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Kein Kinderwunsch - rechtfertigt ihr euch dafür?

*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Und dann gibt es die gesellschaftliche Sicht



.... und da gibt es auch Visionen Kinder zur "Pflicht" zu erklären mit allen Nachteilen, die dies für das Leben derer, die die Kinder groß ziehen, mit sich bringt. Wir praktizieren immer noch Modelle, die in den 1950er Jahren vielleicht mal sinnvoll waren, die aber auch Altersarmut für Frauen und große Belastungen für die, die Kinder groß ziehen, mit sich bringen. Und im Endeffekt sind Familien auch oft alleine mit dieser Last.

Da muss und wird sich hoffentlich Einiges ändern - aber das können wir hier nicht erledigen, dazu braucht es "die Politik".

Hier geht es um die Frage nach dem individuellen Kinderwunsch, der sich, wenn er stark ist, über alles hinweg setzt, was gegen Kinder spräche. Und ebenso gefühlsmäßig scheint mir der Wunsch zu sein, keine Kinder haben zu wollen. Und dafür sollte sich keine Frau rechtfertigen müssen.
*******ria Frau
172 Beiträge
Zitat von *********kend:
Zitat von ******och:
Wie kommt man darauf dass "Menschen aus fernen Ländern" schlechter pflegen?, oder nicht hingebungsvoll sind?

Das habe ich aber nirgends gelesen. Ich hatte vielmehr den Eindruck dass es manche Menschen einfach als unfair empfinden wenn die Pflegekräfte, Ärzte, Ingenieure etc pp in Massen die Entwicklungsländer verlassen und diese Länder dann das Nachsehen haben.

Wir schöpfen quasi die ausgebildeten Leute hierher ab.

G/w
Genau DAS meinte ich u.a. !
Wo die PK überall im Laufe der Jahrzehnte schon herkamen - was hat es genützt ?
Mehr Kinder in Germany geboren ,bedeutet mit Sicherheit keine automatische Versorgung im Alter .
Und diese Frage ob Kind ja , oder nein, muss tatsächlich jeder für sich selbst wissen / entscheiden .
Und ich möchte sehr darum bitten, auch in Gedanken zu behalten , nicht alle können das entscheiden ; es gibt auch ungewollte Kinderlosigkeit .
Nicht umsonst haben die InVitro -zentren so viel Zulauf , nur garantiert das nicht jedem Hilfe .
Zitat von *********icht:
Zitat von ******697:
In unserer Gesellschaft sollten sich viele endlich Mal angewöhnen über das Leben anderer mitbestimmen zu wollen


AN-gewöhnen?

oder eher

AB-gewöhnen???

Ah Tippfehler, abgewöhnen sollte es natürlich heißen 😅
****i_2 Mann
32 Beiträge
Nabend,
Zitat von *********icht:
ich weiss jetzt auch nicht so genau, was @****i_2 mit seinen erziehungs-theorien meint...
@*********icht , ich habe keine Erziehungsmethoden, allein Deiner aufgeführten Ansichten wegen, diese teile ich. Und vertrete eh die Meinung das man Kinder, heute nicht mehr erziehen kann.
Nur bis zum Kindergarten hat man eine Chance, danach ist es Glück.

Ich selbst habe weder Abi noch Studium und es geht mir besser als manch hochgebildeten. Aber ich lasse mich damals wie heute, aus Erfahrungsgründen nicht treiben sondern setze Prios. Eltern die das Kind machen lassen, viel Erfolg... Das Kind wird es genauso entspannt sehen wie die Elis. Heute dürfen Lehrer eh nix mehr und werden spätestens von den DÄMLICHEN Eltern kleingemacht. (ich bekam noch einen Tafelschwamm an den Kopf wenn ich nicht spurte, heute zählt das als Gewalt)

So, ich würde gern weiter ausholen, muss mich aber aus Angstgründen, Dresche von den Mods zu bekommen, bremsen. Bitte vielmals um Vergebung, auch für das OT wollte nur fix antworten.

Mfg Rosti
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******och:
Ich wehre mich dagegen, dass Kinder dafür in die Welt gesetzt werden. M.M.n. sollen Kinder aus Liebe das Licht der Welt erblicken (ja ich weiß, auch die rosarote Brille auf der Nase) und nicht aus dem Wunsch der Altersversorgung.

Mit dem Versorgen sind ja nicht die eigenen Kinder gemeint sondern jüngere Menschen grundsätzlich. Und mit Versorgen ist auch nicht die Rente oder pflegen das hauptsächliche. Es gibt Dinge die man im Alter nicht mehr kann, von den Müll abholen über Dinge reparieren, Hecke schneiden, den PC neu aufsetzen. Mit 40, 50, 60 kein Problem. Was ist den ab 70 und älter ? Eine Gesellschaft kann nicht ohne jüngere existieren. Das ist völlig unmöglich. Eine Gesellschaft muss also genügend eigene Kinder bekommen oder aber junge Menschen dazu holen. Ohne geht nicht, auch wenn man das nicht hören möchte. Macht eine Gesellschaft das nicht und lässt sich überaltern, dann müssen zu wenige junge die Last von zu vielen Alten tragen. Wir erleben es doch jetzt schon. Von der Altersvorsorge, noch nie mussten junge Menschen so viel zahlen um später so wenig zu bekommen, bis zu den genannten Berufen wo es nicht ohne junge Menschen aus dem Ausland, die nebenbei noch beschissen und ausgenutzt werden, geht.
******wen Frau
15.859 Beiträge
Zitat von **********ets69:

Zitat von **********ets69:
Für mich selbst sage ich, lasst uns ein Einwanderungsland werden mit jungen Menschen in der Menge und Art und Weise die zu unserer Kultur passen unabhängig von Herkunft, Religion oder Status. Und zwar in der Größenordnung wie uns eigener Nachwuchs fehlt.

Das spiegelt so ungefähr unsere Meinung wieder. Wir sagen, wir sollten und müssen ein Einwanderungsland werden.

Stechende Argumentation: Wenn ich mich selbst zitiere, ja, dann spiegelt das auch tatsächlich meine Meinung wider. Ich verstehe.
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******wen:
Zitat von **********ets69:

Zitat von **********ets69:
Für mich selbst sage ich, lasst uns ein Einwanderungsland werden mit jungen Menschen in der Menge und Art und Weise die zu unserer Kultur passen unabhängig von Herkunft, Religion oder Status. Und zwar in der Größenordnung wie uns eigener Nachwuchs fehlt.

Das spiegelt so ungefähr unsere Meinung wieder. Wir sagen, wir sollten und müssen ein Einwanderungsland werden.

Stechende Argumentation: Wenn ich mich selbst zitiere, ja, dann spiegelt das auch tatsächlich meine Meinung wider. Ich verstehe.

Das war eine Antwort darauf weil ich den Eindruck hatte das ich in einer Antwort darauf Missverstanden wurde.
Dann einfach mal das hervorholen was man selbst ein paar Beiträge vorher geschrieben hat, was ist daran so verkehrt?
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Kinder waren immer die Versicherung für die Zukunft - was heute nicht mehr so direkt funktioniert, weil wir ein soziales System haben. Welches aber auch abhängig ist davon, dass junge und leistungsfähige Menschen da sind. Um die sich die, die alt sind, gekümmert haben, als die Jungen das brauchten.

Als meine Mutter pflegebedürftig wurde, hatte ich selber ein Kind zu versorgen und einen Job und wohnte 400 km weit weg. Da musste ein Pflegedienst einspringen, denn wenn ich damals meinen Job aufgegeben hätte, hätte ich keine ausreichende Versorgung im Alter, mal abgesehen davon, dass da ja auch noch ein schulpflichtiges Kind war.

So ist es eben heutzutage.

Da wird ein persönliches Thema schnell politisch - überspritzt gesagt, sollen Frauen dann irgendwie moralisch verpflichtet werden, sich "für das Wohl der Gemeinschaft" fortzupflanzen. Diesen Eingriff in die persönliche Lebensführung empfinden wir aber als unangemessen - ich finde, zu Recht. Man darf ruhig an andere Lösungen denken.

Ich glaube nicht, dass alle Frauen unbedingt Mutter werden wollen - einige wollen nicht und sie sollten das einfach dürfen.

Und die, die es wollen, brauchen die Unterstützung der Gesellschaft - zu unser aller Wohl.
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von *******na57:
Kinder waren immer die Versicherung für die Zukunft - was heute nicht mehr so direkt funktioniert, weil wir ein soziales System haben. Welches aber auch abhängig ist davon, dass junge und leistungsfähige Menschen da sind. Um die sich die, die alt sind, gekümmert haben, als die Jungen das brauchten.

Als meine Mutter pflegebedürftig wurde, hatte ich selber ein Kind zu versorgen und einen Job und wohnte 400 km weit weg. Da musste ein Pflegedienst einspringen, denn wenn ich damals meinen Job aufgegeben hätte, hätte ich keine ausreichende Versorgung im Alter, mal abgesehen davon, dass da ja auch noch ein schulpflichtiges Kind war.

So ist es eben heutzutage.

Da wird ein persönliches Thema schnell politisch - überspritzt gesagt, sollen Frauen dann irgendwie moralisch verpflichtet werden, sich "für das Wohl der Gemeinschaft" fortzupflanzen. Diesen Eingriff in die persönliche Lebensführung empfinden wir aber als unangemessen - ich finde, zu Recht. Man darf ruhig an andere Lösungen denken.

Ich glaube nicht, dass alle Frauen unbedingt Mutter werden wollen - einige wollen nicht und sie sollten das einfach dürfen.

Und die, die es wollen, brauchen die Unterstützung der Gesellschaft - zu unser aller Wohl.

Ja aber da kommen wir ja an den Punkt wo man überlegen muss wie die Unterstützung der Gesellschaft den aussieht. Viele Kinderlose sagen ja sinnbildlich, ihr bekommt ja Kindergeld und wir zahlen ja mehr Abgaben und wir sorgen vor für unser Alter. Dass beschreibt aber nur die materielle Seite.

Zu Urzeiten war eine Gemeinschaft ohne Nachwuchs tot, dem Untergang geweiht. Schlicht und ergreifend nicht existenzfähig. Das hat sich bis heute nicht verändert, ist nur kaum jemand so richtig bewusst, weil die Aufgabe auf sehr viele übertragen wird und durch die Menge das ausgeglichen wird.
******wen Frau
15.859 Beiträge
Zitat von *******na57:
Da wird ein persönliches Thema schnell politisch - überspritzt gesagt, sollen Frauen dann irgendwie moralisch verpflichtet werden, sich "für das Wohl der Gemeinschaft" fortzupflanzen.

Das Thema ist ja nicht ganz neu. Es war schon einmal mit nahezu identischer Botschaft vor circa 90 Jahren sehr aktuell. Da meinten auch welche, die Frauen des Landes moralisch zur Gebärmaschine verpflichten zu müssen. In den Beiträgen einiger erkenne ich da starke Parallelen.
******din Mann
1.704 Beiträge
@******wen,

gut dass du das jetzt so schön ausgedrückt hast, ich war auch schon dabei meinen dahingehenden Eindruck zu formulieren. Nur hätte ich wohl wieder die Axt ausgepackt ... insofern *danke* für deine Zeilen.
Wenn ich nur deshalb Kinder bekomme, damit ich meine angebliche Pflicht der Gesellschaft gegenüber erfülle, ist meine persönlichen Einstellung sehr verzerrt. Ich finde, bei so persönlichen Entscheidungen ist einzig und alleine ausschlaggebend, ob ich mir vorstellen kann, ein Kind zu versorgen und zu erziehen. Es ist ja auch nicht damit getan, ein Kind auf die Welt zu bringen und dann "die Gesellschaft" damit alleine zu lassen.

Und es gibt einfach Frauen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen keine Kinder bekommen wollen oder können - so wie es auch bei mir der Fall ist. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass ich deshalb die Gesellschaft ausnutzen könnte oder mich deshalb "minderwertig" fühlen sollte.

Immerhin arbeite ich mein ganzes Leben ohne Unterbrechung und bezahle mit den Steuern/Abgaben unter anderem auch das Kindergeld/Elterngeld/Mutterschaftsgeld mit.

Heutzutage sollten Kinder immer die persönliche Entscheidung der Eltern sein.
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******din:
@******wen,

gut dass du das jetzt so schön ausgedrückt hast, ich war auch schon dabei meinen dahingehenden Eindruck zu formulieren. Nur hätte ich wohl wieder die Axt ausgepackt ... insofern *danke* für deine Zeilen.

Klar, man stellt die Problematiken der zu wenigen Kinder in einer westlichen Industrienation dar und sofort wird man in ein moralisches Abseits gedrängt.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Früher waren Kinder, da Kinderarbeit nicht verboten war, Existenzsicherung der Familie. Und die Mütter starben oft an Wochenbettfieber oder Sonstigem. So hatte mein Großvater ohne je geschieden worden zu sein, 3 Ehefrauen.

Aber wir leben heute unter völlig anderen Bedingungen mit anderen Wertvorstellungen. Und daher darf heute Frau guten Gewissens keine Kinder wollen.
******din Mann
1.704 Beiträge
Zitat von **********ets69:
Klar, man stellt die Problematiken der zu wenigen Kinder in einer westlichen Industrienation dar und sofort wird man in ein moralisches Abseits gedrängt.

Ich sehe darin keine Problematiken.
Oder meinst du, wenn die Deutschen nicht mehr sind, wollen die Afrikaner auch nicht mehr?
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******din:
Zitat von **********ets69:
Klar, man stellt die Problematiken der zu wenigen Kinder in einer westlichen Industrienation dar und sofort wird man in ein moralisches Abseits gedrängt.

Ich sehe darin keine Problematiken.
Oder meinst du, wenn die Deutschen nicht mehr sind, wollen die Afrikaner auch nicht mehr?

Siehe meine obigen Beiträge, ich bin absolut für Einwanderung und sehe darin auch die Möglichkeit ohne die es nicht mehr geht.
Wir haben doch jetzt schon ein Mangel an Fach- und Arbeitskräften und leisten es uns diese auch noch sehr schlecht zu bezahlen was die Problematiken noch mal verstärken wird.

dabei ist es doch auch völlig irrelevant ob der fehlende junge Mensch Afrikaner ist oder deutsch. Es fehlen junge Menschen, egal welcher Herkunft.
******din Mann
1.704 Beiträge
Meiner Ansicht nach regelt sich sowas von ganz alleine.

Aber bitte, wer gerne für mehr ergebnissorientiertes ficken ist, ich glaube niemand verbietet hierzulande Kinder zu kriegen.
Aber Druck auszuüben, wenn jemand den Wunsch nach Fortpflanzung nicht verspürt ... das war halt aus der "guten alten Zeit".
Vom Kaiser bis zur Wurst aus Braunau.
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******din:
Meiner Ansicht nach regelt sich sowas von ganz alleine.

Aber bitte, wer gerne für mehr ergebnissorientiertes ficken ist, ich glaube niemand verbietet hierzulande Kinder zu kriegen.
Aber Druck auszuüben, wenn jemand den Wunsch nach Fortpflanzung nicht verspürt ... das war halt aus der "guten alten Zeit".
Vom Kaiser bis zur Wurst aus Braunau.

Ich denke es wird ja niemand unter Druck gesetzt um sich fortzupflanzen. Es ist einfacher in Deutschland als normal arbeitende Bevölkerung keine Kinder zu bekommen als welche in die Welt zu setzen.
Von daher ist der Druck doch eher anders herum zu sehen.
Eine Frau die sich für ein Kind entscheidet hat es für sich selbst schwerer als wenn sie dieses nicht macht. Auch die Gefahr das sie das Kind unter Umständen alleine erziehen muss wenn die Beziehung in die Brüche geht ist immer gegeben. Für sie bedeutet das sehr oft einen beruflichen und damit sozialen Abstieg.
Ich sehe also den Druck doch eher gegen die gerichtet welche Kinder bekommen.
Zitat von **********ets69:
Eine Frau die sich für ein Kind entscheidet hat es für sich selbst schwerer als wenn sie dieses nicht macht. Auch die Gefahr das sie das Kind unter Umständen alleine erziehen muss wenn die Beziehung in die Brüche geht ist immer gegeben. Für sie bedeutet das sehr oft einen beruflichen und damit sozialen Abstieg.
Ich sehe also den Druck doch eher gegen die gerichtet welche Kinder bekommen.

Und trotzdem entscheidet sich die überwiegende Mehrheit der Frauen nach wie vor für Kinder. So schlimm kann das mit dem Druck also gar nicht sein. *g*


Zum Thema: Ich will auch keine Kinder, habe deshalb aber bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Natürlich wird ab und zu nachgefragt, weshalb ich keine möchte, das habe ich aber noch nie als übergriffig empfunden, sondern einfach als Interesse interpretiert. Ist doch schön, wenn die Mitmenschen interessiert an der eigenen Meinung und Einstellung sind. *g*
Bei mir ist einer der Hauptgründe, dass ich schlicht und einfach gar keinen Kinderwunsch habe. Weshalb sollte ich dann welche bekommen? *nixweiss*


Sie schreibt
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von ******aar:
Zitat von **********ets69:
Eine Frau die sich für ein Kind entscheidet hat es für sich selbst schwerer als wenn sie dieses nicht macht. Auch die Gefahr das sie das Kind unter Umständen alleine erziehen muss wenn die Beziehung in die Brüche geht ist immer gegeben. Für sie bedeutet das sehr oft einen beruflichen und damit sozialen Abstieg.
Ich sehe also den Druck doch eher gegen die gerichtet welche Kinder bekommen.

Und trotzdem entscheidet sich die überwiegende Mehrheit der Frauen nach wie vor für Kinder. So schlimm kann das mit dem Druck also gar nicht sein. *g*


Zum Thema: Ich will auch keine Kinder, habe deshalb aber bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Natürlich wird ab und zu nachgefragt, weshalb ich keine möchte, das habe ich aber noch nie als übergriffig empfunden, sondern einfach als Interesse interpretiert. Ist doch schön, wenn die Mitmenschen interessiert an der eigenen Meinung und Einstellung sind. *g*
Bei mir ist einer der Hauptgründe, dass ich schlicht und einfach gar keinen Kinderwunsch habe. Weshalb sollte ich dann welche bekommen? *nixweiss*


Sie schreibt

Das ist genau der Unterschied den wir meinen. Das kinderlose Paar wird natürlich schon mal gefragt ob den Nachwuchs geplant ist. Die potenziellen Großeltern fragen mal nach.
Natürlich gibt es auch familiäre Zwänge in Deutschland und da meine ich nicht die Familie Meier mit, da muss eine Ehe Kinder erzeugen ansonsten macht die arme Frau was mit.
Aber im großen und ganzen sind es harmlose Erkundigungen oder belanglose Gespräche. Vielleicht nervig, aber irgendwann hören die auch auf.

Aber richtige Probleme bekommt man doch erst wenn man sich für Kinder entscheidet. Angefangen damit das ein Partner sich dazu entscheiden muss eine Zeit lang zu Hause zu bleiben und beruflich auf der Strecke bleibt. Weiter gehts mit Wohnungssuche, Kita Platz. Kindergartengebühren welche das Einkommen der Halbtagsstelle massiv reduziert. Die Schulwahl, den Urlaub natürlich mit der Familie in den besonders teuren Sommerferien. Der Kombi als Gefährt löst den Zweisitzer ab. Kinder machen Spaß und Freude, aber den Druck sehe ich trotzdem auf denen Lasten die sich für Kinder entscheiden, mehr als die welche sich über lästige nachfragen beschweren.

Und ja irgend einer Mutters Kinder, egal ob sie in Afrika lebt oder in Europa wird irgendwann einmal einem das Dach reparieren, das Schnitzel zuschneiden oder den Hintern abwischen, natürlich auch die Rente finanzieren aber das hat ja jeder für die letzte Generation auch gemacht, das ist ein Ausgleich.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
"Die Pflicht gegenüber der Gesellschaft" - die erfüllt man ohne Kinder mit höheren Steuern zum Beispiel. Man kann auch über wirklich gerechte Modelle nachdenken - Alleinerziehende stehen steuerlich immer noch schlechter da als Ehepaare mit Kindern.

Und solange die Politik das nicht auf die Reihe kriegt, kann ich als kinderloser Mensch PolitikerInnen wählen, die Politik für Kinder und Familien (jeder Art) machen. Es ist komplexer als mir die eigene Altersversorgung heran zu ziehen, aber auch ohne Kinder kann frau an die Allgemeinheit denken.

Zum konkreten Thema - mich interessieren die Erfahrungen anderer Frauen. Wie ich weiter oben sagte, habe ich ja ein Kind und lebte dann immer mit dem Vorwurf, dass ich damit ein egoistisches, verwöhntes Monster heran ziehen würde.

Meine Schwiegermutter war sauer, dass sie von diesem Sohn keine weiteren Enkel bekam.

Meine Mutter (10 Jahre älter als die Schwiegermutter), die ihr Leben lang gerne wieder berufstätig gewesen wäre, verstand mich und fand das gut so.

Eine Bekannte ist sauer, dass ich nicht für viele Kinder auf die Berufstätigkeit verzichtet habe, sondern finanziell auf soliden eigenen Füßen stehe.

Es sind auch immer die individuellen Erfahrungen und Gefühle der Fragenden ... das ist auch spannend, wenn man mal drüber nachdenkt.
**********ets69 Paar
1.211 Beiträge
Zitat von *******na57:
"Die Pflicht gegenüber der Gesellschaft" - die erfüllt man ohne Kinder mit höheren Steuern zum Beispiel. Man kann auch über wirklich gerechte Modelle nachdenken - Alleinerziehende stehen steuerlich immer noch schlechter da als Ehepaare mit Kindern.

Und solange die Politik das nicht auf die Reihe kriegt, kann ich als kinderloser Mensch PolitikerInnen wählen, die Politik für Kinder und Familien (jeder Art) machen. Es ist komplexer als mir die eigene Altersversorgung heran zu ziehen, aber auch ohne Kinder kann frau an die Allgemeinheit denken.

Zum konkreten Thema - mich interessieren die Erfahrungen anderer Frauen. Wie ich weiter oben sagte, habe ich ja ein Kind und lebte dann immer mit dem Vorwurf, dass ich damit ein egoistisches, verwöhntes Monster heran ziehen würde.

Meine Schwiegermutter war sauer, dass sie von diesem Sohn keine weiteren Enkel bekam.

Meine Mutter (10 Jahre älter als die Schwiegermutter), die ihr Leben lang gerne wieder berufstätig gewesen wäre, verstand mich und fand das gut so.

Eine Bekannte ist sauer, dass ich nicht für viele Kinder auf die Berufstätigkeit verzichtet habe, sondern finanziell auf soliden eigenen Füßen stehe.

Es sind auch immer die individuellen Erfahrungen und Gefühle der Fragenden ... das ist auch spannend, wenn man mal drüber nachdenkt.

Man bezahlt als kinderloser Mensch nicht wesentlich mehr Steuern als eine Person mit Kind. Für ein Kind kann man den Kinderfreibetrag absetzen oder aber das Kindergeld beziehen. Sprich, für ein Kind bekommt man das Kindergeld und kann noch mal 4000€ im Jahr als Betreuungsgeld absetzen. Das heisst man bezahlt für diesen Betrag des Einkommens keine Steuern, was bei einem mittleren Einkommen noch mal so zwischen 50€ und 100 € ausmachen.
Viele rechnen das Ehegattensplitting und die daraus erwachsene Steuerersparnis dazu. Dafür muss aber einer der Partner entweder nicht arbeiten oder aber wesentlich weniger verdienen um in einen finanziellen Genuss zu kommen.

Also mal ohne das Kindergeld zu rechnen, welches ja auch dem Kind gehört hat ein alleine erziehender Single mit mittlerem Einkommen einen hunderter mehr im Monat gegenüber dem Single ohne Kinder.

Bei Ehepaare welches die gleichen Einkommensverhältnisse haben, sprich ein Paar mit Kind und eines ohne gibt es bis auf das Kindergeld gar keinen Unterschied.

Also das Argument, ich zahle ja mehr das zieht ja nicht wirklich, es sei den man geht davon aus das die Eltern am Kindergeld verdienen.

Aber das Geld bzw. das Einkommen, Rente und Vor- und Nachteile ist gar nicht das was ich für wesentlich halte. Irgend jemand muss ja die Menschen in die Welt setzen die als Beispiel Polizist werden, Müllwerker, medizinisches Personal das Brot backt und das Amazon Packet durch die Gegend karrt.
Das ist doch eigentlich das wesentliche.

Noch mal zur Erinnerung, es gibt mindestens drei Blickwinkel aus denen man das Thema sehen sollte.
Die medizinische, das kann man kaum beeinflussen, es gibt Menschen die können oder dürfen keine Kinder bekommen.
Die persönliche, es muss und soll jeder selbst entscheiden ob er Kinder bekommen möchte. Hier auch absolut dabei, wenn jemand sich dafür oder dagegen entscheidet das ist das sein gutes Recht.

Die gesellschaftliche Sicht und nur über die schreibe ich. Eine Gesellschaft benötigt Nachwuchs. Dabei ist es völlig egal ob die Eltern in Afrika als Beispiel die Kinder bekommen oder aber die Menschen in Europa. Irgend jemand muss diese Kinder bekommen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Die von mir bereits erwähnte Politikerin war als Schauspielerin auf jeden Fall eine Süß-Anwärterin, heute ist sie mindestens hübsch.
******wen Frau
15.859 Beiträge
Zitat von **********ets69:
Die gesellschaftliche Sicht und nur über die schreibe ich.

Die gesellschaftliche Sichtweise ist zwar interessant zu lesen, war aber seitens der TE nicht gefragt. Sie interssierte vielmehr die
Zitat von **********ets69:
persönliche, es muss und soll jeder selbst entscheiden ob er Kinder bekommen möchte.

******_me Frau
360 Beiträge
Sweet_secrets69
Wir brauchen ja nur auf den Bau zu schauen. Wer baut den da, selten deutsche Bauarbeiter. Schauen wir in die fleischverarbetende Industrie, wer werkelt da ? Die Paketdienste gleichen rein von der Herkunft her dem Personal einer Karawane des Orients die Waren aus aller Welt zum Handel transportierte. Schauen wir in die Landwirtschaft wer den da tatsächlich erntet. Der Großteil der anstrengenden und körperlichen Arbeiten werden schon längst nicht mehr von der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund erledigt. Wir haben schon lange nicht mehr den Nachwuchs dafür, dann werden diese Bereiche zu schlecht bezahlt um eine große Motivation zu bekommen diese Berufe zu ergreifen.

Das hat aber kaum damit zu tun, dass wir nicht genug Leute für diese Jobs hätten, sondern vielmehr damit, dass hier niemand diese Arbeiten machen will, weil die Arbeitsbedingungen unter aller Sau sind; und das sind sie deshalb, weil wir meinen, einen angeborenen Anspruch auf Konsum zu haben, aber nicht angemessen dafür bezahlen wollen.
Hach, was gäbe das für ein Geschrei, wenn Produkte und Dienstleistungen plötzlich genug kosteten, um die Arbeit (hier und in anderen Ländern) angemessen zu bezahlen...
Wenn man das Thema global betrachten will, dann heißt das auch, zu erkennen, dass die Welt dankbar sein kann über jeden Menschen, der nicht in den westlichen Industrienationen lebt und/oder aufwächst und hier Ressourcen verbraucht und Emissionen verursacht, als gäbe es nur uns und kein morgen. Für den Planeten sind wir als dauerkonsumierende Wohlstandsgesellschaft mit dem latenten Anspruch maximaler Bequemlichkeit eine unerträgliche Belastung.

Doch auch wenn das ein vernünftiger Grund wäre, sich gegen Kinder zu entscheiden, wird das wohl niemandes Motiv sein. (Ebenso kann mir niemand erzählen, dass er Kinder bekommt, weil er das als Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft empfindet,)
Ich bin mir sogar sehr sicher, dass bei den allerwenigsten Menschen die Entscheidung für oder gegen Kinder eine rein rationale ist.

Für mich war schon als Teenager absolut klar, dass ich kein Kinder will und das habe ich auch immer ganz deutlich formuliert.
Ich kann mit Kindern einfach nichts anfangen und ich verstehe nicht, warum andere Menschen gerne welche bekommen wollen.
Ich verstehe das Bedürfnis dahinter ebensowenig wie das von Eltern beschriebene Glück, das angeblich die für mich klar ersichtlichen Nachteile aufwiegt.
Auch "Ohhhh, wie süß! Wie heißt er/sie denn?"-Szenen hatte ich immer nur gegenüber Haustierbesitzern.
Kurz: Ich fühle keinen Kinderwunsch und der lässt sich ebensowenig herbeiargumentieren wie die nicht vorhandene Liebe zu jemandem, der „aber doch so nett/attraktiv/humorvoll/zuverlässig/gut situiert...“ ist.

Wenn mich z.B. mal eine Freundin mit Kinderwunsch aus ehrlichem Interesse gefragt hat, habe ich ihr das so zu erklären versucht.
Anderen Menschen gegenüber konnte ich offensichtlich meist nonverbal vermitteln, dass die Aussage „Ich möchte keine Kinder.“ von ihnen nicht hinterfragt zu werden hat.
Den Wenigen, die meinten, es trotzdem tun zu müssen, habe ich entgegnet, dass ich unterhaltsamere Wege kenne, zu wenig Schlaf zu bekommen und mir die Figur zu ruinieren.
So stumpfsinnig, an diesem Punkt nicht zu erkennen, dass das Thema beendet ist, war niemand.
Wenn man Lust und Muße hat, jemandem mehr als „Nein, will ich nicht.“ zu sagen, ist es sicher am sinnvollsten, ein vergleichbares Beispiel für ein bestimmtes Lebenskonzept zu wählen, um aufzuzeigen, dass es einfach Dinge gibt, die sich für manche Menschen gut und richtig anfühlen und für andere nun einmal nicht.. (Der Wunsch, mono- oder polyamor oder nach einer bestimmten Religion zu leben zum Beispiel.)
Schuldig ist man das aber niemandem und das darf und sollte man ruhig deutlich machen.
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