Och nee, was für ein Tag!
Ich wusste gar nicht, dass es tatsächlich Discounter gibt, die ihren Werbeslogan für bare Münze nehmen und es, im wahrsten Wort des Sinnes, krachen lassen. Allerdings lassen sie es Krachen um nichts verkaufen zu müssen, obwohl ich kaufen wollte.
Da wollte ich auch mal einen kleinen Jubi-Kracher nachhause tragen, aber nein, der Verkäufer dieser...
Ich fange mal von vorne an! Ich entdeckte in einem Werbeprospekt zwei Leuchten, also zwei Kugelleuchten, die ich sehr ansprechend fand und der Preis ließ meine Augen leuchten.
Ich machte mich auf den Weg, um mich vor Ort von ihrem Aussehen überzeugen zu lassen, weil, wir wissen ja, auf Bildern oder in Katalogen wird ja alles aufgepeppt.
Als ich mich von der Optik überzeugt habe, stand mein Entschluss fest... die will ich!
Von der kleineren Kugelleuchte waren noch massig vorhanden nur die etwas Größere konnte ich nicht mehr finden, also holte ich mir Hilfe und ließ mich vom Verkäufer aufklären, dass diese Leuchte die Letzte ist – eigentlich hasse ich es, egal worum es sich handelt, das »Letzte« zu nehmen, ich mag es gerne, wenn ich mir eines von vielen aussuchen kann.
Na gut, ich will diese letzte Kugelleuchte haben!
Ich bat ihn darum, dass er sie mir bitte wieder sicher und ordentlich in ihre Verpackung packen möchte.
Ich bekam zu hören: »die Verpackung haben wir nicht mehr und ich soll mir vorne an der Kasse eine Tüte kaufen, damit ich sie nachhause tragen kann!«
Ich dachte erst ich höre nicht richtig, aber er meinte das im vollen Ernst.
Ich musste zwar lachen, aber ich sagte ihm, dass ich nicht zu solchen Scherzen aufgelegt sei. Er faselte was von wegen, die Verpackung von Ausstellungsstücken aufzuheben geht nicht, sie hätten gar nicht so viel Platz um alles zu lagern und lauter so blödes
...
OK! Ich will die Leuchte und schnell wieder nachhause!
Ich helfe ihm auf die Sprünge, indem ich mich auch mit einem anderen Karton zufrieden gebe, in dem die Leuchte gut verpackt werden kann. Mittlerweile kommt auch noch ein zweiter sehr kompetenter Verkäufer hinzu und sagt: »sie müssen ja die Lampe nicht nehmen!« und ich sage: »nein, ich muss die Leuchte nicht nehmen, aber ich will diese Leuchte haben, also verpacken sie sie mir bitte! SICHER!«
Der zweite von den beiden kompetenten Verkäufern geht weg und kommt mit einem Karton wieder, der so groß wie eine Babywanne war, in dem er die Kugelleuchte mit einem Durchmesser von ca. 23cm verpacken wollte.
Stellt euch das mal vor, zu guter Letzt hätte ich in den öffentlichen Verkehrsmitteln für diesen sperrigen Karton auch noch bezahlen müssen.
OK! Ich will diese Leuchte immer noch!
Der zweite von den kompetenten Verkäufern verdrückt sich, und ich muss meine Verpackungsverhandlungen mit dem ersten kompetenten Verkäufer weiterführen. Dieser hat sich dann bereit erklärt, mir aus dem großen Karton eine passende und stabile Verpackung für meine Leuchte zu basteln, damit ich sie heil und in einem Stück nachhause tragen kann.
Wir gehen gemeinsam an seinen Tresen, Schreibtisch oder Computerinfopunkt na wie auch immer, vor dem ich DAVOR stehen blieb, und er legt diese Kugelleuchte ab und dreht sich sofort um, um seine Utensilien für die Bastelei zusammenzusuchen.
Da passiert es, ich sehe wie die Kugelleuchte vom Tisch rollt und zu Boden fällt...
Das war es dann für die letzte Kugelleuchte, die als Jubi-Kracher rollend ihr schepperndes Ende fand.
Der sehr begabte und überaus kompetente Verkäufer fragt mich ganz vorwurfsvoll, wie das passieren konnte, und ich sagte zu ihm: »das war ich!« und er sagt: »naja, nun hat das ja mit der Leuchte erledigt!«
Wie ihr seht, ich brauche dringend die dreizehnte Fee aus Dornröschen, denn mit dem Schornsteinfeger hat es auch nicht geklappt.
H.