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Tattos und Piercings - Klischees und Stereotype

*********_2024 Frau
18 Beiträge
@**gr und @*******sima wo habe ich von Diskriminierung gesprochen? (Wieder falsch interpretiert!)

Mich würde halt interessieren, ob ich oder eine andere Transperson aufgrund der Tatsache, transsexuell zu sein, ebenso abgelehnt werde, wie Personen mit Tattoos. Also nochmal: Ich denke nicht an Diskriminierung, sondern mich würde interessieren, wie das gehandhabt wird, wenn eben kein Handwerker (männlich), sondern eine Handwerkerin mit Transhintergrund erscheinen würde. Basierend auf der Aussage, dass Menschen mit Tattoos abgelehnt werden.
*******elle Frau
35.879 Beiträge
Ich nehme den/die fähige(n) Handwerker(in) der/die schnell Zeit hat.

Geschlecht egal ,auch gerne mit Tattoos und gepierct.

Und ich musste schon mal 3 Tage ohne Heizung und mit kalten Wasser warten.
Da war mir jeder Mensch , der mir helfen wollte , willkommen.
*****ime Frau
1.791 Beiträge
Ich bin zwar nicht gefragt und auch keine Handwerkerin aber transsexuell.....

Ich habe für mich eine ganz einfache Lösung gefunden.... ich erzähle einfach keinem das ich transsexuell bin... schwups, Problem erledigt.... kann jemand mit Tattoos oder Piercings nur bedingt....

Das Problem ist nicht das man etwas hat oder ist sondern wie man damit umgeht. Aggressives Toleranz einfordern für etwas das jemand anderes halt einfach nicht tolerieren möchte führt zu nichts. Ich kann diese Menschen aber einfach ignorieren anstatt zu versuchen sie zu ändern.... in deinem Fall, wäre es absolut legitim das du dich einfach umdrehst und die Wohnung kalt oder das Wasser laufen lässt wenn dir jemand entsprechend feindselig gegenüber tritt. Entscheidet sich derjenige selbst dafür auf die Reparatur zu verzichten(was ja dem entspräche was Tantrissima gesagt hat) so ist das ebenfalls sein gutes Recht, und du brauchst dir keine weiteren Gedanken zu machen... ich zumindest würde daran keinen weiteren Gedanken verschwenden, warum denn auch, lohnt sich doch nicht wirklich....
@******_67 So langsam blicke ich nicht mehr durch. Also dir geht es lediglich um den konkreten Fall: du (oder eine andere Transperson (weiblich)) stehst vor @*******sima Tür, weil jemand mit nicht näher beschriebenem handwerklichen Geschick benötigt wird.
Und jetzt möchtest du wissen, ob sie deine Hilfe (oder die der anderen Person) aufgrund der Transsexualität ablehnt oder trotzdem in Anspruch nimmt?

Habe ich das jetzt richtig verstanden?
*****_69 Mann
566 Beiträge
Ich denke mal jeder kann und darf es so handhaben wie er oder sie es möchte.
Um ehrlich zu sein ich mag auch keine Tattos, aber deshalb jemanden zu verurteilen oder gar zu beleidigen, viele mir nicht ein.
*********_2024 Frau
18 Beiträge
Zitat von **gr:
@******_67 So langsam blicke ich nicht mehr durch. Also dir geht es lediglich um den konkreten Fall: du (oder eine andere Transperson (weiblich)) stehst vor @*******sima Tür, weil jemand mit nicht näher beschriebenem handwerklichen Geschick benötigt wird.
Und jetzt möchtest du wissen, ob sie deine Hilfe (oder die der anderen Person) aufgrund der Transsexualität ablehnt oder trotzdem in Anspruch nimmt?

Habe ich das jetzt richtig verstanden?

So in etwa ja. Ob nun Piercing, Tattoo oder eben eine Person (wo man es offensichtlich sehen/vermuten kann), die transsexuell ist. Also abweichend von der "Norm" unserer Gesellschaft ist. Wie weit geht diese Ablehnung? Übrigens kann man trans durch alles andere ersetzen... Siehe "Norm".
*********_2024 Frau
18 Beiträge
Zitat von *********eSub:
Ich bin zwar nicht gefragt und auch keine Handwerkerin aber transsexuell.....

Ich habe für mich eine ganz einfache Lösung gefunden.... ich erzähle einfach keinem das ich transsexuell bin... schwups, Problem erledigt.... kann jemand mit Tattoos oder Piercings nur bedingt....

Das Problem ist nicht das man etwas hat oder ist sondern wie man damit umgeht. Aggressives Toleranz einfordern für etwas das jemand anderes halt einfach nicht tolerieren möchte führt zu nichts. Ich kann diese Menschen aber einfach ignorieren anstatt zu versuchen sie zu ändern.... in deinem Fall, wäre es absolut legitim das du dich einfach umdrehst und die Wohnung kalt oder das Wasser laufen lässt wenn dir jemand entsprechend feindselig gegenüber tritt. Entscheidet sich derjenige selbst dafür auf die Reparatur zu verzichten(was ja dem entspräche was Tantrissima gesagt hat) so ist das ebenfalls sein gutes Recht, und du brauchst dir keine weiteren Gedanken zu machen... ich zumindest würde daran keinen weiteren Gedanken verschwenden, warum denn auch, lohnt sich doch nicht wirklich....

Insgesamt hast Du Recht. Die Frage ist halt, wie weit geht Ablehnung? (Es muss jetzt nicht unbedingt trans sein.... passte nur gerade ganz gut, wie ich finde) Ich würde es mir schriftlich geben lassen, dass "Kunde" die Arbeiten ablehnt aufgrund von xyz. Aber mehr auch nicht. Es hätte nur rechtliche Gründe, da meine Arbeitszeit ja irgendwie verbucht werden muss.
@******_67

Ich finde es immer noch sehr faszinierend wie du versuchst Transsexualität mit Piercings und Tattoos gleichzusetzen.

Piercings und Tattoos sind eine willentliche Abweichung von der "Norm" das ist bei Transsexualität nicht der fall.

Ich finde also weiterhin das du Äpfel mit Birnen vergleichst.

Weiterhin:

Wenn ich mich entscheide "anders" auszusehen dann sollte ich auch akzeptieren das manche Menschen auf "anders" nicht direkt Positiv reagieren.

Mann kann/sollte andere nicht zur Toleranz aufrufen wenn man selbst nicht Tolerant ist.
Vorallem wenn einem deren Meinung des anderen nicht gefällt.




PS:
Das heißt in deinem Speziellen fall:

Einen Handwerker abzulehnen weil er komplett tätowiert ist oder Kiloweise Metall mit sich rumschleppt wäre meiner Meinung nach "ok".

Jemanden abzulehnen weil diese Person transsexuell ist, ist nicht Ok.
*****ime Frau
1.791 Beiträge
Ich glaube man muss nicht fragen wie weit die Ablehnung geht, sondern wo sie beginnt....
Du als Transsexuelle weist sicherlich, wenn auch hoffentlich nicht aus eigener Erfahrung, wie weit es in unserem Fall gehen kann. Ist sicherlich bei anderen "von der Norm abweichenden" ähnlich.

Aber wo fängt es an. Wenn ich z.B. bei einem Beratungsgespräch im Laden bemerke das mein Gegenüber erkennt was ich bin, damit ein Problem hat aber trotzdem weiter mit mir spricht, dann ist mir das noch viel mehr egal als wenn er mich einfach stehen ließe... auch das wäre mir dann egal, je nach dem was es für ein Laden ist suche ich halt jemand anders oder suche einen anderen Laden. Wenn mir beruflich beim Kunden jemand quer kommt dann spreche ich das kurz an und danach ist der Fall erledigt, ich gehe da nicht weiter drauf ein, der Kunde kann entscheiden ob ich weiter für ihn arbeit soll oder eben nicht...
Problematisch wird es für mich erst dann wenn z.B. der Kunde mir verbieten möchte die Damentoilette zu nutzen, dann ziehe ich auch meine Konsequenzen....

So kann man das auch mit Tattoos, Piercings und jeder anderen Abweichung handhaben. Man lebt damit einfach viel entspannter und lässt die intoleranten Menschen mit ihrem Problem einfach alleine...

Mich persönlich stört dieses dauernde nachgehake und gefordere immens... wer nicht tolerieren will, der kann auch nicht überzeugt werden... so wie man mich niemals davon überzeugen kann mit einem intimgepiercten Mann Sex haben zu wollen so kann ich viele Männer auch nicht davon überzeugen mit mir Sex haben zu wollen.... das ist ok, leben und leben lassen, dann haben es alle einfacher....
*******sima Frau
2.540 Beiträge
@******_67

Nochmals: Ich persönlich lehne nicht Menschen(!) mit Tattoos oder Piercings ab, wohl aber stören Tattoos oder Piercings mein ästhetisches Empfinden und stellen daher eine Beeinträchtigung meiner Befindlichkeit dar, die ich, wo immer es für mich(!) unkompliziert möglich ist, gerne vermeide.

Wenn ich einen Wasserrohrbruch habe oder meine Heizung ausfällt, ist mein Interesse, den Schaden schnellstmöglich repariert zu bekommen, absolut vorrangig, und es ist mir egal, ob die Reparatur von einem grünen Marsmännchen oder einem tätowierten Rockertypen ausgeführt wird, es ist eine einmalige(!) Dienstleistung, die - normalerweise - ja auch in relativ kurzer Zeit erbracht und von mir anstandslos bezahlt wird, sofern eine fach- und sachgerechte Ausführung der notwendigen Arbeiten und Behebung des Schadens erfolgt ist. Sichtbare Tatoos oder Piercings würde ich angesichts der Notlage dabei für die kurze Zeit in Kauf nehmen (müssen), ich bin ja weder weltfremd noch rigide fundamentalistisch.

Manche sich im Alltag häufig wiederholenden Situationen dagegen kann ich teilweise in Bezug auf bestimmte äußerliche Kriterien, die mir eher unsympathisch sind, in einem gewissen Maß beeinflussen, indem ich mich ihnen entziehe oder anderweitig aktiv für Abhilfe sorge. Der unspektakuläre Wechsel der Bäckereifiliale oder des Bankberaters sind Beispiele dafür. Im Falle der Sanitär- und Heizungsfirma könnte es allerdings sein, dass ich bei einer späteren Beauftragung unter normalem, also nicht Notfall-Bedingungen, darum bitten würde, mir, sofern möglich, eine*n anderen Mitarbeiter*in als bei dem erfolgten Notfalleinsatz zu schicken, ohne sichtbare Piercings und Tätowierungen.

Die sexuelle Identität der Personen interessiert mich in einem solchen Kontext nicht und ist demzufolge auch nicht ausschlaggebend für diesbezügliche Handlungen meinerseits.

@******ire hat bereits alles Wichtige dazu ebenfalls ganz ähnlich formuliert. Ich hoffe, da Du deine Frage an mich gerichtet hattest, das beantwortet nun Deine Frage abschließend.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Man hat doch als jemand, der keine Tattoos mag, heute gar keine andere Wahl, als damit umzugehen, da sie allüberall zu sehen sind. Ich muss akzeptieren, dass die Verkäuferin oder der Monteur oder irgendein Promi im Fernsehen Tattoos blicken lässt. Ich muss wohl oder übel meine Freiheit, nur das sehen zu wollen, was mir gefällt, auch im Hinblick darauf einschränken. Es ist für mich zum Beispiel nur in Ausnahmefällen möglich, die livestreams des jc zu beachten. Dafür scheint es Voraussetzung zu sein, Tattoos zu haben. Ähnliches gilt in Abmilderung für Bilder in den öffentlichen Galerien. Wäre ich zugleich als Jäger nach Dates unterwegs, hätte ich verdammt schlechte Karten.

Im privaten Umfeld habe ich Glück bisher und sogar bei Pornos habe ich eine tattoofreie Oase ausfindig machen können. Erklären kann mir bisher niemand, warum Naturhaut, die doch sehr lange die Regel war und in vielen Ländern heute noch ist, hier im Heute so gering geschätzt wird.
*********_2024 Frau
18 Beiträge
Zitat von *******sima:
@******_67

Im Falle der Sanitär- und Heizungsfirma könnte es allerdings sein, dass ich bei einer späteren Beauftragung unter normalem, also nicht Notfall-Bedingungen, darum bitten würde, mir, sofern möglich, eine*n anderen Mitarbeiter*in als bei dem erfolgten Notfalleinsatz zu schicken, ohne sichtbare Piercings und Tätowierungen.

(Die sexuelle Identität der Personen interessiert mich in einem solchen Kontext nicht und ist demzufolge auch nicht ausschlaggebend für diesbezügliche Handlungen meinerseits. )


So jetzt greife ich mal explizit diese Aussage auf. Je nach Vorgesetztem kann das sehr unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen. Ich bin jetzt sogar so unfair, meinen Chef zu nennen. Würde bei uns ein Kunde anrufen und darum bitten, Person xyz nicht mehr zu schicken und würde sich das bei mehreren Kunden wiederholen, gäbe es 100% ein Personalgespräch der unangenehmsten Sorte. Habe das leider schon mehrfach miterleben müssen, dass Kollegen antanzen durften und den Segen seiner Hoheit enpfangen haben. Und es waren entweder Piercings, Tattoos oder was auch immer im Spiel. Wessen "Schuld" das nun ist, dass es zu solchen Situationen kommt, kann jede/r selbst eruieren. Das fachliche Wissen und Können war dann leider nicht mehr relevant.
*********vice Mann
1.012 Beiträge
Im Prinzip ist es nichts anderes einen Menschen -Mann- abzulehnen, weil er dick, klein, glatze und/oder kleinen Penis hat, oder ich lehne jemanden ab weil er Tattoos/Piercngs etc hat.

Nur der gewaltige Unterschied ist, jemanden wegen Dickheit, Kleinwuchs etc abzulehnen ist normal, salonfähig macht ja jeder, kenne wir schon 100 Jahre, und gibt ja soviele davon,

heikel wirds wennes ''angebliche'' Minderheiten sind, dann ist es Rassistisch diskrimierend, na hörn sie mal intolerant etc,
tut mir leid, wenn ein dickes Kind auf dem Schulhof heult, weil die Kinder ihn seiner Leibesfülle hänseln ist das genaus zu verurteilen als wenn jemand zb seiner Hautfarbe gehänselt wird.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Der von Dir, @******_67, angeführte Reaktion Deines Arbeitgebers ist für mich nachvollziehbar, insofern die jeweiligen Körpermodifikationen der Angestellten sich tatsächlich als geschäftsschädigend erweisen, d.h. wenn Kunden ausdrücklich aufgrund solcher Modifikationen Aufträge lieber nicht erteilen und, falls die Arbeit nicht von anderen Mitarbeitern erledigt werden (können), sich stattdessen an ein anderes Unternehmen wenden. Darauf muss er reagieren und es ist allein seine Entscheidung, wie er damit umgeht, und diese wird er im Zweifel vermutlich auch davon abhängig machen, welche Größenordnung und sonstige Auswirkungen der erlittene bzw. anzunehmende Schaden auf den Geschäftserfolg hat.

Meine Hausbank z.B. beschäftigt meinen ehemaligen Betreuer selbstverständlich weiter, da er sehr erfolgreich ist und es genug andere Kund*innen gibt, die sich an seinen auffälligen Tattoos und den beiden Ohrtunneln nicht gleichermaßen stören wie ich. Ich bekam einen anderen, ebenfalls kompetenten, Betreuer, die Bank hat mich als zufriedenen Kundin behalten und verdient weiterhin an mir. Alles ist im Lot.

Dein Arbeitgeber könnte sich grundsätzlich sogar für eine völlig andere Reaktion entscheiden, nämlich jemandem wie mir erklären, dass er meiner Bitte zwar nachkommen könnte, dies aber nicht möchte, da er dies als Diskriminierung einstufen würde, die fachliche Qualifikation der betreffenden Person außer Zweifel stehe und er Menschen, die sich an dafür nicht maßgeblichen Äußerlichkeiten stören, lieber nicht als Kunden haben wolle, und dass ich mich unter diesen Umständen dann bitte an ein anderes Unternehmen wenden solle.

Für welche der angeführten Möglichkeiten des Umgangs in einer konkreten Situation er sich entscheidet, steht dem Arbeitgeber frei, ebenso wie es Kunden gleichermaßen frei steht, sich für oder gegen eine Auftragsvergabe oder einen Kauf zu entscheiden, falls die Ausführung zu Bedingungen erfolgt, die ihm, warum auch immer, nicht zusagen.

Ich erlaube mir, ergänzend dazu aus einem Beitrag von @**********oment zu zitieren:

Haltung und Handeln haben Konsequenzen. ... Für mich soll jeder so leben, wie er oder sie es für richtig hält, nur muss ein jeder dann auch mit den Konsequenzen umgehen können, die daraus resultieren. Und das dann bitte ohne sich zu beschweren....

**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Zitat von ******_67:
Habe das leider schon mehrfach miterleben müssen, dass Kollegen antanzen durften und den Segen seiner Hoheit enpfangen haben. Und es waren entweder Piercings, Tattoos oder was auch immer im Spiel. Wessen "Schuld" das nun ist, dass es zu solchen Situationen kommt, kann jede/r selbst eruieren. Das fachliche Wissen und Können war dann leider nicht mehr relevant.

Ist ganz einfach, für Piercings im Handwerk gilt üblicherweise in größeren strukturierten Betrieben, dass sie aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen während der Arbeit nicht getragen werden dürfen (die Berufsgenossenschaft hat dazu diverse Informationen - Verletzungsgefahr und Haftung).

Es gibt Dienstvereinbarungen (kann jeder Betrieb machen) in denen Arbeitskleidung definiert wird. Die Arbeitskleidung wird sogar gestellt und manche Mitarbeiter bekommen die Auflage Latzhosen zu tragen. Natürlich wurden sie vorher freundlich auf Dinge, die an ihrer Arbeitskleidung nicht angemessen sind, aufmerksam gemacht. Sie können dafür sorgen, dass niemand belästigt wird oder sich für die Latzhose entscheiden. Wer Narben hat verdeckt diese. In allen Bereichen gilt: Knie und Schultern sind immer bedeckt, die Kleidung entspricht dem Arbeitsschutz, andere Mitarbeiter, Kunden und Gäste werden durch Kleidung nicht belästigt.

In über 40 unterschiedlichen Arbeitsbereichen von A-zubi bis Z-entralverwaltung gilt das.

Haben wir ein Betriebsfest, kannst du fast alles was es auf Gottes Erden gibt sehen, ob du es willst oder nicht, da bleiben keine Wünsche offen.

Diese Regeln gelten für alle. Wird jemand auf einen Regelverstoß hingewiesen, dann geht es nicht darum jemanden zu diskriminieren, da geht es darum, dass die Regeln für alle gelten.

Ja, und auch bei uns im Haus gibt es Menschen, die mögen keine langen Haare an Männern oder Tattos oder Piercings oder Raucher oder...

Die gehen sich halt dann aus dem Weg.

Delta
Zitat von *******sima:
@******_67

Nochmals: Ich persönlich lehne nicht Menschen(!) mit Tattoos oder Piercings ab, wohl aber stören Tattoos oder Piercings mein ästhetisches Empfinden und stellen daher eine Beeinträchtigung meiner Befindlichkeit dar, die ich, wo immer es für mich(!) unkompliziert möglich ist, gerne vermeide.

(...)

Manche sich im Alltag häufig wiederholenden Situationen dagegen kann ich teilweise in Bezug auf bestimmte äußerliche Kriterien, die mir eher unsympathisch sind, in einem gewissen Maß beeinflussen, indem ich mich ihnen entziehe oder anderweitig aktiv für Abhilfe sorge. Der unspektakuläre Wechsel der Bäckereifiliale oder des Bankberaters sind Beispiele dafür. Im Falle der Sanitär- und Heizungsfirma könnte es allerdings sein, dass ich bei einer späteren Beauftragung unter normalem, also nicht Notfall-Bedingungen, darum bitten würde, mir, sofern möglich, eine*n anderen Mitarbeiter*in als bei dem erfolgten Notfalleinsatz zu schicken, ohne sichtbare Piercings und Tätowierungen.


Zitat von *******sima:
Der von Dir, @******_67, angeführte Reaktion Deines Arbeitgebers ist für mich nachvollziehbar, insofern die jeweiligen Körpermodifikationen der Angestellten sich tatsächlich als geschäftsschädigend erweisen, d.h. wenn Kunden ausdrücklich aufgrund solcher Modifikationen Aufträge lieber nicht erteilen und, falls die Arbeit nicht von anderen Mitarbeitern erledigt werden (können), sich stattdessen an ein anderes Unternehmen wenden. Darauf muss er reagieren und es ist allein seine Entscheidung, wie er damit umgeht, und diese wird er im Zweifel vermutlich auch davon abhängig machen, welche Größenordnung und sonstige Auswirkungen der erlittene bzw. anzunehmende Schaden auf den Geschäftserfolg hat.

Meine Hausbank z.B. beschäftigt meinen ehemaligen Betreuer selbstverständlich weiter, da er sehr erfolgreich ist und es genug andere Kund*innen gibt, die sich an seinen auffälligen Tattoos und den beiden Ohrtunneln nicht gleichermaßen stören wie ich. Ich bekam einen anderen, ebenfalls kompetenten, Betreuer, die Bank hat mich als zufriedenen Kundin behalten und verdient weiterhin an mir. Alles ist im Lot.

Dein Arbeitgeber könnte sich grundsätzlich sogar für eine völlig andere Reaktion entscheiden, nämlich jemandem wie mir erklären, dass er meiner Bitte zwar nachkommen könnte, dies aber nicht möchte, da er dies als Diskriminierung einstufen würde, die fachliche Qualifikation der betreffenden Person außer Zweifel stehe und er Menschen, die sich an dafür nicht maßgeblichen Äußerlichkeiten stören, lieber nicht als Kunden haben wolle, und dass ich mich unter diesen Umständen dann bitte an ein anderes Unternehmen wenden solle.

Für welche der angeführten Möglichkeiten des Umgangs in einer konkreten Situation er sich entscheidet, steht dem Arbeitgeber frei, ebenso wie es Kunden gleichermaßen frei steht, sich für oder gegen eine Auftragsvergabe oder einen Kauf zu entscheiden, falls die Ausführung zu Bedingungen erfolgt, die ihm, warum auch immer, nicht zusagen.

Ich erlaube mir, ergänzend dazu aus einem Beitrag von @**********oment zu zitieren:

Haltung und Handeln haben Konsequenzen. ... Für mich soll jeder so leben, wie er oder sie es für richtig hält, nur muss ein jeder dann auch mit den Konsequenzen umgehen können, die daraus resultieren. Und das dann bitte ohne sich zu beschweren....


Sag mal, @*******sima ,

wie würde Dir denn Deine eigene Argumentation schmecken, wenn wir "tätowiert" durch mmmmh, sagen wir: "fettleibig" ersetzen würden?

Ich fände es jetzt armselig von Dir, auf "Schilddrüsenprobleme" etc. zu verweisen. Fettleibigkeit ist im Regelfall einfach einer Kombination aus grottenschlechten Ernährungs- und Bewegungsentscheidungen geschuldet.
Fettleibigkeit ist also im Regelfall - in den von Dir zitierten Worten: eine "Konsequenz" aus "Haltung und Handeln".
Weiterhin - ich benutze Deine Worte - "stör[t]" Fettleibigkeit das "ästhetische Empfinden" vieler Menschen "und stell[t] daher eine Beeinträchtigung [der] Befindlichkeit [vieler Menschen] dar, die [diese], wo immer es für [sie](!) unkompliziert möglich ist, gerne vermeide[n]."


Fettleibigkeit ist also die Konsequenz eigener Haltung und eigenen Handelns. Und viele Menschen finden sie unästhetisch.


Wäre es nun akzeptabel, dass ich beim Meister anriefe und ihn bitte, mir nächstes mal einen "nicht so unangenehm fetten" Handwerker zu schicken? Weil der mit seinem Fett mein ästhetisches Empfinden stört? Und ich mich in seiner fettleibigen Gegenwart unwohl und in meinem Wohlbefinden beeinträchtigt fühle?

Ich hoffe: NEIN !!!


Der Unterschied liegt auch nicht darin, dass der Handwerker ja auf seine Tattoos verzichten könnte.
(Der Moppel könnte ja auch auf seine Sahnetorte verzichten und mal joggen gehen.)

Der Unterschied liegt darin, dass die Diskriminierung von Tätowierten in bornierten aussterbenden Gesellschaftsschichten LEIDER AKZEPTIERT ist.
Die Diskriminierung von Fettleibigen ist ZURECHT NICHT akzeptiert.



Ich bin übrigens nicht tätowiert.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Thema des Threads ist: "Tattoos und Piercings - Klischees und Stereotype" und nicht "Fettleibigkeit" oder "Transsexualität" oder was auch immer. Ich sehe das so wie in einem bereits geposteten Beitrag von @******ire Tattos und Piercings - Klischees und Stereotype.

Im übrigen bin ich selbst hochgradig fettleibig und habe aus eben diesem Grund zwei Mal Jobs, um die ich mich beworben hatte, nicht bekommen, das wurde mir auch explizit mitgeteilt und von den betreffenden Geschäftsführern im Gespräch näher erläutert. Damit konnte ich leben. Wir wären nicht glücklich miteinander geworden, bei dieser Konstellation. Ich(!) wäre nicht glücklich geworden, die Firmen hätten es sicher überlebt.

Es gibt Menschen, die mit mir und meiner Figur nicht klarkommen. Auch hier im Joyclub und in Bezug auf gemeinsamen Sex und Erotik, das ist doch völlig okay!

So what? Das kratzt doch nicht an meiner Person! Ich bin mit mir und meiner Körperfülle im Reinen und ein rundum glücklicher Mensch. Kein Grund zur Klage. Ich beschwere mich nicht und kann mit den Konsequenzen umgehen, die aus meiner Fettleibigkeit resultieren. Ich habe - ungeachtet jener Absagen - dennoch eine glänzende berufliche Karriere hingelegt, die sich sehen lassen kann. Und deren Früchte ich jetzt im Ruhestand genieße, und zwar verdientermaßen, fröhlich und schamlos.
@*******sima

Hauptsächlich schamlos, würde ich sagen.

Freut mich für Dich, dass Du den beschissenen Umgang, der Dir widerfahren ist, so gut abkannst.
Das meine ich ernst.


Es ändert für mich aber nichts daran, dass ich diesen Umgang armselig finde.
Ich will nicht sagen dürfen:
"Schicken Se mir ne schlanke tätowierte geile Sau in Bikini zum Streichen!
Auf Ihre fettleibigen Glatzköppe kann ich verzichten."

Ich bin da wohl im Vergleich zu Dir etwas weichgespült.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Jedenfalls ist ein Vergleich mit natürlichen Gegebenheiten haarsträubend. Tattoos und Piercings sind Deko, nicht Natur, die gewollt angebracht werden. Ich fürchte den Moment, in dem ich ein Museum mit antiken Statuen betrete und feststellen muss, das irgendwer diese wundervollen Statuen bemalt und behängt hat, weil es höchste Zeit war, dass das mal wer ändert.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
charmesroete:
Ich will nicht sagen dürfen:
"Schicken Se mir ne schlanke tätowierte geile Sau in Bikini zum Streichen!
Auf Ihre fettleibigen Glatzköppe kann ich verzichten."

Ich auch nicht. Und ich tue es auch nicht.

Was Du da gerade machst ist in meinen Augen allerdings gezielt polemisch.
Deine Wortwahl in der zitierten Passage finde ich daneben und absolut inakzeptabel.

Sie ist, zumal im explizit benannten Vergleich mit mir, auch nicht "etwas weichgespült" sondern Du bedienst Dich ihrer auf dreiste und infame Weise, um damit indirekt mir zu unterstellen, ich würde mich so äußern, wenn ich darum bitte, einen bestimmten Mitarbeiter nicht für eine Zusammenarbeit mit mir vorzusehen.

Dagegen verwahre ich mich.
@********oete

Ich finde deine Argumentation zum einen sehr fragwürdig.
Es werden wie so oft Äpfel mit Birnen verglichen (wie schon erwähnt sind Piercings und Tattoos zu 1000% eine eigene willentliche getroffene Entscheidung) zum anderen finde ich deinen Umgang mit Tantrissima, um deine Worte zu benutzen, armselig.

Ich zitiere mal aus deinem Post "durch mmmmh, sagen wir: "fettleibig" ersetzen würden?"

Das war ein Kommentar der nur darauf ausgerichtet war beleidigend und angreifend zu sein. Glücklicherweise ist er mit sich selbst im reinen sodass deine Böswilligkeit keinen schaden angerichtet hat.

Wie so oft predigt sich Wasser sehr einfach während man selbst Wein trinkt *zwinker*


Dann nochmal eine Anekdote aus meinem Leben.
Ich habe schonmal einen Handwerker wegen "Übergewichts" abgelehnt bzw. weggeschickt.
Wobei das Übergewicht nicht das wirkliche Problem war sondern eher die Begleiterscheinungen die dieser Person anscheinend egal waren. (Sehr starker Körpergeruch, Maurer Dekolleté und durch seine Leibesfülle war das Arbeiten in meinem damals sehr sehr kleinem Bad eher schlecht möglich.

Bestimmt werde ich deswegen von dir jetzt als Diskriminierend dargestellt aber egal *zwinker*
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Immer wieder werde ich beruflich konfrontiert mit Negativaussagen zu tättovierten und gepiercten Menschen. Vorurteile grenzen an Menschenrechtsverketzungen.
Wie ist eure Meinung zu diesem Thema?

Es war nach Meinung gefragt. Meinung zu Erfahrungen mit Vorurteilen bzgl. tätowierten. Die kann so oder so sein.

Nicht gefragt war, wie ich die eine oder andere Meinung und die Menschen, die hinter dieser stehen bewerte.

Können wir wieder zum Thema?

Delta
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Immer wieder werde ich beruflich konfrontiert mit Negativaussagen zu tättovierten und gepiercten Menschen. Vorurteile grenzen an Menschenrechtsverketzungen.
Wie ist eure Meinung zu diesem Thema?

Mir ist nicht klar, wie das mit den Menschenrechtsverletzungen gemeint ist? Da ich kein Staat bin, kann ich die Menscchenrechte eines anderen nicht verletzen.

Ich kann eine Meinung haben, die anderen nicht gefällt, meine Meinung kann ich so äußern, dass der andere sich beledigt fühlt und er Rechtsmittel einlegt (wegen Beleidigung), seine Menschenrechte kann ich nicht verletzen, dass kann überwiegend nur ein Staat oder eine politische Macht.

Versklave ich jemanden werde ich als Person wegen Freiheitsberaubung angeklagt, nicht wegen dem Verstoß gegen Menschenrechte.

Was Menschen sich auf die Haut malen ist mir egal. Mit manchen mag ich keinen Kontakt wegen der Tattos haben, bei anderen ist mir das egal. Ich darf das!

Delta
*******ora Frau
1.761 Beiträge
Themenersteller 
@**********tarii
Das hat überhaupt nichts mit dem Staat zu tun, sondern mit jeder einzelnen Persönlichkeit.
Diskriminiere ich jemanden aufgrund seines Aussehens, Bildung, sex.Neigung, Adipositas,
Msgersucht, Behinderungen, sex.Ausrichtung, Religuon ETC......
verstosse ich damit per Gesetz gegen die Menschenrechte und die Würde dieser Person.
Lies nach im Grundgesetz!
Gerne und LG@all *bussi*
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Präambel
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.

Wie geht der Staat mit dem Volk und dem Bürger um, mehr ist auch in der Charter für Menschenrechte nicht geregelt.

Du kannst damit als Bürger nur gegen den Staat vor Gericht, nicht gegen andere Bürger.

Es gibt sogar dafür ein eigenes Gericht - das Bundesverfassungsgericht.

Wenn der Staat eine Demo verbietet ... das Bundesverfassungsgericht
Wenn der Staat abschiebt.... das Bundesverfassungsgericht

Wenn ich der Staat (Polizei, Gericht, Behörde,..) dich wegen einem Tatto anders behandelt als andere, dann zählt das Grundgesetz mit den Grundrechten und den Menschenrechten.

Diskriminiere ich dich, musst du ein anderes Gesetz finden.

Delta
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