Beziehung und Gewalt - Frage an die Männer
Beziehung und Gewalt - Frage an die Männer
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Darauf wurde hier von mehreren Männern und Frauen darauf hingewiesen!
Zitat TE:
Meine Antwort/Denken: Nein! Das Rollenverhalten, die Klischees die bedient werden gehen auch hier munter weiter, die gesellschaftlich verankert sind. Dies bedarf eine Selbstreflektion und eine Öffnung, eines Taboos!
Weil gefühlt bei jedem Beitrag welcher von männlicher Gewalt an Frauen handelt whatsaboutism betrieben und daran erinnert wird, dass es ja auch umgekehrt vorkommt.
Dann wäre der Tread doch verfehlt und das ,,schockiert" sein, eh nur ein Lippenbekenntnis, oder nicht?
was soll denn, Mann als Opfer denken? Alles beim alten? Was nicht sein darf, ist nicht? Werde ich als Opfer überhaupt wahr genommen?
@*****ron
Das dürfte nicht nur sein und mein Gefühl entsprechen sondern über eine Millionen betroffene Männer in Deutschland! Das ist das Gefühl, alleine gelassen zu sein als Opfer, nicht ernst genommen zu werden und die daraus folgende Resignation und psychischen Folgen die sich daraus ergeben für das Opfer.
@*******a65
Das zieht sich hier durch wie ein roter Faden!
Hier meinen Dank an Menschen
@*******rau
@*********uppe
@*****sin
usw. einen Dank an allen die es differenzierter betrachten und es als ,, Gleichberechtigtes Thema sehen, die es schlicht so sehen wie es ist! Gewalt in der Beziehung gehen von beiden Geschlechtern aus. Beides ist nicht zu tolerieren, zu entschuldigen, oder eine Wertigkeit geben, welche gut oder schlecht sei... Opfer bleibt Opfer, Täter bleibt Täter!
Nun kann man hier so fleißig weiter machen, dann spiegelt dies unsere Gesellschaft, deren Taboos, Klischees und bedient weiter die damit verbundenen Vorurteile.
googelt man ,,häusliche gewalt gegen männer" findet man genug Beiträge! Hier dann immer wieder auf eine BKA Studie rumreiten und Frau tut dies ,, nur" aus einer Notsituation heraus, oder aus einer Ausweglosigkeit, Männer aus Dominanzgehabe, da bekomme ich nur das
Unbeherrschtheit und Wut
Frauen leben ihre Aggressivität aus, indem sie zum Beispiel sticheln, hetzen, demütigen oder Gerüchte verbreiten. Doch auch die Anzahl der Frauen, die sich körperlich auseinandersetzen, nimmt zu. Dies mag mit der zunehmenden Selbstständigkeit und Unabhängigkeit und dem momentanen Selbstbild von Mädchen und Frauen zusammenhängen, aber auch mit gewandelten Geschlechterstereotypen und Vorstellungen von Weiblichkeit. Sie drücken sich unter anderem in einem neuen Typus Frau aus, der über Kinofilme, Krimis, Comics und Computerspiele vermittelt wird und von wehrhaften, kampferprobten Kriegerinnen geprägt ist, die keinem Konflikt aus dem Weg gehen, die ebenso mit Waffen umgehen können wie Männer, die Männern im Kampf ebenbürtig oder sogar überlegen sind und die kaltblütig angreifen und töten. Aber auch bestimmte Persönlichkeitsdefizite spielen eine Rolle. Frauen, die prügeln, haben Probleme mit der Impulsregulation. Sie neigen zu Unbeherrschtheit und Wutausbrüchen. Es mangelt ihnen zudem an Einfühlungsvermögen und Kompetenzen, um negative Emotionen gewaltfrei abzubauen und Konflikte friedfertig zu lösen. Eigene Gewalterfahrungen, gewaltsame Rollenvorbilder, eine eher mädchen- und frauenuntypische Sozialisation sowie die Erfahrung, sich mithilfe körperlicher Gewalt durchsetzen und Kontrolle und Macht ausüben zu können, tragen ebenfalls dazu bei, dass Frauen zuschlagen.
„Häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer kommt in drei Varianten vor“, sagen portugiesische Psychologinnen um Andreia Machado von der University of Minho (Braga, Portugal). Die häufigste Variante ist psychologische Gewalt. Dazu zählen beispielsweise Beleidigungen, Erniedrigungen, Hänseleien, Kontrollen, Verbote, Drohungen und Erpressungen. Viele Männer wehren sich nicht dagegen, sondern ertragen sie stillschweigend, zumal das weibliche dem männlichen Geschlecht verbal oft überlegen ist. Wenn Männer sich wehren, dann eher auf der körperlichen Ebene, indem sie zuschlagen und die Partnerin im Extremfall sogar töten. Die zweithäufigste Variante ist körperliche Gewalt. Frauen schlagen mit der Hand oder den Fäusten zu, sie beißen, kratzen, reißen an den Haaren oder treten mit den Füßen. Das kommt aber relativ selten vor. Wesentlich häufiger bedienen sie sich verschiedener Objekte, die sie als Waffen einsetzen, wie zum Beispiel Nadeln, Scheren, Kleinmöbel, Küchengeräte, Schuhe, Messer, Hämmer und anderes Werkzeug. Auf diese Weise gleichen sie ihre körperliche Unterlegenheit aus. Die dritte Variante ist sexuelle Gewalt. Auch Männer werden sexuell belästigt, vergewaltigt oder zu Handlungen gezwungen, die sie ablehnen.
Eine Frage drängt sich in diesem Zusammenhang unvermeidlich auf: Warum schlagen Männer nicht zurück? Männer könnten sich gegen Frauen körperlich leicht zur Wehr setzen. Stattdessen lassen sie es sich gefallen, dass sie gedemütigt und verletzt werden. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Ein Grund ist eine angeborene oder anerzogene Hemmung. Jungen und Männern wird beigebracht, körperlich Unterlegenen und vermeintlich Hilflosen und Schwachen wie etwa Frauen und Kindern nichts zu tun, denn dies gilt als „unehrenhaft“. Daher ist es für sie undenkbar, eine Frau anzugreifen oder sich gegen sie zu wehren. Ein weiterer Grund ist, dass Männer Frauen oft nicht als ebenbürtig ansehen. Sie unterschätzen die Gefahr, die von ihnen ausgehen kann, und entwickeln ihnen gegenüber nicht das Gefühl, ernsthaft bedroht zu sein. Ihre Selbstschutzstrategien werden daher nicht aktiviert. Einige Männer schlagen auch deshalb nicht zurück, weil sie Gewalt ablehnen und weil sie ihre Partnerin lieben und ihr nichts zuleide tun wollen.
Scheu vor einer Trennung
Es gibt auch Männer, die die unvermeidlichen Konsequenzen scheuen, etwa eine Trennung, eine Anzeige, eine polizeiliche Untersuchung, einen Gerichtsprozess, eine Paartherapie oder die Zerschlagung der Familie. Um die Partnerschaft oder Familie zu retten, lassen sie sich misshandeln und betrachten dies als den Preis, den sie dafür zahlen müssten. Manche Männer glauben auch, dass sie eine Mitschuld trifft, weil sie die Gewaltausbrüche provozierten, sich nicht gemäß den Wünschen der Frau verhielten oder ihr nicht helfen könnten. In einigen Fällen sind auch Drohungen der Frau, sich, die Kinder oder den Mann umzubringen, wenn er sie verlässt, ein massiver Grund. Manche Männer wissen zudem nicht, wohin sie gehen sollen, und sehen keine Alternative zum Verbleib. Möglicherweise kann auch die Sozialisation bei einigen Männern als Erklärung herangezogen werden. Nicht wenige betroffene Männer wuchsen in einem Umfeld auf, in dem Frauen dominierten und eventuell gewalttätig waren und in dem eine Überlebensstrategie darin bestand, Gewalt stillschweigend zu dulden und zu ertragen.
Nach Angaben der britischen Hilfsorganisation „ManKind Initiative“ sprechen betroffene Männer nur sehr selten über häusliche Gewalt. Auch hierfür gibt es verschiedene Gründe, wie zum Beispiel:
Männern fällt es schwer, sich als Opfer zu sehen und mit der Opferrolle zu identifizieren.
Im männlichen Selbstbild sind Männer stark und wehrhaft.
Männer schämen sich, Opfer eines vermeintlich Schwächeren zu sein.
Männer möchten nicht gerne zu den Details der Gewalttaten und zu den Gründen, weshalb sie sich nicht wehren, befragt werden.
Männer stehen unter Druck, nach außen so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.
Männer wollen nicht, dass ihr Problem unter Verwandten, Freunden, Kollegen oder Nachbarn publik wird.
Männer haben Angst, dass man ihnen nicht glaubt und dass sie selbst als Täter angesehen und verhaftet werden.
Männer wissen nicht, wohin sie sich mit ihrem Problem wenden sollen.
Machado und Kolleginnen haben anhand einer Befragung von 89 männlichen Opfern häuslicher Gewalt herausgefunden, dass betroffene Männer – wenn überhaupt – sich höchstens einem Freund oder Verwandten anvertrauen. An Beratungsstellen und Hilfsorganisationen wenden sie sich hingegen nur selten. Vom Gang zum Rechtsanwalt, zum Arzt, zum Psychotherapeuten oder zur Polizei halten die meisten Männer nichts, unter anderem weil sie diesen Institutionen und Unterstützern nicht vertrauen und weil sie sich von der Polizei nicht ernst genommen fühlen und glauben, dass sie nichts unternehmen wird. Im Schnitt vergehen zweieinhalb Jahre, bevor sich ein betroffener Mann Hilfe von außen sucht.
Für Männer hat das Erleiden häuslicher Gewalt viele negative Auswirkungen. Stress, Furcht, Scham, Wut und körperliche sowie seelische Verletzungen führen bei vielen Männern zu Depressionen, Angsterkrankungen, Krankheits- und Traumasymptomen, einem verminderten Selbstwertgefühl, sozialer Isolation und Suizidabsichten. Davon sind oft auch die gemeinsamen Kinder betroffen, sofern sie Zeugen der gewaltsamen Übergriffe werden.
In vielen Ländern gibt es für Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, weder Verständnis noch Hilfsangebote. In westlichen Ländern ist die Lage etwas besser. Beispielsweise existieren in Deutschland einige Opferhilfsorganisationen, Gewaltschutzambulanzen, Selbsthilfegruppen und Therapieangebote, die sich auf die Beratung von Männern spezialisiert haben. Darüber hinaus gibt es ein paar Zufluchtsstätten (ähnlich den Frauenhäusern), in die sich Männer zurückziehen können. Im Vergleich zu den Angeboten für Frauen sind Angebote für Männer jedoch immer noch äußerst dürftig. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema „Gewalt gegen Männer“ tabuisiert und schambesetzt ist, dass geprügelte Männer keine Lobby haben und dass es kaum Berichterstattung und folglich so gut wie kein öffentliches Problembewusstsein gibt. „Viele Männer wollen über das, was ihnen angetan wird, jedoch sprechen und wünschen sich mehr Unterstützung“, sagt die niederländische Ärztin Babette Drijber vom Municipal Public Health Service in Amsterdam. Männern, die häusliche Gewalt erleben, wäre daher mit mehr niedrigschwelligen, anonymen Hilfs- und Beratungsangeboten und mit einer stärkeren gesellschaftlichen Wahrnehmung und Anerkennung ihres Problems geholfen.
Dr. phil. Marion Sonnenmoser
aus ärzte blatt.de
Beziehung und Gewalt - Frage an die Männer
Uns hat das durchaus schockiert, weil überall, auch hier, in der Regel oft Männer als Täter dargestellt werden.
Hat es denn ,, wirklich" schockiert? Passiert hier nicht das selbe durch Whataboutism?https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Whataboutism.... (Kompositum aus dem englischen What about ...? = „Was ist mit ...?“ und dem Suffix -ism = „-ismus“) bezeichnet ein rhetorisches Ablenkungsmanöver. Um von einem unliebsamen Gesprächs- bzw. Diskursgegenstand (Thema) abzulenken, wird eine kritische Frage oder ein kritisches Argument mit einer kritischen Gegenfrage gekontert (vgl. Tu-quoque-Argument). Gleichzeitig wird die Kritik an eigenen Standpunkten oder Verhaltensweisen ignoriert und relativiert Das unbeirrte Beharren auf einem Whataboutism zielt auf die Wahrung der eigenen Deutungshoheit über ein bestimmtes Thema, selbst dann, wenn diese Deutungshoheit auf einer fehlerhaften Prämisse beruht.....
Darauf wurde hier von mehreren Männern und Frauen darauf hingewiesen!
Zitat TE:
Warum hast du das Gefühl, dass das der Fall sei? Wird dadurch, dass endlich auch verstärkt ein Bewusstsein für Gewalt gegen Männer geschaffen und darüber gesprochen wird, nicht eine breitere Basis gegen Gewalt in Beziehungen insgesamt geschaffen?
Meine Antwort/Denken: Nein! Das Rollenverhalten, die Klischees die bedient werden gehen auch hier munter weiter, die gesellschaftlich verankert sind. Dies bedarf eine Selbstreflektion und eine Öffnung, eines Taboos!
Weil gefühlt bei jedem Beitrag welcher von männlicher Gewalt an Frauen handelt whatsaboutism betrieben und daran erinnert wird, dass es ja auch umgekehrt vorkommt.
Hier geht es aber nicht um Frauen sondern um Männer (Männer-Forum). Der Vorwurf whataboutism greift nicht.
Warum sollte zudem ein Problem, welches Männer, Frauen und Diverse betrifft nur aus weiblicher Sicht betrachtet und diskutiert werden. Das Signal wäre fatal, nämlich: „dein Leiden ist unwichtig und interessiert nicht, weil du keine Frau bist“. Erst hierdurch würden alle Opfer in wichtig und weniger wichtig gruppiert und so gegeneinander ausgespielt. Jede einzelne Gewalterfahrung - abseits der Einvernehmlichkeit - ist eine Gewalterfahrung zu viel, egal für wen.
Warum sollte zudem ein Problem, welches Männer, Frauen und Diverse betrifft nur aus weiblicher Sicht betrachtet und diskutiert werden. Das Signal wäre fatal, nämlich: „dein Leiden ist unwichtig und interessiert nicht, weil du keine Frau bist“. Erst hierdurch würden alle Opfer in wichtig und weniger wichtig gruppiert und so gegeneinander ausgespielt. Jede einzelne Gewalterfahrung - abseits der Einvernehmlichkeit - ist eine Gewalterfahrung zu viel, egal für wen.
Dann wäre der Tread doch verfehlt und das ,,schockiert" sein, eh nur ein Lippenbekenntnis, oder nicht?
was soll denn, Mann als Opfer denken? Alles beim alten? Was nicht sein darf, ist nicht? Werde ich als Opfer überhaupt wahr genommen?
@*****ron
Du hast nachgefragt und dies war meine Antwort darauf. Im EP ist zu lesen:
Uns hat das durchaus schockiert, weil überall, auch hier, in der Regel oft Männer als Täter dargestellt werden.
Es liegt daran, dass Männer die Gewalt ausüben nun mal tatsächlich in der Überzahl sind und nicht weil eine Frau mehr zählt als ein Mann.
Aber nun gerne wieder zurück zum Thema.
Uns hat das durchaus schockiert, weil überall, auch hier, in der Regel oft Männer als Täter dargestellt werden.
Es liegt daran, dass Männer die Gewalt ausüben nun mal tatsächlich in der Überzahl sind und nicht weil eine Frau mehr zählt als ein Mann.
Aber nun gerne wieder zurück zum Thema.
Das dürfte nicht nur sein und mein Gefühl entsprechen sondern über eine Millionen betroffene Männer in Deutschland! Das ist das Gefühl, alleine gelassen zu sein als Opfer, nicht ernst genommen zu werden und die daraus folgende Resignation und psychischen Folgen die sich daraus ergeben für das Opfer.
@*******a65
zu Gewalt gegen Männer gehören also zwei? Gilt das im logischen Umkehrschluss dann auch bei Gewalt gegen Frauen?
Sorry, aber dieser Satz oben erinnert an die selbstverschuldete Vergewaltigung, weil das Opfer Minirock trägt.
Nun kann man die BKA Studie heranziehen und sagen aber....wie hier geschehen, wo wir wieder beim ,,Whataboutism" sind, oder diesen Gedankengang folgen.Sorry, aber dieser Satz oben erinnert an die selbstverschuldete Vergewaltigung, weil das Opfer Minirock trägt.
Das zieht sich hier durch wie ein roter Faden!
Hier meinen Dank an Menschen
@*******rau
Sorry aber in dem Artikel geht es um Geewalt an Frauen und nicht dem Thema konform um Gewalt an Männer.
Es wäre tatsächlich ein eigenes Thema . Gewalt an Frauen. Narzissmus ist eben nicht Männerspzezifisch. Als solche betrachte ich Frauen die zu psychischer Gewalt fähig sind. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Es geht hier um häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer.Sorry anscheinend bin ich zu blöd da was zu interpretieren was unmittelbar zum Thema beiträgt.
Und da bin ich ja nicht die Einzige hier.
Es wäre tatsächlich ein eigenes Thema . Gewalt an Frauen. Narzissmus ist eben nicht Männerspzezifisch. Als solche betrachte ich Frauen die zu psychischer Gewalt fähig sind. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
Es geht hier um häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer.Sorry anscheinend bin ich zu blöd da was zu interpretieren was unmittelbar zum Thema beiträgt.
Und da bin ich ja nicht die Einzige hier.
@*********uppe
Frauen sind auch Täter und zwar aus genau denselben Gründen wie Männer! Sie haben keine "besseren" Gründe!
@*****sin
Genau! Wenn es für Gewalt von Männern gegenüber Frauen keine Entschuldigung geben sollte, darf das umgekehrt auch nicht sein! @*********uppe
usw. einen Dank an allen die es differenzierter betrachten und es als ,, Gleichberechtigtes Thema sehen, die es schlicht so sehen wie es ist! Gewalt in der Beziehung gehen von beiden Geschlechtern aus. Beides ist nicht zu tolerieren, zu entschuldigen, oder eine Wertigkeit geben, welche gut oder schlecht sei... Opfer bleibt Opfer, Täter bleibt Täter!
Nun kann man hier so fleißig weiter machen, dann spiegelt dies unsere Gesellschaft, deren Taboos, Klischees und bedient weiter die damit verbundenen Vorurteile.
googelt man ,,häusliche gewalt gegen männer" findet man genug Beiträge! Hier dann immer wieder auf eine BKA Studie rumreiten und Frau tut dies ,, nur" aus einer Notsituation heraus, oder aus einer Ausweglosigkeit, Männer aus Dominanzgehabe, da bekomme ich nur das
Deutsche Experten gehen davon aus, dass ein bis zwei Fünftel der Opfer Männer sind.
Mindestens eine Million Männer in Deutschland erleiden regelmäßig häusliche Gewalt durch ihre Partnerin. Wahrscheinlich ist die Zahl der Betroffenen jedoch weitaus höher, weil die meisten Männer nicht über die Angriffe ihrer Partnerin sprechen und keine Hilfe suchen.
Mindestens eine Million Männer in Deutschland erleiden regelmäßig häusliche Gewalt durch ihre Partnerin. Wahrscheinlich ist die Zahl der Betroffenen jedoch weitaus höher, weil die meisten Männer nicht über die Angriffe ihrer Partnerin sprechen und keine Hilfe suchen.
Unbeherrschtheit und Wut
Frauen leben ihre Aggressivität aus, indem sie zum Beispiel sticheln, hetzen, demütigen oder Gerüchte verbreiten. Doch auch die Anzahl der Frauen, die sich körperlich auseinandersetzen, nimmt zu. Dies mag mit der zunehmenden Selbstständigkeit und Unabhängigkeit und dem momentanen Selbstbild von Mädchen und Frauen zusammenhängen, aber auch mit gewandelten Geschlechterstereotypen und Vorstellungen von Weiblichkeit. Sie drücken sich unter anderem in einem neuen Typus Frau aus, der über Kinofilme, Krimis, Comics und Computerspiele vermittelt wird und von wehrhaften, kampferprobten Kriegerinnen geprägt ist, die keinem Konflikt aus dem Weg gehen, die ebenso mit Waffen umgehen können wie Männer, die Männern im Kampf ebenbürtig oder sogar überlegen sind und die kaltblütig angreifen und töten. Aber auch bestimmte Persönlichkeitsdefizite spielen eine Rolle. Frauen, die prügeln, haben Probleme mit der Impulsregulation. Sie neigen zu Unbeherrschtheit und Wutausbrüchen. Es mangelt ihnen zudem an Einfühlungsvermögen und Kompetenzen, um negative Emotionen gewaltfrei abzubauen und Konflikte friedfertig zu lösen. Eigene Gewalterfahrungen, gewaltsame Rollenvorbilder, eine eher mädchen- und frauenuntypische Sozialisation sowie die Erfahrung, sich mithilfe körperlicher Gewalt durchsetzen und Kontrolle und Macht ausüben zu können, tragen ebenfalls dazu bei, dass Frauen zuschlagen.
„Häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer kommt in drei Varianten vor“, sagen portugiesische Psychologinnen um Andreia Machado von der University of Minho (Braga, Portugal). Die häufigste Variante ist psychologische Gewalt. Dazu zählen beispielsweise Beleidigungen, Erniedrigungen, Hänseleien, Kontrollen, Verbote, Drohungen und Erpressungen. Viele Männer wehren sich nicht dagegen, sondern ertragen sie stillschweigend, zumal das weibliche dem männlichen Geschlecht verbal oft überlegen ist. Wenn Männer sich wehren, dann eher auf der körperlichen Ebene, indem sie zuschlagen und die Partnerin im Extremfall sogar töten. Die zweithäufigste Variante ist körperliche Gewalt. Frauen schlagen mit der Hand oder den Fäusten zu, sie beißen, kratzen, reißen an den Haaren oder treten mit den Füßen. Das kommt aber relativ selten vor. Wesentlich häufiger bedienen sie sich verschiedener Objekte, die sie als Waffen einsetzen, wie zum Beispiel Nadeln, Scheren, Kleinmöbel, Küchengeräte, Schuhe, Messer, Hämmer und anderes Werkzeug. Auf diese Weise gleichen sie ihre körperliche Unterlegenheit aus. Die dritte Variante ist sexuelle Gewalt. Auch Männer werden sexuell belästigt, vergewaltigt oder zu Handlungen gezwungen, die sie ablehnen.
Eine Frage drängt sich in diesem Zusammenhang unvermeidlich auf: Warum schlagen Männer nicht zurück? Männer könnten sich gegen Frauen körperlich leicht zur Wehr setzen. Stattdessen lassen sie es sich gefallen, dass sie gedemütigt und verletzt werden. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Ein Grund ist eine angeborene oder anerzogene Hemmung. Jungen und Männern wird beigebracht, körperlich Unterlegenen und vermeintlich Hilflosen und Schwachen wie etwa Frauen und Kindern nichts zu tun, denn dies gilt als „unehrenhaft“. Daher ist es für sie undenkbar, eine Frau anzugreifen oder sich gegen sie zu wehren. Ein weiterer Grund ist, dass Männer Frauen oft nicht als ebenbürtig ansehen. Sie unterschätzen die Gefahr, die von ihnen ausgehen kann, und entwickeln ihnen gegenüber nicht das Gefühl, ernsthaft bedroht zu sein. Ihre Selbstschutzstrategien werden daher nicht aktiviert. Einige Männer schlagen auch deshalb nicht zurück, weil sie Gewalt ablehnen und weil sie ihre Partnerin lieben und ihr nichts zuleide tun wollen.
Scheu vor einer Trennung
Es gibt auch Männer, die die unvermeidlichen Konsequenzen scheuen, etwa eine Trennung, eine Anzeige, eine polizeiliche Untersuchung, einen Gerichtsprozess, eine Paartherapie oder die Zerschlagung der Familie. Um die Partnerschaft oder Familie zu retten, lassen sie sich misshandeln und betrachten dies als den Preis, den sie dafür zahlen müssten. Manche Männer glauben auch, dass sie eine Mitschuld trifft, weil sie die Gewaltausbrüche provozierten, sich nicht gemäß den Wünschen der Frau verhielten oder ihr nicht helfen könnten. In einigen Fällen sind auch Drohungen der Frau, sich, die Kinder oder den Mann umzubringen, wenn er sie verlässt, ein massiver Grund. Manche Männer wissen zudem nicht, wohin sie gehen sollen, und sehen keine Alternative zum Verbleib. Möglicherweise kann auch die Sozialisation bei einigen Männern als Erklärung herangezogen werden. Nicht wenige betroffene Männer wuchsen in einem Umfeld auf, in dem Frauen dominierten und eventuell gewalttätig waren und in dem eine Überlebensstrategie darin bestand, Gewalt stillschweigend zu dulden und zu ertragen.
Nach Angaben der britischen Hilfsorganisation „ManKind Initiative“ sprechen betroffene Männer nur sehr selten über häusliche Gewalt. Auch hierfür gibt es verschiedene Gründe, wie zum Beispiel:
Männern fällt es schwer, sich als Opfer zu sehen und mit der Opferrolle zu identifizieren.
Im männlichen Selbstbild sind Männer stark und wehrhaft.
Männer schämen sich, Opfer eines vermeintlich Schwächeren zu sein.
Männer möchten nicht gerne zu den Details der Gewalttaten und zu den Gründen, weshalb sie sich nicht wehren, befragt werden.
Männer stehen unter Druck, nach außen so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.
Männer wollen nicht, dass ihr Problem unter Verwandten, Freunden, Kollegen oder Nachbarn publik wird.
Männer haben Angst, dass man ihnen nicht glaubt und dass sie selbst als Täter angesehen und verhaftet werden.
Männer wissen nicht, wohin sie sich mit ihrem Problem wenden sollen.
Machado und Kolleginnen haben anhand einer Befragung von 89 männlichen Opfern häuslicher Gewalt herausgefunden, dass betroffene Männer – wenn überhaupt – sich höchstens einem Freund oder Verwandten anvertrauen. An Beratungsstellen und Hilfsorganisationen wenden sie sich hingegen nur selten. Vom Gang zum Rechtsanwalt, zum Arzt, zum Psychotherapeuten oder zur Polizei halten die meisten Männer nichts, unter anderem weil sie diesen Institutionen und Unterstützern nicht vertrauen und weil sie sich von der Polizei nicht ernst genommen fühlen und glauben, dass sie nichts unternehmen wird. Im Schnitt vergehen zweieinhalb Jahre, bevor sich ein betroffener Mann Hilfe von außen sucht.
Für Männer hat das Erleiden häuslicher Gewalt viele negative Auswirkungen. Stress, Furcht, Scham, Wut und körperliche sowie seelische Verletzungen führen bei vielen Männern zu Depressionen, Angsterkrankungen, Krankheits- und Traumasymptomen, einem verminderten Selbstwertgefühl, sozialer Isolation und Suizidabsichten. Davon sind oft auch die gemeinsamen Kinder betroffen, sofern sie Zeugen der gewaltsamen Übergriffe werden.
In vielen Ländern gibt es für Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, weder Verständnis noch Hilfsangebote. In westlichen Ländern ist die Lage etwas besser. Beispielsweise existieren in Deutschland einige Opferhilfsorganisationen, Gewaltschutzambulanzen, Selbsthilfegruppen und Therapieangebote, die sich auf die Beratung von Männern spezialisiert haben. Darüber hinaus gibt es ein paar Zufluchtsstätten (ähnlich den Frauenhäusern), in die sich Männer zurückziehen können. Im Vergleich zu den Angeboten für Frauen sind Angebote für Männer jedoch immer noch äußerst dürftig. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema „Gewalt gegen Männer“ tabuisiert und schambesetzt ist, dass geprügelte Männer keine Lobby haben und dass es kaum Berichterstattung und folglich so gut wie kein öffentliches Problembewusstsein gibt. „Viele Männer wollen über das, was ihnen angetan wird, jedoch sprechen und wünschen sich mehr Unterstützung“, sagt die niederländische Ärztin Babette Drijber vom Municipal Public Health Service in Amsterdam. Männern, die häusliche Gewalt erleben, wäre daher mit mehr niedrigschwelligen, anonymen Hilfs- und Beratungsangeboten und mit einer stärkeren gesellschaftlichen Wahrnehmung und Anerkennung ihres Problems geholfen.
Dr. phil. Marion Sonnenmoser
aus ärzte blatt.de