„Würdet ihr euch z.B. zurück halten, wenn der/die andere verheiratet ist. Würdet ihr euch früh offenbaren oder einfach präsent sein, ohne Ambitionen preis zu geben. Interessen zu teilen, die man vorher nicht hatte, um mit/ihn Zeit zu verbringen.
„Das Leben regnet nicht vom Himmel, man muss schon etwas dafür tun“ ist ein Motto von mir. Aber ich glaube man kann Möglichkeiten erschaffen. Früher habe ich das gerne ohne Hintergedanken gemacht.
Ich finde Sympathie und Begeisterung können durchaus aufrichtig ausgedrückt werden, ohne dabei aufdringlich zu werden. Es ist wie es ist …
Im Verborgenen vor sich hin zu schmachten ist wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss, auch wenn im Unerfüllten, Unerreichten wohl das Reine Ideal ein Leben lang aufrecht erhalten werden kann, ungetrübt von Realitäten …
Aber mehr würde ich nicht tun, egal, ob jemand in einer Beziehung ist oder nicht, der nächste Schritt liegt beim Gegenüber. Und bei jemandem, der sich gerade in einer anfälligen Phase der Beziehung befindet, ist wohl das Risiko von Projektionen noch höher, dies auszunutzen fände ich schäbig. Gerade bei Projektionsgefahr bin ich geradezu nachdrücklich bedacht, Bilder und Eindrücke geradezurücken…
Interessen neu zu entdecken, weil ich den Inhalt an sich spannend finde – ja, dann ist die Teilnahme für mich auch authentisch. Aber nur um mit jemand mehr Zeit zu verbringen oder ihm irgendwie näher zu kommen, Interesse vorgeben ist für mich nicht aufrichtig, spiegelt etwas zu sein vor, das ich nicht bin. Sicher brauchen Begegnungen überhaupt die Möglichkeit um stattfinden zu können, aber da dann mit Kraft zusätzlich einen Hebel anzusetzen, um mehr Nähe zu schaffen, finde ich nicht gesund für die Beziehung. Es kann auch Nicht-Passendes plötzlich passend aussehen … bis man wieder erwacht, und dann ist die Enttäuschung oder auch Verletzung gross..