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Sarkasmus als sprachliches Stilmittel

*****irr Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Sarkasmus als sprachliches Stilmittel
Hallo liebe Community,
was haltet ihr von sprachlichen Stilmitteln wie Sarkasmus oder Ironie?
Meine Hypothese lautet:
Viele Menschen verstecken ihre Unsicherheit hinter o.g. Stilmitteln, damit sie nicht ihre eigentlichen Absichten und Gefühle offenbaren müssen. Vielleicht kennen sie sie noch nicht mal.
Kommunikation zwischen mehr als einem Menschen ist per se komplex. Stilmittel wie die o.g. aber auch viele weitere potenzieren die Möglichkeiten zu Missverständnissen ungemein. Es wird gedeutet was der andere gemeint haben könnte, Filme im Kopfkino laufen ab und zack ist ein Streit da. In der Partnerschaft, zwischen Freunden, auf Arbeit.
Warum nicht gleich: ehrlich, klar und direkt kommunizieren?
Happy to discuss *ja*
******wen Frau
15.893 Beiträge
Zitat von *****irr:
Viele Menschen verstecken ihre Unsicherheit hinter o.g. Stilmitteln, damit sie nicht ihre eigentlichen Absichten und Gefühle offenbaren müssen. Vielleicht kennen sie sie noch nicht mal.

Halte ich für eine Möglichkeit von vielen.
Gehe ich von mir aus, ist festzustellen dass ich differenziere, wem gegenüber ich mich wie präsentiere. Nicht jeder ist für Ironie und Sarkasmus empfänglich, und wenn ich das nicht einschätzen kann, verzichte ich lieber vorerst darauf.

Meine Freunde, Familie und Kollegen wissen genau, was ich ausdrücken möchte, wenn ich mich der Ironie und Sarkasmus bediene. Die Botschaft dahinter ist jedem klar, da gibt es trotz offensichtlicher Doppeldeutigkeit keinen Interpretationsspielraum.
****i2
11.704 Beiträge
JOY-Team 
Du gehst davon aus, dass Ironie und Sarkasmus in der Regel missverstanden werden. Allerdings kommt es klar auf die Situation an, wie diese verstanden werden. Denn es handelt sich dabei schlicht um Werkzeuge, die man gezielt einsetzen aber natürlich auch missbrauchen kann. Und man kann sie wie jedes Werkzeug falsch einsetzen.

Es kommt also einzig und alleine auf die Anwendung an. Mit einem ironischen Spruch beispielsweise kann man eine Situation genau so entschärfen, wie man sie verschärfen kann. Das gilt auch für eine Partnerschaft.

Auf der Arbeit würde ich die sarkastischen Sprüche meiner Kollegen übrigens nicht missen wollen.
*********efin Frau
342 Beiträge
Wenn die Kommunikation fast ausschließlich auf diese Art stattfindet, kann es auf Dauer schon nerven. Allerdings macht der Einsatz dieser Stilmittel auch nur wirklich Spaß, wenn der der Gegenüber den Ball fangen und zurückspielen kann. Wichtig ist zu erkennen, wann es genug ist.

Ironie und Sarkasmus sind auch nicht das gleiche. Gerade Letzteres kann sehr gnadenlos ehrlich und direkt sein.

Ich denke, dass diese Kommunikationsform Teil der Persönlichkeit und damit nicht wirklich kontrollierbar ist. Es gibt viele Wege Absichten und Gefühle zu verschleiern, das muss nicht zwingend im Zusammenhang stehen.
Ironie und die verschärfte Form davon, Sarkasmus, sind für mich wie "durch die Blume sagen" nur in die andere Richtung.

Das Problem ist in der Tat das Verständnis.
Wird es nicht als Andeutung in eine bestimmte Richtung verstanden, ist das Missverständnis da.

Schriftlich hier im Forum finde ich Ironie sehr hilfreich, weil ich durch Verwendung des *ironie* diese als solche kennzeichnen kann und es damit klar ist, das der verwendete Ausdruck überhöht ist, aber es kann deutlicher gesagt werden was gemeint ist.

Manchmal sind es aber auch einfach Scherze oder "dumme Sprüche", die man auch mal loslassen möchte, keiner will immer todernst sein.
****i2
11.704 Beiträge
JOY-Team 
Smileys helfen zwar, das Gesagte ins richtige Licht zu rücken, allerdings können auch diese ironisch verwendet werden. Und je nach dem, wie hitzig es gerade ist, sollte man möglicherweise weder ironisch noch sarkastisch kommunizieren - Smileys hin oder her, denn diese können auch überlesen werden.

Es kommt bei allen Stilmitteln immer darauf an, sie zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen oder eben auch mal gezielt darauf zu verzichten.
***an Frau
10.900 Beiträge
Ich kann schlecht mit Ironie bzw. Sarkasmus umgehen. Noch schlimmer finde ich wenn der- oder diejenige dann auch noch nachlegt indem ich darauf aufmerksam gemacht werde. Mir ist das dann unangenehm, weil ich das nicht erkannt habe und mich als Dummchen fühle. Zu solchen Menschen kann ich keine gute Kommunikation finden, weder verbal noch im schriftlichen Austausch.

Sarkasmus ist für mich zynisch, besserwisserisch, verletzend.

Ironie kann spielerisch sein, aber auch die gleichen Attribute beinhalten wie die Vorhergenannten.

Es gibt im TV einen Spättalker der das zu seinem Markenzeichen gemacht hat.
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Zitat von *****irr:
Meine Hypothese lautet:
Viele Menschen verstecken ihre Unsicherheit hinter o.g. Stilmitteln, damit sie nicht ihre eigentlichen Absichten und Gefühle offenbaren müssen. Vielleicht kennen sie sie noch nicht mal.
Eine gewagte Hypothese *faechel*

Wende den schwarzen Humor, die feine Ironie bis hin zum Sarkasmus gerne an, um so mancher Situation noch ein wenig (mehr) Humor abzuwringen *smile*
Allerdings ein Stilmittel, welches ich nur im Freundes- und engeren Bekannten-Kreis nutze, dies aber nicht ausschliesslich und ununterbrochen *ggg*

Wer diese Art Humor nicht teilt, wird schlicht auch keinen engeren Kontakt mit mir haben, sondern im Höchstfall einen "geschäftlichen".

Zu sagen, Ironie und Sarkasmus sei nicht ehrlich, ist ebenfalls sehr gewagt.
Wer diese Stilmittel anzuwenden weiß und wer sie versteht, steckt meistens sehr tief in der Thematik, auf die sich Ironie & Sarkasmus beziehen.
Somit offenbart sich auf diesem Weg für mich sehr viel Gedankengut. Nicht für jedermann das geeignete Stilmittel, aber das muss es au ned.

Klar, direkt und gänzlich ohne Ironie oder Sarkasmus, also einen eher geschäftlichen Umgangston, habe ich über 40 Stunden die Woche, möchte aber in meinem engen privaten Umfeld nicht auf diese Möglichkeit der Verständigung verzichten.

Und es gilt wie immer - dies ist meine ganz persönliche Meinung, ohne den geringsten Hauch oder Anspruch von Allgemein-Gültigkeit *blume*
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Vermutlich macht hier die Dosis das Gift.

Je nach sprachlichen Kontextes passt diese Art der Ausdrucksweise durchaus in einen Gesprächsverlauf oder zur Beschreibung einer Situation.
Dabei ist Sarkasmus für mich eher ein Ausdrucksmittel wie Ironie.

Hier halte ich allerdings den Einsatz eher sehr gering, nichts ist so fade wie ein Mensch der sich nur solcher Stilmittel bedient um sich interessant ausdrücken zu können .
*******oir Frau
1.050 Beiträge
Hmmm ich mag es, mich in solchen Formen zu artikulieren.
Dabei achte ich stets darauf, dass die Ironie niemals einseitig wirkt und auf eine Person abzielt.
Selbstironie, finde ich göttlich
Wer sich selbst zu ernst nimmt, hat in meinem Dunstkreis keine Chance.
Ich bin ein lebensfroher Mensch und kann über alles und jeden lachen.
Ich kann über jede noch so brenslige dumme Situation etwas Gutes abgewinnen.. Und das ist eine Kunst.
Diese Kunst gebe ich gerne verbal an andere weiter, um deren Situation etwas zu entschärfen.
Ich sehe mich nicht als einen unsicheren Menschen, der sich hinter diesen Anwendungen versteckt um etwas zu verbergen. 🤘
*****irr Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die bisherigen Beiträge. *g*
Ich habe herausgelesen,
• dass der Einsatz von Sarkasmus (wie auch von Ironie und anderer Stilmittel) seine Tücken mit sich bringt. Vor allem in der Häufigkeit der Anwendung, d.h. auch der Anwendende in der Lage sein sollte zu erkennen, ob die hörende Person die Situation gleichlautend einschätzt;
• dass Sarkasmus und Ironie mit Humor verglichen werden, da sie genutzt werden können, um nicht alles so ernst zu nehmen;
• dass Sarkasmus beim Zuhörenden verletzend wirken kann.

Meiner Erfahrung nach ist auch in der Geschäftswelt die Kommunikation alles andere als klar und direkt. Ganz im Gegenteil kommen gerade dort Menschen zusammen, die, anders als im Freundeskreis, nicht ausgesucht wurden. Und diese Menschenansammlung sind ein tolles Becken für Missverständnisse. Die "humorigen" Beiträge im Kollegium fasse ich tatsächlich eher als Zynismus auf. (Irgendwie muss sich die schlechte Laune ja einen Weg bahnen. *skeptisch* ) M.E. baut dies aber darauf auf, da viele Menschen frustriert sind und dies dann mit "humorigen" Beiträgen verschleiern und als "Teil ihrer Persönlichkeit" betiteln.

Kommunikation kann immer (oh vorsichtig vor pauschalierenden Wörtern) missverstanden werden. Auch im Freundeskreis und Familie. Sarkasmus ist da keine Ausnahme.

Ich finde die Stilmittel für die eigene Sprache bereichernd. Dazu zählt auch Sarkasmus. Hab ich heute oft genug auch angewandt. Gleichzeitig kommt es aber auch vor, dass ich die vermeintlichen ironischen oder sarkastischen Beiträge meiner Gegenüber nicht verstehe. Bei der Kommunikation gibt es nunmal Sender und Empfänger.

Meine Bauchschmerzen rühren daher, dass ich verstärkt spüre, ob nun auf Arbeit, im Bekannten- oder Freundeskreis, dass Stilmittel als Fassade genutzt werden. Das macht mich traurig. Daher wünsche ich mir mehr direkte Kommunikation. Sagen was los ist, was einen beschäftigt. *blume*
*******oir Frau
1.050 Beiträge
Um zu sagen was mich beschäftigt, oder was mit mir los ist, sollte mein Gegenüber mir eine nahe stehende Person sein.

Ich muss meine Gefühle nicht mit Gott und der Welt teilen. 🤘
**C Mann
12.744 Beiträge
Zitat von *****irr:
Daher wünsche ich mir mehr direkte Kommunikation. Sagen was los ist, was einen beschäftigt.

...findest Du es besser zu sagen: "Das ist eine interessante Sichtweise." Oder direkt: "Du bist dazu zu dämlich!"
*****169 Frau
6.194 Beiträge
... es heisst nicht
Zitat von **C:
"Du bist dazu zu dämlich!"
Durch das "du" ist die Aussage zu persönlich und ein somit ein direkter Angriff.
Des geht ja dann auch wieder gegen die Netiquette.

Müsste es für dein Beispiel @**C ned heissen:
Es ist ein sehr komplizierter Sachverhalt, den zu erklären den Rahmen sprengen würde *liebguck*
*******oir Frau
1.050 Beiträge
@*****169 🤣 das ist dann aber schon mit einem ganzen Baumstamm gewunken. 😆

Dann lieber direkt und frei raus.
Du doof, nix kapiert. Oder kein Plan. 🤣

Manche benötigen eben die harte Gangart. 😆

Wie mein Chef immer so schön sagt... Ihr Einsatz in allen Ehren.....
********deUp Mann
2.601 Beiträge
Zitat von *****irr:

was haltet ihr von sprachlichen Stilmitteln wie Sarkasmus oder Ironie?

...mag vielleicht am fortgeschritten Alter liegen...ich kann gar nicht mehr ohne. *mrgreen*

Für eine anregende Diskussion halte ich das, neben der Sachebene, für unverzichtbar.
Das gilt für mich auch ausdrücklich im beruflichen Bereich.

Natürlich ergeben sich da Missverständnisse...die muss man aushalten und vor allem aufklären.

Das ist doch das Salz in der Suppe. *lach*


Nur so meine bescheidene Meinung...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ironie gerne, Sarkasmus vermeide ich so gut es geht, denn der ist wie ein scharfes Schwert- und ich möchte niemand verletzen.
********deUp Mann
2.601 Beiträge
...ich auch nicht....nur mich beschützen... *lol*
*****169 Frau
6.194 Beiträge
@*******oir ... bin wie immer "stets bemüht" *mrgreen*

By the way ... mit Abschaffung des Noten-Systems ist das gesamte Beurteilungs-System ein Dschungel an unklaren Formulierungen, geschuldet dem ewigen "man darf nix negatives sagen" und bietet damit eine unerschöpfliche Quelle für Ironie, Sarkasmus und Zynismus.

Aber zurück zum Thema von @*****irr
Zitat von *****irr:
Gleichzeitig kommt es aber auch vor, dass ich die vermeintlichen ironischen oder sarkastischen Beiträge meiner Gegenüber nicht verstehe.
Das Unverständnis beruht darauf, dass man nicht den gleichen Informations-Level hat.
Zitat von *****irr:
Meine Bauchschmerzen rühren daher, dass ich verstärkt spüre, ob nun auf Arbeit, im Bekannten- oder Freundeskreis, dass Stilmittel als Fassade genutzt werden.
Kann es sein, dass Du das Gefühl hast, dass man dir nicht mehr alles erzählt?

... daß Du nur noch über Fakten informiert wirst, aber man mangels "Flurfunk" nicht mehr ehrlich über die Emotion hinter den Fakten spricht?

... daß Du dich deswegen ausgegrenzt fühlst und nun die Anwendung von sprachlichen Stilmittel zur Diskussion stellst?

Nur *hm*
Zitat von *****irr:
...Dazu zählt auch Sarkasmus. Hab ich heute oft genug auch angewandt.
Warum wendest du die Stilmittel selber an?
Als Zeichen der Zugehörigkeit? *gruebel*
*******oir Frau
1.050 Beiträge
@*****lnd tja.. Aber nur scharf, wenn sich das ganze gegen andere wendet.

Man kann dies auch super auf eine Situation, oder auf seiner eigenen Person münzen.. Tut gar nicht weh ☝️😁 und das Beste... man muss keinen Verzicht ausüben. 🤘
*****irr Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **C:
Zitat von *****irr:
Daher wünsche ich mir mehr direkte Kommunikation. Sagen was los ist, was einen beschäftigt.

...findest Du es besser zu sagen: "Das ist eine interessante Sichtweise." Oder direkt: "Du bist dazu zu dämlich!"

Was ist das eigentliche Anliegen, dass du mit den beiden Formulierungen loswerden möchtest? Weder die eine noch die andere Formulierung sind wertschätzend. Beide verbergen deine eigentlichen Gedanken - die einige weniger offensichtlich als die andere. Wenn du für dich herausfindest, was dich eigentlich stört, wärst du auch in der Lage dies in Worte zu fassen. Oder?
*******ria Frau
172 Beiträge
Zitat von *******oir:
Hmmm ich mag es, mich in solchen Formen zu artikulieren.
Dabei achte ich stets darauf, dass die Ironie niemals einseitig wirkt und auf eine Person abzielt.
Selbstironie, finde ich göttlich
Wer sich selbst zu ernst nimmt, hat in meinem Dunstkreis keine Chance.
Ich bin ein lebensfroher Mensch und kann über alles und jeden lachen.
Ich kann über jede noch so brenslige dumme Situation etwas Gutes abgewinnen.. Und das ist eine Kunst.
Diese Kunst gebe ich gerne verbal an andere weiter, um deren Situation etwas zu entschärfen.
Ich sehe mich nicht als einen unsicheren Menschen, der sich hinter diesen Anwendungen versteckt um etwas zu verbergen. 🤘
Besser läßt sich das nicht sagen !
Und ich finde Sarkasmus und Ironie sollten zum Gegenüber passen , sonst wirkt das wie Witze erklären .
*****irr Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******oir:
@*****169 🤣 das ist dann aber schon mit einem ganzen Baumstamm gewunken. 😆

Dann lieber direkt und frei raus.
Du doof, nix kapiert. Oder kein Plan. 🤣

Manche benötigen eben die harte Gangart. 😆

Ist es nicht eher der Frust der da aus dieser Formulierung spricht? Möchtest du mit deinen Mitmenschen nicht eher interagieren und zusammen etwas erreichen? Vielleicht gab es keinen Plan, vielleicht wurde der Plan auch nur suboptimal erläutert...da gibt es viele Möglichkeiten...dies gilt es doch eher zu klären, zu verbessern und dann die Situation zu meistern. Wo soll die härtere Gangart hinführen? Ablehnung, Abneigung, Verweigerung...das ist eine negative Spirale. Willst du das?
*****irr Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********round:
...ich auch nicht....nur mich beschützen... *lol*

Kannst du ein Beispiel geben, damit ich mir vorstellen kann, wovor du dich in einem Gespräch beschützen musst? Das hört sich für mich eher nach einem Zweikampf an. Meinst du das so? Und wenn ja, wozu dann Sarkasmus und nicht direkt sagen was Sache ist?
*****irr Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****169:
By the way ... mit Abschaffung des Noten-Systems ist das gesamte Beurteilungs-System ein Dschungel an unklaren Formulierungen, geschuldet dem ewigen "man darf nix negatives sagen" und bietet damit eine unerschöpfliche Quelle für Ironie, Sarkasmus und Zynismus.

Wie kommst du darauf, dass man nix negatives mehr sagen darf? Gerade diese Aussage zeigt doch eher, dass Sarkasmus, vielmehr noch Zynismus, von Frust bzw. Hilflosigkeit gespeist werden. Darüber seinen eigentlichen Gefühlen Ausdruck verleihen zu wollen? Gibt es hierfür nicht einen besseren Weg in der Kommunikation?

Zitat von *****169:

Aber zurück zum Thema von @*****irr
Zitat von *****irr:
Gleichzeitig kommt es aber auch vor, dass ich die vermeintlichen ironischen oder sarkastischen Beiträge meiner Gegenüber nicht verstehe.
Das Unverständnis beruht darauf, dass man nicht den gleichen Informations-Level hat.

Geht es um soetwas sachliches wie "Informations-Level"? In der Kommunikation spielen doch viele Facetten eine Rolle. Angefangen bei der Mimik und Gestik, dem Tonfall und der Lautstärke der Stimme und vieles weitere. Wie ich vorhin erwähnte, gibt es doch Sender und Empfänger. Ist der Sender nicht in der Lage, die "richtigen" Signale zu senden, wird es für den Empfänger schwierig, den sarkastischen Beitrag zu verstehen. Sollte es daher nicht im eigenen Interesse des Senders sein, dem Empfänger die Botschaft eindeutig zu übermitteln?

Zitat von *****169:

Zitat von *****irr:
Meine Bauchschmerzen rühren daher, dass ich verstärkt spüre, ob nun auf Arbeit, im Bekannten- oder Freundeskreis, dass Stilmittel als Fassade genutzt werden.
Kann es sein, dass Du das Gefühl hast, dass man dir nicht mehr alles erzählt?

... daß Du nur noch über Fakten informiert wirst, aber man mangels "Flurfunk" nicht mehr ehrlich über die Emotion hinter den Fakten spricht?

... daß Du dich deswegen ausgegrenzt fühlst und nun die Anwendung von sprachlichen Stilmittel zur Diskussion stellst?

Ganz im Gegenteil. Ich habe zahlreiche Beispiele in petto bei denen ich stiller Zuhörer sein durfte und merkte, dass die Diskutanten auf der Sachebene nicht zueinander fanden, weil sie auf der Bedürfnisebene nicht in der Lage waren, klar zu sagen, was das Problem ist. Das finde ich mega schade. Im Business ist das ressourcenzehrend. Menschlich hatte ich schon öfter das Bedürfnis die Kollegen in den Arm zu nehmen, weil ich deren Frust spürte.
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