Mit einer Behinderung umzugehen ist nicht einfach

Ne Gehbehinderung. Zum Glück von Geburt an..

Gut klar kommen.. sagen wirs mal so: ich fühl mich nur selten behindert

Hm..
Abgesehn dass du von der "beschissene Krankenkasse" behindert wirst (wieviel der zuständige Sachebearbeiter dafür kann sei mal dahingestellt) - fühlst du dich nicht behindert wenn du dich darüber aufregst?

Wieviel Rolli´s hast du denn ?

Ich bin Berufsgenossenschaftsfall , brauche ihn zur Zeit, zum Glück, nicht, meiner steht zur Zeit in der Garage

Aber ich würde mindestens 2 bekommen

einen für die Wohnung

einen für unterwegs


auf Antrag Duschrolli -- sowie Sportrolli mit schrägen Reifen

das kenne ich !!

Achsbruch mitten im Einkaufscenter ist cool !

Dann aber zum Sanitätshaus zu gehen den Rolli in Reparatur geben und die sagen das ist normal bei den Typ da bin dann doch vom Glauben abgebrochen.

Also, du stellst ne schwere Frage.
Im Alltag haben wir auf keinen Fall Probleme mit behinderten Menschen, sofern sie sich uns gegenüber nett verhalten, sind wir auch nett.

Wir kennen aber auch behinderte Menschen die eine dermassen unverschämte Art haben, die ihre Behinderung für alles als Ausrede benutzen, mit denen haben wir auf jeden Fall Probleme.

Wenn uns ne Frau sympatisch ist, und wir mit ihr im Bett landen, dann denken wir stört uns eine Behinderung auch nicht, aber versichern können wir das nicht, weil wir diese Situation noch nie hatten.

Entscheident ist doch der Mensch an sich, ob die Chemie stimmt, oder?

Was wir überhaupt nicht mögen sind Menschen, behindert oder nicht behindert, die ständig jammern, die ständig Mitleid wollen.

Ich habe mit niemanden Mitleid, den ich will nicht mitleiden, ich kann mitfühlen, ich kann helfen und trösten, aber Mitleid nein.

Jeder hat sein Bündel zu tragen, der eine ein schwereres als der andere, aber jeder hat seine Probleme, ob körperlich, seelisch oder sonstirgendwie.

Würden mehr Menschen mal nach unten schauen,mal erkennen wie vielen es wesentlich schlechter geht, und nicht immer nach oben, zu denen dennen es besser geht, dann wäre diese Welt nicht so neidvoll.

Klar hät man gerne die Millionen, den Status, das Haus, die Gesundheit, das Glück usw. von den anderne, aber ehrlich gehts uns ned gut?

Wir haben keinen Krieg, genug zu trinken, zu essen, eine Gesundheitsversorgung, wir müssen nicht bangen um unsere Kinder, wir haben Bildung, das alles ist nicht selbstverständlich.

Ich stell grad fest, beim lesen, das mir das wort "Behindert" nicht gefällt, mir gefällt "eingeschränkt" viel besser.

LG Kati

ein kopfsteinpflaster ist für manchen rollifahrer wie ein mienenfeld:

"die stadt kempten im allgäu weigert sich seinen rathausplatz rollstuhlfahrer freundlicher zu gestalten!"

(BR3 / Quer vom 29.10.2009)


*aber wir sind ja quengelig ..

Also als ich vor 2 Jahren meinen ersten Bandscheibenvorfall bekommen habe war das für mich noch kein Problem. Als jetzt der 2 mit einigen Gehproblemen dazu kam war das für mich extrem schlimm. Plötzlich hatten alle Ärzte ein Messer in der Hand und irgendwelche Dübel und Schrauben aber nichts da. Schrauben und Dübel gehören nicht in meinen Rücken, was sagt man da Augen zu und durch ausheilen lassen. Aber was wirklich schlimm war, war die Reaktion meiner Partnerin die lautete, Du outest Dich erst als devot und jetzt bist Du noch ein Krüppel, damit kann ich nichts angangen. Und nun nach fast einem 3/4 Jahr bin ich fast schmerzfrei und fange wieder an zu walken.

hier hat wohl jemand den sarkasmus in meinen worte missverstanden!


unter uns gehandicapten menschen sind mir kaum wehleidige leute bekannt,
meist handelt es sich dabei um sogenannte frischlinge: damit meine ich die
frisch verletzten. die stehen bei mir aber auch unter einem welpenschutz, da
sie natürlich mit der situation erst einmal restlos überfordert sind und sich nun
meist vollkommen neu orientieren müssen.


wenn ich das wort "nett" in verbindung mit behinderung auch nur ansatzweise
höre klingelt bei mir sofort laut die alarmglocke los. mit bildern von netten und
glücklichen behindis hat die aktion sorgenkind jahrelang alten omi`s das geld
aus der tasche gezogen und dieses stigma hängt uns bis heute noch nach.

natürlich sind wir meist freundlich zu unseren mitmenschen, wenn dies auch
freundlich auf uns zu gehen: aber verlangt bitte nicht das wir nett (blöde) sind!


manche leute sind mit dem prädikat "unverschämt" auch recht vorschnell
bei der hand, wenn einer von uns sich mal nicht gleich alles gefallen läst:
ich finde es jedoch vollkommen legitim, meine bürgerrechte von dieser
gesellschaft einzufordern, dafür muß ich mich auch bei niemanden bedanken!


wer denkt das in good old germany für behinderte alles zum besten steht,
verschließt seine augen vor der realität ... oder weiss es einfach nicht besser:
behinderte menschen werden von amts wegen gezwungen ins heim zu gehen,
weil der staat sich plötzlich weigert ihr bisher selbstständiges leben weiterhin
zu unterstützen ...
auch eine art der gesundheitsversorgung, ich nenne es aber freiheitsberaubung!


das beispiel der stadt kempten, trieft übrigens auch auf die stadt nürnberg zu ...





also nicht nett, sondern laut sein!

Widerspricht sich diese Aussage nicht ein klein wenig?

Und nein der Nürnberger Rathausplatz soll nicht mit einer Asphaltdecke überzogen werden, auch wenn dies Rollstuhlfahrer behindert.
Das würde nämlich einfach scheiße aussehen!

LG
Brian

@*******ofen Ich meinte ned Nett in dem Sinne das sich Behinderte alles gefallen lassen sollen, ganz im Gegenteil, niemand sollte sich was gefallen lassen, egal ob behindert oder nichtbehindert.

Aber ich laß mich auch ned gern vom Rollifahrer auf die Straße jagen, oder über die Füße fahren lassen. Oder, oder oder.

Aber genauso ist es für mich klar das ich meine Hilfe anbiete wenn jemand sie brauchen kann und auch wenn jemand höflich fragt.

@*********enzo Oh ja, das gibt es das Behinderte zwangsweise in Heime einziehen müßen, und dann auch noch in Altenheime, weil das selbstständige zuhause Leben teurer ist.

Armes Deutschland!!!

Liebe Grüße Kati

Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht :

Wenn ich irgendwo nicht weiter kam, habe ich unmissverständlich erklärt das es nicht mein Problem ist, sondern das Problem derer Leute weil sie nicht an Behinderte gedacht haben.

Aber ich bin immer freundlcih geblieben.

Es gab wirklich IMMER eine Lösung.

Als ich mit der Fähre ab Kiel fahren wollte --- >> der Zugang für Fußgänger über Rolltreppe, und mehrere Stufen --was nun? , hatten sie wohl noch nie das Problem, lieber verzichten die Leute dann. Ich habe auf NICHST verzichtet. Lösung des Problem war-->> ich bin als erstes "Auto" an Bord gefahren. . Mittlerweile ist der Terminal modernisiert.

Zwei Bretter waren mal Notbehelf um eine Stufe in ein Restaurant zu überwinden.

Aber das wirklcih ALLERBESTE HABE ICH AUF EINER EROTIKMESSE erlebt. Vor einer Bühne ....Show sollte anfangen ......
Wurde per Mikro ausgerufen bitte die 3 Rollifahrer nach vorne lassen damit sie auch was sehen können, vorher wird nicht mit der Show angefangen!!!!!!!!!!! Das fand ich so genial --gerade da !!

Kiel hat hier und da auch noch Kopfsteinpflaster --ich hatte nie Probleme --wenn es gut verlegt ist und der Rolli Straßenbereifung !!! hat geht das.


Rathausplatz in Allgäu:

Habt ihr keine Sprechstunde beim Bürgermeister --muss ja vielleicht auch nicht der gesamte Platz zu zugeteert werden , man kann ja einen Kompromiss finden.

Wir haben einen Bürgermeister, in Rendsburg, der ist echt gut in der Hinsicht-- er fährt einmal in Jahr mit den Fahhradfahrern durch die Stadt ---wo die Radwege defekt sind.

Macht Sprechstunden in den Orstteilen, --gab auch schon mal einen Bürgermeister-Chat.

Begehung mit Sehbehinderten hat er auch schin gemacht. Der ist echt immer offen für sowas.

Zweimal im Jahr gibt es eine Busfahrt um sich zu informieren was im der Stadt gemacht an Baumaßnahmen.

Zumindestens wird der Betroffene es so empfinden, auch wenn es sicher Menschen gibt, die "schlimmer" betroffen sind. Das ist allerdings ein subjektives Empfinden und man kann wirklich nicht sagen, dass körperliche Behinderungen schlimmer sind als Seelische. Körperliche Behinderungen kann man greifen (wenn Ihr versteht was ich meine), doch in die Psyche des Menschen kann nur schwer hineingeschaut werden. Bis man dieses Leid erkennt, kann sich ein Mensch schon längst vor den Zug geschmissen haben. Jede "Behinderung" ist irgendwie schlimm für den Betroffenen, denn es ist subjektiv...womit der Eine gut klar kommt, muss der Andere überhaupt nicht klarkommen, was für den Einen der Zusammenbruch darstellt, kann für den Anderen gut auszuhalten sein ect...


Ich persönlich habe keine Probleme mit Menschen, die eine Behinderung haben - warum auch, denn für mich sind alle Menschen gleich, auch wenn sie auf ihre Art und Weise anders sind. Jeder Mensch hat irgendwo ein Leid das er mit sich herumschleppt, die Einen mehr und die Anderen weniger, doch reduziere die Menschen nicht auf ihre Schwächen oder Behinderungen sondern beschäftige mich mit der Seele, die in dem Menschen steckt.

herzlichst
whisper


P.S. Mein Mann hat eine "Behinderung" an einer Hand, die er sich durch eine Explosion zugefügt hat. Für mich war das nie ein Problem, auch wenn ich im ersten Moment schockiert war - mich hat allerdings am meisten schockiert wie es dazu kam und nicht die Tatsache, dass er jetzt eine "Behinderung" hat. Nun, und ich war viele Jahre psychisch angeschlagen, (auch irgendwo eine Behinderung), denn ich war in meiner Lebenqualität eingeschränkt, obwohl ich immer meine Frau gestanden habe und viel aus meinem Leben bisher gemacht habe. Meine "Behinderung" kann ich zum Glück so langsam abgeben, Menschen mit einer körperlichen Behinderung können das leider nicht, doch man darf wirklich nie vergessen, dass alle Menschen etwas Besonderes und wertvoll sind, egal ob mit oder ohne Behinderung.

@*********enzo

es geht nicht darum den ganzen schönen platz mit einer asphaltdecke
abzudecken, sondern nur ein stück akuraten (schmerzfreien) weg zu schaffen.
dieser würde auch nicht nur uns rollis, sondern jedem zu gute kommen:
alte leute, kinderwagen usw. würden gleichfalls davon profitieren.

nach drei wirbelsäulen - op`s und einem stab (harrington) im rücken,
möchte ich deinen glorreichen beitrag nicht weiter kommentieren ...!


@********UASH
der bericht stammt aus dem bayerischen fernsehen und natürlich hat sich
die betreffende rolligruppe und der sender selbst auch an den bürgermeister
gewendet.

da links auf andere seiten im forum verboten sind, suche doch mal selbst über
google: einfach nur (BR Quer 29.10.2009 kempten barrierefrei) eingeben!


@**********aksln
für alles gibt es gute und schlechte beispiele: wenn ich mal ohne handbike,
oder pkw in der stadt unterwegs bin und öffentliche verkehrsmittel benutzte.
kann ich mich als rolli in der u - bahn gut 10 minuten am aufzug anstellen, bis
die ganzen fussis oben sind. so etwas nehme ich dann meist mit humor und
benutze wenn möglich die rolltreppe und diese netten menschen klotzen mir
recht blöde hinterher.
mit handbike geht das leider nicht ...wenn dich mal wieder einer vom gehweg
subst, liegt es eventuell auch daran dass ihm zuvor genauso übel mitgespielt
wurde. dies soll jetzt keine entschuldigung für flegelhaftes verhalten sein,
dir aber einen kleinen einblick in unseren alltag gewähren und zeigen warum
wir manchmal gezwungen sind einfach drauf zu halten.

Fußgänger am Fahrstuhl :

Das sehe ich ein wenig differenzierter und nicht so pauschal.
Nicht jeden Behinderten sieht man die Behinderung an, ich werde auch manchmal blöde angeguckt, meine Figur tut dann das Übrige und zack ist man in der Vorurteilsschublade.




Ich habe das jetzt mal so kopiert , weiß nicht wer es als erstes geschriben hat, finde das nicht--aber auch egal.

Ich denke wer so an die Sache ran geht hat schon von Anfang an verloren.

Real erlebe ich genau das Gegenteil, das fast jede(r ) Behinderte sagt es könnte schlimmer sein.
Genau diese Menschen haben ein enormen Lebenswillen, Lebensmut, Energie und strahlen nur so voller Enrgie.


Ich war jahrelang im Behindertensportverein Kiel

Dort war ein Blinder (wirklich voll blind ! gibt ja "Restseher " )
Der hatte ein so erfülltes Leben, wieich es wohl kaum haben werde.
Sein Leben lang gearbeitet als Gerichtsschreiber mit einer speziellen
Schreibmaschine, Reisen in aller Welt......-Bundesverdienstkreuz ....

Der war froh das er nur blind war -- denn er kümmerte sich um eine Frau die blind und taub war. Da geht dann die Verständigung über Lormen -- da tippt man dann so in die Handfläche --dafür gibt es Handschuhe wo die Buchstaben draufstehen.

Beim schwimmen wo die Protesenträger ihre Protesen abnahmen waren die meisten froh nur 1 zu haben .

Da war ein sehr oft gesagter Satz . Es könnte schlimmer sein


Kiel --irgendwann vor einigen Jahren
Überfall in ein Fitnisscenter
Die Angestellte, eine junge Stundentin, wird " niedergemacht " -- sitzt anschließend im Rolli
und kann nicht mal mehr ihre eigene Zigarette halten !
Da hat man dann extra Etwas gebaut .

Da wird man dann bescheiden und glücklich, das man nicht selber so dran ist !

Genau, es sind immer die anderen die mit einem Gutem Beispiel voran gehen sollen. "Einfach mal drauf halten" und dann noch sagen andere hätten dich dazu gezwungen...

ok, man sieht es nicht jedem gleich an ...

aber ich habe es leider auch schon erlebt,
das fussis an mir vorbei gerannt sind,
um den auszug noch vor mir zu erreichen!