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Frauen und ihre Narzissten - eine Hassliebe...

******uch Mann
160 Beiträge
Chrysara: Willst du auf eine Täter Opfer Umkehr hinaus?

Es ist nicht immer so, dass ein Narzisst sich auf sein Opfer stürzt. Vielleicht ein Anfänger. Ein von seinen "Erfolgen" verwöhnter erfahrener Narzisst lässt sein ausgespähtes Opfer infam "kommen". Es ist für dieses Opfer extra schmerzlich, wenn es später nicht umhin kommt, sich seinen ersten Schritt selbst zurechnen zu müssen.
Meine Erfahrungen will ich hier nicht ausbreiten, aber wir können uns gerne unterhalten: in einem Wort das Synonym für Forst und eine Gattung, die im Wasser lebt. Dieses Wort fängt mit w an und hört mit h auf. gemix.netz - vielleicht klappt es?
*****ara Frau
7.714 Beiträge
@***is ich sehe es anders. Der Austausch über Erlebtes ist ein Teil des Aufarbeitungsprozesses.
Ja, es mag Trittbrettfahrerinnen geben. Ja, es mag bei manchen länger dauern, bis sie das Muster erkennen. Es ist trotzdem einfach wichtig.

Die Valenzahlen sind bekannt. Du hast die Zahl der ICD-10 Diagnostizierten in Gefängnissen vergessen: 20-25%.
Narcs sind, anders als Diagnostizierte, sicher häufiger, sowohl im Alltag wie auch hier - Joy ist für sie ja ein ideales Jagdrevier. Die Zahl von 7% wird also nicht halten, es werden deutlich mehr sein.

Ich könnte noch eine Zahl raussuchen: wie viele Opfer von Narcs und Narzissten Therapie in Anspruch nehmen, um das Erlebte zu verarbeiten und die Hintergründe erkennen, die sie in die kranke Beziehung geführt haben (damit das ein Ende hat).
Und wieviele Narcs und Narzissten eine Therapie in Anspruch nehmen, um sich ebenfalls in Bezug auf ihre Persönlichkeitsmerkmale zu verbessern. Das sind ganz wenige.
*****ara Frau
7.714 Beiträge
@******uch wieso schreibst du das hier und nicht als CM?
Zitat von ******mon:
Mir ist auch nicht klar, was im Allgemeinen hier mit einem Narzissten gemeint ist. Denn das ist eigentlich jemand, der eine erhebliche Persönlichkeitsstörung vorweist und mit dieser meist bei sich und in seinem Umfeld Leid auslöst. Bezeichnend durch wenig oder keine Kritikfähigkeit, mangelnde Empathie, egozentrisch und geltungsbedürftig. Das ist aber pathologisch, ja.

Wobei heute ja auch sehr häufig großer Ehrgeiz und Zielstrebigkeit inflationär als Narzissmus bezeichnet wird.

Der Übergang kann aber durchaus fließend sein ...

die obere Beschreibung ist treffend.
und ja, eine Beziehung mit einem Narzissten löst Leid aus.

Aber man hat sie sich trotzdem selbst ausgesucht....
und hier kann ich ansetzen:
bei mir selbst
******uch Mann
160 Beiträge
Chrysara: ich bin hier nur Gast und kann keine CM senden.
***is Mann
1.506 Beiträge
@*****ara

Falls es in meinem Posting falsch rüber kam: Ich wollte nicht auf ein plumpes "selbst schuld..." hinaus, sondern beleuchten, dass nicht jeder Mann mit dem sich Probleme ergeben ein Narzisst ist und dass, sollte immer wieder die selben Typen und Muster Probleme bereiten man mal über diese nachdenken sollte.

Darüber hinaus verstehe ich in diesem Zusammenhang das Wort "Narcs" nicht - Drogenfahnder ergibt in diesem Kontext keinen Sinn.
Ich hatte vor drei Jahren eine kurze und heftige Affäre mit einem Narzissten, weswegen, als es dann aufflog, meine langjährige Beziehung mit meinem psychisch sehr gesunden und liebevollen Exfreund in die Brüche gegangen ist. Als ich dann aufwachte aus meiner blinden Liebe (wohl eher Besessenheit) für ihn, war der Aufprall auf den Boden der Tatsachen sehr hart.

Es stimmt wirklich, was Sheila De Liz sagt: Narzissten haben eine unglaubliche Fähigkeit zu erspüren, was das Gegenüber mag und braucht und das für ihren Vorteil zu nutzen. Ich war dann so um den Finger gewickelt und habe wirklich geglaubt, dass ich ihn abgrundtief liebe und er mein Erretter ist, dass ich all das Negative übersehen habe: Er konnte stundenlang reden, ohne auf irgendeine Reaktion von mir zu warten oder nach meiner Ansicht zu fragen. Ich hätte beim Telefonieren kurz mal auf Toilette gehen können, ohne dass er das überhaupt gemerkt hätte. Er hat mich unter Druck gesetzt, Nachrichten mussten direkt beantwortet werden, sonst war er sofort beleidigt. Er hat mir seine Liebe und Zustimmung nur gegeben, wenn er mit dem einverstanden war, was ich sagte oder machte, ansonsten war ich dann doch nicht mehr so toll. Wenn dann aber alles gut war, hat er seine Liebe in den überschwänglichsten Worten ausgedrückt und mich als seinen Engel und seine Retterin emporgehoben. Nebenher hatte er aber noch Frau und Kind, die er natürlich auch brauchte und, so dolle war seine Liebe dann doch nicht, als dass er seine Familie für mich verlassen hätte (war natürlich ein wenig naiv von mir, das zu hoffen, aber ... naja ... wenn man solche Worte hört, kommt man schon mal ins Träumen ...)

Ich bin froh, dass ich, nachdem ich meine schöne Beziehung schon für ihn geopfert habe, nach dem bösen Erwachen die Kraft hatte, den Kontakt zu ihm abzubrechen und ihn als intensives und lehrreiches Kapitel in meinem Leben hinter mir zu lassen. Nach den 2 1/2 Jahren, die wir jetzt keinen Kontakt mehr haben, schreibt er mir immer noch ab und zu und sagt mir, wie sehr er mich doch braucht. Das finde ich mittlerweile nur noch mitleiderregend und es ist traurig, dass er so sehr von der Zustimmung und Liebe anderer Menschen abhängig ist. Denn in diesem Punkt können einem Narzissten wirklich sehr leid tun, auch wenn sie einen vorher nur ausgesaugt haben.

Ich bin trotz allem dankbar für diese Erfahrung, da ich, sollte ich wieder auf einen Narzissten treffen, die Anzeichen schneller erkennen und mich herausziehen könnte.
********ougt Frau
167 Beiträge
Ohne alles gelesen zu haben bin auch ich der Meinung, dass der Begriff Narzist heute zu oft falsch verwendet wird.
Ich glaube das leicht narzistische Züge wir uns alle in der heutigen Zeit stellenweise angeeignet haben und oftmals Egoismuss ...egal in welcher Dosierung....damit gleichgestellt wird.

Realistisch betrachtet sind wir keine 15 mehr und jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen und Wünsche. An diesen festzuhalten und daraufzu bestehen hat mit Narzismus im eigentlichen Sinne wenig zu tun.

Ich war viele Jahre mit einem verheiratet und der konnte überhaupt nicht anders...es war keine Frage des wollens oder bewussten Handelns...Leider verursachen solche Beziehungen tatsächlich bei dem Gegenüber massive Schäden und diese sind durchaus mit einer PTBS vergleichbar. Viele tatsächliche "Opfer" von Narzisten sind sich dessen nicht mal bewusst und das extrem manipulative Verhalten eines Narzisten ist diesem nur zuträglich!
Gerade Frauen neigen gerne dazu immer mehr und mehr zu tun um ihr Gegenüber zufriedenzustellen und merken teilweise erst in welcher Abwärtsspirale sie sich befinden wenn es längst zu spät ist.
Sich aus solchen Beziehungen zu befreien kann verdammt schwierig sein und nicht selten wirkt es sich auf nachvollgende Beziehungen aus denen dann durch die vorangegangenen Verletzungen ein grosses Mass an Leichtigkeit von Anfang an fehlt...
Zitat von *******vis:
Nachdem ich schon einige Frauen getroffen habe, die angaben, in ihrer letzten Beziehung an einen Narzissten geraten zu sein, bin ich da mittlerweile vorsichtig geworden, weil da vielleicht unbewusst Erwartungen im Raum stehen, die ich gar nicht erfüllen kann (will).

Es scheint oft ein Muster zu sein und ich frage mich, ...

Erfahrungen und Gedanken dazu?

Meine bisherigen Erfahrungen sind:
• Etwa die Hälfte der "Opfer" von Narzissten waren selbst BorderlinerInnen und stufte Jeden pauschal als Narzisst ein, der ihr Spiel nicht nach ihren Regeln spielte (also auch mich).
• Etwa ein Viertel (also vom Rest die Hälfte) hat auf mich den Eindruck von "Gleich und Gleich gesellt sich gern" gemacht.
• Beim Rest wurde ich nicht daraus schlau, wie die Story vom Narzissten zu dieser angeblich so guten Menschenkenntnis passt, dass sie auf so einen Typen reingefallen ist.

Auf mich machen diese Geschichten vom narzisstischen Ex eher den Eindruck einer kognitiven Dissonanz-Reduktion. Nur nicht den Eigenanteil am Scheitern der Beziehung zugeben.
Wenn mir das bei einem Date auffällt, dann konzentriere ich mich voll und ganz auf den Unterhaltungswert der berichteten Anekdoten und verabschiede mich dann irgendwann mal höflich. *wink*
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
@*********Seil

Das hast du uns nun genug zu verstehen gegeben .
Gut dass du als Mann weißt , wie sich Frauen in dieser Situation fühlen.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Am Spruch „Viele Frauen zieht es zu Arschlöchern hin“ ist schon etwas wahres dran. Es sind aber meist eben keine „Narzissten“ sondern einfach echte Arschlöcher.
@*********Seil
Meine bisherigen Erfahrungen sind:
• Etwa die Hälfte der "Opfer" von Narzissten waren selbst BorderlinerInnen und stufte Jeden pauschal als Narzisst ein, der ihr Spiel nicht nach ihren Regeln spielte (also auch mich).
• Etwa ein Viertel (also vom Rest die Hälfte) hat auf mich den Eindruck von "Gleich und Gleich gesellt sich gern" gemacht.
• Beim Rest wurde ich nicht daraus schlau, wie die Story vom Narzissten zu dieser angeblich so guten Menschenkenntnis passt, dass sie auf so einen Typen reingefallen ist.

Auf mich machen diese Geschichten vom narzisstischen Ex eher den Eindruck einer kognitiven Dissonanz-Reduktion. Nur nicht den Eigenanteil am Scheitern der Beziehung zugeben.
Wenn mir das bei einem Date auffällt, dann konzentriere ich mich voll und ganz auf den Unterhaltungswert der berichteten Anekdoten und verabschiede mich dann irgendwann mal höflich.

*nein* Dein Beitrag ist ja mal wieder an Arroganz nicht zu übertreffen *lol*
Willst du uns jetzt damit sagen, das du die ganze Frauen Welt kennst, bzw. die Frauen, die hier über ihre Erfahrung berichten, dir schon im Leben begegnet sind??
Also wir sind uns, außer im Forum noch nie begegnet.
Das, was du schreibst geht völlig am Thema vorbei, der TE hat ausdrücklich seine Frage den Frauen im Frauenforum gestellt.
Vielleicht solltest du mit deinem Problem, es scheint dich ja immer noch zu beschäftigen und sich zu wiederum ein eigenes Thema erstellen.

DANKE @*****_67
Ich hab da mal für Interessierte einen post aus einem älteren thread rausgepickt, weil dieser deutlicher zwischen "nur selbstverliebten Gockeln als narzisstisches Merkmal" und der narisstischen Persönlichkeitsstörung nach ICD-10 differenziert, die tatsächlich sehr gut mit dem Borderline Syndrom (höchste Form des PTBS) korreliert.

OHNE Wertung und Diffamierung von meiner Seite.
Und nein, ich hatte bis dato keinen Sex mit einem Mann mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung. Aber mit einem sehr selbstherrlichen Mann. War heiß, aber nicht meins.

Der Narzisst per se ist ja nichts anderes als der Mensch, für den Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung wichtig sind und der sich für wichtiger und wertvoller einschätzt, als Aussenstehende ihn wahrnehmen, also eigentlich nur ein sich aufblähender wichtigtuender Gockel, der anderen Menschen geringere Beachtung als sich selbst schenkt. Sowas ist zwar im Einzelfall lästig, aber harmlos.

Davon deutlich abzugrenzen ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung, die als psychische Krankheit klassifiziert ist und um deren Betroffene es hier wohl gehen soll.

Diese Erkrankung zeichnet sich durch einen Mangel an Empathie, der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und durch gesteigertes Verlangen nach Anerkennung aus.
Typisch ist, dass die betroffenen Personen übermäßig stark damit beschäftigt sind, anderen zu imponieren und um Bewunderung für sich zu werben, aber nicht in der Lage sind, selbst zwischenmenschliches Einfühlungsvermögen zu entwickeln, zu zeigen und emotionale Wärme an andere Menschen zurückzugeben; stattdessen entwickeln sie absichtlich Abhängigkeitsverhältnisse, induzieren beim Gegenüber Minderwertigkeitsgefühle und entwickeln teils manische Verhaltensweisen, gepaart mit einem riesigen Kontrollzwang.

Ob dies nun wie im Eröffnungspost behauptet eine vorrangig männliche Geschichte ist oder nicht, wage ich nicht abschliessend zu beurteilen;
aus einer gross angelegten Studie der Universität von Buffalo School of Management lässt sich schliessen, dass Männer eher zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung neigen als Frauen, wenn man die Hauptkriterien der Studie betrachtet, welche

-Anspruchsdenken
-Grössenwahn/Exhibitionismus
-Führung und Autorität
-Unfähigkeit lange Beziehungen zu führen
-Unethisches Verhalten und Aggression

waren.

Dass sich dann gerade im Zeitalter des Social Media vermehrt derartig kranke Personen auf online-Portalen herumtreiben (und hier wiederum auch gerade im BDSM-Bereich, durch das dem BDSM innewohnenden Machtgefälle) darf niemanden verwundern, denn letztlich ist es für diese Personen der ideale Nährboden, um ihre Erkrankung zum Aufblühen zu bringen und ihr Gegenüber in völlige Verzweiflung zu stürzen.

Ich habe schon beides erlebt, sowohl Männer wie auch Frauen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung und beide sind gleich gefährlich, insbesondere wenn sie meisterhaft das Spiel der emotionalen Erpressung beherrschen.

Ich bin nicht der Meinung, dass man diese psychisch kranken Menschen innerhalb des ersten Kennenlernens oder der ersten Treffen ausmachen kann; es kann Hinweise geben, doch ich denke, je intensiver der Wunsch nach Bedürfnisbefriedigung in einem ist, desto eher neigt man dazu, über Zweifel hinwegzugehen... und das ist die Zeitspanne, die der kranke Narzisst für seine Zwecke nutzt und beginnt, sein Spinnennetz zu weben... und wenn dies dann erkannt wird, hängt man schon eingewickelt im Kokon im Netz und wird ausgesaugt.

Auch wer hier im Joy aufmerksam Profile von (ich nenne sie immer so gern) MegaDOMs - und dazu zähle ich auch manche Femdoms liest, findet diese Spezies immer wieder hier; leider ist es ja verboten, diese pathologischen Profile mit Namen zu benennen, doch wer ein wenig Verstand noch im Hirn statt im Schlüpfer hat, wird diese Personen hoffentlich erkennen...

Der persönlichkeitsgestörte Narzisst in seiner Ausprägung als Pseudo-Dom ist wohl die gefährlichste alles bösartigen Individuen, die sich online wie auch real rumtreiben und egal wie tangotanzend, blumig, lyrisch, magisch, international, erfolgreich oder exotisch sie sich geben... tief in sich drinnen sind es ganz kleine, erbärmliche und schwache trübe Lichter, die, wenn man ihnen zu begegnen weiss, ganz schnell ausblasen kann.

@******mon
Am Spruch „Viele Frauen zieht es zu Arschlöchern hin“ ist schon etwas wahres dran. Es sind aber meist eben keine „Narzissten“ sondern einfach echte Arschlöcher.

Eine Frau, die mit einem Narzissten in einer Beziehung war, kennt diesen Unterschied ganz genau.
hier haben wir doch den Schlüssel/den Eigenanteil der Partner, warum sie sich den Narzissten trotz Zweifel aussuchen:
....je intensiver der Wunsch nach Bedürfnisbefriedigung in einem ist, desto eher neigt man dazu, über Zweifel hinwegzugehen... .....

Zitat von *********he_67:
@*********Seil
Meine bisherigen Erfahrungen sind ...

*nein* Dein Beitrag ist ja mal wieder an Arroganz nicht zu übertreffen *lol*
Willst du uns jetzt damit sagen, das du die ganze Frauen Welt kennst, bzw. die Frauen, die hier über ihre Erfahrung berichten, dir schon im Leben begegnet sind??...

Was ist denn an "Meine bisherigen Erfahrungen sind..." so schwer zu verstehen???

Zitat von *********he_67:
Das, was du schreibst geht völlig am Thema vorbei...

Nicht ganz, denn ich habe durchaus vergleichbare Erfahrungen wie der Themenersteller gemacht ... allerdings kenne ich zu einigen der "Opfer" auch noch die zugehörigen "Narzissten", weiß also in etwa, wie nahe an der "Realität" der Vorwurf ist.

Zitat von *********he_67:
Eine Frau, die mit einem Narzissten in einer Beziehung war, kennt diesen Unterschied ganz genau.

Schon allein deshalb, weil sie ihre eigene Einschätzung zum Maßstab macht und jeden der ihr nicht beipflichtet zum empathielosen Arschloch erklärt. Ist so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung.

Zitat von *********_2016:
hier haben wir doch den Schlüssel/den Eigenanteil der Partner, warum sie sich den Narzissten trotz Zweifel aussuchen:
...je intensiver der Wunsch nach Bedürfnisbefriedigung in einem ist, desto eher neigt man dazu, über Zweifel hinwegzugehen...

Ich denke, es ist nicht nur der Wunsch nach Bedürfnisbefriedigung.
Auffällig ist bei vielen, dass da die "Freund/Feind-Kennung" und die Fähigkeit zu einer selbstkritischen inhaltlichen Auseinandersetzung komplett aussetzt.
Wer ihnen Recht gibt und kritiklos zustimmt ist Freund, wer ihnen nicht zustimmt ist Feind (egel wie gut und plausibel das Argument war).
Das ist natürlich extrem leicht zu durchschauen und damit ist man natürlich für jeden einigermaßen intelligenten Manipulator leichte Beute.
Zitat von *********_2016:
hier haben wir doch den Schlüssel/den Eigenanteil der Partner, warum sie sich den Narzissten trotz Zweifel aussuchen:
....je intensiver der Wunsch nach Bedürfnisbefriedigung in einem ist, desto eher neigt man dazu, über Zweifel hinwegzugehen... .....

Nicht unbedingt, das lässt sich nicht verallgemeinern.
Bei mir z.B. fiel die Bedürftigkeit komplett weg.

@*******rowd
Ich gehe davon aus, dass auch mental starke Frauen von einem narzisstischen Mann gebrochen werden können.
*top*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Zitat von *********he_67:
@******mon
Am Spruch „Viele Frauen zieht es zu Arschlöchern hin“ ist schon etwas wahres dran. Es sind aber meist eben keine „Narzissten“ sondern einfach echte Arschlöcher.

Eine Frau, die mit einem Narzissten in einer Beziehung war, kennt diesen Unterschied ganz genau.

Das mag sein und ich werde es nicht bestreiten. Dennoch weiß ich als Therapeut was ein „Narzisst“ ist. Und mit einem echten wären nur wenige Sozialkontakte möglich. Einigen wir uns vielleicht auf „narzisstische Züge“?
Zitat von *********Seil:
Was ist denn an "Meine bisherigen Erfahrungen sind..." so schwer zu verstehen???
Das ist doch für dich nicht die Frage.
Ich lese aus deinem Beitrag sehr viel Frust, tut mir leid für dich.

Zitat von *********Seil:
Schon allein deshalb, weil sie ihre eigene Einschätzung zum Maßstab macht und jeden der ihr nicht beipflichtet zum empathielosen Arschloch erklärt. Ist so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung.
Nee, nee, da bist du schon wieder beim Verallgemeinern.
Willst du hier schon wieder sagen, du kennst alle Frauen der Welt?? ...langsam wirst du mir unheimlich *traenenlach*
Meine Kinder und ich wären froh gewesen, wenn ihr Vater, mein Ex nur ein empathieloses Arschloch wäre.

Zitat von *********Seil:
... allerdings kenne ich zu einigen der "Opfer" auch noch die zugehörigen "Narzissten", weiß also in etwa, wie nahe an der "Realität" der Vorwurf ist.
Welche Realität für dich meinst?
*****ara Frau
7.714 Beiträge
@*********Seil erstaunlicherweise erzählen Frauen quer über den Erdball immer die gleichen Ereignisse und Verhaltensweisen aus ihrer Beziehung mit einem Narzissten. Auch wenn die noch gar nicht wissen, wem sie da aufgesessen sind, dem Grauen also weder Namen noch Zuordnung geben können. Millionen von Frauen (und Männern) haben also eine falsche Sicht auf das, was ihnen widerfahren ist?

Woher weißt du, wie es in einer narzisstischen Beziehung wirklich zugeht? Da spielt der Täter das Opfer als "Hascherl, Dummchen, hat ja keine Ahnung, zu emotional, weisst eh wie sie sind, stimmt ja nicht, was für ein Blödsinn..." herunter.
Narzissten haben eine dunkle Seite: Hass, Wutausbrüche wegen nichts, behandeln andere wie Dinge, Statisten oder Menschen zweiter Klasse. Sie haben immer recht. sie sind immer die Guten. Sie vermeiden es, sich Blößen zu geben. Sie kommen mit plötzlichen Ereignissen, die sie nicht kontrollieren können, nicht zurecht. Sie kanzeln Menschen mit anderer Meinung als ihrer als ahnungslos, fehlgeleitet, dumm ab, weil es nur eine richtige Meinung gibt: ihre. Narzissten sind nicht kritikfähig. Ist dir nie aufgefallen?

Und ja, um mit der ganzen widerlichen Geschichte zurechtzukommen, braucht es lange Zeit ein Freund/Feind-Schema. Zu deiner Beruhigung, es kommt der Zeitpunkt, an dem man den eigenen Anteil an der Beziehung kritisch hinterfragt und einsieht.

Der Narzisst bleibt trotzdem der Täter - was er getan hat, geschah nicht-konsensual. Die Befriedigung seiner Bedürfnisse stand immer im Mittelpunkt, selbst wenn er dem Opfer die Befriedigung ihrer Bedürfnisse zubilligte, denn auch die waren nur ein Teil seiner Bedürfnisse.

Narzissten sind natürlich auch Opfer: in den wenigsten Fällen können sie ihre Persönlichkeit zum Besseren verändern. Sie werden ihr gesamtes Leben immer jemanden brauchen, den sie manipulieren und nach Gutdünken benutzen können. Die Opfer hingegen können sich weiterentwickeln, wenn sie mal erkannt haben, was da (wieder und wieder) abläuft.
Zitat von ******mon:
Das mag sein und ich werde es nicht bestreiten. Dennoch weiß ich als Therapeut was ein „Narzisst“ ist. Und mit einem echten wären nur wenige Sozialkontakte möglich. Einigen wir uns vielleicht auf „narzisstische Züge“?

Es ist ein Unterschied zwischen Narzissten und Menschen mit narzisstischen Zügen. Da gibt es nichts, worauf man sich da einigen muss.
Es ist sehr schwierig, als Therapeut Narzissten zu erkennen, weil sie sehr gute Schauspieler sind und können sich perfekt für die recht kurze Zeit der Therapie verstellen.
*****ara Frau
7.714 Beiträge
Zitat von ******mon:
Zitat von *********he_67:
@******mon
Am Spruch „Viele Frauen zieht es zu Arschlöchern hin“ ist schon etwas wahres dran. Es sind aber meist eben keine „Narzissten“ sondern einfach echte Arschlöcher.

Eine Frau, die mit einem Narzissten in einer Beziehung war, kennt diesen Unterschied ganz genau.

Das mag sein und ich werde es nicht bestreiten. Dennoch weiß ich als Therapeut was ein „Narzisst“ ist. Und mit einem echten wären nur wenige Sozialkontakte möglich. Einigen wir uns vielleicht auf „narzisstische Züge“?

Wir reden nicht vom klinisch/forensisch diagnostizierten Narzissten, sondern von Menschen die Alltagsnarzissten sind - narzisstische Züge hat jeder von uns, halt unterschiedlich ausgeprägt. Mir reicht "narzisstische Züge" nicht, wenn das Verhalten des Alltagsnarzissten alle Verhaltensweisen beinhaltet, die zur Beschreibung des Narzissten in der Wissenschaft verwendet werden.

Guter Punkt: was versteht ein Alltagsnarzisst unter Sozialkontakten, wenn er in den allermeisten Menschen nur Statisten, Randfiguren und ähnliches sieht? Damit hat er nach außen hin viele Kontakte, in Wirklichkeit aber nicht. Das ist aber nur meine Vermutung. Liege ich damit falsch - wieder was gelernt und bitte ab in die Tonne damit *g*
Zitat von ******mon:
Dennoch weiß ich als Therapeut was ein „Narzisst“ ist. Und mit einem echten wären nur wenige Sozialkontakte möglich.

Ich muss nochmal auf deinen Beitrag eingehen.
Ein Narzisst kann schon auch Sozialkontakte pflegen, er braucht ja Menschen um sich, die ihn anhimmeln, im oberflächlichen Bereich, z.B. auf Partys.
Ein Narzisst misshandelt nicht sein komplettes Umfeld, dann würden sich ja die Menschen von ihm abwenden. Davor hat er Angst, weil er bedürftig nach Anerkennung ist.
Er missbraucht seinen Partner und seine enge Familie, weil er dieses Niedermachen dieser Menschen braucht, um sich selbst besser zu fühlen.
Zitat von *****ara:
Millionen von Frauen (und Männern) haben also eine falsche Sicht auf das, was ihnen widerfahren ist?

Weltweit Millionen sind real betrachtet wenige Prozent und es gibt genügend historisch verbriefte und wissenschaftlich belegte Phänomene, bei denen nicht einmal Mehrheiten ein sicheres Beleg für die Richtigkeit der Annahmen sind. Insofern ist das ein schwaches Argument und widerlegt nicht ansatzweise, was ich schrieb.

Zumal der Vorwurf von Narzissmus ja auch perfekt zur kognitiven Dissonaz-Reduktion bei der Verarbeitung von durchstandenen Beziehungskonflikten geeignet ist.

Zitat von *****ara:
Narzissten haben eine dunkle Seite: Hass, Wutausbrüche wegen nichts, behandeln andere wie Dinge, Statisten oder Menschen zweiter Klasse. Sie haben immer recht. sie sind immer die Guten. Sie vermeiden es, sich Blößen zu geben. Sie kommen mit plötzlichen Ereignissen, die sie nicht kontrollieren können, nicht zurecht. Sie kanzeln Menschen mit anderer Meinung als ihrer als ahnungslos, fehlgeleitet, dumm ab, weil es nur eine richtige Meinung gibt: ihre. Narzissten sind nicht kritikfähig.

Jeder Mensch hat irgendwo eine dunkle Seite!
Jeder Mensch bekommt Wut, wenn man ihn nur lange genug reizt (und dann so tut als wäre das "nichts" gewesen).
Die meisten Menschen behandeln andere Menschen nicht immer mit dem Respekt, den sich die Anderen erhofft hatten.
Die meisten Menschen glauben, recht zu haben und stehen auch dafür ein.
Die meisten Menschen halten sich selbst für gut.
Die meisten Menschen vermeiden es, sich Blößen zu geben.
Die meisten Menschen kommen mit plötzlichen Ereignissen, die sie nicht kontrollieren können, nicht zurecht.
Und selbst die angeblichen Opfer von angeblichen Narzissten kanzeln Menschen , die ihren Opfer-Status kritisch hinterfragen, als ahnungslos, fehlgeleitet und dumm ab, sind also nicht so recht kritikfähig (kannst du hier im Thread nachlesen). Manche sind darin sogar so vermessen, dass sie sich für schlauer halten, als Therapeuten (als ob Therapeuten nicht wissen, wie man einen Narzissten mit einer rhetorischen Falle aus dem Häuschen lockt *vogel* ).

Mit anderen Worten: Der Andere ist nicht in dem Maße ideal, wie man sich das erträumt hatte und ob das nun in ein pathologisches Ausmaß hat oder nur so dramatisch erlebt wurde, weil die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität zu groß war, das wäre im Einzelfall zu prüfen.

Ich will ja auch nicht in Abrede stellen, dass es Narzissten (und deren Opfer) gibt und ich will auch nicht in Abrede stellen, dass man sich in so einigen grenzwertigen Situationen auch als Opfer fühlen kann, auch wenn's ggf. aus der Sicht des Anderen (oder aus der Sicht eines neutralen Betrachters) keineswegs so dramatisch war, wie sich das angefühlt hat.
Das Einzige was ich ausdrücken wollte war, dass die mir bisher angetragenen Fälle von "ganz üblem Narzissmus" nicht wirklich so richtig plausibel waren, insbesondere vor dem Hintergrund, dass mir selbst nur zu oft im Lauf des Gesprächs dann auch noch Narzissmus unterstellt wurde.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Narzissten werden kaum Gesehene Gäste beim Therapeuten sein.
Es liegt nicht in ihrer Denkweise, Hilfe zu benötigen .
Wozu auch , für sie selbst sind sie in keinster Weise Therapiebedürftig.
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