„By the way ... mit Abschaffung des Noten-Systems ist das gesamte Beurteilungs-System ein Dschungel an unklaren Formulierungen, geschuldet dem ewigen "man darf nix negatives sagen" und bietet damit eine unerschöpfliche Quelle für Ironie, Sarkasmus und Zynismus.
Wie kommst du darauf, dass man nix negatives mehr sagen darf? Gerade diese Aussage zeigt doch eher, dass Sarkasmus, vielmehr noch Zynismus, von Frust bzw. Hilflosigkeit gespeist werden. Darüber seinen eigentlichen Gefühlen Ausdruck verleihen zu wollen? Gibt es hierfür nicht einen besseren Weg in der Kommunikation?
„
Aber zurück zum Thema von
@*****irr
„Gleichzeitig kommt es aber auch vor, dass ich die vermeintlichen ironischen oder sarkastischen Beiträge meiner Gegenüber nicht verstehe.
Das Unverständnis beruht darauf, dass man nicht den gleichen Informations-Level hat.
Geht es um soetwas sachliches wie "Informations-Level"? In der Kommunikation spielen doch viele Facetten eine Rolle. Angefangen bei der Mimik und Gestik, dem Tonfall und der Lautstärke der Stimme und vieles weitere. Wie ich vorhin erwähnte, gibt es doch Sender und Empfänger. Ist der Sender nicht in der Lage, die "richtigen" Signale zu senden, wird es für den Empfänger schwierig, den sarkastischen Beitrag zu verstehen. Sollte es daher nicht im eigenen Interesse des Senders sein, dem Empfänger die Botschaft eindeutig zu übermitteln?
„
„Meine Bauchschmerzen rühren daher, dass ich verstärkt spüre, ob nun auf Arbeit, im Bekannten- oder Freundeskreis, dass Stilmittel als Fassade genutzt werden.
Kann es sein, dass Du das Gefühl hast, dass man dir nicht mehr alles erzählt?
... daß Du nur noch über Fakten informiert wirst, aber man mangels "Flurfunk" nicht mehr ehrlich über die Emotion hinter den Fakten spricht?
... daß Du dich deswegen ausgegrenzt fühlst und nun die Anwendung von sprachlichen Stilmittel zur Diskussion stellst?
Ganz im Gegenteil. Ich habe zahlreiche Beispiele in petto bei denen ich stiller Zuhörer sein durfte und merkte, dass die Diskutanten auf der Sachebene nicht zueinander fanden, weil sie auf der Bedürfnisebene nicht in der Lage waren, klar zu sagen, was das Problem ist. Das finde ich mega schade. Im Business ist das ressourcenzehrend. Menschlich hatte ich schon öfter das Bedürfnis die Kollegen in den Arm zu nehmen, weil ich deren Frust spürte.