„Wie ist das bei Euch hier im
wenn es beim ersten
geklappt hat, möchtet Ihr dann eine Freundschaft+ oder ist das für Euch ein
NoGo?
Für mich ist eine Freundschaft+ in diesem Kontext ein absolutes NoGo. Das liegt aber daran, dass für mich persönlich Freundschaft noch sehr viel mehr erfordert und mehr "wert ist", als das, was man wohl eine "klassische Beziehung" nennt.
"Beziehung" ist für mich mehr oder weniger eine Verabredung. Dabei ist es mir persönlich egal, ob da große Gefühle im Spiel sind oder eher sowas wie Kalkül oder welche Gründe auch immer.
"Freundschaft" (die diesen Namen verdient) ist bei denen, die ich so habe, über Jahre gewachsen, von tiefstem Vertrauen geprägt und von absoluter Bedingungslosigkeit. Und ja, ist mir auch schon passiert, dass ich mit einem Freund im Bett war. + sozusagen. War aber die absolute Ausnahme. Wie gesagt, "Freundschaft" verteilte ich einfach nicht so inflationär...
Erstaunlich: Trotzdem gelingt es mir, Sex mit Menschen zu haben, mit denen ich auch außerhalb eines Schlafzimmers Dinge unternehme und ich genieße das auch. Nur würde ich im Leben nicht "Freundschaft+" dazu sagen. Lieber "Vögeln+", das finde ich ehrlicher und irgendwie erwachsener, als da was herbeizureden, das sich meiner Meinung nach durch (bisher) nichts begründen lässt.
Meine liebste (und derzeit gelebte) Variante: Ich verzichte auf und wehre mich auch gegen jede Klassifizierung dessen, was ich tue. Ich tue es, ohne zu bewerten. Und ich habe nicht mal Mitleid, wenn mein Gegenüber sich eine Bezeichnung wünscht und ich darauf beharre, dass wir seit vielen Monaten "Nichts" sind.
Und um jetzt noch auf den (vermutlichen) Kern der Frage zurückzukommen: Natürlich ist eine gewisse Vertrautheit und Beständigkeit toll, wir Menschen sind ja soziale Wesen und ticken oftmals so. Deshalb muss man ja trotzdem nicht gleich zum Standesamt marschieren oder ein gemeinsames Konto eröffnen (muss man nicht mal, wenn man verheiratet ist!), nur weil man sich gut versteht und gern zusammen das Bett teilt.
Nur den "Freundschafts"-Begriff für etwas zu strapazieren, was ein Grundbedürfnis vieler erwachsener Menschen ist und jedem zusteht, ohne das rechtfertigen zu müssen, das finde ich so schräg wie überflüssig.