Hallo - aus Deinen Fragen geht wohl in aller erster Linie das hervor, was man allgemein als "Vorurteile" oder als "Wunschbildhaftes Denken" - je nach Standpunkt des Betrachters- ansieht.
Swingerclubs sind dann eben doch etwas anderes, als sich die Allgemeinheit in ihrer blühenden Fantasie vorstellt. Im Grunde sind es mehr oder weniger geräumige Einrichtungen, die man am ehesten mit einer Clubgaststätte vergleichen kann. Neben dem Eingangs- oder Empfangsbereich gibt es in aller Regel einen oder mehere Räume in denen ein Barbetrieb läuft und wo getanzt werden kann. Die "Kleiderordnung" ist hierbei recht flexiebel. Damen tragen meist nette Dessous oder entsprechend sexy ausgerichtete Kleidung. Herren sind ebenfalls mit Shirt, Shorts und im Notfall eventuell einer Badehose bekleidet. Freier Oberkörper ist meist unpassend und man sollte als Herr auf jeden Fall auf schwarze Socken zu Sandalen verzichten. Dessous für Herren gibt es leider viel zu wenige. Unpassend sind meist auch sogenannte "Rüsselslips" und ähnliche Spaßmacher.
Viel mehr geht es zwar gespannt erotisch, aber höchst selten nackt zu. Wer z.B. möchte sich mit blankem Hintern auf einen Barhocker lupfen, auf dem eben ein anderer Nacktarsch geklemmt hat?
Ausgenommen sind sogenannte FKK-Partys, die aber meist erst so ab 0:00 Uhr beginnen und zudem angekündigt sind.
Herren der Schöpfung haben es Solo nicht ganz einfach. Wir z.B. bevorzugen sogar Pärchenclubs in denen nur Pärchen Zutritt finden. Zumindest sollten Clubs die wir besuchen einen "regulierten" Herrenüberschuss haben.
Von den Solo-Heren wird besonders viel Taktgefühl und Rücksicht erwartet. Wer sich nett verhält, gepflegt und sauber in Erscheinung tritt, versteht ein nettes Gespräch mit einigem Witz und Humor zu führen und keine Beziehungskisten ackert, kommt durchaus auch in den Genuß zum Spiel auf der Matte eingeladen zu werden. Ebenso ist es durchaus möglich, sich einfühlsam in ein Liebesspiel einzubringen.
Aber Achtung: Das Zurückweisen der Hand ist ein klares "Nein" - ich möchte nicht.
Da bedarf es keiner Worte und auch keiner weiteren Geste!
Ein Single Herr zahlt meist deutlich mehr als der "beweibte" Mann. Sein Risiko ist klar: Ob er zu "Schuß" kommt bleibt fraglich!
Nicht selten ist, dass Herren als stille Beobachter selbst Hand anlegen um den Überdruck abzubauen. Das ist nichts Außergewöhnliches in einem Club - da stört sich niemand dran, wenn man sich dabei nicht unbedingt aufdringlich in den Mittelpunkt stellt.
Wer also erstmals einen Swinger- oder Pärcheclub besucht sollte ohnehin nicht mit zu großen Erwartungen hingehen. Es ist ja erst einmal alles neu und ungewohnt. Es schadet nichts, wenn man den Erstbesuch als "Studienbesuch" plant und nichts erwartet, außer eventuell zu spannen, zu schauen, zu sehen. So ist es ausgeschlossen, dass man enttäuscht wird. Das gilt nicht nur für Soloherren, sondern auch für Paare.
Immerhin muss man sich ja erst einmal klar werden, wie man es verkraftet, wenn der Partner/Partnerin mit einem/r anderen Person intim wird und es vielleicht nicht beim Küssen oder Streicheln bleibt. Die Vorstellungen sind das Eine, die Realität ist das andere.
Wer diese Schwelle erfolgreich und mit Lust überschritten hat, wird sicher viel Spaß, Lust und Freude finden und sein Sexleben duraus bereichern.
Eine Basis für eine Partnersuche ist ein Club jedoch ebensowenig, wie der Ort, seine sexuellen Grundbedürfnisse zu befriedigen. Der Besuch eines Clubs ist zumindest für uns und für die Paare, die wir so kennengelernt haben eher ein "Sahnehäubchen", das mit Genuß dann und wann, mehr oder weniger regelmäßig verspeist wird.
Viel Spaß im Club