Wie steht ihr zur Freundschaft+ ?

Ich hatte mal einen angeblichen "Single" gedatet bis rauskam, dass er verheiratet war und 3 Kinder hatte. Da war ich sofort weg, wollte nicht Schuld sein, wenn sie dahinter kommt und dann mir die Schuld für das Scheitern der Ehe gibt. Affären will ich folglich keine mehr, lieber eine lockere Beziehung, wo der andere auch mal mit einem Auswärtsspiel leben kann, so was Offenes eben.

Das sehe ich genau wie Du. Aber ich habe hier auch schon von Menschen gelesen, die das anders sehen oder definieren, und auf die bezog ich mich in meinem Kommentar, nur um darin ein Beispiel zu nennen.

...upps! 🙄😅😉

Ich kannte mal einen verheirateten Mann, der von mir verlangte, auf Parfum zu verzichten, mich in der Öffentlichkeit ihm gegenüber absolut neutral zu verhalten und mein Geburtstagsgeschenk, eine Nacht im Hotel, sollte dann ich buchen...super. Da kommt so richtig Vorfreude auf den Koitus auf..so steril, wie das ablaufen sollte. Habe den Kontakt umgehend eingestellt.
Sowas kann man einfach nicht wollen, wenn man einen Rest Selbstwertgefühl in sich hat.

In diesem und anderen ähnlichen Threads kristallisiert sich immer wieder heraus wie unterschiedlich Begriffe geprägt sind.
Und solche Fragen wie des TE demnach auch nie eindeutig beantwortet werden können

Ich vermute auch die Ansicht, solange ich nix wirklich Besseres finde, ist es bequem, bis Jemand kommt, der mich so dermaßen umhaut, dass ich mich mit 'Haut und Haaren' zu demjenigen bekenne-also eine Bezi
ehung.

Es gibt ja auch noch zig andere Faktoren, unterschiedliche zeitintensive Hobbys, zeitraubende Arbeit, einer/eine möchte keine Verpflichtung eingehen.
Gründe einfach als ungebundener Single zu leben, gar nicht einmal das ungebunden auf sexuelle Sicht bezogen.

Letztlich muss jeder für sich selbst definieren bzw. die Beteiligten untereinander eine gemeinsame Vorstellung davon haben was sie voneinander wollen und was eben nicht.
Die Etikettierung ist dann nicht so wichtig. Form follows function
Für mein persönliches Verständnis einer Freundschaft ist es ohnehin nicht möglich gezielt nach Freunden zu suchen. Nach Gleichgesinnten ja - so wie nach Menschen mit gleichen Interessen. Kletterfreunde, Motorradfahrer oder eben auch Fuckbuddies. Aus dem Kontakt mag dann eine Freundschaft wachsen. Gezielt danach suchen: Ich zieh jetzt los und such mir einen Freund.. würde zumindest nicht für mich funktionieren.
Für mich sind Freunde eben mehr als bei FB „befreundet“ zu sein. Die Menschen, die ich Freunde nenne, kenne ich seit Jahren oder Jahrzehnten. Und ich postuliere jetzt mal, dass die meisten, die hier F suchen, erst einmal über Jahre eine Freundschaft aufbauen wollen, mit der Option in 5 oder 10 Jahren die Freundschaft (vielleicht) um das Plus zu ergänzen
In einer bestimmten Konstellation kann es für mich funktionieren über das+ zum F zu kommen. Das ist die Variante Haus“Freund“in eines Paares zu sein oder eben Paare, die sich über den Sex kennenlernen und dann die gemeinsamen Aktivitäten ausweiten. Da kann dann mit der Zeit aus dem + das F wachsen. Da hier die Fronten deutlicher geklärt sind, ist die Gefahr amouröser Verwirrung geringer (wenn auch nicht völlig ausgeschlossen)
So hat halt jeder seine Definition
Der Eine sagt F+ und meint unkomplizierten Sex bei dem man nicht jedesmal nach nem neuen ONS suchen muss, die andere sucht einen Freund für alles mögliche- vielleicht auch Sex… und wenn alles passt auch eine feste Beziehung mit dem F+ als Zwischenetappe. Sozusagen Probezeit;)
Und weder das eine noch das andere ist „falsch“ oder „richtig“ es ist nur „wichtig“ dass die Erwartungen auf beiden Seiten nicht zu weit auseinander liegen.
Für mich wäre keine der beiden oben genannten Optionen eine „Freundschaft“ nach meiner Definition. Für andere mag es passen.

Probezeit, geil ! So habe ich es noch nie betrachtet

Da, das mag sein. Vielleicht bin ich da romantisch verklärt. Wenn ich das alles mit einer Frau tue, was mir gut tut und sie mir genau passt und wir Freizeit, Hobbies und Sex zusammen genießen ... dann entwickele ich die Art Gefühle, die es für eine Beziehung braucht. Da muss doch meist mittelfristig einer/eine der Dumme/die Dumme sein? F+ bleibt für mich eine Alibibezeichnung für etwas anderes.

Eine Affäre ist erstmal assoziiert das etwas im Verborgenen geschieht. Dies kann durchaus auch bei zwei Singles der Fall sein....

Es geht schonmal damit los, dass ich nicht "versuche", eine Beziehung einzugehen.
Mir ist dieses Getue mancher Leute, eine Beziehung als Versuch zu starten, ob was draus wird, ob man sich verliebt, total fremd. Schon als ich 14 war, war die Aussage eines Jungen, ob wir es miteinander "probieren" wollen, für mich absolut irritierend, weil ich es nicht nachvollziehen kann, wie man eine Beziehung eingehen kann, ohne zu wissen, ob man sich liebt, sondern nur als "Versuch".

"Wir können ja eine Beziehung versuchen."

Wtf. Nein? Entweder will ich eine, weil ich verliebt bin, oder ich will keine, weil ich eben nicht verliebt bin. Ich fange doch keine Beziehung an, um dann zu gucken, ob was mit meinen Gefühlen passiert. Was mich zum nächsten Punkt führt:



Sicherlich nicht automatisch romantische Gefühle. Aber ich merke immer wieder, dass es wirklich Menschen gibt, die Geilheit+Sympathie nicht von Liebe unterscheiden können. Kein Wunder, dass so viele Hals über Kopf eine Beziehung eingehen, weil's grad so schön ist und ein paar Schmetterline flattern, und dann nach ein paar Monaten feststellen, dass das Gefühl ganz schnell wieder weg ist.
Für mich ist das einfach nicht dasselbe. Jemanden toll zu finden, mich mit ihm gut zu verstehen und guten Sex zu haben, heißt eben noch lange nicht, dass dieser Mensch wirklich zu mir passt, meine Werte und Zukunftsvisionen teilt und jemand ist, in den ich mich wirklich verlieben und mein Leben mit ihm teilen kann.

Romantische Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Darum ist "Ich will nicht" eine völlig legitime Antwort und es ist mir egal, ob jemand diese Antwort für unzureichend empfindet.

Für mich muss es übrigens nicht von Anfang an "krachen". Gerade dieses anfängliche "Krachen" kann sehr trügerisch und schnell wieder weg sein. Liebe hat sich bei mir immer erst nach einer Weile eingestellt, wenn ich den Menschen bereits besser kannte.

Und aus welcher Konstellation heraus könnte sich das entwickeln? Wie bekommst Du heraus, ob derjenige Partner zukunftsfähig und sexuell kompatibel ist? Wenn nicht aus einem freundschaftlichem Verhältnis + Sex?

Heißt das, du denkst, Liebe kann sich nur aus einer freundschaftlichen Basis mit Sex heraus entwickeln?

Wie andere Menschen sich verlieben, ist deren Sache, dazu kann ich nichts sagen.


Aber für mich spielt Sex tatsächlich erstmal nicht unbedingt eine zentrale Rolle, um mich zu verlieben. Das hat eher etwas mit den Werten dieses Menschen zu tun, Sex ist lediglich eine von vielen Ausdrucksformen, mit denen ich Liebe ausdrücken KANN (nicht muss). Mit dem ersten Menschen, in den ich mich verliebt habe und in den ich jahrelang verliebt war, hatte ich nie Sex.

Beim zweiten, mit dem ich dann tatsächlich auch neun Jahre eine Beziehung führte, gab es keine anfängliche freundschaftliche Basis, sondern Verknalltheit. Also das rosarote, puffige, das Schwärmen. Das habe ich eigentlich nicht bei Menschen, die ich als Freunde empfinde, für diese hege ich schlichtweg nicht solche emotionalen Leidenschaften, selbst wenn Sex eine Rolle spielt.

Beim dritten war der anfängliche Fokus eigentlich nur Sex/BDSM. Auch keine freundschaftlichen Gefühle. Wir waren auch nach unserem Verhältnis nicht miteinander befreundet und sind es nach wie vor nicht, ich hab nichtmal mehr Kontakt zu ihm.


Die F+, die ich bisher hatte, für die hegte ich von Anfang an Gefühle der Zuneigung, aber eben keine dieser Leidenschaften. Vielleicht kann ich das so gut trennen, weil ich Freunde habe, die mir dennoch extrem nahe stehen und ich einfach früh gelernt habe, diese Nähegefühle und Bedürfnisse zu unterscheiden. Ich habe für niemanden, den ich je geliebt habe, anfangs diese freundschaftlichen (leidenschaftslosen) Gefühle gehabt und ich habe für jede F+, die ich gehabt habe (zwei), nie Leidenschaft gefühlt, oder je den Gedanken gehabt, eine Beziehung einzugehen, weil da recht schnell klar war, dass wir dafür nicht zueinander passen (von unseren Werten her).


Sorry, aber für mich reicht das eben einfach nicht. Freundschaft + Sex ist mir nicht genug für eine Lebenspartnerschaft. Es ist natürlich durchaus möglich, dass sich auf dieser Basis irgendwann eine Leidenschaft entwickelt, die nicht rein sexueller Natur ist, sondern mit dem Menschen, seinen Werten und seiner Persönlichkeit zu tun hat, aber solange ich diese Leidenschaft nicht empfinde (und bisher hat die sich auch nie eingestellt, wenn ich früh den Eindruck hatte, wir passen für eine Beziehung nicht zusammen), gehe ich auch keine Beziehung ein. "Mal schauen, ob's was wird" ist für mich definitiv kein guter Grund, ein solches Commitment einzugehen.

Ich denke auch, dass das einfach jeder anders sieht.

Freunde sind für mich Menschen, für die ich durch dick und dünn gehe und die das gleiche für mich tun! Das ist für mich platonisch und niemals sexuell oder mehr. Und ob Mann oder Frau - ist hierbei egal.

Frauen, die ich so sympathisch und anziehend finde, dass ich Sex mit ihnen haben möchte, sind maximal gute Bekannte. Wenn es darüber hinaus ginge, wären es Anwärterinnen für eine Beziehung. Aber nicht für eine F+, bei dem dann das + je nach Lebensumstand on und off geht ...

Aber nur meine subjektive Meinung und Einstellung.

Man sollte natürlich auch immer bedenken das die Inhalte oder Intensität einer Beziehung über die Dauer ihres Bestands durchaus sich verändert....

Naja also wenn ich einen Menschen kennenlerne, jetzt mal in Bezug auf hier, nie was sich entwickelt und will das im Vorfeld auch gar nicht festlegen, lediglich das ich diesen Menschen sehr interessant finde..
Draus werden kann dann, von nichts weiter, über ein freundschaftliches ( unbedingte Vorraussetzung) mit sexueller Anziehung, eine wirklich beständige Freundschaft mit oder ohne Sex, bis hin zu ggf. einer Beziehung eigentlich alles..
Nur vorher planen tu ich das nicht und möchte auch nicht das mein Gegenüber das tut, sondern mit der Offenheit "antritt" zu schauen wohin die Reise gehen könnte..
Und ja man kann seine Freunde sehr gern haben und man kann sogar Menschen lieben (auch sexuell) und dennoch wissen, das es nie mehr werden wird, weil einfach keine Kompatibilität für den alltag gegeben ist..
Meine Gefühle kann ich nicht steuern, was ich draus mache allerdings schon..
Und blindlings in eine zum scheitern verurteilte Beziehung zu laufen ist sicher nicht mehr mein Plan, ähnlich wie @****yn sagt, da braucht es schon etwas mehr für..
Keine Ahnung wann und ob mir das nochmal begegnet, aber auch nicht wichtig für mich, wenn es da ist werde ich es früher oder später wissen, aber auch dann möglich das ich trotz aller Gefühle länger brauche um zu sehen, das es auch dafür wirklich passt. Finde ich legitim und persönlich besser, als Beziehung einfach mal zu versuchen..
Ob man das dann vorher F+ oder sonstwie nennt ist mir ziemlich schnuppe..

Mit zunehmendem Alter sieht man das auch immer anders. Da will ich nicht ständig neu anfangen müssen.

"Wasch mich aber mach mich nicht nass".
Das beschreibt eine F+ für mich am Besten.

Wo ist das Problem, solange ehrlich artikuliert und vorausgesetzt das beide erstmal das "Trocken schwimmen" bevorzugen..
Und ist es am Ende nicht immer das was Du draus machst?

Ich finde es tatsächlich furchtbar, dass es Menschen gibt, die andere zu einer Beziehung drängen wollen, nur weil man sich versteht und guten Sex hat. Da frage ich mich schon auch, was das für lasche Standards für eine Beziehung sind.

Wenn jemand einen solch harten Cut zwischen platonischer Freundschaft und sexueller Liebesbeziehung zieht und sich nichts dazwischen vorstellen kann, ist das in Ordnung, Menschen fühlen eben unterschiedlich. Den Menschen, die sich aber auch dazwischen ansiedeln können, mangelnde Bindungsfähigkeit, Schiss oder Bequemlichkeit vorzuwerfen, sagt mehr über denjenigen aus, der diese Aussage tätigt, als über die, die sich in diesen Nischenverhältnissen wohlfühlen und das mit Menschen machen, die sich darin ebenfalls wohlfühlen.

Ist die Gefahr nicht hoch, dass eine/einer von beiden mehr Gefühle entwickelt und die Freundschaft dann zerbricht? Klar gibt es solch abgeklärte Leute, die einen „Freund“ vögeln und nicht mehr wollen. Aber ... möchte man das riskieren?

Man könnte es aber auch anders sehen. Sind die Anforderungen an eine Beziehung nicht zu hoch und machen es vielleicht unmöglich, eine adäquate langfristige, feste und verbindliche Beziehung eingehen zu können?

Finde das spannend ...