„Hat sie dir das denn auch gesagt, dass es ihr dann gut geht?
Wie ich oben schrub: Wir haben sehr offen darüber gesprochen.
Wir haben von den knapp 30 Jahrzehnten, die wir gemeinsam durchs Leben gehen konnten, über 20 Jahre polyamor gelebt (wobei auch unser Start rückwirkend betrachtet eher polyamor war - wir waren beide in einer anderen Beziehung, aber miteinander zumindest beste Freunde). Dabei kannten wir den Begriff damals noch gar nicht und würden uns von dem, wie er heute sehr oft wahrgenommen wird, auch klar distanzieren.
Aber das gehört alles nicht mehr hier her.
Fakt:
Man kann durchaus mit ruhigem Gewissen auch Seitensprünge (ja sogar weitere Liebesbeziehungen) genießen, wenn man nur offen und ehrlich miteinander über all seine Gefühle, Gedanken, Wünsche und Vorstellungen kommuniziert.
Diese Art seine Liebesbeziehung(en) zu leben hat auch den Vorteil, dass man nicht krampfhaft und lange an einer Beziehung klammert, wenn man weiß, dass sie an sich nur noch auf Gewohnheit und Bequemlichkeit basiert (was nicht heißt, dass man sich dann gleich trennen muss).
Das muss nicht jeder so mögen - für uns war es die fairste und angenehmste Art unsere Liebe zueinander auszuleben
„Man kann es ja unter Umstände auch akzeptieren, ignorieren, man will dem Partner keine Spassbremse sein oder was auch immer. ...
Schön, dass du diese Gefahr (er)kennst und darauf hinweist.
Man muss natürlich wirklich offen und ehrlich miteinander umgehen, das schließt aufmerksames und bewusstes Zuhören mit ein.
Wobei ein Partner (es muss nicht zwingend die Partnerin sein), der "keine Spaßbremse sein" will und deshalb für sich selbst verdrängt und ignoriert (und damit auch vor dem Anderen) - belügt er damit nicht sich selbst und den Anderen?
Womit wir wieder bei Ehrlichkeit sind.