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BDSM- Thema mit Vorurteilen,Vorbehalten--PART II

BDSM nicht gleich Gewalt
Nachdem ich eine ganze Weile nur mitgelesen habe, nun auch mal mein senf dazu:

BDSM als psychologische behandlungswürdig anzusehen weist meiner Meinung nach tatsächlich in die völlig falsche Richtung und bestärkt die bestehenden Vorurteile nur noch. Ich bin der festen Überzeugung - aus mehr als 8 Jahren aktiver BDSM-Erfahrung - daß es sehr wohl einen Unterschied zwischen der/dem DOM gibt, der seine/n Sub schlägt und prügelnden Partnern in "normalen" (was ist das?) Beziehungen - und zwar gerade in der Motivation. BDSM ist per üblicher Definition eine übereinstimmende Willenserklärung in irgendeiner Form - wogegen man wohl zu recht annehmen darf, dass sich Opfer von Prügel in Beziehungen nicht damit einverstanden erklären. Um den üblichen Kommentar vorwegzunehmen - ja, es gibt durchaus BDSM-Beziehungen wo dieses Einverständnis nicht jedesmal eingeholt wird - aber zumindest ein Mal vorab ist da eine generelle Zustimmung erfolgt. Ich gehöre selber als bekennender Real-Sklave zu dieser gruppe - ich fände es tatsächlich höchst störend wenn ich jedesmal gefragt würde - ich lebe BDSM, ohne Safewort etc... und bin trotzdem nicht psychisch krank (habe ich schriftlich!).

Ich denke wir sollten versuchen, in der Öffentlichkeit immerw ieder klarzustellen, dass BDSM genauso vielfältig ist wie Vanilla-Beziehungen und viel mehr ist als die üblichen Klischeebilder aus Presse und Fernsehen. Mir begegnen immer wieder diese Vorurteile, aber ich versuche möglichst offen damit umzugehen und betone immer wieder, dass Vertrauen und Nähe die wesentlichen Elemente in BDSM sind - wir also genauso "normal" sind wie bekennende Vanillas (auch so eine Typisierung *cool* )

Vielleicht hätten wir es auch insgesamt einfacher, wenn wir selber die Toleranz leben würden, die wir von allen anderen immer fordern...

Gruß, Lars
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
warum lassen sich einige gern, andere nicht schlagen.
und warum schlagen in einem abhängigkeitsverhältnis.
warum lassen sich gerade frauen in einem abhängigkeitverhältnis schlagen. etc. etc.

Also man sollte schon zwischen schlagen in einer stino Beziehung und schlagen in einer BDSM beziehung ganz gewaltig unterscheiden.
Ich kenne aus eigener Erfahrung leider beides und kann euch sagen es ist etwas TOTAL anderes.
Denn in einer BDSM Beziehung wollen es beide und es sind auch beide damit einverstanden. Dort gibt es in der Regel ein Codewort was dass ganze sofort beendet.
So etwas kann eine Frau die in einem Abhängigkeitsverhältnis steht nicht machen. Da ist erst Ende wenn der Mann seine Wut rausgeschlagen hat die er auf wen auch immer gerade hat.

Und BDSM ist sogar sehr vielfältig und es gibt auch keine festen Regeln.
Jedes Paar geht dabei soweit wie es dass von beiden Seiten vertreten kann und auch BEIDE damit einverstanden sind.
Es gibt auf beiden Seiten Tabus die einzuhalten sind.
Es wird nicht sinnlos drauf losgeschlagen, wer das denkt ist absolut auf dem Holzweg.
Es gehört soviel Liebe, Gefühl und Vertrauen dazu...........

  • LG Blackangel36

jetzt
bin ich komplett verwirrt:

meine eingangsfrage war: wie weit geht die selbstaufgabe des submissiven teils einer bdsm-beziehung & in wie weit ist sie vertretbar (menschenwürde etc.). diese frage wurde schnell abgehandelt als nicht relevant, weil die frage eigtl. in jeder beziehung auftaucht.

gut, ich bin in mich gegangen, habe euch recht gegeben, wenn auch das letzte unbehagen nicht ausgeräumt werden konnte, ich konnte dieses unbehagen nicht mehr auf einen punkt bringen, der ein wirkliches argument dargestellt hätte.

lese ich die letzten postings, isses also doch ein thema, wobei ich mittlerweile denke, daß es sich so verhält wie halt_er_los sagte:

Ich für meinen Teil halte eine gewisse geistig - seelische Reife als Voraussetzung dafür, BDSM sinnvoll ausleben zu können.

uuuund... das wiederum gilt doch für jede art von beziehung.

uuuund... in einer beziehung derer, die ohne peitsche vögeln *lol* , ist vielleicht - vielleicht - die hemmschwelle zu gewalt & unterdrückung höher, vielleicht ergeben sich weniger gelegenheiten, vielleicht wehrt sich der unterdrückte partner eher.

uuuund... das glaub ich jetzt selber nicht, da gibts zu viele gegenbeispiele

also was denn nu?

wie gesagt, ziemlich verwirrt, bzw. dreh mich im kreis.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Gewalt gegen Frauen (und Männer) und Selbstaufgabe in Submi
Sehr interessant-schwieriges Sachgebiet.

Zunächst möchte ich die Gewalt gegen Frauen auch auf Gewal gegen Männer ausweiten.
Es gibt Untersuchungen, in denen deutlich wird, daß eine erschreckende Anzahl von Männern von Frauen in Beziehungen mißhandelt werden.
Achtung!! Ich will hier keine "das sind nur Weicheier" Sprüche hören. Dafür ist das Thema Gewalt zu ernst.
Gewalt gegen Kinder möchte ich gesondert behandelt sehen.

Um das zu betrachten, muß etwas näher auf das Wesen der Gewalt eingegangen werden.
Auf gleicher Höhe kommt dann die absolute Unterordung, auch als Submission bezeichnet (was jedoch der Sache nicht gleichkommt).

1. Ursache von Gewalt:
In der Ursprungsbetrachtung unterscheidet sich die Gewalt in wutbedingte, neigungsbedingte und situationsbedingte Gewalt. Diese Arten der Gewaltausübung haben nur die Gewalt als gemeinsammen Nenner.

a) wutbedingte G. wird durch einen Umstand oder eine Situation ausgelöst. Hierunter fallen dann die "üblichen Ausrutscher" der Männer und Frauen, die ihre Partner schlagen, mißhandeln, unterdrücken. Bezeichnend ist, daß hier Gewalt außer Kontrolle gerät.
Kennzeichen = Wut als Auslöser + Kontrollverlust

b) neigungsbedingte G. kann pauschal und ohne Schattierung besprochen werden. Zu beachten ist jedoch, daß es in der Hauptsache keine plötzlichen Auslöser zur Gewaltausübung gibt und eine unkontrollierte Gewalt nicht vorkommt. Gewalt wir hier zu einer geplanten und dosierten, körperlichen und seelischen Ausübung, die sich sachlich entfaltet. Zumeist ist die Gewaltausübung zweckbezogen, also auf das Erreichen eines Ziels konzentriert.
Kennzeichen = Ziel als Auslöser + Ausübungskontrolle

b-Einschub) Hier tritt die Machtausübung, die eine Unterordung verlangt, auf den Plan. Neigungsbedingt wird durch Gewalt der Herrschaftsanspruch durchgesetzt.

c) situationsbedingte G. ist der unter a) beschriebenen Gewalt sehr ähnlich, beinhaltet jedoch zumeist nicht den beschriebenen Kontrollverlust und icht im Gegensatz zu a) nicht auf einen festen Ausübungspunkt bezogen. Bestes Beispiel ist das "Aufkochen" einer Gewaltsituation in einer Kneipe oder im Straßenverkehr ("du hast mein Auto eingedätscht, jetzt dätsche ich Deine Nase")
Kennzeichen = emotionale, ungeplante Auslöser + aufgabe der Gewaltrelation


Dumm ist, daß die beschriebenen Formen selten in Reinform auftreten. Dies gründet in der menschlichen Wesensart, die grundsätzlich eine Mischform aus vielen Komponenten ist.

Wo steht jetzt BDSM?
Klar, bei der Neigung. Auffällig ist, daß besonders die Kontrolle eine typisches BDSM-Thema ist. Letztendlich ein Merkmal des Dominanten, der Kontrolle über sich und über seinen Partner anstrebt und erlangt - ganz oft nach Plan und mit Zielsetzung.
Besonderheit in BDSM ist, daß eine eindeutige Grenze manifestiert wird, bis wohin Gewalt und letztendlich Unterordung gehen kann und darf. Es ist nicht zu beantworten, wie weit es geht, es ist aber zu beantworten, daß es immer nur bis zu der definierten Grenze geht.

Grenzeinschränkungen müssen allerdings auch gemacht werden, da sich beide Partner in gewissen Situationen auch über diese Grenzen hinaus bewegen können. Dies geschieht aber immer in vollem Bewußtsein der Gefahr und wird reflektiert. Entweder sind neue Grenzwerte dann beschrieben oder die alten Grenzen werden beibehalten.


Hoffentlich war das jetzt ein *idee* wert.

Michael
(von Trout)
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Grundsätzlich
finde ich wichtig, was La ama anführt! - denn es wurde nach Vorbehalten und Vorurteilen gefragt!!!!

Für die, die nicht verstehen, weil sie keinen Zugang haben, weil die Hemmschwelle zu hoch ist um zu fragen (die, die nicht verstehen wollen schließe ich jetzt mal aus) ist doch von außen tatsächlich nicht ersichtlich, wie eine BDSM-Beziehung funktionieren sollte, funktionieren kann, funktioniert.

Und genau die Punkte, die die Amazone anführt sind doch auch die, über die sich andere (leise & laut) Gedanken machen?

Wenn ich 20 Jahre zurückdenke.... okay, ich war jung und extrem verständnisvoll.... *g* ....wenn mir da jemand erklärt hätte, dass Haue lustvoll, liebevoll, sensationell erotisch, anregend und faszinierend ist.... ich hätte staunend mit dem Kopf genickt.... und geschwiegen.
Und mir wahrscheinlich gedacht, dass derjenige, der mir das erzählt in die Klapse gehört!!!

Mein Lebensweg hat mich durch so viele Täler und über so viele Berge geführt.... und gerade auf den Bergen hatte ich immer einen fantastischen Überblick...weit ins Land *schmunzel*... heute würde ich sofort auf Erklärung drängen, Schilderungen hören wollen, Beispiele sehen wollen.... aber das ist meine inzwischen entwickelte Art an Dinge heranzugehen!

Uns Menschen passiert doch andauernd, dass wir denken, das Gegenüber hat eine ähnliche Art an Dinge heranzugehen wie wir.
Stimmt aber nicht - und das müssen wir doch, teilweise schmerzhaft, verletzend und ungerecht erfahren.... in jedem Lebensbereich.

Und so passiert es, dass Menschen in ihren Meinungen aufeinanderprallen obwohl sie vielleicht sogar die selbe Meinung haben. *zwinker*
Mehr dazu in dem Kurs "Wir bauen uns ein Missverständnis" *g*

Zurück zum Thema:
Der interessierte Mensch wird fragen.... lesen... Informationen sammeln.
Und dann wird ihm aufgehen, dass das es eine frustrierte Prügelfraktion gibt und daneben eine lustvolle Schlägertruppe.
Er wird erkennen, dass zwar in beiden Gruppen das Wort "schlagen" vorkommt...... und dass er damit die einzige Gemeinsamkeit entdeckt hat, die bei den beiden Gruppen besteht.

Der Mensch, der es gewohnt ist, sich eine Meinung zu "BILDen", der fragt nicht nach. Für ihn reicht es, wenn ein Redakteur die Gemeinsamkeit "schlagen" aufdeckt um seine Sicht der Dinge zu manifestieren.
Dagegen kann man eben nichts machen.
Ich kann keinen Menschen dazu zwingen, seine Gehirnzellen zu benutzen!

Tilla
ich muss mal einfügen
dass ich auch ganz grundsätzlich und auch schlicht interessant sowie relevant finde was Ama u. a. bzgl Gewalt gegen Frauen beiträgt-
und die Diskussion auch durch Einwürfe wie die von Bagarozy sowie Zweifel von lil nur gewinnt...

Aber wenn ich dann wieder scheinbar humorige statements von halterlos lese wie:
"Nee Tilla, aber scheinbar findet dort ja die rege Beteiligung statt, während es hier keinen Menschen ausser La Ama wirklich interessiert.."

gekoppelt mit scheinbar wissenschaftlich untermauerten Thesen durch Verweisen auf Diplomarbeiten im Netz dann vergeht mir mit Verlaub schlicht nachhaltig die Lust an fruchtbarer Auseinandersetzung mit dem Thema.

Und ich kann nur weiterhin bedauern dass die an sich gute Idee hier einen Thread anzubieten der sich offen mit Vorurteilen oder auch nur provokant fomulierten pauschalierenden Annahmen auseinandersetzen will dezent ad absurdum geführt wird an einigen Stellen-

mir zumindest stellen sich die Nackenhaare auf wenn hier zu lesen ist dass BDSM nur in (ich zitiere nicht, gebe nur sinngemäß wieder) hinreichend intelligenten Beziehungen befriedigend und im Sinne des Erfinders gelebt werden kann...

denn ich frage mich-wahrscheinlich wieder zu provokant-: wer hat denn darauf Einfluß? Wer maßt sich an darüber zu entscheiden in welcher Beziehung das "richtige" BDSM gelebt wird?
Was der "richtige" Umgangston mit einer/m Sub ist? Das richtige Verhalten dieser/m gegenüber im Alltag?
Wer könnte/wollte denn in Konsequenz wirklich verhindern dass sich Mißbrauchsfälle einstellen unter dem Deckmantel des BDSM?

Natürlich ist mir klar dass hier jeder seine private Ausrichtung gefunden hat, liebt und lebt - diese privaten Spielarten interessieren doch aber bei einer Grundsatzdiskussion mit Verlaub nur am Rande?
Vorurteile betreffen doch tatsächlich eher die Außendarstellung und Ausübung einer ganzen Gruppe von Menschen die sich selber einem gewissen Kreis zuordnen der bestimmten gemeinsamen sexuellen und beziehungstechnisch relevanten Neigungen frönt?
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
*ggg*
@ lysistrata4u *spassbremse* ???

Oder doch besser die Wikipedia Expertin mit Problemen auf Verweise zu psychologischen Untersuchungen? *ggg*

Es ist bald Wochenende! *freu*
****et Mann
35 Beiträge
So möchte ich an dieser Stelle die Aussage eines Psychotherapeuten wiedergeben:

Als ich seinerzeit begann (...) Psychologie zu studieren, erklärte uns ein Professor, was Psychologie überhaupt sei. In seinem Vortrag wimmelte es von Wörtern wie "wissenschaftlich, empirisch, messen, Tests" usw. Als ich die Frage stellte, welchen Platz in dieser Psychologie dem Thema "Individualität" zukomme, bekam ich als Antwort: "Individualität taucht im Test als Fehlervarianz auf, sie ist das, was man nicht messen kann." Ich kann mich nicht erinnern, dass in irgendeiner dieser Vorlesungen mal das Wort "Seele"gefallen wäre. (...) Von derlei "unwissenschaftlichen" Dingen möge man sich doch bitte fernhalten, wenn man ein guter Psychologe werden wolle.
Claus Riemann, "Der tiefe Brunnen", München 2003, S.13 ff

mit zimtscharfen Gruß

Zimmet
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Hmm...
mir zumindest stellen sich die Nackenhaare auf wenn hier zu lesen ist dass BDSM nur in (ich zitiere nicht, gebe nur sinngemäß wieder) hinreichend intelligenten Beziehungen befriedigend und im Sinne des Erfinders gelebt werden kann...

Mir ist nicht bekannt, daß es für 'richtiges' BDSM einen Erfinder gibt, also klärt mich bitte darüber auf.

Wer maßt sich an darüber zu entscheiden in welcher Beziehung das "richtige" BDSM gelebt wird?

Das so vermeintlich 'falsche BDSM' ist in meinen Augen das was den Rahmen verfehlt. Und der ist ja nun mal in Form von SSC eindeutig vorgegeben. Zudem, wer das beurteilt, sind doch meistens die, die in der Presse wieder eine neuerliche Schauermeldung lesen müssen.
Schliesslich und endlich lebt niemand allein auf der Welt. Und jeder muss sich irgendwie den Beurteilungen anderer stellen. Oder, kannst DU, lysistrata4u, Dich davon ausnehmen?

Gut, wenn man zu Haus der Kindererziehung seine Zeit widmet, dann entfällt ja so schliesslich die Beurteilung eines Chefs, oder anderer Mitarbeiter. ABER, selbst dort wirst DU nicht der Beurteilung anderer entgehen. Somit sehe ich ganz klar, daß jeder, wirklich ein jeder irgendwo, irgendwie seine Beurteilung über andere trifft. Ob nun gewollt oder nicht, sei einmal dahin gestellt.
oh, nur um Mißverständnissen vorzubeugen...
a, zitiere i c h niemals aus Wikipedia *g*
nichtmal am Wochenende

und b, erziehe ich meine reizenden, begabten und überaus wohlgeratenen Kinder nebst Beruf sowie selbständiger Nebentätigkeit natürlich im rechtsfreien Raum meines dunklen Kellers-
nicht dass hier diesbezüglich ein falscher Eindruck entsteht-
das wäre mir wirklich arg ...

wie kommt bei mir nur der Eindruck zustande dass ich hier auf die ein oder andere Schreiberin völlig losgelöst von meinen Anliegen ohnehin nur wirke wie der Arm des Figuranten auf den Rottweiler?
****et Mann
35 Beiträge
richtig/falsch - Definition
meine Lieben,

ich halte es da mit dem ollen Immanuel, der da in seinem Prinzip der Sittlichkeit definierte:

"Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte."

auf BDSM bezogen heisst das für mich: SSC ohne "Wenn und Aber"

mit zimtscharfen Grüßen

Zimmet
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Schön!
@ Zimmet... diese Aussage von SSC.

Aber, seien wir doch mal ehrlich! In wie vielen BDSM - Beziehungen wird doch auch entgegen von SSC gehandelt.

Und sind es nicht genau diese, die dann das Licht der Öffentlichkeit in Form von Medienverbreitung schliesslich im Glanz ihrer unwahrscheinlichen Brutalität erstrahlen lassen?

Und sind darum solche Meinungen, wie die von La Ama, Lil oder auch Lysistrata wirklich für so fremd anzuschauen?
Ich halte solche Einwürfe für berechtigt. Nur, meines Erachtens nach, kann man nicht von einigen solcher Fällen auf die Allgemeinheit schliessen. Und ich denke genau darin liegt der Denkfehler von vielen.

Hier noch ein Link zur Erklärung von Dominanz, wie sie gewünscht ist, wie sie sein könnte.

Dominanz

Und ich verwehre mich immer noch vehement gegen das Statement, alle BDSM'ler seien LLL Träger. Ich persönlich gehöre zwar zur Fraktion der BDSM'ler, aber sehe keinen Sinn darin, dies in irgendeiner Form von der Kleidung abhängig zu machen. Ich wehre mich ausdrücklich gegen Pauschalisierungen, gleich welcher Art!
@halterlos
Offtopic On

Ein wunderschöner Text ... ich bin beeindruckt ... sehr beeindruckt. Ich würde gerne die Quelle erfahren.

Offtopic Off


Sorry, mußte sein ... *undwech*

Baron
****et Mann
35 Beiträge
geschätzte halt_er_los,

...sind es nicht genau diese, die dann das Licht der Öffentlichkeit in Form von Medienverbreitung...

Ja, sie sind es

• aber das trifft nicht nur auf BDSM zu.

Der Hund beispielsweise begleitet das Leben der Menschen seit dem Paläolithikum - mediales Interesse erregt er jedoch in Form von Kampfhundattacken.

Millionen von Autos fahren auf unseren Strassen - und beeinträchtigen die Atemluft - die mediale Diskussion aber focussiert sich auf jugendliche Raser.

Der Mensch - ein Sensations-Hascher...

In wie vielen BDSM - Beziehungen wird doch auch entgegen von SSC gehandelt.

Noch in zu vielen! Auch deshalb führen wir ja hier die Diskussion. Wie mit dem Alkohol: In Verantwortung genossen, regt er an - in Unverantwortung gesoffen, führt er in den Untergang. Manche neigen deshalb dazu, den Alkohol in seinen sämtlichen Darreichungsformen strikt abzulehnen - dieser Fundamentalismus ist aber gottseidank in der Minderheit.

In Sachen BDSM die "öffentliche" Meinung sanft zu wenden - dies ist mein Anliegen. Dazu gehört auch das "cetero censeo SSC esse clamandam".

mit zimtscharfen Grüßen

Zimmet
Das ist ein kurzer Ausschnitt aus einer HP, die es meiner Ansicht nach ganz gut trifft.

Dass BDSM sich grundlegend von brutalen Macht- und Gewalthandlungen unterscheidet, bringt das Wort „Spiel" bestens zum Ausdruck und es wäre vermessen, dieses Wort automatisch mit fehlender
emotionaler Tiefe, oder herzhaften Lachorgien gleichzusetzen. Spiele können, dürfen und sollen sogar besonders intensiv, herausfordernd und mit dem nötigen Ernst und Respekt gespielt werden.
Spiele können Inszenierungen sein. Spiele können faszinieren, haben Regeln und können - anders als in der Realität – abgebrochen, ausgesetzt und wieder hervorgeholt werden.

All das gilt auch für das „Spiel" BDSM, so ernst und lebensnah manche SMer es auch empfinden und im besten Falle genießen. Natürlich kann auch das „Spiel" mit Körper und Geist eine Lebenseinstellung sein. Mancher spielt
eben gerne seine Rolle über lange, auch sehr lange Zeit, ein anderer kehrt bereits nach kurzer Zeit gerne wieder in die Realität zurück.

BDSM - SPIEL mit der Macht
Im Gegensatz zur Gewalt, die ohne Regeln hirnlos draufhaut !
********rtig Paar
28.092 Beiträge
zimtstange vs marienkäfer
dumpfes "draufhauen" hat eben sowenig mit bdsm zu tun wie die zimtstange mit dem marienkäfer.
die öffentlichkeit WILL es dennoch (gründe besprochen) so sehen! aber ich denke da genau sollte man ansetzen um die öffentlichkeit eines besseren zu belehren. es gibt sehr gute, feinfühlige und künsterische ansätze dazu ... wir denken genau DAS ist der weg!
danke an engagierte leute wie thout, woschi, jowolf und wie sie alle heisen ... !!! *kuss*

mit gegenargumenten verbreiten oder gar missionieren wird man bei den allerwenigsten eine wirkung hinterlassen. da sind die vorurteile zu tief.

es reicht wenn man der gesellschaft die "ANDERE" (wahre) seite des bdsm präsentiert - damit offene köpfe ein anderes meinungspektrum aufnehmen können, als das reißerische ...

allerdings benötigt dieses angagement auch unterstützung! also fasst euch mal an die nase wie oft ihr von interessanten projekten gehört habt ... eventuell sie auch noch konsumiert habt ... aber wie schaut es mit der unterstützung aus???
und ich spreche hier nicht nur von finanzmitteln ... manpower ist manchmal 10 X wertvoller (sorry wollte die damen der nation nicht ausgrenzen)


  • SchlagFertige grüße

BDSM und Vorturteile
Hallo zusammen,

ich bin aus persönlicher Neugierde hier reingestolpert und habe mir die Diskussion etwas näher angesehen, weil mich das Thema - theoretisch - in seinen Facetten interessiert. Einen für mich interessanten Aspekt hat Ghostface genannt:
"c) wir BDSMler selbst den Habitus des "Besonderen" pflegen und uns damit quasi auf ein Podest stellen, dem ein "Normaler" nicht folgen kann, weils keiner vernünftig erklärt. Allein schon Worte wie Stino oder Vanilli lassen mich ernsthaft daran zweifeln, das manche um echte Aufklärung bemüht sind."
Das finde ich natürlich interessant, weil ich als leicht dominant veranlagter Normalo die Szene auch ein wenig so beobachte, wobei sich meine Beobachtungen auf den Joyclub beschränken. Hat das von Ghostface Beschriebene denn wohl mit der von gleichfalls beschriebenen Stigmatisierung durch die Medien zu tun (als Reaktion darauf) oder ist es eher eine Form von selbstgesuchtem Elitarismus und bewußter "Besonderung"? Was ja nichts Ehrenrühriges wäre. So ein bißchen ist die Außenwirkung auf mich, als sei BDSM eine Form von körperbetontem Freimaurertum. *zwinker* Nix für ungut, ich lass mich gerne über meine Vorurteile aufklären und drücke jetzt mal devot die BDM- äh, BDSM-Schulbank. Aber nicht gleich den Rohrstock gezückt, okay? Ihr seid doch nicht alle böse Menschen, oder? *grins*


Apropos Vorurteile. Ich zitiere gerne aus Wikipedia, sogar am Wochenende. Und zwar würde mich interessieren, ob der folgende Passus aus dem Artikel BDSM aus Eurer Sicht der Wahrheit entspricht...


Vorurteile

Es existieren zahlreiche Vorurteile, Klischees und Stereotypen bezüglich des BDSM in der Öffentlichkeit.

Keine Seltenheit sind Missverständisse, die daraus resultieren, dass "Vanillas" nicht wie BDSMler zwischen dem wirklichen Leben und dem Praktizieren von BDSM unterscheiden. So gehen manche davon aus, dass Submissive im BDSM auch im sonstigen Leben gerne Schmerz und Erniedrigung erfahren würden, und dass Dominante im echten Leben auch wie im BDSM dominant sein würden. Umgekehrt behauptet ein anderer Mythos, Submissive und Dominante würden im BDSM genau das Gegenteil ihres echten Lebens praktizieren - so wären die Kunden von Dominas meist erfolgreiche Geschäftsmänner. Beide Positionen sind jedoch falsch, zwischen der Stellung im Alltag und im BDSM-Spiel besteht meist kein Zusammenhang.


Aus der BDSM-Praxis kennen viele Personen vor allem das Erkaufen sadomasochistischer Dienstleistungen von Dominas durch männliche Kunden, hieraus entspringen ebenfalls viele Klischees. Ein weiteres verbreitetes Klischee geht davon aus, dass innerhalb des BDSM Frauen grundsätzlich den Mann dominieren, was jedoch nicht zwingend der Fall ist; ebenso wird BDSM häufig auf körperlichen Schmerz meist grober Natur reduziert, ohne den vielen unterschiedlichen Spielweisen gerecht zu werden, die auf anderen Effekten beruhen. Neben dem Klischee der peitscheschwingenden Domina stellt der in Leder gekleidete Sadomasochist ein ebenfalls weitverbreitetes Rollenklischee dar.

Während es immer wieder zu Überschneidungen mit unterschiedlichsten Formen des Fetischismus kommen kann, besteht entgegen landläufiger Meinung kein zwangsläufiger Zusammenhang zwischen BDSM und Fetischen wie zum Beispiel Latex, Lack und Leder. Das häufige Vorkommen derartiger Kleidungsstücke läßt sich teilweise mit der Funktion als quasi-formalisierter Dresscode erklären. Die relative Offenheit gegenüber alternativen (sexuellen) Lebensstilen führt dazu, das Fetischismus im Umfeld von BDSM häufig wesentlich offener ausgelebt wird als in anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen.

Ein weiteres weitverbreitetes Vorurteil ergibt sich daraus, dass man im BDSM nur die Ausübung körperlicher und geistiger Gewalt sieht, während eine tiefe emotionale Verbundenheit zwischen den beteiligten Partnern für viele Außenstehende angesichts einer oberflächlich als bloße Gewalt erscheinenden Handlung zunächst nicht vorstellbar erscheint.

Da der Begriff BDSM mehrere, in ihren möglichen Ausprägungen zum Teil sehr unterschiedliche Teilaspekte umfasst und diese bei Einzelnen in sehr verschiedenen Schwerpunkten vorkommen, ist das Spektrum der auftretenden Interessen und Persönlichkeiten sehr groß und ausgesprochen uneinheitlich. Aufgrund mangelnder Informationen in der Gesamtbevölkerung führt dies, zusammen mit weitverbreiteten Vorurteilen immer wieder häufig dazu, dass Handlungen und Aussagen einzelner BDSM-Praktizierender zugleich allen anderen zugeschrieben werden.

eyes002
******ace Mann
15.987 Beiträge
Oha
Hallo Gatsby....
wie immer muss ich zuerst anmerken, dass meine Bemerkungen das Resultat meiner persönlichen Erfahrung darstellen.
Der von dir in den Raum gestellte und von mir teilweise bestätigte Elitarismus und die "Sonderstellung" wird bei manchen angestrebt, bei manchen nicht. WIe imemr ist das eine vollkommen individuelle Einstellung.
Ich kann gut nachvollziehen, dass man mit der zwinglich notwendigen erweiterten EMpathie sicherlich eine andere Sicht- und Lebensweise innehat, andererseits finde ich es traurig, weil dieser Kraftschluss zwischen den Partnern auch in einer NichtBDSM Beziehung vorhanden sein sollte, was aber in meinem persönlichen Umfeld nicht statt findet. Leider.

Zum Wikipedia ist natürlich auch viel zu sagen *g*

Selbstredend gibt es Menschen, die gewissermaßen als eine Art seelischen Potenzialausgleich die reziproke Position einzunehmen gedenken um eine Balance der Seele zu gewinnen. Gibt es, eine Regel daraus abzuleiten finde ich schon gewagt. Andererseits mag es im realen Leben Menschen geben, die eher unauffällig, klein und unbedeutend sind oder sein wollen, im BDSM Kontext allerding eine Mörderwelle schieben. Gibt es, aber auch da eine Regel abzuleiten ist ebenso gewagt. Alles kann.... alles geht, denkbar ist vieles.
Selbst bei einer auffälligen Häufung von Verhaltensmustern wage ich es nicht, daraus eine Norm zu erstellen. Wer bin ich, der ich bestimme, was derlei Regeln angeht?
Ich persönlich kenne aus einer der Landeshauptstädte einen der führenden Architekten, der sich einmal im Monat in die "Pflege" von zwei professionellen Dominas begibt und sich aufs härteste "Behandeln" lässt.
Nur bin ich persönlich der Meinung, dass bezahlte und "echte" Dominas einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Beides hat wenig miteinander zu tun. Die professionellen verkaufen eine Illusion, das hat mit echter Neigung und Anspruch wenig zu tun. Eigentlich gar nichts.
Und eine echte Domina/ Dominus zu finden der den persönlichen Erwartungen udn Ansprüchen genügt ist sehr schwer. Genau wie in NichtBDSM- Szenarien. Einen Mann oder eine Frau zu finden, die /der den Ansprüchen genügt ist keine leichte Aufgabe. Also ergo alles nicht so leicht.

Und ob BDSM jetzt, ein vielfaches Klischee, nur mit Hauen und AUa zu tun hat ist ebenso pauschalisiert. Die FEinsinnigkeit einer BDSM- Beziehung beginnt im Kopf. Genau wie Sex.


>Ein weiteres weitverbreitetes Vorurteil ergibt sich daraus, dass man im BDSM nur die Ausübung körperlicher und geistiger Gewalt sieht, während eine tiefe emotionale Verbundenheit zwischen den beteiligten Partnern für viele Außenstehende angesichts einer oberflächlich als bloße Gewalt erscheinenden Handlung zunächst nicht vorstellbar erscheint.

Dem stimme ich eher zu. Erst wenn sich jemand darauf einlässt, verstehen zu wollen, was da eigentlich an schrecklichem vor sich geht, wird erkennen, welch feie Drähte und welch innige Kommunikation zwischen den "Spielpartnern" geschieht.
Wobei anzumerken ist, dass es eher eine psychologische Diskussion sein sollte, zu ergründen, warum eine submissive Frau oder ein submissiver Mann Lust durch zufügen von Schmerz gewinnt. Das zu eruieren ist nicht meine Aufgabe als Dom, sondern meine besteht darin, zu ergründen, WAS ihr/ihm Lust bereitet. Und wenn das zum größten Teil Deckungslgleich zum meiner Sadistischen oder DOminanten Ader ist, nähert sich eine Beziehung dem Optimum.
Wobei selbstredend ebenso geklärt werden kann, woher der Sadismus oder das Dominante Verhalten der Beteiligten rühren.
Aber im Ernst...wer will das wissen?

Tom
**********iboy2 Paar
738 Beiträge
Nichts gegen diese Spielart. Aber bei uns ist Gewalt und Schmerz im Bett vollkommen fehl am Platz!
eyes002
******ace Mann
15.987 Beiträge
@paarsuchtbiboy
wenn bei euch Gewalt und Schmerz im Bett nichts zu suchen hat, super.
Bei Schmerz verstehe ich zum größten Teil, eine anale Penetration MUSS ja nicht zwangsläufig mit Schmerz zu tun haben. Und an diversen Brustwarzen zu zuppeln MUSS nichts mit Schmerz zu tun haben etc....

Gewalt allerdings weise ich von mir.
Ich persönlich assoziiere Gewalt vor allem mit Aggression, Machtmissbrauch, unkontrollierter Körperkraft gegen Wehrlose oder Unterlegene und wahllose Zwangausübung aufgrund psychischer Defizite oder mangelnder Selbstkontrolle.
DAS hat in meinem Bett oder in meinem Folterkeller ebensowenig zu suchen. Ich wehre mich allerdings gegen die Unterstellung, BDSM hat auch nur das Geringste mit Gewalt gemäß meiner Definition zu tun!

Tom [u]äergerlich[/u]
*******len Paar
5.778 Beiträge
paarsuchtbiboy
Nichts gegen diese Spielart. Aber bei uns ist Gewalt und Schmerz im Bett vollkommen fehl am Platz!

Gut, ihr habt einen Bonus, und wenn ihr jetzt noch einmal den Beitrag vor dem euren gaaanz langsam lest, dann versteht ihr das bestimmt auch *zwinker*

Eure Aussage hier solltet ihr noch einmal überdenken, denn von "Gewalt und Schmerz im Bett" - so wie ihr das versteht - schreibt hier niemand. *zwinker*

...pssst...
DieStillen
Ich persönlich assoziiere Gewalt vor allem mit Aggression, Machtmissbrauch, unkontrollierter Körperkraft gegen Wehrlose oder Unterlegene und wahllose Zwangausübung aufgrund psychischer Defizite oder mangelnder Selbstkontrolle.

das sehe ich etwas anders: ich assoziiere (körperliche) gewalt damit, einem anderen schmerz zuzufügen. punkt.

daß meinem partner dieses zufügen von schmerz lust bereitet (und daß er sich genauso ärgerlich wie ghostface gegen den ausdruck "gewaltanwendung" verwahrt), ändert nichts an der tatsache, daß ich ab & an (wenn auch kontrolliert, so doch mit lust) gewalttätig bin - und diese seite an mir akzeptieren muß, ohne sie mir schön zu reden.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Gewalt ist so ein schönes, plakatives Wort.
Viel Unsinn wurde mit diesem Wort schon "unternommen" und gerade Machtausübung kaönnte auch als Gewalt angesehen werden ... allerdings nur, wenn es wider den Willen eines Menschen erfolgt.
Beispiel: ... ihm wurde Gewalt angetan = eine Formulierung seit dem Mittelalter für köperliche Schädigung, in der neueren Zeit auch als Kombination von köperlicher und geistiger Schädigung.

Gewalt ist die Ursuppe der Vorurteilshaltung gegenüber BDSM, jedoch in der Diskussion nicht haltbar, weil es mit Einverständnis beider (oder mehr) Partner geschieht.

Weiter oben habe ich zum Thma Gewalt schon einmal einige Ausführungen gegeben.
Was hat mich in meiner Vor-BDSM-Zeit an BDSM gestört?
Das Thema Gewalt.
Das ist ein klares Bekennen von mir und weiter unten habe ich dann auch noch über die verschiedenen Gewaltausprägungen geschieben, möchte es hier aber nicht wiederkäuen, weil andere Kommentare das Statment erheblich erweitert haben.

Michael
(von Trout)
natürlich
mache ich einen unterschied zwischen "ihm / ihr wurde gewalt angetan" und dem einvernehmlichen spiel mit dem schmerz.

außerdem hast du recht damit, trout, daß gewalt ein plakativer und undifferenzierter begriff ist.

aber - nein, und - ich denke, daß ich mir als schmerz zufügender teil darüber im klaren sein muß, daß ich zum thema gewalt (mir fällt kein besseres wort ein; tilla, vielleicht hast du da wieder eine eingebung? *g*)ein spezielles verhältnis habe.
wie das genau aussieht, weiß ich bis jetzt nicht (werde ich vielleicht auch nie wissen, vielleicht ist es auch unwichtig, das kam ja weiter oben auch schon mal), aber es ist völlig anders, als es meiner erziehung und den geltenden werten unserer gesellschaft entspräche.
eyes002
******ace Mann
15.987 Beiträge
Nun ich denke
Gewalt hat viele Gesichter. Die meisten, wie zurecht bemerkt, plakativen Konstruktionen des "normalen" Lebens gehen von physischer Gewalt aus.

Um vieles bedenklicher jedoch empfinde ich psychische Gewalt.
Ein blaues Auge verheilt wieder, eine verletzte Seele kaum.
Wenn ich allein an die vielen misshandelten Ehefrauen denke, die sowohl seelisch vergewaltigt als auch körperlich misshandelt werden.... das ist reale, nachvollziehbare gewalt. Oder Krieg. Oder Polizeiwillkür. Oder Steinewerfer, Hooligans und und und
Aber die vorgenannten Dinge haben nichts mit BDSM zu tun. Und btw gibt es nicht nur peitschenschwingende Aktive, sondern auch Menschen, die auf geistiger Seele dominant sind. Meiner Meinung nach ist das die schwierigere Form des BDSM.
Zugegebenermaßen kann man das Gewalt nennen, allerdings eine Sonderform, das betone ich ausdrücklich, denn es gehören 2 dazu. WIe Tilla trefflich bemerkte, gibt es ja ein Einvernehmen, und damit wäre das Wort gewalt vom Tisch.
Und das hat nichts mit Schönreden zu tun, lil.
Glaub mir einfach, wenn ich sage, dass ich seit meinem 8ten Lebensjahr mit GEWALT zu tun habe. Judo, Karate, Schwertkampff, 3 WBK´s, Ausbildung zum Personenschützer, Ausbildung zum P.I. und Zeitsoldat mit EInzelkämpfer und Luftlandeausbildung.
Glaub mir, ich weiß, was Gewalt ist. Daher reagiere ich auch angefressen, wenn DIESE GEwalt mit BDSM in einen Topf geworfen wird, denn es kann nicht das Gleiche sein *g*

Tom
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