Beziehung und Fremdgehen, beides mit reinem Gewissen?

Da habe ich volles Verständnis für.

Ich habe nur kein Verständnis dafür, wenn Leute einerseits auf das Konzept "Monogamie" setzen, hintenrum aber ihre(n) Partner(in) belügen, hintergehen und betrügen.
Dann wird es schwierig, Partnerschaft und Fremdgehen mir "reinem Gewissen" unter einen Hut zu bekommen (um mal den Bogen zum Thema zu spannen). Außer, man hat kaum ein Gewissen ...

Um mal den Bogen weiterzuspinnen ... alle die heute „offen“ unterwegs sind haben sich ja vermutlich aus ähnlichen Situationen heraus für ihr heutiges Lebensmodell entschieden.

Will sagen ... wer ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein.

ich will keinen Stein werfen!

ich habe nur einfach die Nase voll von Lügerei und falschen Versprechungen, nur weil jemand zu feige ist, seinen unabdingbaren Fremdvögelwunsch offen zu kommunizieren und ggf die Konsequenz einer beendeten Beziehung zu tragen, wenn sein Partner unter "offenen Bedingungen" keine Beziehung will.

Manche Partner sind stur wie Esel, setzen Ansprüche in Gang.
Wenn einer kein Sex mehr in der Beziehung möchte, ist das sein Problem und nicht meins. Wurden Gespräche geführt und was weiss ich noch, ist die Geduld irgendwann am Ende.
Drohungen jeglicher Art ist kindisch und lächerlich.
Ich kann niemanden zum Sex zwingen, somit ist man auswärts unterwegs und niemand wird damit belastet. Why not?
Gibt schlimmeres. Entspannt euch mal.
Schönen Abend noch.

Danke danke danke!!!!

Es gibt so viele verschiedene Gründe weshalb sich etwas entwickelt. Und es ist nicht immer einfach gesagt, „Fremdgehen“ ist einfach Tabu. Das hat auch nicht immer etwas mit der Ehrlichkeit zu zu tun.

Alles was hier bereits ausdiskutiert wurde, was Paartherapie, offen Miteinander reden usw. angeht, ist ja schön und gut. Aber wenn man schon alles versucht hat und sich sexuell nichts Neues ergibt, warum sollte ich meine sexuellen Bedürfnisse nicht irgendwo anders suchen? Und sollte es rauskommen, kann man schlicht und einfach sagen, ich habe dir immer wieder meine Wünsche und Bedürfnisse erwähnt und jetzt wunderst du dich?

Ich kann mich schlicht und einfach nicht trennen, da wir ein kleines Kind zusammen haben und meine Frau finanziell nicht gut steht und das Ganze sich auch negativ für das Leben meiner Tochter entwickeln wird. Ich versorge somit meine Familie. Sollte ich mich jetzt trennen, wird es meine Tochter nicht gut haben. Dennoch bin ich sexuell ein sehr offener Mensch und kann/will mich nicht zügeln. Und ja, seit der Schwangerschaft ist unser Sexualleben immer schlechter geworden und ich habe die Hoffnung nie verloren, dass es mal wieder besser wird. Jetzt sind beinahe schon fünf Jahre vergangen und genau drei mal habe ich gespürt, dass meine Frau aktiv dabei war. Ja, ich liebe es jeden Tag Sex zu haben, auch mehrmals am Tag. Und möchte langsam meine Frau damit nicht mehr belasten. Daher sehe ich mich berechtigt fremd zu gehen!!!

Und man sollte auch offen und ehrlich sein, was Sex mit Moral und der Wahrheit zu tun hat. Ich liebe Menschen, die offen mit diesem Thema umgehen!!!

Außerdem frage ich mich, was die Leute hier verloren haben, wenn sie in einer festen Beziehung sind und es schlimm finden fremd zu gehen. Was sucht man dann in Joyclub?

Also ich würde mich tatsächlich wundern.

Punkt 1 - Ehrlichkeit ist wichtiger als Treue. Ich würde erwarten, dass mein Partner mir offen gesteht, dass er ab jetzt eine offene Beziehung wünscht.

Punkt 2 - Schnell mal die Frau vorschieben. "Kann mich nicht trennen, sie steht finanziell schlecht da" ... dann lieber hinter ihrem Rücken verarschen. Tut der Entwicklung der Tochter, die du ja auch als Grund vorgeschoben hast, bestimmt gut, später mal zu wissen, dass der Papa die Mama betrogen hat. Hauptsache, du hältst sie weiter finanziell aus, das scheint dir ja wichtig. Obwohl du bei einer Scheidung ja durchaus Kindesunterhalt und Ehegattenunterhalt - letzteres zumindest vorübergehend - zahlen müsstest. Finanziell schlecht wird es ihr sicher nicht gehen, maximal finanziell schlechter als vorher.

Ich kann nur den Kopf schütteln. Wo sind die Männer, die auch tatsächlich ihren Mann stehen können?
Du bist einfach bequem und suchst den einfachen Weg raus aus deiner Misere ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer.
Ich bin bestimmt nicht pro Monogamie per se, aber alles außerhalb davon erfordert vor allen eins: ein hohes Maß an Ehrlichkeit!

Da überschätzt sich mal wieder ein Typ in seiner Männlichkeit...

Infos? Austausch?
Weil nicht jeder hier Sex mit irgendwem sucht.



Was genau hindert dich daran, auch nach einer Trennung deine Familie zu unterstützen, von mir aus auch finanziell, deiner Tochter ein guter Vater und deiner dann Expartnerin ein guter, verlässlicher Freund zu sein?



Ich sehe jeden Menschen zur sexuellen Selbstbestimmung berechtigt. Ich kann es auch ziemlich gut nachvollziehen, dass jemand fremdgeht, wenn sein Partner sich für seine Sexualität nicht mehr interessiert.
Ne tolle Lösung finde ich das allerdings trotzdem nicht, reicht meines Erachtens maximal zur Überbrückung, um sich mal eine Weile vom Leid zu lösen und Bedürfnislöcher zu füllen. Dauerhaft ist das ziemlicher Käse, da wird einem hoffentlich irgendwann Besseres einfallen.

@********ight

Du bringst es auf den (Stand)punkt.
Auf einen recht egoistisch wirkenden, mit einer Note von Konfliktscheue und möglicherweise einem Hauch von der Mischung aus Selbstbeweihräucherung und Opfertum. Garniert mit der Angst vorm Alleinsein.
Aber immerhin auf den Punkt.

Deine Einstellung ist (für mich) absolut negativ.
Kann man Glitzer draufstreuen, oder schönreden wie man will.

Man kann nicht jede Beziehung retten in dem man wenigstens das Verständnis für unseren "One Way Trip" durchs Leben weckt und damit die Einsicht... für einander da zu sein bedeutet auch manchmal ein wenig der Partnerperson die Freiheit zu geben sich auszuleben.

Aber Du nimmst Deiner Partnerin einfach mal das Selbstbestimmungsrecht.... welches Du Dir gleichzeitig in anderer Form erhoffst.

Glaubst Du wirklich das geht auf Dauer gut ?

Wer Fremdvögelwünsche verspürt sollte meiner Ansicht nach am besten gar keine klassische Beziehung eingehen. Das weiß man ja eigentlich irgendwann mal wie man in der Richtung tickt.

Wenn man von sich schon immer alles wüsste, wäre das Leben nie schwierig.
Jeder Mensch verändert sich, auch in seinem Denken.
Gerade in sexueller Hinsicht kann es eine Veränderung geben. Man muss nur wissen, wie man damit umgehen möchte. In einer stabilen Beziehung sollte das auch kein Hindernis sein. Man kann auch da seinen Blickwinkel anpassen. Auch wieder alles eine Frage der Kommunikation.

Das ist meine Meinung und keine Wertung.
Sie

Deswegen meinte ich ja, dass alle die sich irgendwann für „offen“ entschieden haben ja auch immer eine Vorgeschichte haben.

Das sind dann wenigstens die, die was für sich gelernt haben und konsequent sind.

Also das seh ich als kann und nicht als muss. So lange es kommuniziert ist und in gegenseitigem Einvernehmen oder entsprechend mit geahndet Konsequenzen (z.B.Trennung) erfolgt würd ich dir zustimmen, aber wer es heimlich auslebt oder obwohl er dem Partner weh tut und dann vielleicht keine Konsequenzen trägt oder einfach für sich umsetzt eher nicht. Denn dann lebt er meiner Meinung nach nur puren Egoismus aus.

Ich lese eigentlich fast nur mit, aber hier melde ich mich auch mal zu Wort.
Ich wurde bereits betrogen, was einen bleibenden Schaden bei mir verursacht hat. Mit Vertrauen ist es bei mir ganz schwer, auch wenn ich es möchte, ich kann es einfach nicht mehr!

In meiner letzten Beziehung hatte ich den Glauben, meine Exfreundin geht mir fremd. Ich habe es dann angesprochen, Sie verneinte es was ich ihr aber nicht geglaubt habe. Ich habe mir dann gesagt, was solls wenn Sie es macht, kann ich das schon lange... Kurz um, ich bin Ihr dann auch Fremdgegangen. Ich hatte auch den Arsch in der Hose, es Ihr zu sagen! Die Konsequenzen daraus musste ich ebenfalls ertragen.

Ich muss heute aber sagen, es war das dümmste was ich bis jetzt getan habe. Denn auf einmal hat sich da was gemeldet was ich bisher nie hatte, mein Gewissen! Mittlerweile geh ich sogar zur Therapie deswegen, weil es mich Auffrisst. Und das nicht wegen dem Fremdgehen, sondern wegen dem was man damit eigentlich dem Gegenüber angetan hat. Man kann damit einen Menschen zerstören. Und das ist so krass S****, schlimmer geht es echt nicht.

Warum gehen so viele Leute Fremd, und das ohne auch nur einen Hauch eines Gewissens?? Warum sagt man seinem Partner nicht einfach, ich will anderes erleben, ich hab die Schnauze voll von Dir etc pp?? Nein man findet es teilweise sogar noch gut! Solche Leute sind für mich Krank. Und ich kenne wie gesagt beide Seiten. Und ich werde nie wieder Fremdgehen, da ich nie wieder jemanden so verletzen möchte. Und als Partner finde ich, dass ich das Recht habe zu entscheiden ob ich das will oder nicht.

Wenn man offen darüber spricht, und beide Seiten damit kein Problem haben, ok ist deren Sache. Ich will jedenfalls nicht, dass meine Partnerin rumVögelt mit wem auch immer, dann soll Sie Single bleiben!! Womöglich noch ohne Gummie und damit mich noch zu gefährden! Solche Menschen soll doch bitte das Karma auf die schlimmste Art bestrafen. Aber das ist meine Meinung und die muss keiner mögen!

@*******980

Sorry, dass ich jetzt nochmal zum Verständnis nachhaken muss:

Du sagst, du bist schon betrogen worden.
Von dieser von dir erwähnten Frau, der du Fremdgehen unterstellt hast (was sie verneinte), oder von jemand anderem?

Von einer anderen, was aber schon ewigkeiten zurück liegt

Ja, und darüber machen sich die Betrügenden oft nicht die geringsten Gedanken. Leider.

So etwas kann einem wie hier noch über Jahre oder gar Jahrzehnte jedes gesunde Vertrauen zerstören. Das ist unter Umständen nur sehr, sehr schwer wieder herzustellen - selbst Menschen, die einen noch nie betrogen haben, glaubt man nichts mehr.

DAS sollten sich alle, die hier sinngemäß schreiben: "Mein Gott, so eine kleine Lüge - und wenn es der Andere nie erfährt ..." ganz dick hinter die Ohren schreiben. Oder besser auf die Stirn. In Spiegelschrift, dass sie jeden Morgen erneut dran erinnert werden, was sie mit so einer "kleinen Lüge" einem anderen Menschen antun können.

@*******980

Zunächst ... ich bin insofern bei Dir, dass Betrügen grundsätzlich scheisse ist, man aber differenzieren muss weshalb.

Ich finde es aber kindisch aus Rache fremdzugehen. Den Schuh musst Du Dir schon auch anziehen.

Und warum denken immer viele dass es so einfach sein soll dem Partner seine Wünsch nach fremder Haut zu beichten? Wie soll der Partner darauf reagieren? Lehnt er ab ist er ein Egoist und muss insgeheim damit rechnen dass es vielleicht doch passiert... macht er mit oder stimmt zu muss er sich ev. verbiegen. Soooo einfach ist das nicht wie sich das einige hier vorstellen. Ich habe mich halt schon oft gefragt wie ich darauf reagieren würde. Die Gefahr dass eine Beziehung daran zerbricht ist nicht zu unterschätzen. Und es gibt halt auch Menschen für die andere Dinge in einer Beziehung einen höheren Stellenwert haben als Sex. Nicht dass der Vorschlag nicht vernünftig wäre, aber ich verstehe warum sich viele darum drücken.

Ich hab das so verstanden, dass heimlich eher der einfache Weg ist.

Welcher "Partner"? Was ist das für ein Partner den man belügt und betrügt, mit dem man nicht über seine Bedürfnisse reden kann?
Den man vielleicht gar nicht wirklich kennt?

Welche Beziehung? Die ach so perfekte, die einen zwingt Heimlichkeiten zu haben?


Ach so, die höheren Werte wie Offenheit, Ehrlichkeit, Verbundenheit, Liebe oder gar monetäre Werte?

Sorry, wenn ich jemanden Liebe, betrüge ich ihn doch erst recht nicht wegen Dingen die einen niedrigerern Stellenwert haben. Das ist doch der Widerspruch in sich selbst.

LG BoP (m)

So war es aber nicht gemeint. Ich bin lediglich irritiert wenn viele schreiben „warum sagt man dem Partner nicht EINFACH was man für Bedürfnisse hat“.

Soll sich einfach jeder mal selbst fragen wie er darauf reagieren würde.

Ich gehe davon aus, dass eben jene, dies schon getan haben.
Viele sogar schon mit dem Partner zusammen.

Na hoffentlich mit dem Partner zusammen!!!! Sonst wäre das ja keinen Deut besser.