Betrug definiert der Partner?
Idee: Ob ein Gedanke oder ein Tun in einer Beziehung "Betrug" ist bzw. wo er beginnt, hängt von der Einstellung des Partners ab.Der eine hat vielleicht keine Schwierigkeiten damit, keinen Exklusivanspruch auf den anderen zu haben, sondern liebt ihn einfach, wie er ist. Das funktioniert auch, wenn er/sie für sich nicht in Anspruch nehmen möchte, was er/sie dem anderen "zugesteht".
"Was Du nicht willst, was man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu" funktioniert hier nicht, weil in einer m.E. guten Beziehung die "Regeln" selbst bestimmt werden - gemeinsam! - und nicht als ansonsten allgemeingültig unbesprochen in die Partnerschaft hereingetragen werden sollten.
Ich kenne auch solche, die wollen es nicht mal wissen, sondern haben vereinbart, dass dann, wenn "es" (welche Eskalationsstufe dieses es dann auch sein sollte) mal passieren sollte.
Sich selbst und seine Gefühle und Wünsche einkerkern der Treue zuliebe klappt glaub ich nicht ein Leben lang. Klar kann man sich, um eine bestehende Bindung zu beschützen, selbst so verhalten, dass man eher weniger in eine verfängliche Situation kommt. (Dann betrügt man vielleicht sich selbst und nicht den anderen.)
Und: eine Liebe zum Partner muss nicht deswegen keine echte sein, weil man auch noch Lust auf jemand anders hat. (Steigerung: sie auslebt; oder - stärker noch - gar jemand anders auch noch liebt.)
Hauptsache ist doch, man hat sich lieb.
Der Betrug fängt also da an, wo der/die andere ihn als solchen empfindet, und das kann man nur wissen, wenn man darüber gesprochen hat.
Also: Habt euch lieb!
LG