Drei Dinge:
1. Dass wir uns hier über eine Witzfigur mit dunkler Brille unterhalten, liegt doch nur daran, dass - gerade von Seiten der Damenwelt - den Klamotten eine viel zu große Bedeutung beigemessen wird.
Meine Güte, da entwirft jemand was zum Anziehen - und diese Kleider machen weder schlanker noch schöner in der Sauna! Ist das ein Grund, seine geistvollen Ergüsse der gesamten Weltöffentlichkeit zur Kenntnis zu geben? Wieso beschäftigen wir uns damit? Weil die Frauen noch nicht erkannt haben, dass es unendlich viele Dinge gibt, die erheblich interessanter sind als des Kaisers neue Kleider...
2. Solange es noch genug Mädels gibt, die sich nix Besseres für Ihre Zukunft vorstellen können, als mit hohl-stierem Blick über ne Bühne zu stolzieren, sollen die sich doch ruhig runterhungern... es wird doch niemand zu so einer wenig sinnstiftenden Tätigkeit gezwungen. Wenn alle so lang gehungert haben, dass ihre Menstruation endlich komplett flöten gegangen ist, kommt es nicht mehr vor, dass sich einige wenige Männer mit ausgefallenem Geschmack noch reproduktiv an ihnen vergreifen. Vielleicht sterben die Modepüppchen dadurch irgendwann aus, wär ja kein großer Verlust für unsere Menschheit.
3. Warum man von widerlich abgemagerten Kippenfresserinnen dann gleich auf das Gegenteil in Form von wohlstandsübergewichtigen Bewegungsarmen umschwenken soll, wird mir nicht klar. Natürlich sollte ein Schönheitsideal immer auch noch ein "Ideal" sein. Nicht jeder wird die Veranlagung und die Fähigkeit zu Verzicht und Training mitbringen, um einen wirklich ästhetisch makellosen Körper zur Schau stellen zu können.
Aber das Mittelmaß zum Ideal zu erheben macht doch auch keinen Sinn. Der Mensch braucht Vorbilder, die dafür sorgen, einen gesunden Argwohn gegen die eigene Dekadenz zu bewahren.
Wichtig wäre zunächst einmal, dass die Gesellschaft wieder ein Auge für gesunde Körper entwickelt. Dazu gehört weder ein aufgespritztes Ungetüm von Mann noch eine Mundpartie einer Frau, die aussieht, als wär sie grad vor ne Glasscheibe gelaufen.
Knochenbeine und muskelfreie Hintern bei Frauen gehören ebenso wenig als "schön" empfunden wie die Oberschenkel der Durchschnittsteenagerin in unserem Stadtteil, die zum Laufen nicht mehr taugen, weil sie fast bis zum Knie beständig schwabbelnd aneinander scheuern.
Also mag ich weder das Eine noch das Andere sehen, wenn ich z.B. ein Kalenderbild anschaue...