Tattos und Piercings - Klischees und Stereotype

Für mich persönlich ist es nichts. Aber ich respektiere alle die eine andere Entscheidung für sich treffen. Das muss jeder für sich selbst wissen. Es ändert ja nichts am Menschen.

Jede(r) kann ihren/seinen Körper doch nach Belieben schmücken. Einem selbst muss es gefallen.
Ich habe zwar oft eine Meinung, ob mir das an einem Menschen gefällt oder nicht. Aber das hat nichts mit Vorurteilen oder Diskriminierung zu tun.

Und Zungen-, Brust- oder Intimpiercings finde ich bei einer Spielpartnerin meistens ziemlich geil

Ich bin offensichtlich tättoowiert und habe bisher keinerlei anfeindende negative Erfahrungen gemacht, ABER ich sorge in meinem Berufsalltag dafür, dass ich sie nicht zeige, indem ich Rollkragenshirts o.ä trage.
Im privaten Bereich zeige ich sie offen.
Meinen Patienten auf Station unterschiedlichster Herkunft und Alters möchte ich das nicht "zumuten"...aus dem simplen Grund, dass doch häufig ältere bzw. sehr konservative Patienten noch ein bestimmtes Bild zu tättoowierten Menschen im Kopf haben.
Ich möchte sie durch meine Körperkunst weder verunsichern, noch verängstigen.
Für mich eine logische Konsequenz, wenn ich beides...Beruf und eigene Bedürfnisse unter einen Hut bekommen möchte, ohne es Anderen ungefragt aufzuzwingen.

IdS

Bin ja etwas bemalt und durchlöchert. Und ja,ich kenne Anfeindungen.
Beruflich kann ich rum laufen wie ich es möchte. Bin da sehr froh drüber.
Ich habe es noch nie verstanden,warum man wegen Körperschmuck angefeindet wird bzw es man nicht zeigen soll. Sagt doch nix über den Menschen und seine Fähigkeiten aus. Mir doch völlig egal,ob die Kassiererin Tattoos hat oder nicht. Jetzt mal als Beispiel.

Tatoos sind ja mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen und tatsächlich nichts besonderes mehr, außer sie prangen an Hals, Kopf oder Händen und Fingern. Das wirkt auf viele Menschen immer noch befremdlich.
Auf mich übrigens auch, aber es ist halt Geschmacksache...
was mir extrem gut gefällt, besonders bei Frauen... komplett und bunt tättowierte Arme

Piercings sind nicht meins... ich mag sie nicht und ich brauche sie nicht.
Allerdings sind das alles keine Dinge, die eine Bewertung rechtfertigen würden.

Ich hatte allerdings früher eine eigene Bäckerei und da hätte ich tatsächlich eher keine auffällig tättowierten und oder gepiercten Menschen für den Verkauf oder im Kundenverkehr eingestellt.
Nicht wegen mir, sondern weil die Kunden darauf reagieren.
Und man möchte ja möglichst viele Kunden ins Geschäft locken, die auch möglichst viel kaufen... und dafür sucht man sich halt eher Menschen aus, die einer breiten Mehrheit gefallen...

Allerdings muss man aber auch dazu sagen, das es auch in diesem Bereich auf viel mehr ankommt als Äußerlichkeiten... nur das Auge sieht eben schneller als der Mund sprechen kann

Für uns persönlich ist das auch nichts. Gut, ich habe Ohrringe (hier schreibt SIE). Ist ja auch eine Art von Piercing. Intim-Piercing wirkt auf uns eher abstoßend, auch finde ich tätowierte Hände nicht schön. Aber gut. Auch hier sind wir der Meinung: Leben und Leben lassen. Wir würden niemals einen Menschen deswegen mit Vorurteilen begegnen. Ist halt alles Geschmackssache im Leben...

Warum sollten Tattoos nicht unter die Vorurteile fallen? In der Zeit in der wir leben sind Vorurteile ein ständiger Begleiter. Nicht nur um uns selbst,sondern auch von uns aus heraus. Nicht selten unbemerkt.
Ob Voruteile berechtigt sind frag sich der Mensch erst gar nicht,sondern schert ,wahrscheinlich aus Gewohnheit, fleißig über einen Kamm.

Von daher ist jeder selbst gefordert, seine Denken hier zu hinterfragen und gegenbenenfalls zu ändern. Wenn er in der Geselllschaft was ändern möchte. In Vorkasse muß wohl jeder zu allererst selber gehen,statt (vergeblich) darauf zu warten, das die anderen das tun, zu was man selber nicht bereit ist.

Genau,es ist Geschmackssache. Muss einfach nicht jedem Gefallen. Aber was mir so sauer aufstößt,dass man in Schubladen gesteckt wird,wo man partout nicht rein gehört. Und alles nur weil man bunte Haut hat. Das ist einfach nicht fair. Es ist diskriminiert. Aber Vorurteile wird es immer geben,die verschwinden leider nie.

In Schubladen wird man immer gesteckt... dafür muss man sich nicht mal Tattos stechen lassen. Dafür genügen hier schon 3 Beiträge im Forum

Wie wahr

Manchmal ist es so schlimm, das die Schubladen sogar abgeschlossen werden

Ich zeige meine Tattoos und Piercings offen auf der Arbeit. Genau wie meine bunten Haare. Je nach Arbeitsstelle wurde ich dafür tatsächlich auch schon diskriminiert und die Eltern haben nicht mit mir gesprochen. In meiner jetzigen Kita ist das alles ok. Die Kinder finden es super spannend und wollen gucken. Da ist das gar kein Problem.

Kenne ich von meinem ehemaligen Chef, festgefahren in diesem Klischee.
Irgendwann bekamm ich eine neue Kollegin und musste lachen. Im Gegenteil zu mir war es bei ihr sichtbar sogar im Gesicht
2,3 Wochen später sprach ich ihn darauf an, sein Blick
Nach Feierabend meinte er, er hätte es nicht wahrgenommen da erzählte ich ihm, was ich alles habe
Komisch innerhalb paar Sekunden war sein Klischeedenken weg.
Aber ich kenne zu gut die negativen Aussagen von einigen...

Jeder Mensch soll/kann/darf... sich so schmücken wie er möchte ändert doch nichts am Kern dessen
Ob es gefällt oder nicht ist ja Geschmackssache

Wie bei so vielen Themen gibt es ein "von-bis".

Ein künstlerisches verstecktes, privates Tattoo oder ein ebenso verstecktes KVH oder Brustwarzenpiercing sind da das eine Ende und Ringe und Stecker in Massen und an allen sichtbaren Stellen in Verbindung mit einem Gesichts-Tattoo das andere Ende der Fahnenstange.
Ersteres mag gefallen. Bei letzterem passiert es auch mir - obwohl ich mir einbilde sehr tolerant zu sein -, dass ich schonmal (unterbewusst) schlucken muss, bevor ich dann (ganz bewusst) denke: Jeder wie er mag.

Mit Gesichtstattoos geht es mir aber auch so. So ehrlich muss ich sein.

Es gibt Menschen denen verzeihe ich eine Menge weil sie einfach toll sind und dann gibt es die die sich überall Eisen hin hängen können und die tollsten Bildchen stechen lassen können und trotzdem interessieren sie mich Null.

Er schrieb.

Klischees und steriotypen gibt's immer und überall bzw alle haben welche im Kopf. Das betrifft ja nicht Mal nur offensichtlich gepiercte oder tätowierte. Da reicht es wenn du hellblond gefärbt bist, sexy oder unscheinbar angezogen bist und schon landest du im Kopf anderer in einer Schublade. Assi, duckmäusschen, Zicke usw usw.

Jobmäßig hat man aber immer noch je nach Job unterschiedlich ausgeprägt schlechterer Karten wenn man gut sichtbar tätowiert oder gepiercte ist und das find ich schon doof. Dann was zahlen sollte im Job sind doch wissen und Kompetenz und benehmen und nicht nur das "seriöse aussehen"

Wobei sich auch da glaube ich in den letzten Jahre doch schon einiges getan hat in der Toleranz allgemein.

Das ist einfach Geschmackssache und muss jeder für sich entscheiden, da hat sonst niemand mitzureden.

Jedoch ist es für mich so das ich Piercings einfach nicht mag, für mich sind sie einfach eklig. Das betrifft aber nur einen potentiellen Partner, da reduzieren Piercings die Chancen nahezu auf null. Ich habe aber genügend Freunde mit allen möglichen Piercings, da ist das für mich Schmuck wie jeder andere.....

Selbiges gilt für Tattoos... da kann ich zwar einige, nicht zu großflächige bei einem potentiellen Partner gut verkraften, aber wenns zu viel wird find ichs auch wieder nicht schön, dann habe ich aber einen Kumpel der hat Tattoos da weis man gar nicht wo das eine anfängt und das andere aufhört und ich finde die durchaus schön, die könnten aber verhindern daß, wenns denn so wäre, mehr draus würde....

Kurz gesagt, ich akzeptiere jeden der es mag solange ich nicht dafür verurteilt werde das ich in bestimmten Situationen meine Vorbehalte habe....

Ich bin mobile hauswirtschaftliche Betreuerin für Menschen mit Pflegegrad. Mein Kundenstamm ist meist so 70 Jahre aufwärts. Die meisten meiner Klienten fragen mich irgendwann mal "tut das nicht weh"
Einmal wurde ich von einer Klientin an der Tür abgewiesen, weil sie kein "Asoziales Pack" ins Haus lässt...
Und einmal habe ich mit einem alten Mann geweint, als er mir sein Tattoo zeigte... Die Nummer die er im KZ verpasst bekommen hat...


Es gibt Menschen, die übertreiben es, wenn es um meinen Geschmack geht. Sie aber deswegen abzulehnen würde mir nicht einfallen.

Wir haben beide Tattoos und finden es sexy. Auch bei anderen Leuten wenn es gut gemacht und das Motiv passt auf jeden Fall.
Allerdings stehen wir nicht auf Tattoos die gerade im Trend sind sondern lieben Motive die individuell und zur Person passen.
Negative Meinungen wegen unserer Tattoos hatten wir noch nicht und wurden auch nicht schief angeschaut.
Es ist auch immer sehr interessant in Gesprächen mit anderen warum und wie manche Tattoos entstanden sind.
Sexy Grüße million_wayz

Ich stehe total auf Tattoos, vor allem, wenn sie gut gemacht sind und der Träger mir seine Geschichte zu seinem/ihrem Tattoo erzählt.
Ich selbst trage auch eins, welches ich mir erst letztes Jahr stechen lassen habe und es wird nicht das letzte sein
Mich fasziniert es, wenn ich diese vielen bunten Bilder an einem Menschen sehe, aber nicht, weil ich ihn in Schubladen stecke, sondern weil ich einfach neugierig und interessiert bin.
Leider ist heute immer noch nicht unsere Gesellschaft soweit, diese Art von Körperkunst zu akzeptieren.
Piercings faszinieren mich nicht so, bin jetzt schon zweimal mit Intimpiercings „konfrontiert“ worden, bei der meine Frage war, hoffentlich hält das Kondom .
Aber auch hier gilt für mich, jeder so wie er mag.
Dadurch ist ein untätowierter oder ungepiercter keine besserer Mensch.

Ich bin stark tätowiert, trage einige Piercings und auffällige bunte Haare. Manchen gefällt es gar nicht und manchen schon. Es ist Geschmackssache und völlig legitim.
Böse Anfeindungen oder Beleidigungen habe ich deshalb bisher nicht erlebt. Einen doofen Spruch schon mal, das ja. Auch mal den ein und anderen Blick. Aber dafür braucht es ja nicht mal Tattoos

Eine Situation hat mich sehr amüsiert. Ich habe mit meinem Partner (auch sichtbar tättowiert) in einem sehr schicken, teuren 5* Hotel eingecheckt. Ich sage es mal so, wir waren nicht die übliche Zielgruppe dieses Hotels. Ein elegant angezogenes Pärchen wartete hinter uns an der Rezeption. Die abfälligen Blicke der beiden waren köstlich! Es hat mich nicht geärgert, die beiden taten mir einfach nur ihrer Scheuklappen leid. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, den beiden im vorbeigehen, äußerst freundlich Guten Tag zu wünschen

Einige schrieben hier, dass oft ältere Menschen viele Vorurteile haben. Das kann ich nicht bestätigen. Ich bekomme am meisten von älteren Menschen Komplimente für meine Tattoos. Selbst meine Omi, weit über 80, strich mir über die Haut und sagte, die bunten Bilder fände sie schön.

Naja...in Berlin hat gefühlt jede Person U35 mindestens ein Tattoo oder Piercing, und je näher man Richtung Friedrichshain oder Kreuzberg kommt, desto bunter werden die Leiber.

Frage mich dann immer wie jemand Anfang 20 sich das finanzieren kann, schon den halben Körper voll zu haben, wohingegen Ich immer noch meinem einen Tattoo festhänge...

Ansonsten ists mir egal, wer sich welche body mod gönnt und warum

Das empfinde ich als eine wunderbare Einstellung. Danke für diesen Satz.

Mir selbst geht s auch so. Man kann nicht der ganzen Welt gefallen. Das ist eben so.
Und ich muss ehrlich sagen, es kümmert mich auch nicht.

Man landet immer in Schubladen. Ich denke, wir können das gar nicht verhindern. Wir können uns nur bewußt machen, dass wir selbst auch Schubladen haben und trotzdem versuchen offen zu bleiben.

Ich bin mir sicher, manche halten mich für spießig oder langweilig, bin so ganz ohne Tattoos und ohne Piercings. Trotzdem komme ich gut damit klar, wenn andere sich so schmücken. Persönlich wüßte ich nichts, von dem ich so überzeugt bin, dass ich es auch in einem oder zwei Jahrzehnten noch tragen möchte. Vielleicht ist das ja wirklich spießig. da würde die Schublade dann wieder passen.