Frage an die Subs: nehmt ihr Switcher genauso ernst wie Doms

In einer reinen sm-session ist bei uns keiner dominant oder devot,
das hat nichts mit D/s zu tun.

Fakt ist- jener der angebunden ist will ordentlich Haue,
der aktive will austeilen und es ist klar wer "gewinnt".
Wir sind da voll im Kampfmodus,
provokation und aktion bis der gefesselte in die Knie geht.

@*****976 ich verstehe, was ihr meint, aber für mich bedeutet "Switcher", dass diese Person zwischen dominant und devot wechseln kann und will. Mehr nicht. So wurde mir zumindest bisher die Bedeutung dieses Wortes vermittelt, also benutze ich es auch so.

Das ist aber so nicht richtig @*******987

Er kann es, ja. Heisst aber nicht dass er es muss oder beim gleichen Partner ausleben will. Das ist ein riesiger Unterschied.

Ich habe das schon gelegentlich erlebt. Nicht mit meinem eigenen Dom, aber zu kompliziert zu erklären. Es ist tatsächlich so, dass ich dann am liebsten zu dem anderen rennen würde und ihm den Rohrstock um die Ohren hauen um die andere Person zu retten. Aber ich darf ja nicht, weil die andere Person ja will, dass das passiert und dann sitz ich da und leide und darf nichts tun. Ich fühle mich sehr hilflos in diesen Situationen.

@*****976 letzten Endes ist es mir egal, ob es sich bei einem Switcher um einen S/M-Switcher oder um einen D/S-Switcher handelt. Ich möchte für mich einen dominanten Gegenpart und möchte weder die Rolle des Dom, noch die Rolle des Sad übernehmen, damit er sein devot/maso mit mir ausleben kann.

Erst nehme ich alle, die authentisch sind. Auch authentische Switcher. Ich möchte nur für mich keinen.

Von müssen habe ich nicht geschrieben und von "beim gleichen Partner" auch nichts.

@*******987 "Switcher" bezieht sich eben nicht immer auf DS.

Es gibt auch SM Switcher wie uns.

Wir sind dominant und sadistisch, aber haben auch Lust am eigenen Schmerz.


Bitte Lust am Schmerz ncht zu verwechseln mit Devotion.

Lg.M


P.s.: Beispielsweise Brustwarzenklemmen tragen, als aktiver Part... macht niemanden devot.

Mir hilft da die Unterscheidung in aktiv dominant, passiv dominant, aktiv submissiv/devot und passiv submissiv/devot.
Manche tendieren stark in eine Richtung . Da passt dann am besten das entsprechende Gegenstück dazu. Andere leben mehrere Varianten. So gibt es Sub, die bezwungen werden wollen und andere, die es lieben zu dienen. Und es gibt Doms, die bevorzugen die folgsame Sub und andere sind Tamer.

Wichtig finde ich zu wissen, was kickt mich? Das zu kommunizieren und das passende Gegenstück zu suchen.

Ein nicht passendes ist nicht "falsch" nur weil es nicht passt, denn ich bin nicht das Maß allen BDSM. So was liest man aber immer wieder.
Ja wenn Du keinen Schmerz magst, bist Du beim Tantra besser aufgehoben schrieb mir neulich eine switchende Person. Ein knallharter Sadist schrieb mir mach Deine Devotion nicht selber klein mit Worten. Es gibt kein besser oder schlechter.

Mich überzeugt vor allem Präsenz. Egal von welcher Seite. Intensität. Und die "können" tatsächlich auch switcher und mancher MonoBDSMer kann sie trotz "Spezialisierung" nicht.

Aber insgesamt würde ich mir weniger Wertung wünschen und mehr live and let live wünschen.

Sehr gut gesagt.

Klares
Ich könnte nicht zu jemandem aufsehen von dem ich weis, dass er vor jemand anderem kriecht oder kriechen möchte.

Der Begriff "Präsenz" lässt mich gerade nicht los, @*********rgara .

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Switcher den "Ruf" haben, den sie haben, weil sie irgendwie "zuviel" sind... "zu viel wissen".
Ich versuche mal einen Vergleich:
Wenn ich mit jemandem, von dem ich weiß, dass er auch gerne wandert, Urlaub am Meer mache und wir beide abends am Strand den Sonnenuntergang genießen-
mache ich mir da Sorgen, dass er in diesem Moment (vielleicht ja die ganze Zeit) die Berge vermisst?
Damit würde ich mir und ggf uns beiden doch die Gegenwart eintrüben?

Nur so meine persönlichen Gedanken dazu.

Klar...grundsätzlich sollte man jeden Menschen ernst nehmen ... auch wenn es vielleicht schwer fällt.
Könnte jetzt ne Gegenfrage stellen aber dann strangulieren sich einige Ruck Zuck an ihren Leinen selber 😂

Wenn ich einen Dom habe der aber eigentlich Switcher ist ..na und...interessiert mich reichlich wenig wie er bei anderen ist 🤷‍♀️
Da kann er bei einer anderen Feau meinetwegen auf dem Boden rumkriechen und auf die Schuhe w.... wenn er mich mit seiner Dominanz überzeugt hat ist mir der Rest egal.

Ich nehme jeden Menschen erstmal ernst.

Früher dachte ich auch immer, dass ich mit einem Switcher nichts anfangen kann.
Ich bin sicher jemand der auch gerne mal "gezwungen" wird und gerade da kommt bei ihm der sadistische Dom durch.
Ich kann da keinen Unterschied zu anderen dominanten Männern feststellen. Und bereue überhaupt gar nicht, mal einen "anderen Weg" eingeschlagen zu haben.

Aber ich muss dazu sagen, ich lebe im Bett auch nicht nur BDSM aus ....

Für mich sehr schwierig jemanden für mich als dominant zu empfinden, den ich in einer anderen Situation devot erleben würde.. Das hat allerdings nichts damit zu tun, ihn nicht als Mensch ernst zu nehmen. Ich selber mag keinen anderen Menschen dominieren. Mich kickt das ebenfalls überhaupt nicht. Für mich ist es aber prinzipiell auch schwierig andere als meinen Mann als dominant zu empfinden. Wenn ich jemanden dominant wahr nehme, heißt das aber nicht automatisch dass derjenige mich dominieren dürfte. Denn es gibt nur einen, der in dieser Weise über mich verfügen kann. Und die Frage, ob ich in einer Session einen Switcher oder gar einen ganz devoten Mann nehmen würde, stellt sich mir auch nicht. Es ist nicht meine Entscheidung, aber es wäre definitiv nicht meine Wahl.
die Mrs.

Ich habe große Achtung vor der Hingabe, dem Mut und der Klarheit vieler Subs.
In gewisser Hinsicht sehe ich deshalb zu Ihnen auf.

Der Mann, der auch seine schwache Seite bewusst lebt, hat meinen Respekt. Und deshalb würde ich vor dem auch Knien ( wenn es passt ).

Nochmal zu besagtem Ex:
Es gab da doch eine Situation... er ließ sich von einer Femdom bearbeiten und ich sah zu.
Das hat sich mir total eingebrannt- ihn so zu sehen und ihn auch auf diese Art glücklich zu sehen. Es war bei allen 3 Beteiligten die reine Freude, ich hatte am nächsten Tag Lächelmuskelkater und er sein Gesicht nicht verloren- ganz im Gegenteil.

Lieber Thilo3000,

ich nehme jeden Menschen mit seiner Persönlichkeit und sexuellen Neigung ernst. Akzeptiere und respektiere diese.

Ich finde Menschen, die switchen können sehr spannend und durfte diese auch bereits kennenlernen. Ihre Rolle devot oder dominant, richtet sich immer am Gegenüber aus. Das wird im Vorfeld klar kommuniziert.

Daher stellt es für mich überhaupt kein Problem dar, wenn die Dame oder der Herr beide Neigungen ausleben kann. Ich mich für mich in dem Fall die Dominanz annehmen können und mein Gegenüber meine Devotion. Das hat nichts mit "naturdevot" oder "naturdominant" zu tun.
Passt die Sympathie und Chemie ist alles möglich.

Eine offene und ehrliche Kommunikation ist da mit das Entscheidende.

Wow!

Vielen Dank für die zahlreichen - und zum Teil fast schon kontrovers vorgetragenen - Kommentare. Alle habe ich noch gar nicht gelesen, möchte aber schon mal ein wenig präzisieren:

Wie ich schon im Eröffnungsthread schrieb bezeichnen viele "echte" Doms uns Subs meine Sexualität vermutlich noch nichteinmal wirklich als S/D (ich habe übrigens auch Schwierigkeiten mit Einteilungen jeder Art, ich finde Schubladen schwierig und möchte in keine gesteckt werden)

Ich switche nie in einer Session und überhaupt gibt es nur eine Partnerin, mit der ich jemals beide Seiten ausgelebt habe. Hier ist es wahrscheinlich mein Problem, dass ich derjenige bin, der die Rollen nicht klar voneinander getrennt bekommt. Daher ist meine Frage auch nicht als "Vorwurf" gemeint sondern eher ob andere ebenfalls diese Erfahrung gemacht haben und wie sie ggfs. damit umgehen.

Diese Form der Sexualität als beliebig, unentschlossen oder als "man will auch ein Stück vom Kuchen" zu bezeichnen finde ich ebenfalls schwierig und zeugt nicht gerade von Toleranz denen gegenüber, die eben nicht zu 100% in einer Rolle sind, sein können oder wollen.

nichts als Liebe für diese Zeile!

Lieber TE,
mach dir keinen allzu großen Kopf
(Trotzdem finde ich den Thread gut).
Fun fact: selbst unter spezialisierten Mono- BDSMlern (den Ausdruck habe ich übernommen, finde ihn nett) gibt es hie und da Gerangel um "Echtheits- Zertifikate", .

Ernst nehmen, natürlich, als Menschen.
Aber ich stehe nicht auf sie. Da passiert bei mir leider nichts.

Die Frage des Eingangsposts war eindeutig

NEHMT IHR SWITCHER GENAUSO ERNST WIE DOMS

Daraus schließe ich für mich persönlich, es geht um DS nicht um SM.

Und da bin ich ganz klar der Meinung, dass ich definitiv nur rein dominante Männer in dieser Beziehung möchte.

@*********tWind Alles Gut, niemand will Dir etwas einreden.

Dennoch wenn jemand die Frage im Eingangspost so stellt, sind natürlich alle Switcher gemeint. (gewollt oder auch nicht)

Ansonsten wäre es toll, die Frage explizit auf DS Switcher zu beziehen.

So fühlen sich alle Switcher mitgemeint, auch dominante SM Switcher wie wir. (mit 0 Devotion)



Das Deine Antwort nur einen Teilaspekt (DS Switcher) der angesprochen Menge meint, ist ja offensichtlich und gut nachvollziehbar. Jedem/jeder das seine/ihre. Du musst selber wissen, was Dich glücklich macht.


Lg. M