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Wanderinnen der Nacht

*******ker Mann
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*******ker Mann
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Wanderinnen der Nacht
Prolog
Teil 3 / 4

Jahre später...

Natürlich war seine letzte Ruhestätte nicht nur für ihn allein bestimmt gewesen. Wenn die Zeit gekommen war, sollte sich seine geliebte Gemahlin an seiner Seite befinden. Sein noch junger Sohn, der dann zum neuen Pharao erkoren werden würde, sollte sein Volk in die Zukunft führen. Dass allerdings diese Zeit schneller kommen sollte als er sich vorstellen konnte, war für ihn unvorstellbar gewesen.

Seine Geliebte und er befanden sich ganz alleine in der Grabkammer der Pyramide. Es herrschte beinahe Totenstille. Brennendes Öl, das sich in mehreren Schalen befand, warf ein flackerndes Licht auf die kargen Steinwände. Der dabei entstehende Ruß wurde durch einen Kamin, der bis an die Oberfläche reichte, regelrecht nach oben abgesaugt. Nur der wehende Luftzug, der durch den Kamin entstand, war zu hören.

Ab und zu durchschnitt auch ein Seufzen die Kammer. Der Gott weinte. Das flackernde Licht wurde in seinen tränenden Augen reflektiert und beschien die Mitte der Kammer. Träne für Träne lief ihm in einem Rinnsal die Wangen herunter. Am Kinn angekommen, lösten sie sich von der markanten Spitze und fielen lautlos auf den staubbedeckten Boden, der aus Marmorfliesen bestand. Der trauernde Gott starrte mit verweinten Augen auf den aufgebahrten Körper, der furchtbar zugerichtet aussah. Der Anblick ihrer tiefen Verletzungen und Verbrennungen schmerzten ihn so sehr, als würden tausende Messer sein Herz durchbohren. Wieder seufzte er, als ihm die brutale Wirklichkeit erneut bewusst wurde. Sie war tot. Seine Geliebte, seine Gemahlin, seine Göttin.

Zusammen hatten sie eine wunderbare, mit Liebe erfüllte Zeit miteinander verbracht. Über einhundert Vollmonde hatten sie zusammen erleben und bestaunen dürfen. Jedes Mal, wenn der voll beleuchtete Mond über den Himmel wanderte, spazierten sie über Trampelpfade, die sich über die Jahre am Boden gebildet hatten. Sie genossen ihre Zweisamkeit, schauten gen Himmel und bewunderten das Funkeln der wandernden Lichter am Firmament. In der wärmeren Jahreszeit waren sie immer nur mit Leinentüchern bedeckt gewesen, die ihre nackten Körper vor den Blicken ihrer Untertanen schützten. Wenn es kühler wurde, streiften sie ihre kuttenartigen Gewänder aus Jute über. Nackt waren sie aber auch unter dieser Bekleidung, denn diese Nachtspaziergänge nutzten die Beiden immer dafür, um sich körperlich näher zu kommen, sehr viel näher.

Im hellen Lichte des strahlenden Mondes vollführten ihre nackten Körper einen ästhetischen Liebestanz. Dabei vergaßen sie die kühle Wüstennacht, da sich ihr Blut durch das hemmungslose Liebesspiel stark erwärmte. Statt zu frieren, fingen sie an zu transpirieren. Sie erlebten gemeinsam den Himmel auf Erden. Ihre vollkommen entblößten, erhitzten Leiber zuckten vor Ekstase, hinterließen Abdrücke im abgekühlten Sand, bis sie letztendlich erschöpft, still und ruhig auf dem Boden liegen blieben und abermals gen Himmel schauten, bis sie sich wieder erholt hatten. Manchmal trug er seine Gemahlin dann auf Händen zu ihren Gemächern. Dort wuschen sie sich gegenseitig den Sand von ihren verschwitzten Körpern und führten ihr Liebesritual fort.

Sie genossen sich mit allen fünf Sinnen. Schauten sich dabei tief in die Augen, hörten den Herzschlag und die Atmung des Partners. Streichelten und küssten jeden Quadratzentimeter ihrer nackten Haut. Nahmen den ausströmenden Duft ihrer Pheromone wahr und schmeckten die intimsten Bereiche ihrer Körper. Die meiste Zeit allerdings blieben sie bis zum Sonnenaufgang im Sand liegen, bedeckten sich mit ihren Kutten und hielten sich fest umarmt. Es hätte ewig so weitergehen können, da nach seiner Vorstellung Götter schließlich unsterblich waren. Ein fataler Irrtum...

Beim letzten nächtlichen Spaziergang kam alles anders, die Hölle brach über sie herein. In der Luft glühten hunderte von Lichtstreifen, die man in der heutigen Zeit als Sternschnuppen bezeichnet. Die Erde durchquerte, auf ihrem Weg um das Zentralgestirn unseres Sonnensystems, einen Asteroidenschwarm. Dieser wiederum durchquerte die schützende Lufthülle der Erde und erzeugte so ein spektakuläres Schauspiel am Nachthimmel. Das Liebespaar hielt sich fest und schaute fasziniert nach oben. Sie blieben wie versteinert auf der Stelle stehen. Manchmal hörten sie sogar ein lautes Zischen, wenn ein winziger Meteor es fast bis auf die Erdoberfläche geschafft hatte. Dass sich die Beiden in Gefahr befanden, kam ihnen überhaupt nicht in den Sinn. Als sogenannte Götter fühlten sie sich unbesiegbar und unsterblich. Dass das nur ein Trugschluss war, wurde ihm schlagartig bewusst, als ihm seine Geliebte aus den Armen gerissen wurde. Die Anzahl der glühenden Kleinstkörper hatte sich in kürzester Zeit immens erhöht. Mehr und mehr zischende und knallende Geräusche hatten ihre Ohren erreicht. Die sandige Umgebung musste einige Treffer hinnehmen. Neben ihnen schlug noch ein kleiner Feuerball in den Sand, der schlagartig geschmolzen wurde, als es passierte. Ein glühender Lichtstreifen traf seine geliebte Begleiterin mitten in die Brust, die sofort in Flammen stand.

Ihr Gewand hatte Feuer gefangen. Sie wurde mehrere Meter von ihm weggeschleudert, flog durch die Luft und landete im weichen Sand. Dieses plötzliche Ereignis und der dabei entstandene laute Knall hatten ihn in eine Schockstarre versetzt. Sie wand sich in den Flammen und krümmte sich vor Schmerzen. Ihr Überlebenskampf dauerte nur wenige Sekunden. Als sie regungslos im aufgewühlten Sand liegen blieb, löste sich seine Starre. Schreiend lief er auf seine Gemahlin zu, die ihn nicht mit weit geöffneten Armen in Empfang nahm. Die Umarmung war diesmal nur einseitig, nachdem er mit dem herumliegenden Sand die Flammen gelöscht hatte. Er hob ihren Oberkörper etwas an, der nur noch aus einzelnen Fleischfetzen bestand. Schlagartig realisierte er, dass das, was er in den Händen hielt, nicht mehr seine geliebte Göttin war, sondern nur noch totes Fleisch und gebrochene Knochen. Sein trauender Schrei schallte durch die kühle Nacht. Er riss seinen Kopf flehend nach oben und bemerkte den riesigen Vollmond, der nun in einen blutroten Farbton getaucht war. Eine totale Mondfinsternis begleitete seine Trauer. Der Sternschnuppenregen hatte aufgehört. Der weinende Gott war alleine. Seine blutverschmierten Hände griffen nach dem zerfetzten Körper seiner Gemahlin und hoben ihn hoch. Weinend und sich kaum auf den Beinen haltend, spazierte er ein letztes Mal mit seiner Geliebten.

Nun lag sie in der Grabkammer, aufgebahrt vor ihm. In der Kammer, in der sie zusammen bis in alle Ewigkeit schlafen wollten. Er seufzte ein weiteres Mal und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Seine Gedanken drehten sich nur um die Tote. Sie hatte ihn verlassen, nicht freiwillig, trotzdem würde sie nie wieder zu ihm zurückkehren. Er schaute auf ihre geschlossenen Augen. Nie wieder würde er diesen Glanz in ihnen sehen dürfen. Langsam bewegte er einen Arm in Richtung des Kopfes der Toten und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dieses wunderschöne Gesicht, das er so oft gestreichelt hatte, das er viele Male geküsst hatte, das er angebetet hatte. Aus diesem Gesicht war alles Leben endgültig gewichen.

Fortsetzung folgt...
*******ker Mann
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Wanderinnen der Nacht
Prolog
Teil 4 / 4

Er erinnerte sich an ihre gemeinsame Zeit, in der sie glücklich und zufrieden waren. Sie hatten ihr bisheriges Leben in vollen Zügen genossen, speisten die feinsten Köstlichkeiten, tranken die edelsten Weine, feierten die wildesten Feste, die oft zu hemmungslosen Orgien ausgeartet waren. Zutritt erhielten nur einige wenige Privilegierte, die zu ihren schönsten Untertanen gehörten. Später hatten sie regelmäßig zu ihren Orgien eingeladen, bei denen auch reichlich Alkohol getrunken wurde. Die beiden göttlichen Veranstalter hatten sich aber nie unter das normale Volk gemischt, sondern beobachteten das wilde Treiben von ihrer erhabeneren Position aus. Auf einem Podest von der Mitte des Raumes aus, hatten sie einen perfekten Überblick auf die Gäste, deren Körper immer wieder ekstatisch zuckten. Dort wurden sie von zwei nackten, weiblichen Auserwählten mit allerlei Delikatessen versorgt. Meistens gab es leichte Kost, in Form von Obst und Früchten. Grüne und rote Trauben, Orangen, Ananas und andere exotische, süße Früchte, gaben den Liebenden die Energie für ein langes Liebesspiel. Zwischendurch gesellten sich die beiden Dienerinnen zu dem Gastgeberpaar und stellten sich ebenfalls als Leckerbissen zur Verfügung. Es wurde genascht, von Tellern, sowie von entblößten Körpern. Das Beobachten der Orgie und das Kosten der süßen, feuchten Früchte ihrer beiden Auserwählten war für sie wie ein anregendes Vorspiel. Der darauffolgende Liebesakt der beiden Götter stellte jedoch alles andere in den Schatten.

Ein Liebesakt, den er nie mehr würde genießen können. Hatte sein Leben jetzt eigentlich noch einen Sinn? Wie in Trance verließ er die Kammer und begab sich über eine Treppe nach oben. Als er in die Helligkeit trat, schloss er für einige Momente die Augen, öffnete sie dann aber zu engen Schlitzen, da die Lichtstrahlen der gleißenden Mittagssonne ihn blendeten. Tief atmete er die heiße Wüstenluft ein, die ihn fast zum Husten reizte. Er schaute über das Areal, das über der unterirdischen Pyramide lag. Nichts war davon zu erkennen, dass unter dem Sand ein Höhlensystem lag. Seit Menschen dieses Gebiet besiedelt hatten, hatte sich nichts verändert. Sand, Sand und nochmals Sand, soweit man schauen konnte. Der einzige Lichtblick in dieser Ödnis war die fruchtbare Oase, die direkt am Nil lag. Eigentlich wollte er dorthin zurückkehren, um die letzten Vorkehrungen für die Totenfeier zu treffen, als er im Wüstensand weiße und rote Punkte entdeckte. Er stutzte, da er so etwas hier im Sand noch nie gesehen hatte. Sie bewegten sich im Wind hin und her und wurden immer größer, je länger er sie beobachtete. Seine Trauer war für einen kurzen Augenblick vergessen, denn seine Neugierde war stärker. Langsam ging er einige Schritte auf die wachsenden Punkte zu, die immer mehr nach Blüten aussahen, je näher er ihnen kam. Ein kleiner Stich durchzog sein blutendes Herz, als ihm bewusst wurde, dass er sich wieder genau an dem Ort befand, an dem eine höhere Macht ihm seine Geliebte entrissen hatte. Sollte er denn nicht die höchste Macht darstellen? War er gar nicht unsterblich, allmächtig? War er gar kein Gott? Er begann an sich zu zweifeln. Hätte er sie denn nicht retten können müssen?

Er näherte sich weiter den rotweißen Punkten, die bereits zu großen Flächen angewachsen waren. Der heiße Sand, der in der Nacht noch von den Feuerbällen aufgewühlt worden war und zahlreiche Furchen gezeigt hatte, war nun voller Blüten. Millionen von Blumen, die rote und weiße Blütenblätter besaßen, die allerdings, trotz Sonnenschein, geschlossen waren. Wie war so etwas außerhalb der Oase möglich? War der Sand nicht unfruchtbar? Er kannte zwar Blumen und Bäume innerhalb der Oase, aber so eine Art hatte er noch nie gesehen, schon gar nicht hier im öden Wüstensand. Jetzt aber bedeckten sie fast den gesamten Boden, den er sehen konnte. Es sah so aus, als ob das Blumenmeer bis zum Horizont reichte.

Bevor er sich versah, befand er sich mittendrin, umgeben von einer wunderschönen Pracht, die ihn fast wieder zu Tränen rührte. Er ging in die Knie und berührte mit seinem Handrücken einige Blütenblätter, die im Wind tanzten. Wieder atmete er tief ein und bemerkte den Duft der Blumen, der ihn etwas schwindelig machte. Immer mehr Duftstoffe durchströmten seine Nasenöffnungen und vergrößerten seinen Schwindel. Er musste nach Luft schnappen und versuchte, damit seinen Schwindelanfall zu unterdrücken, was aber leider zum gegenteiligen Effekt führte. Sein Körper wurde immer leichter, die Welt um ihn herum drehte sich und er verlor die Kontrolle. Kraftlos sackte er zusammen. Der weiche Sand und die zweifarbigen Blumen dämpften seinen Aufprall. Bewusstlos blieb er auf dem Boden liegen. Die Pflanzen hörten aber nicht auf zu wachsen, so dass er nach kurzer Zeit von ihnen überwuchert wurde. So fiel er in einen tiefen Schlaf.

Noch am selben Tag wurde der Herrscher der Oase von seinem Sohn und seinen Untertanen vermisst. Sein königlicher Nachkomme rief zu einer großangelegten Suchaktion auf, die aber keinen Erfolg zeigte. Eine unsichtbare Barriere schien das Blumenmeer zu umgeben, die die Suchenden davon abhielt, es zu durchforsten. So verging Tag um Tag. Sein Sohn übernahm vorübergehend das Zepter und bereitete weiter die Totenfeier vor, da man vorerst davon ausging, dass ihr Gott sich im Rahmen seiner Trauer in die Einsamkeit zurückgezogen hatte. Er aber schlief weiter, ganze zwei Wochen lang schlummerte er im Blumenmeer, umgeben von den Pflanzen, die ihn vollkommen umschlungen hatten.

Am Tage der Totenfeier, die einen halben Monat nach der Mondfinsternis stattfand, ereignete sich ein weiteres himmlisches Schauspiel am Firmament. Kurz vor Mittag, während der heißesten Zeit des Tages, schob sich der Neumond langsam vor die Scheibe der Sonne. Der Kernschatten des Erdtrabanten traf genau auf das Blumenmeer, als die totale Sonnenfinsternis eintrat. Als der letzte Lichtstrahl die Blumen traf, erstrahlte die Korona der Sonne am Himmel. Man hätte meinen können, dass ein göttliches Auge auf die Erde schaute. Wie ein stiller Beobachter sah es, wie ein Wunder geschah. In der Dunkelheit fingen die Blüten an, sich zu öffnen. Ein Vorgang, der bis in die Gegenwart unerklärlich blieb, denn Blüten öffneten sich normalerweise erst dann, wenn Licht auf sie fällt. Hier geschah es genau andersherum. Erst die Finsternis löste den Mechanismus aus, der die rotweißen Blütenblätter dazu brachte, sich zu entfalten. Die Sonnenfinsternis sollte nur wenige Minuten andauern, aber genau in dieser Zeit produzierten die Pflanzen ihren besonderen Nektar, den sie an die Umgebung abgaben. Er rann die Blütenstiele herab und sickerte in den Boden. Der schlafende Gott, der komplett von den Pflanzen überwuchert war, wurde ebenfalls von dem Blütensaft benetzt. Dieser wurde von der Haut des Schlafenden vollkommen aufgenommen. In seinem Körper liefen chemische Prozesse ab, die ihn auf der untersten Ebene seines Erbguts veränderten.

Als der erste Lichtstrahl nach der Finsternis auf das Blumenmeer traf, schlossen sich die Blüten wieder und der Gott öffnete seine Augen. Er fühlte sich wie neu geboren, befreite sich von dem Pflanzengestrüpp, das langsam verwelkte, und stand auf. Keine Schwäche oder ein Zittern in den Beinen hielt ihn davon ab, wieder zu seiner, zu ihrer Pyramide zu gehen. Nun wollte er zurück zu seiner Geliebten, wollte den Rest seines Lebens bei ihr verbringen. Er betrat die Pyramide und setzte einen Mechanismus in Gang, der den Eingang mit einem tonnenschweren Stein versiegelte. Nun würde sie niemand mehr stören. Der Gott ging die Treppen wieder herab und betrat die Grabkammer, die nun in Finsternis getaucht war. Alle Fackeln waren erloschen. Die Totenfeier war schon vorüber und für seinen Sohn und seine Untertanen blieb er verschollen. Die versammelten Menschen aber sahen weiter gebannt zum Himmel. Nach der Sonnenfinsternis, die viele zum Anlass genommen hatten, um zu beten, erschien ein heller Lichtpunkt am Himmel. Ein himmlisches Objekt war in die Erdatmosphäre eingedrungen, das wie ein großer Feuerball der Oberfläche entgegenflog. Der Sternschnuppenregen zwei Wochen zuvor war nur der Vorbote für einen viel größeren Gesteinsbrocken gewesen. Innerhalb weniger Sekunden flog er durch die Atmosphäre der Erde und traf die fruchtbare Oase. Der Aufprall zerlegte die Insel des Lebens mitten im öden Wüstensand in Schutt und Asche. Niemand überlebte, niemand, außer dem ehemaligen Herrscher der Oase, der im Inneren der Pyramide das Grollen der Explosion hörte.

Er riss noch einmal seine Augen auf, die im Dunkeln der Kammer anfingen, rot zu glühen. Dann legte er sich neben seine Gemahlin und schloss für immer seine Augen. Wirklich für immer? Die Zeit würde es zeigen...

Ende des Prologs
Fortsetzung mit Kapitel 1
*******ker Mann
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Ich ziehe es in Betracht ein Lektorat aufzusuchen, wenn ich mit meinen Geschichten Geld verdienen möchte. Bis dahin möchte ich sie der interessierten Leserschaft kostenlos zur Verfügung stellen. Konstruktive Kritik, bzw. konkrete Vorschläge sind immer willkommen. Aber nur ein Vorschlag, es einem Lektor zu übergeben, bringt mich aktuell mit meiner Geschichte nicht weiter.

Trotzdem möchte ich jedes Mitglied, das hier mitliest, darum bitten, auch gegenteilige Meinung zuzulassen und sie zu respektieren. Gemeinsam ist doch schöner als gegeneinander ...

Jetzt sollte es aber mit der eigentliche Geschichte weitergehen. Kapitel 1 wartet darauf von euch gelesen zu werden. Viel Vergnügen mit ...


Wanderinnen der Nacht
Kapitel 1
Allein durch die Dunkelheit
Teil 1/4

Ich öffnete meine Augen, nur um sie direkt danach wieder schließen zu können. Nach einem kurzen Moment öffnete ich sie ein zweites Mal, doch ich konnte keinen Unterschied erkennen. Ob meine Augen geschlossen oder geöffnet waren, war vollkommen egal. Absolute Dunkelheit umgab mich.

‚Dunkelheit - was ist überhaupt die Dunkelheit?‘, fragte ich mich in Gedanken. Wenn man es einfach formulierte, war es im Grunde nur das Fehlen von Licht. Um allerdings etwas sehen zu können, brauchte man Licht. Diese herrlichen Lichtstrahlen, die ihren Weg in die Pupillen der Augen fanden. Dort lösten sie elektrische Impulse aus, die zum Gehirn weitergeleitet wurden, um dann in dieser Schaltzentrale des Menschen zu einem Bild zusammengesetzt zu werden.

Diese komplexen Gedanken gingen mir seltsamerweise durch den Kopf, während ich mich in dieser fremden Finsternis aufhielt. Wie ich hierhergekommen war oder warum ich mich in dieser Situation befand, war mir vollkommen unbekannt. Mich zu erinnern, wer ich war oder wie ich hieß, war für mich kein Problem. Ich war eine junge Frau, Mitte zwanzig, die auf den Namen Maria hörte. Also meistens...

Ich schloss und öffnete abermals meine Augen und versuchte angestrengt, irgendwelche Lichtstrahlen aufzufangen, die das Innere meines Kopfes erhellen sollten, aber nichts war zu erkennen. Vielleicht sollte ich meine Augen längere Zeit geöffnet lassen, damit sich meine Pupillen weiten konnten. Möglicherweise waren sie dann in der Lage, noch ein paar dieser notwendigen Lichtstrahlen zu erhaschen.

Nach ein paar Momenten konnte ich ein rotes schemenhaftes Licht in der Ferne wahrnehmen. ‚Endlich!‘, dachte ich. ‚Ist es das erhoffte Licht am Ende des Tunnels?‘ Ich konzentrierte mich nur auf dieses rote Leuchten, welches unendlich weit von mir entfernt schien. Irgendwie kam mir aber dieses langwellige Licht sehr vertraut vor. Es pulsierte in einem monotonen Takt. Hatte ich es irgendwo anders schon einmal gesehen? Wollte es mich anlocken? Wie konnte ich dorthin gelangen? In dieser fast vollkommenen Finsternis konnte ich nicht so einfach ziellos umherlaufen. Blaue Flecken waren da vorprogrammiert und die würde man auf meiner hellen Haut doch sehr deutlich sehen. In dieser Schwärze würde man sie zwar nicht wahrnehmen, allerdings hoffte ich, dass ich diese düstere Situation bald wieder verlassen konnte. Seltsamerweise wurde ich in dieser lichtlosen Lage nicht panisch. Ich konnte atmen, ich war nicht unmittelbar in Gefahr. Zuhause machte ich nachts auch keine Lampen an, wenn ich mal zur Toilette musste oder dem Kühlschrank einen Besuch abstattete. Deshalb fühlte ich mich normalerweise in der Dunkelheit nicht unwohl. Ich stutzte bei diesem Gedanken. Befand ich mich vielleicht sogar in meiner Wohnung? War ich gerade aus einem Traum erwacht und mein Verstand spielte mir einen Streich, da er sich erst wieder an den Wachzustand gewöhnen musste? In solchen Momenten konnte man nicht mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden. Leichte Beklemmung umgab meinen Körper.

Ich konzentrierte mich wieder auf das rötlich pulsierende Leuchten, das mich anlockte. Ich entschied mich, vorsichtig einen Fuß vor den anderen zu setzen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich barfuß war, fühlte den kühlen Boden unter mir. Er saugte immer mehr Energie von meiner warmen Hautoberfläche, die sich dadurch kontinuierlich dem kälteren Untergrund anglich. Diese Tatsache machte mir ebenfalls keine großen Sorgen, da ich in meiner Wohnung selten Schuhe trug. Die Frage, die ich mir wieder stellte, konnte ich mir immer noch nicht beantworten. War es meine Wohnung? War es mein Laminatboden, auf dem ich orientierungslos herumstand? Warum erkannte ich keine Schemen der Umgebung, außer diesem roten Leuchten? Ich verdrängte diese Gedanken für einen Moment, als mir etwas anderes an mir auffiel.

Hatte ich überhaupt etwas an, oder war ich komplett unbekleidet, hier in dieser nicht vertrauten Finsternis? Ich spürte einen leichten Stoff, der meine weiblichen Formen bedeckte. Ich streichelte mit meinen Fingerkuppen darüber und erkannte, dass ich in Seide gehüllt war. Durch Abtasten meines Oberkörpers begriff ich, dass es sich um eine Art Nachthemd handeln musste. Aber der Stoff war so leicht und dünn, dass ich mir doch etwas nackt vorkam. Bei jedem kleinen Schritt, den ich machte, strich er wie zärtliche Fingerspitzen über meine Haut. In dieser Fremde ein sehr schönes, beruhigendes, aber auch verwirrendes Gefühl. Es war immerhin eine kleine Erleichterung, dass ich hier nicht vollkommen nackt herumlief. Der Saum des Nachthemdes berührte meine Oberschenkel, wodurch mir klar wurde, dass das Nachthemd eher nur ein kurzes Hemdchen war.

Da ich keinen Stoff an meinem Unterleib spürte, fasste ich unter das kurze Kleidungsstück in Höhe meines Schoßes und fühlte dort einen haarigen Streifen. Dass ich mit meinen Fingerspitzen über meinen Landingstrip streichen konnte, bestätigte meine Vermutung, dass ich keinen Slip trug. Im ersten Moment wusste ich nicht, ob ich beunruhigt sein sollte, denn normalerweise trug ich nachts meistens nichts drunter. Aber in dieser unbekannten Dunkelheit?

War ich zu einer Nachtwandlerin geworden? Bisher hatte ich etwas Derartiges noch nie erlebt, aber üblicherweise nahm man so einen nächtlichen Spaziergang auch nicht bewusst wahr. Meine beste Freundin Jana, die häufiger bei mir übernachtet hatte, hatte so etwas auch nie erwähnt. Wobei wir beide bei ihren nächtlichen Besuchen eher selten geschlafen hatten. Ich kannte sie schon seit meiner frühen Jugend. Sie war sexuell experimentierfreudiger als ich und hatte mich das eine oder andere Mal mit ihren weiblichen Vorzügen verführt. Natürlich nicht gegen meinen Willen. Sie musste mich nur ab und zu schubsen, damit ich mich traute, denn ich war eher zurückhaltender. Wie jede normale Frau hatte auch ich sexuelle Träume und Fantasien, sie aber umzusetzen, war wiederum eine andere Sache. Dafür hatte ich dann meine beste Freundin, die in dieser Hinsicht viel spontaner und offener war. Nur jetzt war sie nicht hier, bei mir, ich war alleine…

Ich hatte mich jetzt schon einige Meter langsam und vorsichtig vorangetastet. Bisher war ich noch an keinen Gegenstand gestoßen, den ich vorher sowieso nicht gesehen hätte. Erkennen konnte ich immer noch das pulsierende rote Leuchten vor mir. Da flackerte plötzlich, ohne Vorwarnung und nur für einen kurzen Moment, ein Licht über mir auf. Für einen Augenblick wurde ich geblendet, konnte dann aber meine nähere Umgebung optisch wahrnehmen. Ich musste mich in einer Art Flur oder Gang befinden. Denn ich konnte links und rechts Wände erkennen, die die flackernden Lichtreflexe widerspiegelten. Eine Sekunde später erlosch die Lichtquelle wieder. Es wurde erneut stockdunkel. Waren es Glaswände oder Spiegel gewesen? Die Dunkelheit hatte mich wieder eingefangen. Durch den Lichtschock hatten sich meine Pupillen zusammengezogen und erschwerten mir wieder den Blick in die Schwärze, in der ich das rote Leuchten nicht mehr erkennen konnte. Was für den kurzen Augenblick sichtbar wurde, gehörte definitiv nicht zu meiner Wohnung. Verdammt noch mal - wo, zur Hölle, war ich hier?

Fortsetzung mit Teil 2
********rlin Frau
4.012 Beiträge
geht auf jeden Fall schonmal spannend los *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
So, an dieser Stelle bitte ich euch, diese ausufernde Debatte über das Lektorieren zu beenden. Hier geht es vor allem um Geschichten. Vielen Dank!

Ich hab mir erlaubt, ein wenig aufzuräumen. Und künftig wird jeder weitere Disput über das Lektorat kommentarlos aus dem Thread genommen.

Liebe Grüße und viel Freude weiterhin mit der Geschichte! *roseschenk*
Der Antaghar
JOY-Team
*******ker Mann
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*******ker Mann
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🙏🙏🙏Applaus Applaus - na eeendlich - und auch wir haben uns eine sehr erholsame Auszeit erlaubt - …
… geht auf jeden Fall schon mal narrativ spannend weiter - und somit wohl ausgegangen werden kann, das diese hochlasziverotischen Erzählungen, auch in der HÖR-Version, wenn auch nicht gleich und jetzt irgendwann in dieser Ära zu hören sein werden …⁉️🤔
*******ker Mann
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