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Kein Kinderwunsch - rechtfertigt ihr euch dafür?

**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von *****ite:
Nein, "Kind kommt und dann wird es schon" ist so nicht richtig.

Das haben wir so nicht geschrieben und auch nicht gemeint.

Es geht darum das man erst elterliche Gefühle entwickelt wenn Kinder da sind. Vorher sind diese nicht ausgeprägt.
Wenn ein Mensch sagt ich konnte mir vor dem Kinderkriegen gar nicht vorstellen wie es ist ein Kind zu haben dann ist das bei allen so korrekt. Wie es ist kann jeder nur anschließend fühlen wenn es da ist.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von **********ets69:
Wie es ist kann jeder nur anschließend fühlen wenn es da ist.

tja, der einzige nachteil ist nur

"vom umtausch ausgeschlossen"

falls es dann doch nicht so ist wie im märchen...
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von *******een:
Zitat von **********ets69:
Wie es ist kann jeder nur anschließend fühlen wenn es da ist.

tja, der einzige nachteil ist nur

"vom umtausch ausgeschlossen"

falls es dann doch nicht so ist wie im märchen...

Ja so ist das leider. Das haben aber alle Menschen, die welche Kinder haben und die welche keine wollen oder bekommen können. Man weiss leider erst hinterher wie es ist eines zu haben. Das kann auch leider niemand ändern.

Wir haben in Deutschland leider auch eine immer weiter eskalierende Vollkasko Mentalität.
Das ist aber auch leider an der Realität vorbei.
An der Kinderfrage kann man es sehr gut ablesen. Niemand, auch die welche sich sehnlichst ein Kind wünschen haben die Garantie das ihnen der Eltern Job liegt. Ob sie damit zurecht kommen, ob das der Partner kann. Keiner weiss vorher ob es brav durchschläft oder ein Schreikind wird. Keiner weiss ob es groß und stark wird, ob es intelligent oder eher durchschnittlich begabt ist.
Es gibt keine Garantien für nichts.
Ist die Situation da muss man das beste daraus machen.
*****ite Frau
9.558 Beiträge
Ja, aber es ist eine Entscheidung für die nächsten 20 Jahre.
Viele Beziehungen halten nicht solange. Für Frauen ist es oft ein Karriereknick.
Ich kenn die Argumentation für und wider. Bis ich 30 war hätte man mich mit Babys und Kindern jagen können. Ich und Kinder *vogel*
Jeder muss sein eigenes Leben leben. Ich find Menschen nicht egoistisch oder gesellschaftsvertragschädigend und son Quark wenn sie sagen "Ist nichts für mich".
Eltern wird viel abverlangt, dadurch, daß wir fast nur Kernfamilien haben liegt die Verantwortung fast ausschließlich bei ihnen, und das Korsett wie Kinder zu sein haben ist eng.
Zitat von **********ets69:
Zitat von ******697:
Zitat von **********ets69:
Die Frage nach Kinder ja oder nein muss man eigentlich aus verschiedenen Blickwinkel betrachten.
Zu uns, wie haben zwei Kinder die aber schon längst erwachsen sind und ausgezogen.

Ein Blickwinkel ist die Medizinische. Ärzte lehnen die Sterilisation von jungen Kinderlosen Frauen und Männern sehr gerne ab. Auch aus gutem Grund. Unser Er hat sich nach zwei Kindern einer Vasektomie unterzogen. Vor den Kindern hätte es der Arzt damals auch nicht gemacht.
Bei Frauen ist es doch auch so, daß, wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt ein Restrisiko besteht, größer als die beim Mann und der Frauenkörper verändert sich und es kann eher zu anderen Problemen führen wie sexuelle Unlust, hormonelle Probleme ect. Es gibt da unterschiedliche Erfahrungen.

Die persönliche Sichtweise liegt natürlich jedem frei. Die einen mögen Kinder, die anderen nicht. Es gibt Menschen welche sich unbedingt Kinder wünschen und andere können da nun gar nichts mit anfangen.
Oft ist es so das jemand keine Kinder haben möchte, bis er welche hat.
Menschen ändern nun mal ihre Meinung. Das kommt sehr oft vor und ist keine Seltenheit.
Ich kenne ein Pärchen die beide keine Kinder wollten. Die sagten wir wollen nach dem Studium uns beruflich festigen, reisen und unser Leben geniessen. Kinder, niemals war ihrer beide Aussagen. Die Beziehung ging in die Brüche, beide leben mit anderen Partnern zusammen und beide haben Kinder mit ihren neuen Partnern.
Die Entscheidung gegen Kinder ist oft einer der jeweiligen Lebenssituation geschuldet. Ob unbewusst oder beabsichtigt. Oft ist es so das natürlich ein Mensch der alleine lebt keine Kinder haben will. Oft auch wird der jeweilige Lebenspartner nicht als geeignet angesehen mit diesem Kinder in die Welt zu setzen. Mit einem anderen Partner aber sehr wohl.
Menschen ändern sich und auch deren Einstellung und Lebenssituation. Die Sterilisation einer Frau ist eine entgültige und nicht umkehrbar.

Die Gesellschaftliche Sicht ist noch mal eine andere und ebenso Vielschichtig.
Die Menschheit kann nicht überleben ohne Kinder. Eine Gesellschaft kann nicht existieren ohne eine jeweilige neue Generation.
Veränderungen und Verbesserungen können nur durch eine neue Generation erreicht werden. Wenn einer sagt, in diese Welt kann man keine Kinder setzen übersieht, das die Kinder von heute die handelnden von Morgen sind. Eine Verbesserung des Status Quo geht nur über Kinder.

Es ist aber auch ein Fakt, daß die Überbevölkerung auf der Welt auch deren Untergang bedeuten kann.
Diese geschieht hauptsächlich in den ärmeren Ländern der Welt. In den Industrienationen stagniert aber die Anzahl bzw geht leicht zurück.
Gesellschaftlich heisst das nichts anderes, das in den ärmeren Ländern die Geburten reduziert werden sollten und in den Industrienationen der Schwund durch mehr Geburt oder Einwanderung ausgeglichen werden sollte.
Das war der große Blick auf die Dinge.
Unser Leben in Deutschland ist komplett eine Solidargemeinschaft. Eine Familie ist der Kern dieser. Um überhaupt zu funktionieren benötigen wir Nachwuchs. Von der Unsäglichen Rentenversicherung über Krankenverorgung bis zum Abtransport des Mülls, Erledigung von Dienstleistungen ect. Es funktioniert Grundsätzlich nicht ohne eine Generationenverteilung. Wir haben das schon auf ein absolutes Minimum im Gegensatz zu anderen Ländern zurück gefahren. Aber noch weniger wird nicht funktionieren.

Jeder also, der sich gegen Kinder entscheidet trifft nicht nur eine persönliche, sondern auch eine gesellschaftliche Entscheidung großer Tragweite.
Für meine nächsten Worte werde ich wohl viel Kritik einstecken müssen, aber ich mach es trotzdem.
Wenn sich jemand gegen Kinder entscheidet, verlagert dieser die nötige Last der Geburt und Großziehen auf andere.
Es ist ja sogar so, daß wenn man sagt das kann durch Einwanderung ausgeglichen werden, ja das geht aber das ist doch mehr als bedenklich, da dadurch die Last auf ärmere Menschen aus dem Ausland übertragen werden. Das ist ein weiteres Ausnutzen der dritten Welt für unseren Wohlstand.
Überspitzt gesagt, mir geht's gut und ihr bekommt die nötigen Kinder dazu. Ich habe die Wahl und ihr nicht.
Das sind so meine Gedanken im Bezug auf Kinder ja oder nein.

Jetzt hätte ich gerne Mal gewusst, von welchem Restrisiko Sie bei einem nicht medizinisch notwendigem Eingriff bei der Frau sprechen?

Außerdem kenne ich persönlich keine einzige Frau, die danach mit sexueller Unlust zu kämpfen hat oder hormonelle Probleme entstehen sollten? Ich kenne allerdings eine Vielzahl sterilisierten Frauen, alleine durch unsere Community und es ist bei den Meisten eher genau umgekehrt, die sexuelle Lust kehrt zurück, weil man sich endlich sicher fühlt, nicht doch ungewollt schwanger zu werden.
Eine Sterilisation greift auch nicht in den Hormonhaushalt der Frau ein, außer man lässt die Eierstöcke mitentfernen, was allerdings keine gängige Methode ist und nur sehr selten ohne medizinische Indikation durchgeführt wird.
Der Zyklus wird nicht im Geringsten durch eine Durchtrennung der Eileiter beeinträchtigt. Wenn eine sterilisierte Frau also hormonelle Probleme bekommt, dann hätte sie diese auch ohne Sterilisation bekommen.

Außerdem gibt es auch keine einzige aussagekräftige Studie darüber, ob sterilisierte Frauen früher als andere in die Wechseljahre kommen (falls Sie mit ihrer Aussage darauf anspielen).
Statistiken zeigen auch, dass nur rund 5% der sterilisierten Frauen ihren Eingriff irgendwann bereuen und darunter sind es meistens Frauen, die sich während eines Kaiserschnitts dazu entschieden haben und durch die besonderen Umstände der Geburt nicht immer sehr gut überlegt haben, wie es ein Großteil der anderen Frauen machen.

Wenn Sie hier schon zu diesem Thema etwas schreiben, dann aber doch bitte richtig informiert und nicht mit irgendwelchen Erfahrungen.

Im Übrigen tragen viele Frauen durch einen guten Job und ihre Karriere genauso ihren Beitrag für die Gesellschaft bei, wie es Frauen tun, die u.U. viele Jahre gar nicht oder nur Teilzeit arbeiten, es sind schlicht einfach nur andere Lebensmodelle mit anderen Schwerpunkten (Ausnahmen gibt es natürlich immer).

Ich wünsche einen schönen Abend :)

Ich muss in der Tat zurück rudern. Als es zu der Zeit ein Thema wurde das einer von uns sich sterilisieren lassen wollte, war der allgemeine Tenor das es beim Mann risikoloser und einfacher ist. Aus diesem Grunde haben wir uns entschieden das der Er von uns den Schritt geht. Seit dem haben wir natürlich nicht mehr weiter über das Thema nachgedacht, was nun über 20 Jahre her ist. Der Schluss kam also daher das es für Frauen schwieriger ist.
Ich muss mich da revidieren, da ich jetzt dann mal erstmals ein wenig nachgelesen habe und es ist bei einer Frau auch ohne wesentliche Risiken. Sorry dafür.

Was aber bleibt ist der gesellschaftliche Beitrag. In einer Gesellschaft bedarf es immer einer jüngeren Generation und das kann man nicht durch eigens bezahlte Gelder oder Arbeit ausgleichen. Für eine Gesellschaft ist es unmöglich mit dem Fehlen einer jungen Generation zu existieren.
Ein Vorwurf erwächst daraus von meiner Seite nicht weil es eine Individuelle Entscheidung ist.
Ein Vorwurf von meiner Seite käme an die welche das Kinderlose Leben als das zu erstrebenswerte probagieren würden und das Kinderkriegen bestrafen.

Wie ich oben schrieb, gibt es eine medizinische, eine persönliche und eine gesellschaftliche Ansicht.

Die medizinische Ansicht ist neutral in den meisten Fällen.
Die persönliche Ebenfalls.
Die Gesellschaftliche kann nur pro Nachwuchs ausfallen, weil Gesellschaft ohne trotz Geld und Arbeitsleistung nicht möglich ist.


Vielen Dank für diese ehrliche Antwort. Mir liegt es fern für andere Menschen als mich, die Entscheidung treffen zu wollen bzw. ihnen meine Ansichten aufzudrücken. Ich bin da ganz bei Dir, die eine Lebensweise gibt es nicht, das muss jeder für sich individuell entscheiden und ich verachte diese Doppelmoral, die gerade bei solchen Themen häufig damit einhergeht. Man möchte verstanden werden, dass man sich keine Kinder wünscht, bringt aber denen, die Kinder möchten dieses Verständnis auch nicht entgegen und umgekehrt das gleiche.

In unserer Gesellschaft sollten sich viele endlich Mal angewöhnen über das Leben anderer mitbestimmen zu wollen 🙈
****i_2 Mann
32 Beiträge
Guten,
Macht Euch doch nicht wegen irgendwelchen Pfeifen verrückt... Euer Leben Eure Entscheidung. Was passiert wohl wenn Ihr euch umentscheidet und dann ist es der Falsche, haut ab und Ihr steht allein da. Die die euch dann damals geraten haben "Kinder sind was schönes" obwohl ihr das Bedürfnis nicht habt, sind dann bestimmt nicht mehr da.

Mit 32 wollte mich "abklemmen" lassen, weil mich eigene Kinder nicht erfüllen und eher sorgen mit sich bringen. (deren Zukunft)
Der Doc fragte natürlich "echt?! Sie sind noch jung und die Vasektomie nur mit Glück rückgängig zu machen"
(650eus waren mir dann aber doch zuviel, für das Geld kann man sehr oft schön essen gehen)
Ich: A, erfüllt es mich nicht.
B, es muss schon arg passen damit ich nachdenken würde.
C, In der heutigen Zeit... Einen Sohn würde ich im Park treffen mit Bierbulle und idiotischen Suffköpfen.
Eine Tochter würde mir das Herz zerfetzten, einen anständigen Kerl gibts jetzt schon kaum mehr. Und der Gedanke das sie evtl mal im Joy oder sonstwo landet wo sie sich dann von Typen reihenweise durchvögeln lässt, bringt mich ins Grab, denn so oft kann ich garnicht in den Knast wandern.

Natürlich, es könnte auch positiv enden.
Tochter wird Chefin eines Großkonzerns und hat Haus mit Mann der sie liebt. Und Sohn bestimmt Bankbesitzer mit klasse Frau.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering.

Zumindest mich stärkt die Gesellschaft bei meiner Entscheidung, lieber zu verzichten. Kinder kriegt ihr eh nicht mehr nach euren wünschen erzogen und wenn ihr keine wollt... Ist die Entscheidung gefallen und gut.
Rechtfertigen sollte sich niemand müssen, wenn er es nicht will.

Mfg Rosti
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ******697:
In unserer Gesellschaft sollten sich viele endlich Mal angewöhnen über das Leben anderer mitbestimmen zu wollen


AN-gewöhnen?

oder eher

AB-gewöhnen???
****20 Paar
1.158 Beiträge
Zitat von ****i_2:

(650eus waren mir dann aber doch zuviel, für das Geld kann man sehr oft schön essen gehen)
Ich: A, erfüllt es mich nicht.
B, es muss schon arg passen damit ich nachdenken würde.
C, In der heutigen Zeit... Einen Sohn würde ich im Park treffen mit Bierbulle und idiotischen Suffköpfen.
Eine Tochter würde mir das Herz zerfetzten, einen anständigen Kerl gibts jetzt schon kaum mehr. Und der Gedanke das sie evtl mal im Joy oder sonstwo landet wo sie sich dann von Typen reihenweise durchvögeln lässt, bringt mich ins Grab, denn so oft kann ich garnicht in den Knast wandern

Zumindest mich stärkt die Gesellschaft bei meiner Entscheidung, lieber zu verzichten. Kinder kriegt ihr eh nicht mehr nach euren wünschen erzogen und wenn ihr keine wollt... Ist die Entscheidung gefallen und gut.
Rechtfertigen sollte sich niemand müssen, wenn er es nicht will.

Mfg Rosti

Bei deiner Aussage über Frauen im Joy, sollte man vielleicht überlegen, einen Spendenaufruf im Joy zu starten um dir das Geld zukommen zu lassen.

Nur weil du nicht weisst, wie man Kinder erzieht, trifft das nicht auf alle Eltern zu.
Zum Glück gibt es Kerle die anders denken und die gehören zu der anständigen Sorte, die du scheinbar nicht kennen gelernt hast.
Das ist meine Meinung zu dieser sehr eigenwilligen Sichtweise über Kindererziehung.
Sie
*****ite Frau
9.558 Beiträge
Zitat von ****i_2:
Kinder kriegt ihr eh nicht mehr nach euren wünschen erzogen

Das ist schon mal ein richtig verkehrter Ansatz was Kindererziehung angeht. (Ich empfehle Khalil Gibran: Eure Kinder)

Wenn man zu der pessimistischen Fraktion der Menschheit gehört, tut man niemanden einen Gefallen welche zu bekommen, am wenigsten den Kindern.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich weiss jetzt auch nicht so genau, was @****i_2 mit seinen erziehungs-theorien meint

a. kinder sind nicht dazu da, mögliche defizite ihrer eltern zu kompensieren
(als kind der nachkriegs-generation gab es bei uns z.b. nur ein thema:
unsere kinder sollen es mal besser haben!
das hiess auf gut deutsch: abitur und studium unter ALLEN umständen

b. kinder sollten sich eigentlich so entwickeln dürfen, wie es ihrem eigenen gusto entspricht
und nicht dem der eltern...so viel freiraum wie möglich
grenzen zu setzen sollte nur dazu dienen, aus einem kind ein möglichst sozial-verträgliched
wesen zu kreieren...

und
wer keine kinder will, sollte auch unter gar keinen umständen welche bekommen
weil
die menschheit ist NICHT vom aussterben bedroht!
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von *******een:
die menschheit ist NICHT vom aussterben bedroht!

Das stimmt, die Menschheit ist es nicht, allerdings unsere Gesellschaft in Deutschland. Wenn das so weitergeht pflegt irgendwann der 70 jährige den 90 jährigen. Wir bekommen zu wenig Kinder. Lösen lässt sich das durch Einwanderung oder genügend Kinder bekommen.

Aber mal so als provokante Frage in den Raum geworfen, ist es nicht ausnutzend die Last der Geburt und Erziehung anderen zu überlassen und diese nicht zu teilen ? Nicht gar ein wenig rassistisch, bekommt ihr in den fernen Ländern die Kinder um mein Leben im Alter zu sichern ?
*******ria Frau
172 Beiträge
Das ist jetzt teilweise OT -
aber Kranken- und Altenpfleger wird trotzdem niemand ,nur wegen dem Beifall oder zeitweiliger Systemrelevanz .
Und wie oft gehört : " toll , aber ich könnte das nicht .
Egal, wer da wen wozu erzogen hat , oder aus fernen Ländern hergeholt hat .
Damit die Versorgungsprobleme lösen zu wollen ist schon länger ein blauäugiges Problem .
In Zeiten der feministischen Wende gibt es meiner Meinung nach keinen Grund, sich als Frau dafür zu rechtfertigen, weshalb sie keine Kinder möchte.

Ihr Körper, ihre Entscheidung. Fertig
******_me Frau
360 Beiträge
Sweet_secrets69
Das stimmt, die Menschheit ist es nicht, allerdings unsere Gesellschaft in Deutschland. Wenn das so weitergeht pflegt irgendwann der 70 jährige den 90 jährigen. Wir bekommen zu wenig Kinder. Lösen lässt sich das durch Einwanderung oder genügend Kinder bekommen.

Aber mal so als provokante Frage in den Raum geworfen, ist es nicht ausnutzend die Last der Geburt und Erziehung anderen zu überlassen und diese nicht zu teilen ? Nicht gar ein wenig rassistisch, bekommt ihr in den fernen Ländern die Kinder um mein Leben im Alter zu sichern ?


Diesen Gedankengang fand ich schon mehr als schräg, als er hier zum ersten Mal aufkam.
Solange es Menschen gibt, die in ihren Heimatländern alles aufgeben und teilweise ihr Leben riskieren, um nach Deutschland zu kommen, muss man sich, glaube ich, wenig Sorgen machen, dass sich jemand ausgenutzt fühlt.
Es gibt einerseits Menschen, die in ihrem Heimatland keine Zukunft für sich und eventuelle spätere Kinder sehen und gerne in einem so sicheren und wohlhabendem Land wie diesem leben und arbeiten möchten und andererseits bei den bereits hier lebenden Menschen ein nur begrenztes Bedürfnis, sich fortzupflanzen oder bis 85 zu arbeiten. Klassische Win-win-Situation.
Sogar rein rechnerisch dürfte ein Immigrant, der fünf Jahre braucht, um die Sprache und einen Beruf zu erlernen, für den Staat deutlich günstiger sein als ein hier geborenes Kind (Kita, Schule, Krankenversorgung, Kindergeld, Arbeitsausfall der Eltern...).
Sorgen müssen sich da höchstens und in ein paar hundert Jahren diejenigen, die das Aussterben der „wertvollen Biodeutschen“ befürchten.

Generell allerdings muss man diese Problematik anders lösen, denn die Idee unseres Rentensystems ist nicht darauf ausgelegt, dass Menschen nach Erreichen des Rentenalters noch mehr als zwanzig Jahre leben und mit steigenden Kosten und Ansprüchen reicht die Rechnung „ein Kind für einen Rentner“ sowieso nicht.
Wenn drei, vier oder fünf Berufstätige notwendig sind, um eine Rente gegenzufinanzieren weil die Menschen immer länger und immer höhere Rentenansprüche haben, müsste die Bevölkerung permanent wachsen.
Das nennt man Schneeball-System und es funktioniert nicht.

Auch wird man des Pflegeproblems so nicht Herr werden.
Frag mal deutsche Eltern, welche berufliche Zukunft sie sich für ihre Kinder wünschen und deutsche Jugendliche, was sie beruflich machen wollen. Ich bin ziemlich sicher, dass „Pflegekraft“ nicht unter den Top-Antworten ist.
Du kannst auch zwölf Kinder zeugen, solange die Arbeitsbedingungen so schlecht sind und das soziale Prestige (u.a. aufgrund der Bezahlung) dieser Berufe so gering ist, wird garantiert keins von denen einen Pflegeberuf ergreifen.

An dieser Stelle schließt sich übrigens der Kreis. Die Betreuung von Alten, Kranken und Kindern wird deswegen so gering angesehen und bezahlt, weil sie als klassische Frauenaufgabe angesehen wird.

Kümmern und versorgen sind bekanntlich das genetisch bedingte innere Bedürfnis einer jeden Frau und ihr eigentlicher Lebenszweck.
Das ist keine richtige Arbeit. Frauen brauchen das. Die freuen sich, wenn sie sowas machen dürfen.
Deshalb sind Frauen, die sich nicht wünschen, Mutter zu sein, auch kaputt.
(*ironie* gesamter letzter Absatz)
******wen Frau
15.859 Beiträge
Jetzt ist es schon verantwortungslos und gar rassistisch, wenn eine Frau sich gegen eigene Kinder entschließt?

Du meine Güte. So weit sind wir schon.
Ich finde es schade, dass das Thema wieder in Richtung Schuldzuweisung geht.
Es gibt auf beiden Seiten pro oder Kontra Kind gute und realistische Gründe, aber auch egoistische.
Ich käme nie darauf meiner besten Freundin zu sagen, sie muss ein Kind kriegen, weil es unser Gesellschaftsvertrag ist.
Das ist wieder dieses Leistungsdenken, was ich nicht ab kann.
Ich habe Freunde mit 4 Kindern und Freunde, die keine wollen. Gibt nur bzgl. der Freizeitgestaltung etwas Diskrepanzen, aber das kann man optimieren. Meine Beste hat z. B. einen Hund und wir sind dann immer zu viert Spazieren gewesen. Sie konnte auch selten Ausgehen, wegen dem Hund etc.

Ich habe z. B. 10 Geschwister, aber bin nicht der Typ für eine Großfamilie. Meine andere Schwester hat schon 5 Kinder und wiederum eine andere will gar keine.
Es gleicht sich doch alles aus. Warum kann man das nicht akzeptieren?

Sina
Zitat von ******wen:
Jetzt ist es schon verantwortungslos und gar rassistisch, wenn eine Frau sich gegen eigene Kinder entschließt?

Du meine Güte. So weit sind wir schon.


vorsicht - demnächst gibts noch eins mit der *barbar* übergezogen
******och Paar
398 Beiträge
@**********ets69

Aber mal so als provokante Frage in den Raum geworfen, ist es nicht ausnutzend die Last der Geburt und Erziehung anderen zu überlassen und diese nicht zu teilen ? Nicht gar ein wenig rassistisch, bekommt ihr in den fernen Ländern die Kinder um mein Leben im Alter zu sichern ?

Mal eine provokante Frage zurück... erwartest du/ihr, dass "deutsche Pflegekräfte" euer Leben im Alter sichern?, - dann würde ich mal sagen, sorgt privat dafür, sucht euch doch eine deutsche PK die bereit ist das zu machen.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass keiner von euch in einem gesundheitlichen Beruf arbeitet. Ich hatte es ja zuvor schon einmal geschrieben, man setzt keine Kinder auf die Welt um unsere Rente und Pflege im Alter zu sichern. In Deutschland jammern wir da auf hohem Niveau, diese Art der Versorgung gibt es nicht überall auf der Welt. Und wer damit nicht zufrieden ist... muss halt schauen wie es im Alter laufen soll.
Rassistisch ist es, zu erwarten, dass keine PK aus "fernen Ländern" in Deutschland pflegen.

Wie kommt man darauf dass "Menschen aus fernen Ländern" schlechter pflegen?, oder nicht hingebungsvoll sind?

Nunja, ich arbeite seit ü30 Jahren im Gesundheitswesen und ganz ehrlich, ich würde jedem raten (egal welche Nationalität) diesen Beruf nicht zu erlernen!

Lösen könnte man das Problem, in dem man einfach die Berufe attraktiver macht, höherer Personalschlüssel, bessere- flexiblere Arbeitszeiten und bessere Gehälter. Aber das ist jetzt hier OT und bleibt wohl leider ein Wunschdenken.

So verbleibe ich nochmals .. Kinderwunsch ist privat, geht keinen was an. Schon gar nicht um unsere Zukunft im Alter rosarot zu erwarten.

Guten Start in die Woche
Sivan
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Ich habe irgendwo am Anfang aufgestellt dass das Thema Kinder aus mindestens drei Perspektiven gesehen werden sollte.
Einmal aus medizinischer Sicht. Für viele ist es gefährlich Kinder zu bekommen oder es ist für das ungeborene gefährlich. Einige können leider keinen Nachwuchs bekommen. Diese Entscheidung braucht man nicht bewerten, weil sie von der Natur aufgezwungen wird.

Dann aus persönlicher Sicht. Das ist die Entscheidung eines jeden und die sollte ohne Frage vorbehaltlos akzeptiert werden.

Und dann gibt es die gesellschaftliche Sicht und die ist natürlich sehr vielfältig je nach Einstellung. Auch eine weltpolitische Ansicht mag eine Rolle spielen. Leider ob wir wollen oder nicht.
Ich gehe mal weg vom leben in Deutschland und sage stattdessen die westlichen Industrienationen. In diesen werden im Schnitt zu wenig Kinder geboren obwohl in diesen Ländern die Bedingungen besser sind als zum Beispiel in den Entwicklungsländern in denen in der Regel die Geburtenrate höher ist.

Weltpolitisch betrachtet spielt das keine Rolle. Die Weltbevölkerung steigt jedes ja um ca. 80 Millionen Menschen. Es kommt also jedes Jahr ein Land wie Deutschland dazu.

Meine Einspielungen sollen auf keinen Fall meine Meinung wiedergeben oder eine Tendenz, sondern nur ein Fingerzeig aus welchen Blickrichtungen man das Thema gesellschaftlich sehen kann.

Für mich selbst sage ich, lasst uns ein Einwanderungsland werden mit jungen Menschen in der Menge und Art und Weise die zu unserer Kultur passen unabhängig von Herkunft, Religion oder Status. Und zwar in der Größenordnung wie uns eigener Nachwuchs fehlt.

Ich möchte noch mal bei der Gelegenheit erwähnen wie es Nationen ergehen wird die sich dem Thema nicht annehmen oder die richtigen Entscheidungen treffen.
Bei einem Gespräch eines Palästinenserführers mit einem Berichterstatter erwähnte dieser etwas was ich gleich am Ende erwähnen werde. Zur Erklärung für die welche die Problematik in Israel nicht so genau kennen. Die Palästinenser sind zum großen Teil muslimisch und erkennen den Staat Israel nicht an und würden diese gerne wieder aus dem Land werfen und wenn das nicht klappt dann vernichten. Die Israelis würden die Palästinenser gerne in ihr Land friedlich integrieren, stoßen dabei aber auf internen wechselnden Wiederstand und gehen nicht immer gut mit den Palästinensern um, so mal im ganz groben umrissen.
Also der Palästinenserführer sagte, die Israelische Frau bekommt im Schnitt 0,4 bis 0,6 Kinder. Unsere bekommen im Schnitt 2,4 Kinder pro Frau. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir zu viele für sie sind und wir das Land beherrschen.

Da wir ja zur Zeit alle Virologen sind und allen das Prinzip des exponentiellen Wachstums ein Begriff sein sollte, natürlich über einen längeren Zeitraum gesehen, der weiß das er Recht hat.
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******och:
Mal eine provokante Frage zurück... erwartest du/ihr, dass "deutsche Pflegekräfte" euer Leben im Alter sichern?, - dann würde ich mal sagen, sorgt privat dafür, sucht euch doch eine deutsche PK die bereit ist das zu machen.

Ich habe nirgendwo geschrieben das dieses unsere Sichtweise oder Erwartung ist.

Zitat von **********ets69:
Für mich selbst sage ich, lasst uns ein Einwanderungsland werden mit jungen Menschen in der Menge und Art und Weise die zu unserer Kultur passen unabhängig von Herkunft, Religion oder Status. Und zwar in der Größenordnung wie uns eigener Nachwuchs fehlt.

Das spiegelt so ungefähr unsere Meinung wieder. Wir sagen, wir sollten und müssen ein Einwanderungsland werden.
*********kend Paar
14.079 Beiträge
Zitat von ******och:
Wie kommt man darauf dass "Menschen aus fernen Ländern" schlechter pflegen?, oder nicht hingebungsvoll sind?

Das habe ich aber nirgends gelesen. Ich hatte vielmehr den Eindruck dass es manche Menschen einfach als unfair empfinden wenn die Pflegekräfte, Ärzte, Ingenieure etc pp in Massen die Entwicklungsländer verlassen und diese Länder dann das Nachsehen haben.

Wir schöpfen quasi die ausgebildeten Leute hierher ab.

G/w
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******och:
Wie kommt man darauf dass "Menschen aus fernen Ländern" schlechter pflegen?, oder nicht hingebungsvoll sind?

Und es trifft ja nicht nur auf die Pflege zu. Wir brauchen ja nur auf den Bau zu schauen. Wer baut den da, selten deutsche Bauarbeiter. Schauen wir in die fleischverarbetende Industrie, wer werkelt da ? Die Paketdienste gleichen rein von der Herkunft her dem Personal einer Karawane des Orients die Waren aus aller Welt zum Handel transportierte. Schauen wir in die Landwirtschaft wer den da tatsächlich erntet. Der Großteil der anstrengenden und körperlichen Arbeiten werden schon längst nicht mehr von der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund erledigt. Wir haben schon lange nicht mehr den Nachwuchs dafür, dann werden diese Bereiche zu schlecht bezahlt um eine große Motivation zu bekommen diese Berufe zu ergreifen.
Der schlimmere Rassismus liegt nicht darin diese Menschen nicht ins Land zu lassen. Der schlimmste Rassismus liegt darin deren Not auszunutzen um diese bei Billiglöhnen die Drecksarbeit erledigen zu lassen. Moderner Sklavenhandel unter dem Deckmantel der Humanität. Ich weiß aktuell auch nicht ob das nicht der wahre Grund war warum eine seit Generationen Arbeitgeber und Industriefreundliche Partei den Arbeitsmarkt EU oder sogar weltweit geöffnet hat.
******och Paar
398 Beiträge
Ich gebe zu, dass ich es so für mich interpretiert habe, dass Kinder in die Welt gesetzt werden sollen, damit die Menschheit nicht ausstirbt, bzw. die Gesellschaft in Deutschland nicht, und wir im Alter auch von unseren Kindern versorgt werden.

Nach den langen Berufsjahren bin ich recht desillusioniert, meinen Idealismus, was den Beruf betrifft, habe ich längst verloren - und ich bin/war immer mit Herzblut dabei.

Ich wehre mich dagegen, dass Kinder dafür in die Welt gesetzt werden. M.M.n. sollen Kinder aus Liebe das Licht der Welt erblicken (ja ich weiß, auch die rosarote Brille auf der Nase) und nicht aus dem Wunsch der Altersversorgung.

Alles andere ist reine politische Sache, das sollte den Kinderwunsch oder Nichtwunsch nicht beeinflussen
******och Paar
398 Beiträge
Ich bezweifele mal, dass sich die Situation ändern würde, auch wenn jedes Paar 4 Kinder in die Welt setzen würde.
Das sind politische Sachen (mal so oberflächlich ausgedrückt).

Will man doch, dass es den Kindern mal besser geht, dass sie es gut haben, toller Beruf, anständiges Gehalt, sich nicht körperlich kaputt arbeiten...

Mit dem "modernen Sklavenhandel" gehe ich konform mit dir.
Leider bieten die Handwerksberufe da keine lockende Versuchung, sie sind m.M.n. unterbezahlt. Das Leben hier ist recht teuer, wer da wenig verdient muss schauen wie er zurecht kommt, grad in den Berufen. Die Mieten in den Städten sind horrend, da bleibt nicht mehr viel zum Leben über. Ja..., jammern auf hohem Niveau.
*********kend Paar
14.079 Beiträge
Ein Problem ist auch dass wir hier immer weniger unqualifizierte Jobs gibt. Aber die Bildung doch nicht ganz so durchlässig ist wie immer propgandiert wird. Es gilt zwar immer jeder hat alle Möglichkeiten aber das stimmt so nicht. Insofern bedeutet es auch Mut sich für Kinder zu entscheiden. Und diese dann auch durch hoffnungslose Zeiten begleiten zu können.

G/w
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