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Beziehung und Fremdgehen, beides mit reinem Gewissen?

Zitat von ******ell:
Als ich noch sehr jung war, habe ich meinen damaligen Freund betrogen. Mit seinem besten Freund.
Ich war jung, dumm, betrunken und hatte einfach Bock drauf.

Ein schlechtes Gewissen? Nö. Ich habe keine Reue gefühlt, denn es war ja nur ein bisschen Sex. *nixweiss*

Als mein Freund ein paar Tage später mit mir reden wollte, da erst merkte ich, was ich da getan hatte. Da stand dieser wirklich liebe Kerl und hatte Tränen in den Augen. Und für diese Tränen war ICH verantwortlich.
Dass es ihm so ging, dass er verletzt und traurig war,- das war ICH!
Da erst kam ein Gefühl auf. Scham. Ich habe mich sooo unglaublich geschämt.

Also lieber TE
Vielleicht wirst auch du etwas fühlen, wenn dich jemand mit so viel Verzweiflung und Trauer in den Augen ansieht.
Wenn Du dann noch nichts fühlst, *ja* DANN hast du echt ein Problem.
und was ist daraus geworden?
*****_54 Frau
11.609 Beiträge
Ein schlechtes Gewissen würde mich zu sehr belasten, ich kann so etwas nicht so einfach weggstecken. Wenn ich mal etwas versprochen habe, versuche ich wirklich alles, um es einzuhalten.

Fremdgehen im Sinne von heimlich mache ich nicht.
Ich war auch nur ein einziges Mal in der Situation, es zu tun. Ich hab es erst gemacht, als ich meine aktuelle Beziehung geklärt habe.

Seit ich mich entschlossen habe, nichts zu tun, was mir ein schlechtes Gewissen bereiten könnte, sofern ich es selbst steuern kann, lebt es sich sehr viel einfacher.
Das klingt komplizierter als es tatsächlich ist. Es ist eine Entscheidung.

Ganz einfach: Eine enge, vertrauensvolle Beziehung und Offenheit und Ehrlichkeit in den wirklich wichtigen Dingen, von denen ich weiß, dass sie den anderen betreffen, ist mir sehr viel wichtiger als ein schnelles Vergnügen.
Und ich selbst kann eine unangenehme Wahrheit sehr viel besser ertragen als Dinge, die hinter meinen Rücken passieren und irgendwann doch raus kommen.

Würde mir mein Partner sein Fremdgehen verschweigen, würde er mir damit die Rolle einer unmündigen Person zuweisen und genau das wäre für mich ganz sicher ein Trennungsgrund. Ein offener Seitensprung eher nicht.
Ein absoluter Widerspruch für mich!

Wer beides mit reinem Gewissen macht, empfindet nichts für den Partner ist meine Meinung!

Noch krasser als Fremdgehen ist Fremdgehen ohne Kondom was vermutlich auch einige eiskalt machen und dann wieder ohne mit dem Partner😡!
******mon Mann
1.980 Beiträge
Das ist eines der Themen, das für große Entrüstung sorgt, viele erregt und dennoch häufig nicht die Wahrheit gesagt wird.
******ell Frau
3.346 Beiträge
Zitat von *******9115:
und was ist daraus geworden?

Er hat sich getrennt. Logische Konsequenz irgendwie.
Und bei mir hat sich eingebrannt, dass nie wieder jemand solche Tränen weinen soll, weil ich mich daneben benehme.
Diesen Blick werde ich nämlich mein Leben lang nicht vergessen.
**********urple Paar
7.670 Beiträge
Ich bin auch überzeugt davon, dass eine erfüllte Sexualität und das Ausleben der darin enthaltenen Neigungen eine der Grundvoraussetzungen für ein glückliches, zufriedenes und ausgeglichenes Leben ist.

Niemand soll und kann daran gehindert werden, seine eigene Sexualität auszuleben.

Lügen und Betrug, mangelnde Offenheit, menschliche Unzuverlässigkeit und Unverbindlichkeit in einer vorhandenen Beziehung sind dafür aber keine Voraussetzung und die Sexualität ist für mich auch keine Entschuldigung oder Begründung für diese persönlichen Eigenschaften und Unzulänglichkeiten.
Das sind Verhaltensweisen und Grundsätze, die für mich im ethischen Bereich angesiedelt sind und nicht im Sexualtrieb.

Mit Menschen, die mir nahestehen, eine Beziehung mit mir eingehen, können andere Neigungen haben, ihre Sexualität mit Dritten ausleben, mit meinem Wissen.
Menschen die mich hintergehen, mich anlügen, mich betrügen, stehen mir aber nicht nahe, haben eine Ethik, die zumindest in dieser Hinsicht der Meiningen widerspricht.
Mit solchen Menschen will ich ganz allgemein ungern zu tun haben, mit solchen Menschen will ich keine wirkliche Beziehung eingehen und auch meine Sexualität nicht ausleben.
Das ist meine freie Entscheidung und mein gutes Recht als menschliches Individuum.

Dieses Recht hat jeder andere Mensch auch und letztlich muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden mit welchen ethischen Grundsätzen und Vorstellungen er glücklich und zufrieden ist und welches Gegenüber dafür das richtige und passende ist.

LG BoP (m)
*********ar_Bi Paar
2.247 Beiträge
Vertrauen ist das wichtigste in einer Beziehung, wenn die mal zerstört ist, ist das meist schwer wider zu kitten. Von daher sollte das gut überlegt sein.
Wenn Du dabei kein schlechtes Gewissen hast, solltest deine Einstellung deiner Freundin gegenüber mal überdenken.
Gut, wir reden uns leicht, denn bei uns gibt es kein Grund fürs Fremdgehen, denn wir reden ganz offen darüber und erlauben es gegenseitig den Sex mit anderen.
Aus meiner Sicht geht es nicht um lebenslange Partnerschaft, sondern darum, dass man sich mit anderen Menschen auseinandersetzt, sprich aus diesen Begegnungen lernt und wächst. Da verändert sich nun mal eine Beziehung oder endet.
Einige leben dies in offenen Beziehungen aus, sicher auch ein Prozess hier und da, dass die Beziehung endet und andere gehen inoffiziell einfach fremd. Es wird dafür Gründe geben, man sollte aber nicht gleich alle die Fremdgehen in eine Schublade stecken. Die dieses tun, kennen die Umstände überhaupt nicht.
Gesellschaftlich ist Fremdgehen nicht gerne gesehen, Zwänge jeglicher Art beeinflussen Einfach - ICH zu sein. Wer sich an Moralideen klammert ist selber schuld.
Natürlich ist Treue eine Tugend, eine löbliche Tugend, sie kann aber auch Gift sein. *hutab*
Zitat von ****ant:
Natürlich ist Treue eine Tugend, eine löbliche Tugend, sie kann aber auch Gift sein.
Für mich hat das nichts mit Treue zutun, sondern mit Wahrheit.
Ich möchte einfach nicht mit einem Menschen zusammensein, dem ich nicht die Wahrheit sagen kann.
Und umgekehrt auch.
Sich auseinanderzusetzen, sowohl mit Gefühlen als auch Wünschen beider Partner, ist für mich Teil einer Beziehung.
Wenn das nicht möglich ist, verzichte ich lieber.
Die berühmten Ausnahmen schließe ich nicht aus.
**********meljj Paar
338 Beiträge
Zitat von *****_nw:
Zitat von ****ant:
Natürlich ist Treue eine Tugend, eine löbliche Tugend, sie kann aber auch Gift sein.
Für mich hat das nichts mit Treue zutun, sondern mit Wahrheit.
Ich möchte einfach nicht mit einem Menschen zusammensein, dem ich nicht die Wahrheit sagen kann.
Und umgekehrt auch.
Sich auseinanderzusetzen, sowohl mit Gefühlen als auch Wünschen beider Partner, ist für mich Teil einer Beziehung.
Wenn das nicht möglich ist, verzichte ich lieber.
Die berühmten Ausnahmen schließe ich nicht aus.

Ich wundere mich auch immer wieder, warum manche es ausgerechnet beim Thema Sex und Beziehung mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Oder ist es euch im täglichen Umgang mit Menschen dann auch egal, ob das Gegenüber euch mal so nebenbei was vorflunkert oder verheimlicht?
Für mich ist Offenheit und Ehrlichkeit in allen Bereichen des Lebens einfach super wichtig und mit unehrlichen Menschen will ich schlicht meine Zeit nicht vergeuden! Weder als Bekanntschaft, Freundschaft und schon gar nicht als Lebenspartner!
(W)
Zitat von *****_nw:
Zitat von ****ant:
Natürlich ist Treue eine Tugend, eine löbliche Tugend, sie kann aber auch Gift sein.
Für mich hat das nichts mit Treue zutun, sondern mit Wahrheit.
Ich möchte einfach nicht mit einem Menschen zusammensein, dem ich nicht die Wahrheit sagen kann.
Und umgekehrt auch.
Sich auseinanderzusetzen, sowohl mit Gefühlen als auch Wünschen beider Partner, ist für mich Teil einer Beziehung.
Wenn das nicht möglich ist, verzichte ich lieber.
Die berühmten Ausnahmen schließe ich nicht aus.

Was heisst das denn "...dem ich nicht die Wahrheit sagen kann"?

Weil es Folgen haben kann?
Die hat es nur, wenn beim Anderen tiefe Grenzen überschritten werden. Jeder legt seine Grenzen und Empfindungen selbst fest.
Manches passt einfach nicht zusammen, besser man klärt es bevor Porzellan zu Bruch geht.
****ia Mann
2.926 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Ich gehe fremd, weil in meiner Ehe der Sex seit 20 Jahren von ihrer Seite her vollständig ausgefallen ist und auch vorher schon selten war. Sie weiß es, toleriert es aber nicht. Ein nicht aufzulösender Konflikt. Dennoch bleiben wir zusammen, weil wir einander lieben und durch viel mehr als Sex miteinander verbunden sind. Ein ewiges Dilemma. *nixweiss*

Ein schlechtes Gewissen habe ich dabei nicht.

Kann es nachvollziehen.
War 23 Jahre verheiratet. Zärtlichkeiten, Sex war die letzten 10 Jahre praktisch null.
Geblieben bin ich damals eigentlich nur wegen der Kinder und weil wir als Eltern und Familie gut Funktioniert und Harmoniert haben.

Habe dann mal eine Frau kennengelernt.
Ich war Transparent ihr gegenüber und sie wusste das ich nicht frei bin.

Ich wurde in meinem Leben selbst oft betrogen/ Verarscht, aber sie meinte es würde ihr auch nur um Sex gehen.
Nach dem ersten mal hatte ich Blut geleckt.
Schlechtes gewissen meiner Frau gegenüber ? *nein*
Ich habe viel Probiert mit ihr, auch Gesprächstherapie mit einem Paartherapeuten.
Also habe ich mir gedacht, ich nehme ihr ja auch nichts weg.
Ich gebe und nehme das was sie nicht will, halt wo anders.
Soll ja nicht bedeuten das weil sie nun Vegetarisch lebt, ich kein Fleisch Essen darf.

Aber wirklich befriedigt hat mich das ganze nicht.
Weil nämlich etwas fehlt.
Liebe und Vertrauen.

Die Ehe ist dann Schlussendlich trotzdem gescheitert, mit einer harten Scheidung.

Was ich bereue an dem ganzen ist dass ich die Ehe doch nicht vorher beendet habe.
Aber es ist passiert, ich bin im Nachhinein nicht Stolz darauf. Aber es gehört zu meinem Leben.

Heute bin ich aber dafür freier und habe 2 tolle Erwachsene Kinder.
Zitat von *********Seil:
Zitat von *******olf:
die überwiegende Antwort war: "Wenn ich es sage, beendet mein Partner die Beziehung, also muss ich das heimlich machen!" Ergo: dem Partner wird die Selbstbestimmung geommen, die Wahlmöglichkeit

Damit sind doch beide wieder quit!
Wer Anderen auf erpresserische Art mit einem Ultimatum seinen Willen aufzwingt, der hat es nicht besser verdient, als dass der Andere die Bedingungen des Ultimatums unterwandert.

Das ist nicht einmal mehr ein Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben.

@*********Seil
Du bringt es immer gut auf den Punkt. Es wird immer sehr lustig, wenn man Dinge, die einfach in unserer Kultur verankert sind, versucht logisch zu erklären. Was hat Untreue und Betrug mit Fremdgehen zu tun? Nichts!
Zitat von *******9115:
manche nennen das Liebe, wenn Sie Ihre liebste ,vielleicht auch große Liebe Belügen und Betrügen, um dann wieder in das Gewohnte Nest zurückzukehren, oder das eine fürs Bett, und das andere fürs Essen,Trinken, Wäsche wird gemacht etc.

Manche nennen es Liebe wenn sie von vor herein ankündigen, die Beziehung unter vorgegebenen Bedingungen jederzeit einseitig zu beenden.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Lieber TE! Mit Deiner Frage stichst Du in ein Wespennest. Niemand wird hier Verständnis aufbringen, da auch niemand gerne ein Opfer, der/die Betrogene sein möchte. Das Thema ist rein emotional behaftet und kann nicht auf sachlicher Ebene diskutiert werden.

Weshalb? Weil sich bei diesem Thema die Doppelmoral in Gänze zeigt. Diverse Umfragen zeigen nämlich, dass durchaus 25-40% der Befragten bereits sexuelle Kontakte ohne das Wissen des Partners außerhalb der Beziehung hatten. Es sind demnach nicht wenige „Aussätzige“ sondern Mann und Frau von nebenan. Keine Soziopathen, Gefühlskrüppel oder Berufsbetrüger. Die Gewichtung der eigenen Verfehlungen werden nach Moralvorstellung beliebig verschoben. Bei der Steuer schummeln und die Gemeinschaft betrügen, egal. Hier mal die kleine Notlüge und den eigenen Vorteil in den Vordergrund stellen, egal. Dem Partner mal etwas Vorspielen um eigene Interessen durchzusetzen, egal. Körpernahe Dienstleistung ist ok. Wenn’s Schwänzchen berührt wird, Skandal! Betrug! Vertrauensbruch. Diese moralische Einstellung ist tief verankert. Ich sage nur, wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Und das ist nicht auf Sex reduziert.

Nein, es soll kein Aufruf oder bagatellisieren von Fremdgehen sein. Niemand wird ohne Schaden davonkommen, wenn so etwas herauskommt. Aber eine Partnerschaft ist keine Offenbarung aller individuellen Eigenschaften. Wünsche, Ansichten, etc. können differieren, ohne gleich die Beziehung in Frage zu stellen. Eine Beziehung ist so viel mehr als körperliche Akte. Liebe verbinden wir mit Sex. Verbinden wir denn immer Sex mit Liebe? Nein! Und es gibt durchaus mannigfaltige Gründe, weshalb so etwas durchaus passieren kann. Es mit: „Dann muss man die Beziehung vorher beenden“ abzutun, ist viel zu kurz gedacht und zeugt von einer inflexiblen Haltung ohne die Fähigkeit der Reflexion. Die Beziehung, in der Harmonie und Glückseligkeit dauerhaft herrschen, sich jeder nach Gusto mit Unterstützung des anderen frei entfalten kann... die ist die absolute Ausnahme.

Aussagen wie „mit solchen Menschen möchte ich nichts zu tun haben“ zeigen auch ein weiteres Problem auf: Den Starsinn! Man möchte nicht zuhören oder verstehen. Als Therapeut macht man das, dem gemeinen Homo sapiens ist das zu mühsam. Da geht’s nur um Emotionen. Um die eigene Moralvorstellung. Um das ICH. Das Bauchgefühl.. passt mir nicht. Gut, dass die Gerichte nicht aus dem Bauch heraus entscheiden.

Wie Freud schon feststellte, ist es das ES, welches unsere Triebe steuert. Und es hat viel Macht. Und es ist menschlich. Während das Über ICH die Funktion des Gewissens einnimmt, als das Überbleibsel der elterlichen Autorität in der Kindheit. Und unter diesen tiefenpsychologischen Gesichtspunkten kann man getrost vermuten, dass nicht alle in moralischen und weltlichen Ansichten im Gleichschritt marschieren.

Es gibt demnach nicht nur schwarz und weiß, auch wenn wir heute immer mehr von der Basta! Mentalität in unserer Gesellschaft finden.
**********ucher Mann
5.276 Beiträge
Zitat von ****ia:
Zitat von **********ucher:
Ich gehe fremd, weil in meiner Ehe der Sex seit 20 Jahren von ihrer Seite her vollständig ausgefallen ist und auch vorher schon selten war. Sie weiß es, toleriert es aber nicht. Ein nicht aufzulösender Konflikt. Dennoch bleiben wir zusammen, weil wir einander lieben und durch viel mehr als Sex miteinander verbunden sind. Ein ewiges Dilemma. *nixweiss*

Ein schlechtes Gewissen habe ich dabei nicht.

Kann es nachvollziehen.
War 23 Jahre verheiratet. Zärtlichkeiten, Sex war die letzten 10 Jahre praktisch null.
Geblieben bin ich damals eigentlich nur wegen der Kinder und weil wir als Eltern und Familie gut Funktioniert und Harmoniert haben.

Habe dann mal eine Frau kennengelernt.
Ich war Transparent ihr gegenüber und sie wusste das ich nicht frei bin.

Ich wurde in meinem Leben selbst oft betrogen/ Verarscht, aber sie meinte es würde ihr auch nur um Sex gehen.
Nach dem ersten mal hatte ich Blut geleckt.
Schlechtes gewissen meiner Frau gegenüber ? *nein*
Ich habe viel Probiert mit ihr, auch Gesprächstherapie mit einem Paartherapeuten.
Also habe ich mir gedacht, ich nehme ihr ja auch nichts weg.
Ich gebe und nehme das was sie nicht will, halt wo anders.
Soll ja nicht bedeuten das weil sie nun Vegetarisch lebt, ich kein Fleisch Essen darf.

Aber wirklich befriedigt hat mich das ganze nicht.
Weil nämlich etwas fehlt.
Liebe und Vertrauen.

Die Ehe ist dann Schlussendlich trotzdem gescheitert, mit einer harten Scheidung.

Was ich bereue an dem ganzen ist dass ich die Ehe doch nicht vorher beendet habe.
Aber es ist passiert, ich bin im Nachhinein nicht Stolz darauf. Aber es gehört zu meinem Leben.

Heute bin ich aber dafür freier und habe 2 tolle Erwachsene Kinder.

Ja, gut, kann ich verstehen. Wir haben nichtmal Kinder und eine Trennung wäre recht einfach zu vollziehen, zumal jeder finanziell gut abgesichert ist. Also gibt es nur einen Grund, zusammen zu bleiben: Liebe und Verbundenheit.

Und wenn ich fremd gehe, liebe ich meine Frau in dem Moment nicht einen Deut weniger. Dafür liebe ich aber in diesem Moment eine andere Frau zusätzlich. Was soll falsch daran sein?

Das Problem liegt doch in unserer verlogenen Gesellschaft und der Tatsache, dass entgegen allen Erfahrungen immer noch die Monogamie als das einzig Wahre propagiert wird und gleichzeitig die Doppelmoral immer mehr Platz greift.

Warum nicht das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung mal beim Wort nehmen und nicht nur als Abwehrrecht gegen ungewollte Übergriffe heranziehen, sondern als subjektives Recht (Anspruch) eines jeden einzelnen im Rahmen seiner freien Lebensentfaltung?
******oye Frau
3.070 Beiträge
Was genau IST Fremdgehen? In einer monogamen Beziehung jeglicher sexuelle Kontakt. Vielleicht sogar schon der gedankliche Spaziergang.

In einer offenen Beziehung wohl jeglicher sexuelle Kontakt, der entweder nicht gemeinsam abgestimmt wurde oder je nachdem wie die Spielregeln aufgestellt wurden stattfindet ohne "Freifahrtschein".

Umgekehrt kann ich die Frage stellen:" Warum Eifersucht und Verlustangst?" Ich sehe nichts dabei, wenn sich der Partner anderweitig sexuell "befriedigt" denn niemand kann alles gleich gut und manche sind ja für bestimmte Praktiken auch einfach nicht zu haben. Sexuelle Zufriedenheit macht viel aus in einer Beziehung. Langfristig vor Allem. Wenn man Verlustängste hat, dann stimmt etwas in der Kommunikation nicht.

Meine Verlustängste waren nie sexueller Natur. Nur jemanden zu verlieren durch Unfall oder allgemein den Tod. Wen ich liebe, den mag ich nicht verlieren. Aber wenn derjenige geht, weil andere Dinge vorliegen, dann ist es wichtig, die erlebte Zeit in positiver Erinnerung zu behalten, nicht zu hadern. Dann war es ein Stück Begleitung während des Lebensweges und das ist wirklich beachtlich.
*******nic Mann
387 Beiträge
Moin.

Die Diskussion bewegt sich in Richtungen, die der TO nicht vorgegeben hat.

Er setzt das Wording:
Zitat von *******was:
...betrügen...
Er ordnet den Vorgang als "Betrügen" ein.

Zitat von *******was:
...werde ich nie mehr im Spiegel gucken können...
Er hatte offensichtlich eine "extrapolierte Gewissenserwartungshaltung". Irgendeine Art Einstellung, daß das genannte Tun nicht zu reinem Gewissen führen kann.

Zitat von *******was:
Dann ist es geschah und ich habe nichts gefühlt. Gar nichts.
Er fühlt nichts. Also auch keine "Befreiung" von einer Moralfessel o.ä., was von einigen Diskutanten hier vehement verargumentiert wird.

Zitat von *******was:
Ist es bei allem so , oder nur ich innerlich so verschrottet bin?
In der Annahme, daß mit "bei allem" "bei allen" gemeint ist:
Nein. Bei mir ist das nicht so.

...da nich' für.
Thomas
***an Frau
10.979 Beiträge
DerNichtraucher
Warum nicht das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung mal beim Wort nehmen und nicht nur als Abwehrrecht gegen ungewollte Übergriffe heranziehen, sondern als subjektives Recht (Anspruch) eines jeden einzelnen im Rahmen seiner freien Lebensentfaltung?

Der Gestzgeber hat doch der der sexuellen Selbstbestimmung 1977 dem Rechung getragen und das Eherecht dahingehend geändert, dass das Verschuldensprinzip nicht mehr Grundlage einer Scheidung ist.

Wer also fremdgeht der hat dazu seine eigene Moral. Ob nun andere wie die Kirche z.B., oder die Verfechter der Monogamie eine andere Moral haben, kann doch dem Fremdgeher völlig egal sein.

Mir geht es grundsätzlich nur darum, dass dem anderen Part das auch mitgeteilt wird damit er/sie auch für sich entscheiden kann, ob er/sie das ok findet oder eben seine Konsequenzen daraus zieht.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ******mon:
Aussagen wie „mit solchen Menschen möchte ich nichts zu tun haben“ zeigen auch ein weiteres Problem auf: Den Starsinn! Man möchte nicht zuhören oder verstehen. Als Therapeut macht man das, dem gemeinen Homo sapiens ist das zu mühsam. Da geht’s nur um Emotionen. Um die eigene Moralvorstellung. Um das ICH. Das Bauchgefühl.. passt mir nicht. Gut, dass die Gerichte nicht aus dem Bauch heraus entscheiden.

Hat mit Starsinn wenig zu tun. Ich für meinen Teil möchte einfach nicht von Menschen angelogen, betrogen und hintergangen werden. Das ruiniert das Vertrauensverhältnis und was bitte soll ich mit Menschen beziehungstechnisch anfangen, denen ich nicht mehr vertrauen kann?

Es ist einfach mein gutes Recht, mich nur mit Menschen abgeben zu wollen, die ehrlich zu mir sind und generell auf der selben Welle schwimmen wie ich selber.

Zitat von ******oye:
Umgekehrt kann ich die Frage stellen:" Warum Eifersucht und Verlustangst?" Ich sehe nichts dabei, wenn sich der Partner anderweitig sexuell "befriedigt" denn niemand kann alles gleich gut und manche sind ja für bestimmte Praktiken auch einfach nicht zu haben. Sexuelle Zufriedenheit macht viel aus in einer Beziehung. Langfristig vor Allem. Wenn man Verlustängste hat, dann stimmt etwas in der Kommunikation nicht.

Nicht jeder monogam fühlende und lebende Mensch leidet an Eifersucht und/oder Verlustangst. Sie wollen eine sexuell offene Beziehung einfach nicht leben. Kann das nicht akzeptiert werden?

Es wird hier oft von der Selbstbestimmung gesprochen, mit welcher Selbstverständlichkeit Fremdgehern ihr Tun argumentieren, es ihr Recht sei, blabla. Was ist mit dem Recht auf Selbstbestimmung des Partners? Die wird ihm verweigert! Nicht umsonst geschieht Fremdgehen doch heimlich: die Fremdgeher wissen um die Wünsche des Partners, sie wissen, dass ihr Partner monogam leben will, die Entscheidungsfreiheit wird ihm aber durch das Heimliche genommen und da hört für mich einfach die Toleranz auf. Ich kann nicht etwas für mich in Anspruch nehmen, aber meinem Partner verweigern.
***an Frau
10.979 Beiträge
AskaniWolf kein Fremdgeher wird dazu gezwungen fremd zu gehen. Er kann doch ankündigen, im Gegenteil, der zwingt seinen Partner doch dazu Stellung zu nehmen, auch mit dadurch eventuellen Konsequenzen einer Trennung.

Das gebietet doch eigentlich die Parität.

Ich glaube, dass das die Fremdgeher einfach scheuen. Nicht, dass ich es gutheiße wenn die Sexualität einer Partnerschaft auf der Strecke bleibt weil ein Part sich dem aus welchen Gründen auch immer verweigert.

Fremdgehen mit offenen Karten wäre der Königsweg. Beide Parteien müssen sich entscheiden.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Das Problem liegt doch in unserer verlogenen Gesellschaft und der Tatsache, dass entgegen allen Erfahrungen immer noch die Monogamie als das einzig Wahre propagiert wird und gleichzeitig die Doppelmoral immer mehr Platz greift.

Das Problem liegt meiner Meinung nach bei jedem selber. Das Gesetz verbietet einem im Deutschland lediglich, mehr als 1 Person zu heiraten. Dennoch dürfen zum Beispiel polyamore Menschen mehrere Menschen lieben, demonstrieren es aber aus meiner Perspektive nicht öffentlich, maximal im eigenen Familien und Freundeskreis wird das kommuniziert. Nach außen wird selbst von diesen Menschen die Monogamie vorgegaukelt (Stichwort Doppelmoral), da kann man schon mal die Frage stellen, warum das so ist? Vielleicht einfach mal damit anfangen, es auch wirklich öffentlich zu leben und auch dazu zu stehen, dass man Liebesbeziehungen zu mehr als einer Person führt *nachdenk*
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ***an:
Ich glaube, dass das die Fremdgeher einfach scheuen. Nicht, dass ich es gutheiße wenn die Sexualität einer Partnerschaft auf der Strecke bleibt weil ein Part sich dem aus welchen Gründen auch immer verweigert.

Ich habe wirklich viel Kontakt mit gebundenen Männern gehabt und ausnahmslos alle haben zugegeben, ihren Partnerinnen ihr Fremdgehen zu verheimlichen, weil sie Angst haben, dass ihre Partnerin die Beziehung beendet. Ich habe durchaus Verständnis für diese Ängste (wer verliert schon gerne einen Menschen, den man liebt?). Einige Männer haben sogar zugegeben, dass sie ihre sexuellen Wünsche nicht mit ihrer Partnerin ausleben können/wollen, weil es schließlich ihre Partnerin sei und ihre Partnerin ist keine Schlampe, etc. Deren Partnerinnen wussten laut diesen Männern nicht einmal etwas von ihren Fantasien, teilweise nicht einmal etwas von ihrer Bi-Neigung. Und natürlich ist ein Teil auch fremgegangen, weil die Partnerin jeglichen Sex verweigert und teilweise sogar normalen Körperkontakt nicht mehr zuläßt.

Da kann man sich natürlich schon mal fragen, warum die Männer überhaupt noch mit diesen Frauen zusammen sind? Wenn Mann nicht mit seiner Frau reden kann, scheint Vertrauen nicht vorhanden zu sein, sondern Angst vor Ablehnung und Zurückweisung? Wenn Mann noch am Madonnen-Huren-Komplex leidet, scheint der Mann noch nichts davon gehört zu haben, dass die Partnerin Beides sein kann. Ja, und wenn die Partnerin selbst sexlose Körpernähe verweigert, würde ich mich als Mann abgelehnt fühlen und gehen *nachdenk*

Ja, ein recht schwieriges Thema *puh*
Ich würde es für mich so definieren dass ein einmaliges Fremdgehen „Im Urlaub oder die berühmte Weihnachtsfeier z.B.“ nicht notwendigerweise zum Beziehungsaus führen muss (obwohl es natürlich ein definitiver Vertrauensverlust ist).

Auch solche Situationen dass ein Partner keinen Sex oder körperliche Nähe mehr geben kann oder will ist davon ausgenommen (sofern darüber gesprochen wurde). Wirklich übel wird es für mich wenn „just for fun“ und wiederholt einfach der Abwechslung wegen fremd gewildert wird (sofern eben KEINE offene Beziehung besteht bzw. gewisse Regeln und Absprachen vorhanden sind).

Wer seinen Trieb so gar nicht zu zügeln weiß sollte halt einfach keine klassische (auf Monogamie basierende) Beziehung eingehen. Zum Glück leben wir ja in einer Zeit (und Gesellschaft) wo das mehr und mehr möglich ist und akzeptiert wird.

Was ich bei dem Thema auch nicht ganz unwichtig finde ist was man(n)/Frau tut wenn es doch mal passiert ist ... dem Partner beichten oder nicht? Spontan werden jetzt viele sagen „natürlich beichten“. Aber ist dem Partner und der Beziehung damit wirklich geholfen?
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *******erry:
Was ich bei dem Thema auch nicht ganz unwichtig finde ist was man(n)/Frau tut wenn es doch mal passiert ist ... dem Partner beichten oder nicht? Spontan werden jetzt viele sagen „natürlich beichten“. Aber ist dem Partner und der Beziehung damit wirklich geholfen?

Meine Therapeutin und ich haben mal über das Fremdgehen gesprochen. Sie hat mir mal gesagt (sei wohl die allgemeine Meinung unter Therapeuten), dass man einen einmaligen Seitensprung nicht beichten sollte. Fragt aber der Partner gezielt danach, sollte man ehrlich sein, da Lügen im Nachhinein nun mal das Vertrauen erschüttern kann. Ich selbst weiß nicht, was ich davon halten soll *lach*
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