Braucht ihr Sex, um euch geliebt zu fühlen?

Ich finde das kann man nicht trennen. Das beeinflusst und bedingt sich teilweise gegenseitig

Für mich ist Sex wichtig in der Beziehung, aber nicht das Ultima Ratio. Ich habe festgestellt, die Bedeutung ist bei Partner zu Partner unterschiedlich, mit diesem Sex zu haben.

Sie von FK888 schreibt:

Ich liebe Sex. Und natürlich fühle ich mich in diesem Moment begehrt. Aber ein Beweis geliebt zu werden, ist es für mich keinesfalls. Das Gefühl geliebt zu werden stellt sich durch viele andere kleine und beinahe alltägliche Dinge bei mir ein.

Am Anfang meiner Singlezeit, als ich wieder Sex erleben durfte, fühlte ich mich manchmal geliebt. Ich dachte, es kann doch nicht sein, dass dich einer so innig küsst, so intim mit dir wird, ohne dass er dich wenigstens ein bisschen liebt. Ich wurde eines besseren belehrt und musste lernen, dass Sex für viele und auch für mich nicht zwangsläufig was mit Liebe zu tun hat. Aber schöner und für mich erstrebenswert ist es, Sex mit jemandem zu haben, der mich und den ich liebe.

Ich war in einer Beziehung, fast ohne Sex. Damals fühlte ich mich geliebt, jetzt mit weiten Abstand habe ich darüber eine andere Meinung. Es war damals nur noch eine freundschaftliche Liebe übrig und damit kein Platz für Sex. In einer Beziehung ist das fehlen von Sex immer ein Indiz das etwas nicht stimmt. Natürlich nur meine Meinung und bestimmt gibt es viele die Sexlos in der Beziehung glücklich sind...

Ich habe mit Nein gestimmt. Liebe äußert sich - für mich - anders. Sie macht den Sex besonders, sicher, aber es geht auch ohne.

Sex brauche ich nur um mich begehrt und sexy zu fühlen. Liebe spielt auf einer ganz anderen Ebene. Wenn mein Liebespartner mich nicht begehrt ist das schon ein Problem. Wenn mein Sexpartner mich nicht liebt ist das keins.

Für mich geht Sex ohne Liebe bestens. Liebe ohne Sex jedoch nicht. Ich möchte mich von meinem Partner begehrt fühlen, das gehört für mich, neben vielen anderen Zeichen, zur Liebe dazu.

Allerdings musste ich lernen, dass es Männer gibt, die ihre Liebe vor allem anders zeigen. Für viele Männer ist Sex einfach Sex und kein spezieller Ausdruck von Liebe. Ich bin auch der Meinung, dass vor allem bei den Männern die Lust auf Sex nachlässt, sobald die Beziehung gefestigt ist.
Vielleicht weil die Vertrautheit und Nähe das Aufregende und Prickelnde ersetzt.

Sex ohne Liebe, klappt (manchmal) wunderbar
Liebe ohne Sex, auf dauer eine Sackgasse. Kann lange halbwegs funktionieren, erst recht wenn Kinder in der Familie dabei sind, ist trotzdem der Anfang vom Ende.
Klar, Sex ist nicht das Wunderheilmittel! Aber wenn das nicht mehr klappt, dann klingeln bei mir alle Glocken! Da gibt's dann nur noch, möglichst ohne Totalschaden sowas zu beenden. Sowohl für mich als auch für mein Gegenüber.

Ein ganz klares JA!

Eine Liebesbeziehung ohne Sex wäre für mich auf Dauer zum Scheitern verurteilt, egal wie sehr ich ihn liebe. Und diese "Dauer" wäre noch nicht einmal sehr lange...

Allerdings würde ich dann schon unterscheiden warum wir keinen Sex haben. Bei nachvollziehbaren Gründen wie zum Beispiel körperlicher oder auch seelischer Erkrankung oder einfach nur außergewöhnlicher Belastung wie etwa Stress sieht das natürlich anders aus. Da spricht man dann aber auch darüber und kann gegebenenfalls gemeinsam für Abhilfe sorgen bzw. es ist ein, im allgemeinen, endlicher Zustand. Man wird ja nicht nur einfach so abgewiesen.....

Wenn er aber nur einfach keine Lust mehr auf mich hat, mich nicht mehr begehrenswert genug findet, dann würden auch meine Gefühle für ihn sehr schnell abflauen. Ich würde wohl noch versuchen herauszufinden woran genau es liegt und ob man dagegen etwas tun kann, sollte das aber nicht in absehbarer Zeit zum Erfolg führen dann bin nicht der Typ Mensch der sich an gewohntes klammert auch wenn dabei für mich wichtige Aspekte auf der Strecke bleiben....

Mein Eindruck ist, dass dieses Problem viele Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Es geht aber auch anders! Mein Freund und ich haben nach sechs Jahren immer noch tollen Sex. Natürlich ist der Reiz des neuen Weg, weil wir uns so gut kennen. Aber wir haben sowohl eine Art erfüllende Routine (man weiß, wie es beim anderen unkompliziert funktioniert) als auch beibehalten, immer mal neues zu probieren, und uns bewusst Zeit für ausgiebigen Sex zu nehmen.
Der Zustand, einfach nicht die Finger voneinander lassen zu können, so richtig große Lust aufeinander zu haben, kann natürlich nicht jahrelang ununterbrochen anhalten. (Frisch verliebte erfüllen ganz sachlich betrachtet die Kriterien für eine Psychose , wäre also auch nicht wünschenswert ) Er lässt sich aber auch nach Jahren immer und immer wieder wiederbeleben

Ich finde Sex sehr wichtig und verbindend. Wobei für mich aber Sex ganz klar aus viel mehr als Penetration besteht.

Ich gehe jetzt mal von meiner Beziehung aus: eine konservativ-klassische Mann-Frau Beziehung.
Bislang mit Sex, mal mehr, mal etwas weniger. Zur Zeit eher mehr.
Wir lieben uns und der Sex ist ein Ausdruck dieser Liebe. Natürlich haben wir nicht nur Sex, weil wir uns lieben, sondern weil wir Lust haben und empfinden. Und natürlich zeigt sich die Liebe auch auf vielfache andere Art und Weise. Und dennoch...
Würde mein Mann jetzt keinen Sex mehr mit mir haben wollen, ich hätte schon das Gefühl, dass auch mit der Liebe nicht mehr alles stimmt. Ich würde mich nicht mehr so geliebt fühlen. Anders wäre es, wenn er keinen Sex mehr mit mir haben könnte, z.B. wegen gesundheitlicher Gründe. Beides wird hoffentlich nicht passieren.

Ich habe erst einmal mit „nein“ abgestimmt.

Aber generell ist es natürlich so, wenn ich in einer Partnerschaft lebe und mein Partner mich begehrt, hat das auch mit Liebe zu tun. Jemanden, den ich nicht liebe, mit dem habe ich keinen Sex in einer Partnerschaft. Das ist dann mehr eine WG.

Natürlich geht Sex auch ohne Liebe, aber mit diesen Menschen bin ich dann in der Regel nicht eng verbunden

Ich brauche keinen Sex um mich geliebt zu fühlen. Mein Mann liebt mich ohne jeden Zweifel, es sind viel Kleinigkeiten im Alltag, die mir dies zeigen. Darüber hinaus sagt er mir regelmäßig, dass er mich liebt. Umgekehrt gilt das genauso.

Auch begehrt er mich. Was jedoch nur sehr selten dazu führt, dass er „in die Puschen“ kommt und aktiv wird. Das ist meistens mein Part. Dessen bin ich überdrüssig. So haben wir kaum Sex. Und ich zweifle, ob es mir reicht, „nur“ geliebt zu werden.

Mir den fehlenden Sex außerhalb der Beziehung zu holen war für mich auch nicht zufrieden stellend. Da fehlt mir dann die Liebe.

Tja, habe noch keine Lösung…

Klares Nein.

Ich brauche keinen Sex um mich geliebt zu fühlen.

Sex ist für mich allerdings ein wichtiger Bestandteil meiner Beziehung. Nicht der wichtigste, aber essentiell.

Ich brauche Sex mit der Partnerin und die damit verbundene körperliche Nähe, diese klare spürbare Intimität.
Den kleinen Hormoncoctail, der dabei durch die Adern fließt. Das Begehren und Verlangen.
Manchmal sind dabei auch sehr innige und luebevolle Momente dabei, der sehr kraftspendend dabei.
Das ist alles wunderschön und wirklich toll, das ich in vollen Zügen genieße und worauf ich nicht verzichten will.
Aber um mich geliebt zu fühlen brauche ich das nicht.

Ich denke, dass man diese Frage am besten beantworten kann, wenn man darüber nachdenkt wie es wäre, wenn in der Partnerschaft der Sex plötzlich wegfällt...
kommt einem nicht der Gedanke, dann plötzlich nicht mehr geliebt zu werden?

Er schreibt,

um ehrlich zu sein, gab es Zeiten, da habe ich Sex immer mit Liebe verbunden. Denn ich hatte nur Sex mit Frauen, die ich auch geliebt habe, zumindest am Anfang.
Heute sehe ich das etwas anders, wir lieben uns immernoch und haben auch Sex mit anderen. Also wenn ich Sex als Liebesbeweis bräuchte, könnten wir glaube ich, keinen Sex mit anderen haben.
Aber gemeinsamer Sex in einer Beziehung ist für uns unabdingbar! Ohne ihn gäbe es keine glückliche Beziehung, natürlich ausgenommen besonderer Umstände.
Wir brauchen die dabei enstehende Nähe, die Streicheleinheiten, dass klebt uns zusammen. Sex ist der "Klebstoff" in einer Beziehung

Ohne Sex würde mir ein Teil fehlen. Da geht es für mich auch um das Begehrt sein. Liebende sollte sich meines Erachtens begehren und damit auch Sex miteinander haben. Ohne wäre es für mich eher eine innige Freundschaft.

Ich brauche keinen Sex um mich geliebt zu fühlen oder die Gewisheit, dass mein Mann mich sexuell attraktiv findet. Ich brauche diese Gewissheit von mir persönlich, bedeutet mein Mann sagt "du bist so sexy und heiss" wenn ich es nicht denke kann er dies noch lange sagen, es ändert nichts. Klar schemicheln Komplimente aber ich bin da schon kritisch und glaube nun nicht alles was Mann so sagt. Fühle ich mich sexy, bin ich sexuell aktiver, fühle ich mich unsexy geht es zurück, egal was mein Gegenüber sagt.

"mich geliebt fühlen" dafür brauche ich andere Dinge als Sex oder Kuscheln, das geht auch mit einem guten Kumpel wenn die Schwingungen stimmen und dort besteht keine Liebe.

Ich fühle mich von meinem Mann geliebt weil er mir tagtäglich das Gefühl gibt eine tolle, einzigartige Frau zu sein, sogar dann wenn ich unausstehlich, anstrengend und zickig bin..egal was kommt, er ist da...diese Haltung lässt mich Liebe fühlen.

Charles Bukowski

Genau so sehe ich das und lebe ich.
Alles wird überbewertet.
Bedingungslose LIEBE gibt's nur von Kindern.
Das reicht vollkommen aus.
Alles andere sind Episoden, mal mehr, mal weniger.

Ich glaube, viele Menschen können lange ohne Sex aushalten, solange es andere Formen von Zärtlichkeiten sind wie innige Umarmungen, kleine Berührungen oder Küsse, die nicht nur flüchtig sind. Auch das Gefühl, geliebt zu werden dürfte bei den Meisten in so einem Fall noch vorhanden sein. Erst wenn es nichts gibt, das die fehlende Nähe beim Sex kompensiert, stellt sich das Gefühl von "nicht geliebt werden" ein. Zumindest ist das meine persönliche Erfahrung.

Nein, geliebt werden kann man von vielen Menschen, mit denen man ja auch keinen Sex hat.

Für Sex ist der Partner austauschbar, gerade hier merkt man es.

Wenn es sexlose Zeiten gab, hatte ich aber immer Menschen um mich, die mich liebten.

Wenn es um Liebe in der Partnerschaft geht, dann gehört auch Sex und das sexuelle begehrt werden irgendwie dazu. Wobei es sicher in jeder Partnerschaft auch Phasen gibt, wo diese Begierde stärker oder schwächer sind. Und sicherlich gibt es auch Partnerschaften die dauerhaft oder zumindest sehr langfristig ohne auskommen.
Liebe geht aber doch insgesamt viel weiter.
Liebe einer Mutter/eines Vaters zum Kind nur als ein Beispiel.
Oder, und dann sind wir doch wieder in der Partnerschaft:
Wenn ein Partner erkrankt oder verunfallt und danach einfach gar kein Sex mehr möglich ist.
Hört dann die Liebe auf?

Und umgekehrt: Seit dem wir in der Swingerszene unterwegs sind hatten wir bereits viel Sex, der mit Liebe eigentlich gar nichts zu tun hat.