunder sehe aber über Liebe und Gedanken mit Gefühlen reden können schaffen vermutlich auch nur besten

@*********stern

Ja, oft erlebt und schnell das Interesse verloren

So richtig "zugetextet" hat mich bisher noch niemand, und ich hoffe sehr, dass ich es auch noch nicht gemacht habe. Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung unterscheiden sich ja bekanntlich.

Beim ersten Treffen haben einige Männer erstmals versucht, sehr genau auszufragen, was meine sexuellen Vorlieben sind. Wirklich sehr genau. Da habe ich sofort zugemacht, und sie mussten mir dann jedes Wort aus der Nase ziehen -- und auch das ist ihnen nicht gelungen. Ich persönlich finde Fragen nach sexuellen Praktiken beim ersten Treffen völlig deplatziert, und da gibt es auch keinen "Flow" im Gespräch.

Wenn ein Mann von seinem Hobby oder von seiner Arbeit viel erzählt, finde ich es oft spannend, aber nach einer Weile auch ein bisschen langweilig. Wenn ich dann das Gespräch gut umlenken kann, ist alles gut.

Nachtrag: Ich fand und finde schade, dass sich bisher niemand für meine Hobbys interessiert hat, nämlich Bauchtanz und Contact Improvisation. Da wird gar nicht nachgefragt. Und ansonsten wird oft gar nichts angesprochen, was auf meinem Profil steht. Ich spreche über den Inhalt der Profile immer, es interessiert mich.

mich interessiert eher das Gespräch, als Fragen und Antworten... wenn sich eine Frage nicht aus dem Gespräch heraus ergibt oder die Antwort nichts zum Gesprächsverlauf beiträgt, dann hat diese für mich weniger Wert und wenn das ganze "Gespräch" mehr einem Interview oder gar Verhör gleicht, dann verliere ich mit der Zeit das Interesse an der Person ...

und wenn Sie nur von sich erzählt, dann achte ich sehr auf das "Wie" ... dies kann auch ein Hinweis darauf sein, dass Sie sich in meiner Gegenwart wohl fühlt, sich mir öffnet und mir vertraut. .. auch darin kann ein Ansatz zur Seele der Menschen liegen

Ich mag die Fragerei nicht. Das erinnert mich an die Werbung, mein haus, mein Boot, mein xy
Furchtbar.

Ich sehe eine tolle Unterhaltung wie einen Spaziergang. Da frage ich auch nicht vorher, erzähl mal welche Bäume du magst, sondern im spazieren gehen sieht man einen Baum und erzählt. Das ist für mich Entspannung und so gibt ein Moment den nächsten und dann können einzelne Fragen beantwortet werden aber dieses warum, wann, wieso...ist nicht mein Fall.

In einem Dialog sind Fragen normal, sonst wäre es ein Monolog. Man tauscht sich aus, greift Aussagen der anderen Person auf und wenn es passt, fragt man. Um das Bild des Gegenübers zu präzisieren.
Monologe, egal ob geschrieben und wo es bestenfalls Pseudofragen gibt, oder in echt brauche ich nicht. Das soll ja kein Verkaufsgespräch werden.

Wenn ich ad hoc nochmal über die Gespräche nachdenke, die ich so geführt hatte, waren es meistens tatsächlich gar keine Gespräche. Entweder, wie ich vorher bereits geschrieben hatte, war ich der jenige, der immer nachgefragt hat oder es kam eben gar nichts. Wobei wenn mal ein Gespräch zustande gekommen ist lief es eher darauf hinaus, dass ich gar nicht zu Wort gekommen bin. Damit meine ich, dass ich eher auf die Gegenseite reagieren musste

Das Gespräch war für mich sehr schnell beendet. Ich habe kein Problem damit, wenn ich an einem Tag mal ihre Probleme zu lesen bekomme. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Wenn es jedoch darauf zielt, dass das danach nichts mehr kommt, ich mir die Mühe mache am nächsten Tag mich zu melden und es darauf wieder läuft, dass sie mir mitteilt, wie doof doch alles ist und sie dieses und jenes hat, nope.

@*********inity

Dann weiss man aber woran man ist. Flotte Kommunikation ist was anderes.

@*********inity

Schulkameradin von mir: ich bin ja so unzufrieden, hach ist das alles schrecklich. Obwohl sie sehr hübsch war u. noch ist, habe ich sie nicht mehr mit in die Disco genommen. Ihre negative Art ging mir einfach auf die Nerven.

Leute mit einer destruktiven Interferenz bzw. Energievampiere möchte ich nicht in meinem Umfeld haben.
Ist das jetzt oberflächlich oder Selbstschutz?