Ich glaube, dass es falsch ist, zu behaupten, es ginge nur im Kleinen. Das ist eine Schutzbehauptung derer, die beruflich gerne mehr Macht behalten wollen, als es anders wäre. Parteiübergreifend. Für mich ist der einzige Hinderungsgrund, dass es Zeit braucht, bis das Volk die richtige politische Bildung und Einstellung dazu hat. Die Schweiz hat das 1848 eingeführt.
Ein sehr großes Hindernis wurde damit auch genommen, nämlich die sehr unterschiedlichen Mentalitäten zwischen den Französisch-, Deutsch- und Italienisch-Schweizern, die gerade früher wesentlich stärker noch ausgeprägt waren.
Was es nur braucht, ist, dass sich das Volk, und da ist es egal, ob es 8 oder 80 Mio sind, da jeder einzelne für sich denken muss, mit der Politik befasst. Nicht sich regieren lassen und dann schimpfen, weil es nie vollständig passt. Dann müssen auch Koalitionen nicht grundsätzlich mit irgendwelchen Kompromissen enden, die niemand in seinem Wahlprogramm hatte, und die der Wähler evtl. nicht hat haben wollen, aber dazu in keiner Wahl gefragt wird, wenngleich sie von erheblicher Tragweite sind.
Direkte Demokratie führt zu einem größeren Wir-Gefühl. Da bei uns aber die Basis fehlt, nämlich dass man sich persönlich mit den Themen fundiert auseinandersetzt, was auch gar nicht möglich ist, da uns heute so viel Wissen fehlt, wenn das punktuell gefragt ist, ist das heute Interesse - zu messen an der Wahlbeteiligung - an Volksabstimmungen entsprechend gering.
Wenn eine Initiative einen Abstimmungsvorschlag einreicht, gibt es oftmals von den etablierten Parteien entsprechende eigene Gegenvorschläge. So kann man oft anstatt einfach nur ja oder nein zu sagen, aus verschiedenen Lösungen auswählen.
Zürich hat keine U-Bahn, weil die Abstimmung dagegen war. Es wurde argumentiert, dass die Kosten zu hoch seien dafür, dass man künftig im fensterlosen Keller fahre. Die Stadt soll die Hälfte des für eine U-Bahn nötigen Geldes aufwenden, um ein vernünftiges oberirdisches Verkehrskonzept zu etablieren. Das war ein Gegenvorschlag.
Bei uns würde in einem solchen Fall kein Geld für die U-Bahn aufgewendet werden, aber auch keine 50% für eine Alternative zur Verfügung stehen. Da gibt es nur alles oder nichts. In der Regel werden aber Entscheidungen erst einmal mind. 30 Jahre diskutiert, um sie dann angesichts der dreifachen Kosten gegenüber vorher doch zu beerdigen (s. Lückenschluss der A66 im Tunnel durch Frankfurt; 1968 wurden die ersten Meter 4-spurige Autobahn im Bereich einer kreuzenden U-Bahn-Linie bereits unterirdisch fertiggestellt (ohne jegliche Straßenanbindung), nach 40 Jahren Planung und städtbaulicher Flächenfreihaltung wurde das Projekt ersatzlos in die Tonne getreten). Selbstverständlich steht das eingesparte Geld für keine Alternativmaßnahme zur Verfügung, sondern wird einfach aus dem Haushalt gestrichen.
Aber lasst uns zu Trends zurückkommen
Ein sehr großes Hindernis wurde damit auch genommen, nämlich die sehr unterschiedlichen Mentalitäten zwischen den Französisch-, Deutsch- und Italienisch-Schweizern, die gerade früher wesentlich stärker noch ausgeprägt waren.
Was es nur braucht, ist, dass sich das Volk, und da ist es egal, ob es 8 oder 80 Mio sind, da jeder einzelne für sich denken muss, mit der Politik befasst. Nicht sich regieren lassen und dann schimpfen, weil es nie vollständig passt. Dann müssen auch Koalitionen nicht grundsätzlich mit irgendwelchen Kompromissen enden, die niemand in seinem Wahlprogramm hatte, und die der Wähler evtl. nicht hat haben wollen, aber dazu in keiner Wahl gefragt wird, wenngleich sie von erheblicher Tragweite sind.
Direkte Demokratie führt zu einem größeren Wir-Gefühl. Da bei uns aber die Basis fehlt, nämlich dass man sich persönlich mit den Themen fundiert auseinandersetzt, was auch gar nicht möglich ist, da uns heute so viel Wissen fehlt, wenn das punktuell gefragt ist, ist das heute Interesse - zu messen an der Wahlbeteiligung - an Volksabstimmungen entsprechend gering.
Wenn eine Initiative einen Abstimmungsvorschlag einreicht, gibt es oftmals von den etablierten Parteien entsprechende eigene Gegenvorschläge. So kann man oft anstatt einfach nur ja oder nein zu sagen, aus verschiedenen Lösungen auswählen.
Zürich hat keine U-Bahn, weil die Abstimmung dagegen war. Es wurde argumentiert, dass die Kosten zu hoch seien dafür, dass man künftig im fensterlosen Keller fahre. Die Stadt soll die Hälfte des für eine U-Bahn nötigen Geldes aufwenden, um ein vernünftiges oberirdisches Verkehrskonzept zu etablieren. Das war ein Gegenvorschlag.
Bei uns würde in einem solchen Fall kein Geld für die U-Bahn aufgewendet werden, aber auch keine 50% für eine Alternative zur Verfügung stehen. Da gibt es nur alles oder nichts. In der Regel werden aber Entscheidungen erst einmal mind. 30 Jahre diskutiert, um sie dann angesichts der dreifachen Kosten gegenüber vorher doch zu beerdigen (s. Lückenschluss der A66 im Tunnel durch Frankfurt; 1968 wurden die ersten Meter 4-spurige Autobahn im Bereich einer kreuzenden U-Bahn-Linie bereits unterirdisch fertiggestellt (ohne jegliche Straßenanbindung), nach 40 Jahren Planung und städtbaulicher Flächenfreihaltung wurde das Projekt ersatzlos in die Tonne getreten). Selbstverständlich steht das eingesparte Geld für keine Alternativmaßnahme zur Verfügung, sondern wird einfach aus dem Haushalt gestrichen.
Aber lasst uns zu Trends zurückkommen