Was bedeutet für euch "Ein Mann, der weiß, was er will." ?

Nicht ganz umsonst heißt es ja auch „Hüte Dich vor Deinen Wünschen denn sie könnten in Erfüllung gehen“ 😉

...warum sperrt man sich gegen die Aussage: "Ich weiß, was ich will" und versucht es als hohle
Phrase abzutun? Fühlt man sich da irgendwie ertappt? Ich denke, dass die Wenigsten, die nicht
wissen, was sie wollen, dem gar nicht bewusst sind, weil es ihr Wesenszug ist und eigentlich hauptsächlich den Außenstehenden auffällt....

Ich sperre mich nicht dagegen. Ich sage lediglich dass es ohne weiteren Kontext ein relativ nichtssagender Satz ist. Und da er so inflationär gebraucht wird bin ich mir auch nicht so sicher ob sich der Autor dabei auch wirklich was gedacht hat oder nur vermeintlich tough rüberkommen will.

Mich persönlich schreckt er eher ab.

steigt 15:19 Uhr, U-Bahnhof Schlesisches Tor, Fahrtrichtung Warschauer Straße ein.

Schön juten Tach, die Fahrausweise biddeee!

Ich denke auch, dass es eine sehr allgemeine Aussage ist, in die man alles mögliche hineininterpretieren kann, und ich kann mir kaum vorstellen, dass sich viele Frauen einen Mann wünschen, der weiß, dass er eine Karriere machen will und ihm alles andere, also eben auch seine Partnerin so zweitrangig ist, dass er sie für diese Karriere opfern würde. So ein Mann weiß, was er will, definitiv, aber das werden sich Frauen, die diese Aussage im Profil haben, wohl kaum wünschen.

Ich denke, wenn Frauen, sich so etwas bei einem Mann wünschen, meinen sie vor allem: Ein Mann, der weiß, dass er MICH will. Und in nächster Hinsicht: Der weiß, was er vom Leben und der Beziehung und beim Sex will und das klar kommuniziert. Da weiß man, was man hat. War ja auch mal ein Werbespruch. Und ich verstehe nicht ganz, warum das nur für Männer gelten soll: Ich möchte auch eine Frau, die weiß, was sie will, und zwar mich, und dass sie das was sie vom Leben, der Beziehung und beim Sex will, mir klar sagen kann.

Denn das Gegenteil ist permanent anstrengend: Man ist sich nie sicher, ob die/der andere sich doch plötzlich umentscheidet. Man kann sich auf nichts einstellen, und noch schlimmer: Man bekommt möglicherweise vorgeworfen, das man Fehler machen oder was nicht getan hat, wusste aber nicht, dass das falsch bzw. wichtig war, weil die/der andere das kurz zuvor auch noch nicht wusste. Mit Menschen, die nicht wissen, was sie wollen, ist man nicht gern zusammen.

Eine Bekannte von mir sagt immer: wer eine Garantie (für eine Beziehung) will soll sich lieber einen Toaster kaufen.

@*******erry: Ungefähr genau so nichtssagend wie "alles kann, nichts muss"

Ich bin für alles offen

@*******erry Ich rede nicht von einer Beziehungs-Garantie, sondern nur davon, dass der Partner weiß, was er/sie will, und das mitteilt, wodurch man eben weiß, worauf man sich einstellen kann. Wenn der Partner irgendwann einen nicht mehr will oder etwas will, was man ihm nicht geben kann, isses auch vorbei, klar, aber: So lange es läuft, ist es klar, und wenn was nicht gut ist, bekommt man das gesagt und kann schauen, ob man es ändern kann oder will.
Ich möchte so handeln und wünsche mir das auch von einer Partnerin. Ich war, als ich jung war, mit Frauen zusammen, die nicht wussten, was sie wollten, und fand das nicht gut. Zum einen diese permanente Unsicherheit, was die Beziehung anging, und zum anderen wussten die eben auch nicht, was sie sexuell wollten, keine Aktivität, keine Wünsche, kein gemeinsames Entwickeln, was beide toll finden. Ich wusste, was ich wollte, aber von ihr kam nur: Ich weiß nicht, mal schauen. - selbst, wenn man was ausprobiert hatte. Das war alles andere als die wahre Freude.

Wer für alles offen ist, ist scheinbar nicht ganz dicht...

Den Schuh muss ich mir wohl anziehen, touch

Den Schuh muss ich mir wohl anziehen. Touché 🙈

Aber dennoch passt er für mich.

Natürlich ist wie bei so vielem ein gesundes aristotelisches Mittelmaß die Tugend:
Mit einem Menschen, der total starre Vorstellungen hat, wie sein Leben, seine Beziehung und sein Sex ablaufen soll, der für nichts neues offen ist, keine partnerschaftlich gemeinsamen Pläne machen kann, usw., will auch kaum jemand zusammen sein.
Das richtige Maß an "wissen, was man will" und Flexibilität ist eben gefragt.

Ist übrigens auch ein Allerweltsspruch.

Für meine Begriffe ein Mann mit definierten Ansprüchen und Vorstellungen an die Sexpartnerin/nen und die Praktiken, die er unbedingt erleben möchte.
Einer Frau gegenüber dominant auftretend. BDSM-affin.
Also ein Mann, den ich uninteressant finde

Siehst Du, ist aber zu vergleichen.
Du sagst, es passt für Dich...
Alle anderen könnten jetzt ebenso ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen, was für ein Mann so etwas schreibt. Und vieles davon würde wahrscheinlich für Dich nicht passen .

Ich sage, der Satz "Ich mag Männer, die wissen, was sie wollen", passt für mich.
Wer sich für mich interessiert, wird oder kann es hinterfragen.
Wer sich davon abgeschreckt fühlt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eh nicht der Richtige für mich.

Das hat man eh nicht in der Hand ... was abschreckt oder nicht. Wieder ein Allerweltsspruch: letztlich sucht sich eh jeder Topf den passenden Deckel.

Ich hab ihn verwendet weil ich schon Liebe gesucht und Sex gefunden habe und umgekehrt ... alles kann passieren. Und so ticke ich mittlerweile halt einfach .. ich war früher straight und zielstrebig ... sowohl beruflich als auch privat ...war aber ne Sackgasse. Heute mache ich keine 5 Jahrespläne mehr. Und fahre besser damit.

Vielleicht triggert mich der Spruch deswegen so 🤷🏻‍♂️

Würde Dich das auch triggern (das war meine Erklärung dazu vor einigen Seiten)?
"Ich mag Männer, die nicht ohne Ende rumeiern (heute hü... morgen hott), zu ihrer Meinung stehen, diese vertreten, Entscheidungen treffen können, geradlinig sind, Rückgrat besitzen.
Was ich übrigens tatsächlich nicht als Einbahnstraße sehe... "

Das sind dann aber die Typen Menschen die im beruflichen Leben nicht immer ganz vorne mit dabei sind. Rückgrat und eigene Meinung ist da nämlich nicht immer gefragt. Hab ich auf die harte Tour lernen müssen. Und dass ich manchmal mein Maul nicht halten kann hast Du ja gesehen 😁🙈

Deswegen hab ich der Ellenbogengesellschaft heute ein Stück weit den Rücken gekehrt.

Als ich das letzte Mal wusste, was ich wollte, da wollte sie nicht, was ich wollte. Sie wollte also nicht, was ich wollte. Das heisst, sie wollte was, was ich nicht wollte. Nur was das war, das wusste sie nicht. Sie wollte, dass ich es wüsste. Das wusste ich aber nicht, und das wollte sie nicht. Was sie also wollte, war, dass ich wüsste, was sie wollte. Ich aber wusste, dass ich das nicht wusste, und dass sie das nicht wollte. Das hielt sie mir dann vor. Ich wisse nicht, was ich wolle - was ja gar nicht stimmte: Ich wusste genau, was ich wollte, aber sie wollte das ja gerade nicht, und wusste nicht, was sie wollte, weil sie ja gar nicht gesagt hatte, was sie wollte. Nur dass ich es wissen sollte. Was sie wollte. Das sei es ja, was ein richtiger Mann wissen würde. Ich aber hatte geglaubt, das sei es ja, was eine richtige Frau wissen würde. Offenbar hatten wir uns beide im anderen geirrt.

Ich verbinde das ja auch kein Stück mit dem beruflichen Leben...
Für mich sind das in gewisser Hinsicht auch charakterliche Züge, die ich nun mal sehr schätze.

@*****urt



Aber bezieht sich das nicht eher auf
ein Mann, der weiß was ich will?

@*****urt:
Dann müsste es heißen:
Ein Mann, der weiß was er will und mit hellseherischen Kräften

Das schönste Problem der Männer...sind die Frauen.

• Fred Ammon -

Ich schätze und wünsche mir Menschen die sich ihrer Fehlbarkeit bewusst sind und auch dazu stehen. Wir bauen alle mal Scheisse im Leben.

Und für mich sind bestimmte Sätze halt an so ein Leistungs- und PerfektseinWollen Denken gekoppelt. Vielleicht mag ich dem einen oder anderen damit Unrecht tun ... aber ich klicke da halt meistens weiter.

So bin ich nicht und so jemandem will ich auch nicht (mehr).