Liebe LadyKatarina,
Sie haben einen wahren Satz geschrieben. Zitat: „Wir sind doch alle nur Menschen und keine Marionetten oder Schauspieler.“ Entschuldigen Sie, dass ich nur diesen einen wahren Satz nenne, er ist nicht abschließend. Ich zweifel nicht daran, dass Sie flüstern können, und ich zweifel noch weniger daran, dass dieses oft sehr viel eindringlicher ist.
Erst diese Authensität macht ein Spiel gerade erst möglich, zumindest für mich.
Ich hatte mal ein Spiel, wo das böse Schulmädchen seinen getreuen Klassenkameraden den armen Flipi verpetzt hatte. Mir Dinge vorgeworfen hat, die ich angeblich getan hätte, aber natürlich niemals nicht getan habe. Und wenn Sie dann zwei „Kinder“ haben, die sich gegenseitig die Schuld zuweisen, da müssen Sie schon mehr unternehmen, als zu flüstern. Jetzt ist die Frage, setzt man dazu Gewalt ein, oder seine Stimme?
@****th
Ich sage ja, dass sich das alles verändert. Ich bin absoluter Gegner eines „Darf nicht“ oder muss. Ich bin aber Befürworter eines kann. Mir hat mal eine Dame gesagt, man könne sie nicht provozieren, und doch habe ich an diesem Abend die „schlimmste“ Tracht Prügel überhaupt bekommen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich spürte, es entgleitet.
Es war ein Spiel. Ich guckte ihr ins Gesicht und grinste. Und je härter sie zuschlug, desto breiter wurde es. Es war ein Kampf, den ich verlieren musste, um die geordneten Verhältnisse wieder herzustellen. Aber nicht kampflos. Der Versuch, mich zu brechen, den ich nur mit ganz ganz wenigen Menschen spielen würde. Ich weiß nicht mal ob heute noch, denn dieses Verhältnis muss sich erst bilden. Mit uneingeschränktem Vertrauen auf beiden Seiten, auch bezüglich der eigenen Aufgabe, und des Erkennens der Aufgabe des Gegenübers.
Und wenn da nicht mit den Gefühlen hantiert wird, die existieren, wie Angst, oder dem Gefühl des „nu pagadi“-na warte, ich will das gar nicht als böse titulieren, dann stimmt etwas nicht.
Daraus resultiert aber auch, dass ich ein Spiel gar nicht erst Beginnen würde, wenn es gleich mit schreien oder böse gucken anfängt. Wer schreiend einen Raum betritt, macht irgendwas verkehrt. Und das Böse gucken, sollte sich auf etwas vorheriges beziehen. So hat mir meine „Tante“ mal vorgeworfen, dass sie ein Gespräch mit meiner Lehrerin hatte. Deshalb guckte sie böse. Zufällig hatte ich in der Woche meine Hausaufgaben für die Englisch-Abendschule nicht gemacht, weiß der Teufel, woher sie das wissen konnte. Ich habe es nicht erzählt. Jedenfalls konnte ich eigentlich nicht mal sagen, stimmt nicht. Habe ich natürlich trotzdem. Dann habe ich das auf ihre Sub geschoben, half auch nichts. Ich weiß nicht, ob ein aus der Luft gegriffener böser Blick das Selbe bewirkt hätte.
@***ia
Ganz Deine Meinung. Meine „Tante“ hat sich nicht über mich geärgert, sondern wir haben aus einer Vorgeschichte etwas konstruiert. Deine Einschätzung bezüglich dem Lachen teil ich, und ich war bei dem Schülerspiel bei den ersten Sekunden der Szene auch kurz davor. Bis ich verstand, in welche Richtung sie will.
@*******girl
Ich stimme Deinem ersten Absatz fast zu. Das war nur nicht unser Spiel. Die Konsequenzen, aua, muss man dann schon tragen können. Aber mal folgende Szene: Madam weist mich zurecht, ich strecke ihr die Zuge raus, madam droht, ich mache eine wegwerfende Handbewegung, treffe sie damit vielleicht noch, madam regiert wieder und das ganze schaukelt sich hoch. „Wenn ich sie jetzt laut als Zitat: „Dumme Kuh“ bezeichne, und jetzt bin ich wieder bei Ihnen Lady Katarina, was würden Sie tun, was würdet Ihr tun. Es ist Teil des Spiels. Ich weiß nicht, wer ein solches Spiel spielen würde, das ist meine Art des Spiels. Auch eine Respektsperson wird zuweilen so genannt.
Allerdings nur in dieser ganz bestimmten Art des Spiels. Das muss sich entwickeln, und geht nicht mit jeder. Ich denke da an eine Person, die mich in einer Art und Weise ignorieren würde, dass ich selbst wenn ich mich als Narr darauf einschießen würde, nichts empfinden würde. Dafür ist mein Respekt vor ihr zu groß. Und es ist nicht mein Spiel, sondern ein Spiel, was ich mit ermögliche. Für sie. Daraus ziehe ich meine Lust. Ich glaube nicht, dass sie es nötig hätte, mich anzuschreien. Es ist schon ein besonderes Spiel, auf das ich mich oben beziehe.
Gruss Flipi