Klar nehme ich Switcher ernst - als Menschen und auch in ihrer Sexualität. Ich will sie nur nicht als BDSM-Partner haben. Gründe:
Ich selbst switche nicht, bin ausschließlich auf der devoten Seite zu finden. Ich selbst könnte also das Bedürfnis nach Devotion, sollte es sich zeigen, nicht entsprechend stillen.
Meine BDSM-Verhältnisse waren in ihrem Machtgefälle bisher immer 24/7. Keine "Session-Verhältnisse", sondern das Machtgefälle zeigte sich durchgehend auch im Alltag und auf zwischenmenschlicher Ebene und ist von mir auch so gewünscht, da ich das nicht abstellen kann. Das heißt, dass ich ohnehin eine bestimmte Sorte Partner bevorzuge, der Führungswillen nicht nur im Bett hat.
Mir ist klar, dass es möglich ist, dass ein Switcher mit mir nur eine Sorte Machtgefälle auslebt, bei mir immer dominant ist und dafür bei anderen devot, aber das führt mich zum nächsten Punkt:
Will der Switcher seine Devotion (gelegentlich) ausleben, oder trifft er auf jemanden, der ihn devot triggert, besteht die Gefahr, dass dadurch in unser Machtverhältnis eingedrungen wird. Wie soll das gehen, sich jemandem zu unterwerfen, der eventuell (temporär) Keuschheit verlangt, wenn man gleichzeitig eine Dominanzbeziehung zu mir führt? Wie sehr beeinflusst dieses Machtverhältnis mein Machtverhältnis?
Ich mag schlichtweg keine "äußeren Irritationen" in meinem Machtverhältnis, schon gar nicht, wenn diese auf der Devotion eines Menschen fußen, den ich dominant brauche.
Wenn es um temporäre "Spieleinheiten" geht, würde mir ein Switcher nichts ausmachen. Als meinen festen, dominanten BDSM-Partner möchte ich ihn/sie jedoch nicht.